Vermutlich hat er sich dafür eingeschrieben, weil es nur Gymnasium nicht gibt.
So war das jedenfalls bei mir^^
Vermutlich hat er sich dafür eingeschrieben, weil es nur Gymnasium nicht gibt.
So war das jedenfalls bei mir^^
Es schockiert mich ebenfalls. Noch mehr schockiert mich das das kein Einzelfall ist, sondern mir immer wieder von Kollegen in der täglichen Beratungspraxis berichtet wird. In unserer Bezirksregierung haben eir jedoch die Vereinbarung mit der Dienststelke, dass die Kollegen den Vorgang dann samt Aktenzeichen der Bezreg melden. Die hängt sich dann an die Anzeige dran. SL haben häufig gewisse Ängste, dass der Ruf der Schule leiden könnte. Leider leidet auf diese Art das ganze Kollegium.
Passieren solche Fälle denn oft?
Dass sich die Bezirkstegierung dranhängt, ist ja jedenfalls schonmal gut!
Ich hätte als Schulleitung eher Angst um den Ruf, wenn sich rumspricht, dass da nix passiert, aber okay.
Das schockiert mich auch. Dass man selbst evtl. unter Schock steht und nicht klar denken kann, okay. Aber eine Schulleitung muss sowas doch anzeigen 😳
Wenn das alles im Gesamtpaket kein guter Grund für eine Versetzung ist, was denn dann..
Vielleicht liegt es daran, dass es einen solchen Plan nicht gibt? Das Problem ist uralt und viele Ländern versuchen sich an den verschiedenen Lösungen. Richtig gelöst bekommt man es aber nicht. Das fängt damit, dass andere Länder sie nicht zurücknehmen wollen. Dann kann man solche Lösungen wie England machen, dass man ein anderes Land bezahlt, damit es die Leute aufnimmt. Das scheitert dann aber wieder an unserer Verfassung. Wenn man keinen radikalen Plan haben will, hilft es nur langfristig die Fluchtursachen zu bekämpfen. Natürlich kann und muss man die aktuelle Situation verbessern. Aber man wird das Problem nicht komplett lösen.
"Es gibt keinen Plan, weil geht nicht" ist einer zunehmenden Anzahl an Wählern aber offensichtlich zu wenig.
Dass Länder nicht zurücknehmen wollen, ist schön und gut, dann darf aber umgekehrt halt auch kein Cent an Entwicklungshilfe mehr fließen. Weder direkt, noch an staatlich unterstützte Hilfsorganisationen in den betroffenen Ländern. Gleiches würde ich auf EU Ebene erwarten - so lange Mitgliedsstaaten sich nicht an einer gerechten Verteilung beteiligen wollen oder unkorrekterweise gen Deutschland durchleiten, müssten sämtliche Zahlungen in EU Töpfe vorerst zurückgehalten werden, bis das Thema gelöst ist. Deutschland agiert beim Durchsetzen seiner Interessen sehr zaghaft, schleudert aber gleichzeitig Milliarden in die Welt raus. Empfinde ich als Wähler als wenig überzeugende Politik.
Solange Gesetze nicht umgesetzt werden oder umgesetzt werden können, kann ich bei den regierenden Parteien leider keine Bewältigungskompetenzen erkennen. Das ist es doch, was Wähler letztlich zu Populisten treibt (von denen man natürlich auch nicht weiß, ob sie es besser hinkriegen, aber sie haben zumindest nicht schon jahrelang das Gegenteil demonstriert).
Ich hatte im Studium eine Nachhilfeschülerin aus Gelsenkirchen, die in der Oberstufe Türkisch gewählt hatte. Und damit nach eigener Aussage überhaupt gar nicht klar kam, weil zu Hause ein ganz anderes Türkisch gesprochen wurde, als in der Schule. Aber die Anwahl als 3. Fremdsprache gab es demnach schon vor 15 Jahren.
Es fehlt im politischen Spektrum aber genau das: eine Partei, die nicht pauschal und populistisch nach Remigration schreit, gleichzeitig aber einen umsetzbaren Plan präsentiert, wie es gelingt konsequent mit ausländischen Straftätern zu verfahren und diese tatsächlich außer Landes zu bekommen. Da kommt leider nach wie vor nix.
Weiß nicht, ob ich die Analogie so passend finde 🤔 Schule ist ein anderes Setting als ein privates Umfeld und es gibt dort klare Verhaltenserwartungen. Wer dagegen verstößt, macht schon objektiv etwas "falsch" und das kann eine Gruppe meines Erachtens ruhig auch rückmelden dürfen. Diese Rückmeldung muss derjenige dann halt ggf. genauso aushalten, wie die Gruppe zuvor das Stören aushalten musste. Empfinde ich wie gesagt als nicht so unverhältnismäßig.
Ob ich die Methode bei älteren Schülern angemessen fände -> keine Ahnung. Ich hatte ab ca. Klasse 8 selten Probleme mit Verhalten, sondern das war eher so ein Unterstufen-Ding. Da wiederum hätte ich es mir grundsätzlich vorstellen können.
