Die 5en hat man doch trotzdem.
Natürlich wird erklärt, was gemacht werden soll. Normalerweise sollte es allerdings reichen, eine Auswertung diverse Male methodisch durchzuspielen oder vorzugeben, welche inhaltlichen Punkte Berücksichtigung finden sollen. An den Schulen mit leistungsstärkerem Klientel, an denen ich gearbeitet habe, funktionierte das so bereits in der Mittelstufe. Ich finde es nach wie vor nicht normal, in der gymnasialen Oberstufe für einige mit Lückentexten anfangen zu müssen. Aber das passiert eben, wenn in der Sek I faktisch keine angemessene Selektion mehr stattfindet. Ein nicht niveaudifferenzierter Unterricht würde alle, die immer noch nicht gescheit schreiben können, durchs Raster fallen lassen, aber dann halbieren sich halt ggf. ganze Jahrgangsstufen. Ich denke, dass an sehr vielen Gymnasien nach unten differenziert wird und man den Satz, an Gymnasien fände keinen Binnendifferenzierung statt, so nicht stehen lassen kann. Auch an Gymnasien wird bei Leistungsproblemen gefragt, was denn an individueller Förderung stattgefunden habe, und mit "nichts" steht man als Lehrkraft auch schnell am Pranger.