Wann warst du denn zuletzt im Osten um behaupten zu können, das sei "gleich"?
Ist jedenfalls noch nicht so wahnsinnig lange her. Plumpsklos weiß ich nicht, aber abgewrackte Baustubstanz, Teilleerstand oder Leerstand und akuten Verfall sieht man hier in manchen Ecken jedenfalls definitiv auch.
Also ich habe es im Ruhrgebiet ja nie erlebt, dass eine Autobahn plötzlich- obwohl immer noch als Autobahn ausgewiesen- zum steinigen Feldweg wird, weil urplötzlich und völlig unerwartet nicht mehr geteert ist. 1999 war das auf den letzten Kilometern zwischen nach Frankfurt/ Oder aus Berlin kommend aber beispielsweise noch der Fall. Ja, ist längst beseitigt, hätte aber 1999 auch schon längst beseitigt sein sollen. Landstraßen, die in Westdeutschland als Kopfsteinplasterweg gelten würden und angesichts ihrer tiefen Schlaggräben belagunabhängig nur sehr langsam befahrbar sind sind dagegen bis heute in diversen Bereichen z.B. von MeckPomm oder auch Brandenburg anzutreffen.
Ja, ich weiß. Ich hatte vor ein paar Jahren eine (nicht gut vertragene) OP in Berlin und dank gesperrter Autobahn und Verfahrerei sind wir iauf exakt so einer Straße irgendwo in Brandenburg oder Sachsen-Anhalt gelandet. Mit frischen Wundstellen und akuten Kreislaufproblemen und Übelkeit war das Gerumpel ein großer Spaß 😩
Ich bezog mich aber eher auf Bausubstanz. Dass die Infrastruktur gerade im ländlichen Raum nicht auf der Höhe der Zeit ist, bezweifel ich nicht. Aber schaut man sich an, wie dünn besiedelt manche Ecken sind, kann man auch irgendwo verstehen, dass das keine priorisierten Entwicklungsgebiete waren.
Im Ruhrgebiet sind die Autobahnen und Brücken aber übrigens dermaßen marode, dass man in Sachen Durchschnittsgeschwindigkeit vermutlich auch nicht schneller ist, als man es auf Kopfsteinpflaster wäre, wenn man einmal quer durch muss^^