Beiträge von Maylin85

    Ich (oder vielmehr der Schulleiter) begründe zB, dass ein Schüler so gehäuft bei Klassenarbeiten fehlt, dass der schulische Erfolg gefährdet ist und der Schüler daher eine ärztliche Attestpflicht, oder im verschärften Fall eine amtsärztliche Attestpflicht auferlegt bekommt.

    Und das hat nichts damit zu tun, dass ich eine ärztliche Meinung in Frage stelle (die ich ja gar nicht kenne, denn ein Attest enthält keine Diagnose). Es ist aus Sicht der Schule zu argumentieren, dass eine entsprechende Pflicht notwendig ist.

    Das ist ein völlig anderer Fall. Wenn jemand eine klar operierte Nase hat und der operierende Arzt dies bestätigt bzw. ein Attest ausstellt, gibt es null Grundlage für ein Anzweifeln und für eine Belästigung des Amtsarztes mit solchem Tineff.

    Man kann dir aber auch nicht die Staatsbürgerschaft entziehen, wenn du gegen geltendes Recht verstößt, du wirst halt dann entsprechend bestraft. Die Staatsbürgerschaft ist doch kein nettes Gimmick, was man gnädigerweise auf Bewährung bekommt.

    Ich hab ja auch keine andere, also muss sich mein Land wohl oder übel mit mir rumschlagen.

    Und doch, das Privileg Doppelstaatler zu sein, kann man durchaus unter den Vorbehalt eines gesetzeskonformen Verhaltens stellen.


    Man ist dann auch kein Bürger 2. Klasse, sondern man macht sich höchstens selbst aktiv dazu, wenn man sich für kriminelle Handlungen entscheidet.

    Sehr theoretisch. Dann müsste der Schulleiter erstmal prüfen, ob der vorgesehene Vertretungslehrer fachlich dazu in der Lage ist. Bei Mathe bin ich z.B. konsequent raus. Und wenn Schüler sagt "kann ich nicht", kann ich auch nix zur adäquaten Durchführung beitragen und lass den halt malen oder Musik hören.

    ...und noch ein Argument für korrekte Arbeitszeiterfassung 😊


    Ich weiß nicht mehr genau, aber ich meine, ich hab immer nur "Vertretung" ins Klassenbuch geschrieben. Weiß ich doch nicht, woran die da in Mathe gerade arbeiten...

    Der Deal Staatsbürgerschaft gegen gesetzeskonformes Verhalten wäre kein schlechter und auch nicht unzumutbar, meine ich. Mit der Staatsbürgerschaft geht ein Haufen Privilegien einher, dafür sollte im Gegenzug die Achtung der Gesetze und das Unterlassen von Handlungen, die der Gesellschaft schaden, erwartet werden dürfen.

    Die 5en hat man doch trotzdem.


    Natürlich wird erklärt, was gemacht werden soll. Normalerweise sollte es allerdings reichen, eine Auswertung diverse Male methodisch durchzuspielen oder vorzugeben, welche inhaltlichen Punkte Berücksichtigung finden sollen. An den Schulen mit leistungsstärkerem Klientel, an denen ich gearbeitet habe, funktionierte das so bereits in der Mittelstufe. Ich finde es nach wie vor nicht normal, in der gymnasialen Oberstufe für einige mit Lückentexten anfangen zu müssen. Aber das passiert eben, wenn in der Sek I faktisch keine angemessene Selektion mehr stattfindet. Ein nicht niveaudifferenzierter Unterricht würde alle, die immer noch nicht gescheit schreiben können, durchs Raster fallen lassen, aber dann halbieren sich halt ggf. ganze Jahrgangsstufen. Ich denke, dass an sehr vielen Gymnasien nach unten differenziert wird und man den Satz, an Gymnasien fände keinen Binnendifferenzierung statt, so nicht stehen lassen kann. Auch an Gymnasien wird bei Leistungsproblemen gefragt, was denn an individueller Förderung stattgefunden habe, und mit "nichts" steht man als Lehrkraft auch schnell am Pranger.

    Ich war an einem sehr leistungsschwachen Gymnasium (meine Einschätzung, meine Kollegen sahen das anders), selbstverständlich haben wir differenziert. Das ging so weit, dass einem signifikanten Anteil der Schüler in der Oberstufe nicht abzuverlangen war, in Geographie mal nach methodischen und inhaltlichen Vorgaben ein Diagramm angemessen schriftlich auszuwerten oder eine geographische Verortung zu verfassen. Wir haben also mit Lückentextmustern angefangen, dann gab es Textgerüste mit vorgefertigten Satzanfängen und so hat man nach und nach die "Stützräder" entfernt. Ich weiß auch von Kollegen, die anfangs der Q1 im Leistungskurs (!) noch Checklisten und Formulierungshilfen in der Klausur zugelassen haben.


    Was in NRW teilweise alles unter dem Label Gymnasium passiert und was dort nötig ist, um die Schüler im gewünschten Maße durchzuziehen, kann sich jemand, der es nicht selbst erlebt, wohl kaum vorstellen.

    Ich kann Feuerwerk nichts abgewinnen, fand es aber viele Jahre auch nicht verwerflich. Den definitiv vorhandenen Stress meiner Hunde kann ich irgendwie abfangen und begleiten. Heute weiß man aber nunmal sehr genau, was das Geknalle mit Wildtieren macht (die Untersuchungen zu den Flugbewegungen von Vögeln fand ich beispielsweise sehr eindrücklich und erschütternd... wenn man bei einem Spaziergang frühmorgens durch eine beliebige Großstadt mal bewusst auf verletzte Vögel achtet, wird einem auch anders... Ex-Nachbar hatte mal Hühner, von denen keines die Nacht überlebt hat usw.). Dass trotz Aufklärung und Bewusstseins um die Wirkung auf andere Lebewesen munter geballert wird, ist für mich nicht nachvollziehbar und sehr sichtbarer Ausdruck des maximalen Egoismus einer einfach nur noch durch und durch kranken Spaßgesellschaft.

    Ich kenne es von meiner alten Schule auch so, dass man (als Vollzeitkraft) 3 Bereitschaftsstunden hat, die fest im Stundenplan geblockt sind. Ich meine, auf diese Weise gab es 6 Bereitschaften pro Stunde.

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