Beiträge von Maylin85

    HV erfordert Konzentrationsvermögen. Am Gymnasium waren das bei mir auch immer Klausurteile, in denen dick gepunktet wurde, am WBK hatte ich gehäuft auch eigentlich recht gute Kandidaten, die da komplett abstinken (und auch sagen, dass das Gehirn sich zwischendrin einfach wegschaltet).

    Ich kann das übrigens durchaus nachvollziehen. Hab dieses Jahr das HV im Abitur abgespielt, wollte es eigentlich mal spaßhalber mitmachen und habs nicht hingekriegt - mir fiel irgendwann im Mittelteil auf, dass ich gar nicht mehr zuhöre 🙈

    Nutze unbedingt das Lehrwerk, das zugehörige Workbook und die Leistungsmessungsvorschläge. Letztere kann man natürlich abändern, aber die Aufgabenvorschläge passen inhaltlich zu den Lehrwerkspersonen, man hat passende Bildimpulse oder Comics oder whatever - man spart sich viel Arbeit, wenn man die Sachen nutzt.

    Ich würde in Stunde 1 kurz einen Ausblick auf die Zahl der Klassenarbeiten und ggf. Tests sowie die Notenzusammensetzung geben, über benötigte Materialien sprechen (Vokabelheft? Grammatikheft? Heft oder /Schnellhefter?) und dann recht schnörkellos direkt anfangen. Die Lehrwerke greifen auf den ersten Seiten nochmal Grundschulstoff auf, so dass man auch recht schnell einen Überblick bekommt, wo die Kinder sprachlich stehen.

    Zudem würde ich mir überlegen, ob und wieviele Vokabeltests du schreiben möchtest. An meiner letzten Sek I Schule sind wir verbindlich in der gesamten Jahrgangsstufe 5 mit einem 10-Wort-Test pro Woche gestartet. Besorg dir die Leistungsbewertungsvereinbarung der Fachkonferenz, damit Fehlerbewertung und Benotung im Jahrgang einheitlich sind (wir haben z.B. nur ganze Fehler gegeben, keine halben).

    Wenn man die unterstmöglichen Klausurlänge nimmt, kriegt man gar nicht alle 4 Teilaufgaben unter. Das ist bereits in der EF so eng bis unmöglich, dass wir zuletzt einfach Aufgaben weggelassen oder comprehension in multiple choice ausgelagert haben - das ist aber eigentlich weder so vorgesehen noch Sinn der Sache. Und in der Qualifikationsphase sollte man dann schon regelkonforme Klausurformate schreiben lassen.

    Sprachfachlehrer wählen ja nicht so, weil es ihnen Spaß macht, sondern weil die Klausurformate zunehmend weniger zum Zeitrahmen passen.

    Meine ganzer X-Feed ist seit Tagen voll mit Milram - kann das auch alles nicht nachvollziehen, aber die Reaktionen und Postings sind teilweise wirklich erschreckend. Auf X ist jede Grenze des Sagbaren längst komplett gefallen.

    Die Bedenken dürften sich weniger aus dem Datenschutz speisen als vielmehr daraus, dass man als Mitschüler ja auch Fehlende als anwesend eintragen könnte oder umgekehrt, je nach Belieben. Außerdem muss man als Lehrkraft ja vielleicht auch rechtzeitig Nachforschungen anstellen, ob die SuS entschuldigt fehlen, ggf. bei der Familie nachfragen.

    Ok - so viel Boshaftigkeit habe ich Schülern nicht zugetraut 😄 Letzteres halte ich in Klasse 11 nicht mehr für angesagt.

    Das Recht auf individuelle Förderung und Inklusion führen die veralteten Deputatsrechnungen bereits ad absurdum. Außer man ignoriert beides halt möglichst konsequent.

    So wie ich das Arbeiten in Präsenz kenne (aus der industriellen Vergangenheit und der Arbeit in der Behörde) weiß ich, dass da die Effizienz deutlich leidet.

    Wenn ich daran denke, wie viel Zeit wir im Büro verquasselt haben, denke ich das auch. Ein Arbeitgeber, der der korrekten Zeiterfassung im HO misstraut, wird ggf. trotzdem auf Präsenz zurückgreifen.

    Die Mitschüler sehen doch eh, wer anwesend ist und wer nicht, also sehe ich darin auch kein Problem. Generell klingt das aber furchtbar nervig und überambitioniert - Referendar? Da hatte mein Schüler-Ich in Klasse 11 auch mal sowas (klappte übrigens nicht, System ist ruckzuck zusammengebrochen).

