Ich finde Teile des Artikels sehr sachlich und sie scheinen fundiert recherchiert zu sein. An anderen Teilen stört mich die massive Polemik doch sehr. Schade, denn diese Teile machen den Artikel für mich ein kleines Stückchen unglaubwürdiger. Man muss nicht über das Wohnumfeld eines Didakters herziehen, um über Rechtschreibung zu berichten.
Das empfinde ich als schlechten Stil.
Methoden und Konzepte haben grundsätzlich Vor- und Nachteile. Was mich an dem Artikel stört ist, dass es ein wenig so klingt, als unterrichte nahezu fast ganz Deutschland in allen Grundschulen nach "Lesen durch Schreiben" bzw. adaptierten Methoden.
Mir mangelt es hier an dem fehlenden Vertrauen in die kritische Reflexionsfähigkeit von Grundschulpädagogen.
Ich finde es wichtig, im eigenen System, anhand der eigenen Schülerschaft und des Schulumfelds zu beobachten, zu evaluieren und zu reflektieren, was nötig, möglich und sinnvoll ist - und zwar in Bezug auf alle Methoden und die Unterrichtspraxis in allen Lernbereichen und Fächern.
Schwierig finde ich immer diese Ausschließlichkeitspositionen. Alleine das Wort "Jünger" einer Methode....
So erlebe ich Schule nicht und habe Schule auch noch nie erlebt.
Die zum Ende des Artikels empfohlene Seite im Netz kenne ich seit langem und habe sie noch nie als seriös empfunden.
Den angekündigten Musterbrief halte ich für "problematisch", da viele Eltern zu wenig in die Materie eingebunden werden, um sachlich-fundiert Stellung beziehen zu können.
Auf der anderen Seite lese ich Stellungnahmen zu diesem Artikel im Netz, die getrieben sind von einem "Drauflosschelten". Auch das ist meiner Ansicht nach wenig konstruktiv.
Diskussionen dieser Art halte ich für wichtig und ganz und gar nicht für überflüssig. Nur so kann Weiterentwicklung in Schule und Unterricht vonstatten gehen.
Herzliche Grüße am noch frühen Morgen
strubbelsuse