Naja, die ganze Klasse wird nie gleichzeitig am gleiche Punkt sein und das gleiche aufnehmen, Stichwort Konstruktivismus.
Aufgrund meiner Unterrichtserfahrung an einem Gymnasium mit sogenanntem guten Einzugsgebiet habe ich diese Erfahrung gemacht (und auch selber als Lernender) und dieses ständige im Gleichschritt lernen halte ich auch nicht nur für gut und wünsche mir da mitunter auch, dem einzelnen Schüler mehr Raum geben zu können bzw. suche da meinen Weg innerhalb des Systems.
Die Lerntheorie des Konstruktivismus besagt ja letztlich nichts anderes, als dass jeder Lernende seinen ganz individuellen Lernplan hat und diesen mit dem eigenen Lerntempo angeht. Von daher wären wir hier beim Thema Inklusion völlig richtig. Dennoch geht mir der Konstruktivismus im Normallfall dafür noch nicht weit genug.
Ich denke mit dem Stichwort "Konnektivismus" kommt man hier deutlich weiter. (Für einen kurzen Überblick hier klicken ). Letztlich ist die Klasse ja mehr als die Summe ihrer Einzelteile. Soll heißen, vielleicht lernt Max Mustermann durch den im rollstuhlsitzenden Inklusionsschüler Otto Normal nicht heute den Satz des Pythagoras aber dafür Rücksichtnahme und Einfühlungsvermögen für Menschen mit Handicap. Was letztlich für das Leben wichtiger ist, muss jeder selbst entscheiden.
Dumm nur, dass sie sowas wiederum schwer in Form von Noten abrechnen lässt.