Beiträge von Maylin85

    Wenn ich zu dem Ergebnis käme, mich bei Teilnahme am Straßenverkehr massiv selbst zu gefährden weil spiegelglatt, würde ich auch zu Hause bleiben und auf online switchen. Was soll der Dienstherr da machen? Solche Verhältnisse habe ich allerdings noch nie erlebt und sind in unseren Gefilden wohl glücklicherweise eine absolute Ausnahme.

    Bei 2 anwesenden Stunden würde ich ein Mangelhaft geben und gut ists. Wenn der Schüler das für unpassend hält, kann er ja Widerspruch einlegen. Mit einer 5 erkennt man die Doppelstunde Anwesenheit in der Leistungsbewertung an, kann aufgrund der Fehlzeiten aber eben nicht bescheinigen, dass "ausreichende" Kompetenzen erworben wurden, um das Jahr ohne fachliche Defizite abzuschließen.

    Das ist ja nicht der Ersatz für eine Klausur, sondern für fehlende SoMi Noten.


    Ja, wir schaffen das in 10 Minuten. Danach weiß ich ziemlich sicher, ob der Schüler den Stoff der verpassten Stunden beherrscht oder nicht. Und die sprachliche Leistung kann ich auch beurteilen.


    Das ist ja keine offizielle Prüfung wie im Abitur oder so eine, die eine Klausur ersetzt.

    Ah okay. Wenn man alle relevanten schriftlichen Noten beisammen hat, ist es natürlich einfacher 😊

    Und du meinst, ich kann mich einfach den Weisungen meiner Schulleitung widersetzen? Wenn ich das gar nicht möchte?


    Ich habe aktuelle vor den Zeugnissen jetzt gerade mal 3 Feststellungsprüfungen. Die mache ich mit meiner Kollegin zusammen Dienstag in der 1. Stunde. Da haben wir beide eh Anwesenheitspflicht. Ist jetzt also ein überschaubarer Aufwand. Vorbereitungszeit für mich = 0


    Macht den Schülern aber möglicherweise recht viel Aufwand.

    Ihr schafft 3 Prüfungen in einer Stunde? Wie lang sind die denn?


    Mein "Problem" ist momentan, dass ich es absolut nicht angemessen finde, die (mit Attest, ebenso wie die Nachschreibtermine) versäumte 180-Minuten-Klausur durch 15 Minuten Feststellungsprüfung zu "ersetzen". Ziehe ich es aber größer auf, ist das doch schon ein ziemlicher Mehraufwand. Mache ich es nicht und spricht sich das rum, lassen noch mehr Leute demnächst die Klausur sausen.

    Bei uns sind die geschilderten Verhältnisse in einigen Kursen ähnlich. Wir haben Dienstag Notenschluss und natürlich waren auch beim Nachschreibtermin am Freitag nicht alle anwesend und mir fehlen immer noch 2 Klausuren.


    Meine Notengebung fußt mittlerweile auf der Frage, ob und inwiefern ich mir in den ggf. wenigen Stunden Anwesenheit ein Bild zur Versetzungsgähigkeit machen kann oder halt nicht. Es gibt Leute, die extrem selten auftauchen, aber es irgendwie hinkriegen, dann konstruktiv und gewinnbringend mitzuarbeiten. Denen kann ich auch bescheinigen, dass sie ausreichende Kompetenzen mitbringen, um im nächsten Semester klarzukommen. Bei anderen sieht das anders aus, da braucht es dann eben eine Feststellungsprüfung. Was mich nervt, sind die Kandidaten, die sich von vornherein auf die Feststellungsprüfung einstellen und meinen, das sei unterm Strich weniger Aufwand, als zum Unterricht zu kommen und/oder die volle Anzahl Klausuren mitzuschreiben.

    Bei uns durfte jeder jederzeit Dienstbesprechungen zu jedem Pupsthema einberufen. Gerade dieses schwammige "schwierige Situation in der Klasse" war ein bei einigen Superpädagogen beliebter Dauerbrenner.

    Für mein Empfinden haben deutsche SuS wenig Gelegenheit, Gemeinschafts-Erfahrungen unabhängig von den Eltern zu machen. Es gibt diesbezüglich offenbar deutlich kulturelle Unterschiede zu Frankreich oder England mit ihrer Tradition der Sommercamps.


    Ich finde das schade. Die hiesigen Klassenfahrten sind ohnehin nur ein schwacher Ausgleich.

    Ich weiß auch gar nicht, wozu diese Gemeinschaftserfahrungen jetzt besonders gut oder notwendig wären. Ich war 2x mit Jugendgruppen im Urlaub und als Grundschüler mehrfach in den Reiterferien. War okay, aber sicher auch nichts, was supernotwendig gewesen wäre. Als Erwachsener macht man ja auch nichts dergleichen mehr, da zieht also noch nichtmals "Vorbereitung aufs Berufsleben" oder dergleichen.


    Einzig die Erfahrung, mal länger von der eigenen Familie getrennt klarkommen zu müssen, könnte man eventuell anführen und würde mir einleuchten. Aber das kann man ja auch im Ferienlager, wenn die Eltern es als wichtig empfinden.