....aaaaber: da sich alle anderen hier einig sind, bin ich möglicherweise auch auf dem Holzweg 🤷♀️
Ich bin kein Grundschulpädagoge, mag also sein, dass es tatsächlich gar nicht zielführend ist.
Ich erinnere mich, dass ich einmal in der Ecke stehen musste und das schlimm fand, also hab ich zugesehen, dass das nicht nochmal passiert. Würde sagen, das funktionierte, wäre heute aber ebenso verpöhnt. Aber ist natürlich anekdotisch.
Eigentlich ist mir das Thema auch gar nicht wichtig genug, es breit zu diskutieren, mich hat nur die sofortige Verurteilung einer Methode verwundert, die mein Bauchgefühl gar nicht so verkehrt findet 😊
Es tut mir leid, dass ich so insistiere, aber anscheinend ist es mir wirklich wichtig. Ich verspreche, es nach diesem Beitrag auf sich beruhen zu lassen, sollte sich aus der Diskussion nichts Neues ergeben. In Deinem letzten Beitrag kann es so wirken, als hätte die Lehrkraft die Wahl zwischen "effektiv und zielorientiert" und "diffusen Klassengesprächen". Nun können "effektiv und zielorientiert" nicht die einzigen Gütekriterien in einem pädagogischen Kontext sein. Viele Gewalttaten sind aus Sicht der Gewaltanwendenden vermutlich effektiv und zielorientiert. Ein überspitztes Beispiel zur Illustration: Die CIA verwendete beide Begriffe bei der Verteidigung des Waterboarding. Im pädagogischen (oder generell im menschlichen?) Kontext, muss man meiner Meinung nach jedoch immer wieder neue Gleichgewichte finden, u. a. zwischen Effizienz und Zielorientierung und weiteren Gütekriterien, wie z. B. gegenseitigem Respekt, Förderung des Verständnisses von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, Minderheitenschutz etc. Konfliktgespräche im Klassenraum, die ein solches Gleichgewicht anstreben, müssen keineswegs "diffus" sein. Anekdotisch: In meiner Grundschulzeit wurde sehr häufig Tacheles geredet, und die Klassenlehrerin hat das sowohl effektiv als auch respektvoll moderiert. Ich hatte und habe große Hochachtung vor ihr. Ich vermute, das wäre anders, hätte sie mich oder andere an den Pranger gestellt.
Da gebe ich dir im Grundsatz vollkommen Recht. Ich empfinde die Methode bloß nicht als herausragend menschenunwürdig oder dergleichen. Ja, sie ist ein bissi unangenehm für den Betroffenen, aber das ist ja vermutlich auch so beabsichtigt und im Idealfall der Motivator für eine Verhaltensänderung. Eine besondere "Härte" sehe ich darin aber nicht.
Wir haben auch andere Wege verfolgt und Klassenratsverfahren durchexerziert, sonderlich gute Ergebnisse hat damit aber keine meiner Klassen erzielt. Jedenfalls nicht bei den notorischen Störern und jedenfalls nicht in den Bereichen, die mir primär wichtig waren. Kleine Konflikte innerhalb der Lerngruppe usw. kann man damit natürlich recht gut auflösen.
Wie auch immer, wahrscheinlich würde ich eine solche Methode praktisch schon allein deswegen nicht anwenden, weil ich keine Lust auf die empörten Goldstück-Eltern hätte. Aber an sich finde ich sie wie gesagt nicht so schlecht - vielleicht dreht sich der pädagogische Wind ja auch irgendwann mal wieder 😊
Hm, ich könnte mir einfach vorstellen, dass die Methode effektiver als ein diffuses Klassengrspräch ist und in kürzerer Zeit zu besseren Ergebnissen führt. Mal rein zielorientiert gedacht.
Aber gut, kann man so und so sehen.
Maylin85 : Hier wird ein Grundschüler (zugegebenermaßen das Verhalten, ich hoffe wenigstens, dass die Lehrkraft das so signalisiert hat) vor allen an den Pranger gestellt. Alle hacken auf einem Kind rum. Das Fehlverhalten wird sogar noch durch ein optisches Zeichen als Verstärker sichtbar gemacht. Versuche dich einmal in die Lage des Kindes hineinzuversetzen und was diese Methode bei dem Kind auslöst.
Der Schüler, der eigentlich in die Klassengemeinschaft gehören möchte, wird hier ganz massiv mit dem Zutun der Lehrkraft ausgegrenzt. Das würde ich so nie in der Grundschule machen. Dadurch verbaue ich mir garantiert den Zugang zum Schüler, denn man kann in der Grundschule noch einiges positiv bewirken, wenn das Verhältnis zum Kind stimmt und dieses Vertrauen gefasst hat.
