Beiträge von Maylin85

    Und was wäre passiert, glaubst du, dass jemand dich aus dem Dienst entlassen hätte, wenn der Schnitt deiner Klasse zu schlecht gewesen wäre? Und wie bist du dann vorgegangen, einfach die Tests so leicht gestaltet, dass jeder mit einer 2 durchkommt, egal ob er gelernt hat?

    Ich hab meine Noten gerade in den ersten Jahren immer authentisch gesetzt. Wir waren aber ein sehr junges Kollegium und im Gegensatz zu mir hatten viele Kollegen Beförderungsambitionen und Sorge um Beurteilungen. Ich hab aufgehört " echte" Noten zu setzen, als mir nach 4 oder 5 Jahren aufgegangen ist, dass ich der einzige Trottel bin, der ständig Förderpläne schreibt und Förderplangespräche führt für Schüler, die am Ende auch mit meiner 5 noch bequem durchrutschen, weil auf mysteriöse Weise am Ende dann doch noch kurzfristig passende Ausgleichsnoten auftauchen.

    Dann staune meinetwegen. Ich halte es einfach für sehr fragwürdig, dass die Allgemeinheit für den privaten Fehlgriff zur Kasse gebeten wird. Genügend Alleinerziehende (w/m) zeigen, dass es auch mit Job geht. Vielleicht nicht im Wunschberuf, vielleicht mit Abstrichen, vermutlich mit viel Aufwand verbunden, aber "ich hab Kind" ist jedenfalls meines Erachtens absolut kein adäquater Grund, sich im Bürgergeld auszuruhen.

    Hier gibts dermaßen übermäßig ausreichend Müll, dass ich zuversichtlich bin, es würden keine Arbeitsplätze vernichtet 😉

    Und natürlich kriegt man ohne Arbeitsvertrag erst nachrangig einen KiTa Platz. Die Frage ist, warum hat man keinen Arbeitsvertrag, setzt aber Kinder in die Welt? Da ist ja bereits die Reihenfolge fehlerhaft 🙃

    "Alleinerziehend" ist eine aktive Lebensentscheidung, deren Konsequenzen man nicht einfach so auf die Allgemeinheit abwälzen können sollte. Wo sind denn die Väter diese Kinder? Es sollte wohl zumutbar sein von Menschen, die gemeinsam Kinder bekommen, erwarten zu können, dass sie das auch gemeinsam so geschissen bekommen, dass die Lasten nicht beim Steuerzahler landen. Sorry, aber für die Ausrede "alleinerziehend" hab ich wirklich absolut null Verständnis.

    Eine widerspruchsfeste 6 zu setzen, ist allerdings auch gar nicht so einfach. Die 5 würde ich allerdings setzen, wenn es nunmal eine ist. Ich erinnere mich aber noch gut an meine eigene Probezeit am Gym und dass das teils unangenehm war, weil definitiv mehr oder weniger direkt Druck ausgeübt wurde, Schüler durchzuziehen.

    Die SL an der Grundschule hat gar keinen Spielraum, sie hat keine Entlastungen zu verteilen, sie hat keinen Einfluss auf das, was an Vorgaben in die Schulen gespült wird.

    Aber sie könnte entscheiden, dass eben kein Sportfest stattfindet. Will sagen, das Grundproblem JEDER Schule ist ja, dass unnötige Dinge stattfinden und Ressourcen binden, ohne die die Verteilung der obligatorischen Aufagebn vielleicht gar nicht so massiv arbeitszeitsprengend wäre.

    Das kommt mir aber auch für NRW als sehr luxuriös für ein Gymnasium vor. In Schulen mit 700-900 Schülern (~ 40 Stellen) habe ich bisher maximal 1xA16, 1xA15z und 4xA15 erlebt, bei 1200 Schülern (~65 Stellen) auch mal 6xA15.

    Ersatzschule. Ich war an 3 Ersatzschulen und die hatten meinem Eindruck nach auch alle überproportional viele Stellen und alles besetzt, was man halt theoretisch besetzen kann.

    Organisation des Sportfests??? Okay, das muss ich meiner Kollegin erzählen. Die hat als Fachlehrerin A10 oder vielleicht, wenn sie Glück hat, A11. Und die bringt sich regelmäßig fast um dafür. Aach ja, der Mythos der wichtigen Beförderungsämter ist bei mir gerade in der Luft zerplatzt.

    Nein, nicht nur Sportfest. Wir hatten auch eine Kooperation mit einem (ich glaube?) Zweitligafußballverein, Stadtmeisterschaften in Fußball, Handball, Hockey (mehr weiß ich nicht, könnte aber sein) und den Spendenlauf, was alles mit ins Pensum gehörte.

    Stundenplanung am BK stelle ich mir wahnsinnig arbeitsintensiv vor. Wir haben jetzt gefühlt den 6. oder 7. Stundenplan dieses Jahr und ich hab wöchentlich so viele Änderungen, wie damals am Gymnasium im ganzen Monat nicht.


    A14 hatten wir am Gymnasium noch für Koordination von Schulveranstaltungen, Sportgedöns (Kooperationen mit Vereinen, Stadtmeisterschaften, Sportfest, Spendenlauf usw.) und Inklusionsbeauftragten.

    Parallelaufsichten bzw. Mitbetreuungen anderer Klassen fand ich nie sonderlich problematisch, bis wir neulich mal Amokfehlalarm hatten. Wenn man dann 3 oder 4 Klassen von jemandem parallel mitbetreuen lässt, haben 2 oder 3 davon im Zweifel Pech und können sich nichtmals einschließen.

    Seitdem macht mir das ernsthaft Bauchschmerzen.

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