    Ich bin nicht sicher, ob ausgerechnet Schule den Raum für jugendliche Grenzerfahrungen bieten und Lehrer dafür Verantwortung tragen müssen. Solchen Blödsinn haben wir im Freundeskreis privat am Wochenende gemacht. Mit selbstgewählten Mitstreitern, nicht der schulischen Zwangsgemeinschaft.

    Bei uns finden freiwillig angebotene Fahrten statt, an denen freiwillig und klassen-/jahrgangsübergreifend nach Interesse teilgenommen werden kann. Das finde ich völlig in Ordnung so. Die Zwangsfahrerei in meiner eigenen Schulzeit fand ich mehrheitlich eher weniger gelungen. Fing schon mit dem Unterbringungsstandard an. Wir hatten kein Geld im Überfluss und waren als Familie selbst nicht jedes Jahr im Urlaub, aber wenn, dann auf gutem Standard. Diese Jugendherbergen, in denen man sich mit 6-8 Leuten ein Bad teilen musste, waren mir immer ein absoluter Graus.

    Das halte ich für eine Untertreibung. Ich habe eine größere Anzahl an S*S, die das ernst nimmt. Viele sind dankbar dafür.

    Mein Klientel liest das höchstselten. Und auch am Gymnasium habe ich die gerade zurückgegebene Klausur bereits bei Verlassen des Raumes im Papierkorb gefunden (und mir blutete das Herz ob der vielen in detaillierte Anmerkungen investierte Zeit - Vorabiklausur), von daher...



    Klassenfahrten halte ich in ihrer Wirkung für völlig überschätzt. Und ich stimme zu, dass die eigentlich nur vertretbar sind, wenn genug Personal dabei ist, um nicht 24/7 im Dienst sein zu müssen und um 8 Stunden ungestört zu schlafen.

    Syrien - was du wohl beim Nahen Osten meinst - war vor dem Krieg ein hoch entwickeltes Land. Hier hast du kolonialistische Vorstellungen über die "Qualifikation und Qualität" von Menschen.

    Die Mehrheit kann ihren Lebensunterhalt dennoch nicht selbst bestreiten. Vor einer Weile las ich irgendwo, dass beispielsweise ein Drittel der Syrer in Essen sozialversicherungsplichtig beschäftigt ist. Das kann man kaum als Erfogsmeldung verkaufen.

    @Pyro

    Danke für die Erklärung. Da unterscheiden sich unsere Klausurformate leider. Wir haben immer Teil A (summary, analysis,comment/recreation) und Teil B mit Mediation oder Hörverstehen. 90 Minuten kann ich in der EF noch schreiben lassen, dann steigert es sich recht fix hoch (135 Minuten, 165 Minuten, 180 Minuten...) Der Erwartungshorizont ist auch vorgegeben und hat allein für den sprachlichen Teil in Teil A 12 Einzelkriterien, für die Mediation in Teil B nochmal 3, und dazu eben noch alle Inhaltskriterien für 4 Aufgabentypen. Selbst wenn ich alle Kategorien nur kurz "andenke", summiert sich das zeitlich auf.


    Aber ja, ich muss die Positivkorrektur sein lassen. Da gabe ich state_of_Trance recht, mache es dann aber irgendwie letztlich doch öfters, als zielführend ist.

    Ich habe mich damals genau wegen der Pflicht zu 41 Stunden Präsenz am Arbeitsplatz gegen eine Stelle in einer JVA entschieden. Im Nachhinein sehe ich das anders und finde die Arbeitsbedingungen gar nicht so schlecht. Man hätte sein eigenes Büro mit Ausstattung gehabt und hätte alles Berufliche komplett aus dem Privatleben heraushalten können - zeitlich wie auch in Bezug auf Materiallagerung.


    An Regelschulen (also jetzt nicht JVA) würde bei korrekter Arbeitszeiterfassung ja auch jede Abendveranstaltung, jede überlange Konferenz und jede Klassenfahrt zählen, also kann man sicher auch mal früher als 16:30 gehen. Ich wäre dafür jedenfalls sehr zu begeistern. Ich weiß von meiner eigenen Zeiterfassung aber auch, dass ich meine 41 Stunden gut ausfülle.

    Ich glaube, dass das ein Grundproblem von Rassisten ist. Sie denke das bestimmte Arten von Menschen gut sind und andere nicht. Keiner hat ein Problem mit dem französischen Flüchtling wohl aber mit dem arabischen. Ich habe einen syrischen Facharzt und im Pflegeheim meine Eltern arbeiten mehrere Flüchtlinge aus Afrika.

    Warum wohl, bei u.a. solchen Meldungen https://www.stern.de/panorama/…lizei--auf--34360166.html

    ...und nach Vorfällen wie Silvester in Köln seinerzeit, ständigen Meldungen über Messerstecher, Vergewaltigungen, Sozialbetrug mit xfach-Identitäten usw.usw.


    Ich sage nicht, dass das richtig ist und finde Massenabschiebungsphantasien abscheulich. Aber solche Auswüchse haben Ursachen.

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