Von der Ferne her weiß man nicht, warum der Schüler sich so verhalten hat. Das kann unterschiedliche Ursachen haben, meistens steckt etwas dahinter (z.B. ADHS), das man anders angehen muss. Außerdem kann z.B. bei Streitigkeiten eine Provokation der anderen vorausgegangen sein, weil die ganz genau wissen, dass ihr Mitschüler eine geringe Frustrationstoleranz hat. Das habe ich schon oft erlebt in der Grundschule. Dann sieht das Bild nämlich ganz anders aus.
Na, okay. Aber wenn der Schüler vorher "die Klasse" belästigt hat, muss er auch aushalten, wenn "die Klasse" ihm das als störend zurückmeldet. Ich finde das Vorgehen spontan und aus der Ferne gar nicht so schlecht. Dem Schüler wird vorher bekannt gewesen sein, dass die Lehrerin diese Methode anwendet. Und auch den Umgang mit Provokationen oder eine gewisse Selbstregulierung bei ADHS muss man irgendwie anerziehen, statt darin eine Generalentschuldigung zu sehen (mir hat mehr als ein Schüler "ich kann nicht still sein, ich hab ADHS" an den Kopf geschmissen - äh, nee, Freund).
Eventuell direkt fliegen? Da ist die Bahnreise zum Flughafen ja oft direkt im Flugticket mit drin. Bei uns sind zuletzt "Kleingruppen" nach Mallorca, Florenz und Irland geflogen.
Ist diese Methode denn wirklich so schlimm? Wenn die erzeugte Situation dem Kind unangenehm genug ist, dass das unerwünschte Verhalten abgestellt oder verringert wird, sehe ich darn im Prinzip nichts Falsches. Was pädagogisch gerade in oder verpöhnt wird, ändert sich eh alle paar Jahrzehnte mal. Entscheidend ist doch, was am Ende für eine Lehrkraft und ihre Lerngruppe funktioniert.
Das Schulsystem existiert in dieser oder ähnlicher Form ja nun schon ein Weilchen und offensichtlich war es Jungen lange möglich, durchaus erfolgreich durchzulaufen. Möglicherweise ist die vermeintliche Benachteiligung auch einfach nur ein zunehmendes und weitverbreitetes Erziehungsdefizit. Das reflexartige "Jungs sind eben wilder/haben andere Bedürfnisse", was man von Jungsmamas bei problematischem Verhalten gerne zu hören bekommt, brauchte es in vergangenen Generationen möglicherweise gar nicht derart gehäuft, weil auch Jungen ein angemessenes Verhalten anerzogen war.
Richtig übel.
Furchtbar. Wer will in so einem Setting noch arbeiten?
Machst du doch trotzdem indem du lobst. Wahrscheinlich ist es das, was ich grad so schräg finde, dass ihr da so einen grossen Unterschied sehen wollt. Ich habe zu meinen Klassen in der Regel eine für Sek-II-Verhältnisse relativ enge emotionale Bindung und weiss genau, wie stark einzelne SuS drauf anspringen, was ich ihnen sage. Ich glaube, ihr unterschätzt beide, wie viel bedeutender als das Schoggistängeli das Wort der Lehrperson sein kann.
Normales Lob gehört für mich zum gesunden Umgang miteinander und macht man doch automatisch 😊 Mir geht es um irgendwelche durchchoreographierten Smiliesammelaktionen oder dergleichen, die am Ende dann mit materiellen Belohnungen, Spielstunden, Hausaufgabenfrei etc. verknüpft sind.
Ich hatte die gleichen Gedanken wie Sissy. Natürlich lobt man verbal, aber diese ausgeklügelten Tokensysteme finde ich immer etwas befremdlich. Hab ich auch in der Unterstufe nie gemacht, weil mir ganz grundsätzlich was daran widerstrebt, Verhalten zu belohnen, was im Schulkontext eigentlich selbstverständlich sein sollte.
In dem Zusammenhang fällt mir ein neulich mal die These gelesen zu haben, dass heutigen Kindern in Bezug auf Stillsitzen und angemessenes Verhalten im Vergleich zu früheren Generationen die elterliche Erziehung beim Kirchengang fehlt. Eigentlich schade. Es bräuchte keine Belohnungsorgien, wenn Eltern irgendeinen Weg finden würden, Kinder wieder "schulfertig" zu erziehen.
Das sowieso. Jede Minute ist morgens heilig 😊 Ich musste jahrelang um 7:45 anfangen, Frühaufsicht 7:15... das fühlt sich einfach nur ungesund an 🙈
Wobei für mich dieser Aspekt
ziemlich egal ist. Aber das ist wirklich meine persönliche Meinung (ich denke immer: Wenn ich morgens früher anfange, habe ich umso früher Schulschluss; bei späterem Unterrichtsbeginn kann ich halt etwas länger schlafen ...)
Für mich nicht, weil ich die Hunde morgens erst zur Betreuung bringen muss. Schulen, die zu früh anfangen, scheiden grundsätzlich direkt aus und eine Bewerbung ist Zeitverschwendung. Denke, Kollegen mit Kindern haben vielleicht ggf. ähnliche Gefanken.
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