Hallo zusammen,
ich finde die Diskussion sehr interessant und spannend.
Wenn ich an meine letzte erste Klasse denke, da wäre es problemlos möglich gewesen bereits am ersten Schultag Steckbriefe verfassen zu lassen.
Alleine vom Leistungsvermögen der Kinder her.
Meine Prioritäten lagen anders, aber es wäre machbar und möglich gewesen.
Von daher könnte es sein, dass die Autorin einfach eventuell lediglich Erfahrungen mit Lerngruppen gemacht hat, in denen ihre Beispiele problemlos umsetzbar waren.
Denke ich an meine jetzige Lerngruppe schleicht sich mir allein bei dem Gedanken an so eine Idee ein leichtes Lächeln ins Gesicht......
Andererseits standen bei mir am ersten Schultag Blumen auf den Tischen und ich habe das jetzt nicht als enormen Zeit- oder Geldaufwand empfunden.
Die Idee mit dem Frühstück wäre für mich persönlich auch nicht erster Schultag geeignet, aber andererseits lebt unsere Beruf doch von der Vielzahl an Möglichkeiten und Ideen.
Man liest sie, schaut sie sich an, überdenkt sie und sucht jenen Sachen heraus, dir für einen selbst und die Lerngruppe passend sind und erscheinen.
Und wenn jemand am ersten Tag frühtsücken möchte, so spricht aus meiner Sicht nichts, aber auch gar nichts dagegen.
Ich würde mich auch ganz sicher nicht unter Zugzwang sehen, wenn dies eine Parallelkollegin beträfe, weil ich denke, jeder Kollege und jede Kollegin geht seinen eigenen Weg und engagiert sich dort, wo er oder sie es für angebracht halten und sich auch engagieren können.
Bücher, Mappen, Materialien sind voll mit Ideen, die mich Geld kosten, mich Engagement kosten und viel Vorbereitunsgzeit.
Doch niemand zwingt mich ja, mich an jene Ideen zu halten.
Ich glaube auch nicht, dass man den Eltern unrealistischen Schulalltag vermittelt, wenn man sich mal über die Maßen engagiert oder etwas ungewöhnlich Aufwendiges für die Kinder vorbereitet.
Jeder steckt in seiner Lerngruppe, seinem Privatleben und entscheidet doch für sich, was ist noch machbar, was nicht mehr.
So einen Artikel würde ich mit einem Lächeln überfliegen - wenn überhaupt - dann beiseite legen und mich meiner persönlichen Schulrealität widmen.
Als Anspruch an mich würde ich das niemals deuten oder annehmen.
Eine von vielen Ideen, mehr ist es nicht.
In diesem Sinne lasst doch jeden schreiben was er mag!
Viele Grüße
strubbelsuse