Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie man eine Schule (und es scheint sich ja dazu noch um ein recht großes System zu handeln) in der Kürze der angegebenen Zeit adäquat leiten kann.
ABER ich gebe zu bedenken, dass man als Schulleiter auch sehr viele Außentermine wahrzunehmen hat. 12.00 Uhr von der Schule weg, heißt somit nicht zwangsläufig 12.00 Uhr Dienstschluss.
Insbesondere in den ersten vier Schulwochen eines Schuljahres gibt es (zumindest hier vor Ort) eine derartige Terminhäufung, dass fast kein Nachmittag ohne Außentermin zustande kommt.
Als Beispiel: Ich leite eine Grundschule mit lediglich 312 Kindern, also 12 Klassen.
Ich beginne meinen Schultag um 5.45 Uhr im Büro, unterrichte zwei bis vier Stunden am Tag und erledige den allermeisten Bürokram VOR dem Unterricht.
Zwischendurch liegen sehr viele Eltern- und Kollegengespräche an, Netzwerktreffen und Konferenzen, Schulträgersitzungen und Schulleiterdienstbesprechungen.
Selbst bei bestem Zeitmanagemant wäre ich niemals um 12.00 Uhr fertig und mit allem durch.
Da kann ich noch so gut deligieren, organisieren und strukturieren.
Und das alles in einem überschaubaren System.
Von daher kann ich mir fast nicht vorstellen, wie das funktionieren soll, wie im Ausgangsthread beschrieben.
Allerdings kann ich mir das mit den wenigen Unterrichtsstunden durchaus vorstellen, es kam ja auch bereits ein passender Gesetzespassus dazu.
Was mich ganz oft hier im Forum wundert ist, dass ich den Eindruck habe, es wird mit den Beteiligten viel zu selten ganz offen darüber gesprochen.
Die Gesamtkonferenz kann doch einfach mal unverbindlich nachfragen oder auch sachlich den Eindruck schildern, der momentan entstanden ist.
So eine Vorgehensweise würde ich mir jedenfalls wünschen.
Herzliche Grüße
strubbelsuse