    Diese Altersdiskussion ist irgendwie auch wieder so ein weltfremdes Lehrerbubbleding. Man schuldet seinem Arbeitgeber x Stunden Arbeitszeit - erarbeitet man sich ausreichend Erfahrung und Effizienz, dass man schneller fertig ist, wird in jedem anderen Job das Pensum aufgestockt, so dass man in der Zeit, für die man bezahlt wird, auch produktive Arbeit leisten kann. Und nein, das geht nicht immer und automatisch mit Gehaltserhöhungen einher. Schon gar nicht im ÖD. Mein Papa (Justiz) hatte am Ende ein deutlich höheres Pensum als sein Zimmerkollege, obwohl beide gleich eingruppiert waren. Ein bissi monetären Ausgleich hat man ja durch die höhere Erfahrungsstufe.

    Wenn also ein Kollege mit seinem Kerngeschäft so fix ist, dass er noch Kapazitäten hat, ist es doch naheliegender, dass dieser Kollege Extraaufgaben übernimmt, als dass es ein Berufsanfänger tut, der noch mehr Zeit für seine Unterrichtsplanung benötigt. Daran ist nichts unfair.

    So einfach wird man sich nicht rausreden können. Dass an einigen Fächern mehr Zeitaufwand hängt, als an anderen, lässt sich nicht wegdiskutieren und wird in Erhebungen schon deutlich werden.

    Interessant, dass Lehrer feste Arbeitsorte so unattraktiv finden. Ich fand genau das an Gefängnisstellen eigentlich immer recht attraktiv - Arbeitsplatz am Dienstort, Vollzeitpräsenz, aber dafür geht man sicherlich auch in einen echten Feierabend, braucht nichts mitnehmen, keinen häuslichen Arbeitsplatz etc. 😊

    Die Rente muss perspektivisch eh kapitalgedeckt umstrukturiert werden, das Schneeballsystem Generationenvertrag funktioniert nicht. Würde es vermutlich auch nicht bei höherer Geburtenrate, wenn es demnächst keine Jobs mehr gibt dank KI und fortschreitender Automatisierung. Von daher ist die ganze Argumentationslinie so müßig...


    Da die Länder faktisch pleite sind, würde eine Abkehr sicherlich nicht die finanziellen Vorteile mit sich bringen, die du dir erhoffst.

    Ich erhoffe mir keine Vorteile, sondern das wäre ein naheliegender Ansatzpunkt für Einsparungen. So, wie die öffentliche Debatte verläuft und sich die Versorgungssituation in der Rente zuspitzt, wird man irgendwann irgendwas tun.. und sei es nur symbolpolitisch.


    Maija

    Weiß ich so spontan nicht, muss ich drüber nachdenken. Ich würde mir generell vernünftige Steuersätze wünschen - hätten wir die, verdienen wir grundsätzlich genug, dass man ggf. auch auf Freibeträge verzichten könnte. Ob es für Kinder (aka private Luxusanschaffung) zwanghaft welche braucht, sei halt mal dahingestellt. Es sind letztlich Familiensubventionen durch die Allgemeinheit.

    Finde das gar nicht sooo überraschend, selbst wenn die Affen sich die Strategie selbst erarbeitet hätten 😄

    Der cleverere meiner Hunde hat als Welpe sehr schnell gecheckt, dass die guten Schuhe gegen Leckerchen rausgetauscht werden, während die ollen Schlappen behalten werden dürfen oder einfach so abgenommen werden (auch wenn dabei mal was kaputt ging) und hat das ganz fix systematisch strategisch genutzt. Wir hatten dann zeitnah nen Schuhschrank. Affen würde ich mal ungleich intelligenter einschätzen.

    Ich stelle es mir allerdings generell ziemlich unangenehm vor, wenn Affen einem so eng auf die Pelle rücken 😬

    Das sind ja putzige Beträge bei euch im Vergleich zu NRW.

    Ist aber auch alles nicht der Punkt und letztlich egal. Mir geht es grundsätzlich darum, ob das heutzutage noch sinnvoll ist oder riesen Einsparpotential bietet. Ich meine letzteres. Dass Beamte mit Kindern das anders sehen, ist selbsterklärend 😉

    Hab tatsächlich noch nie an einer Schule erlebt, dass es Stifte gibt. Gefällt mir bei euch 😊 Ich lasse meine von einem Familienmitglied aus der Firma mitbringen, juckt dort glücklicherweise keinen.


    Kris24 Das verstehe ich allerdings.

    Fachliteratur sollte über die jeweiligen Fachschaften angeschafft werden. Gibt Schulen, an denen das sogar funktioniert..

    Ich kaufe seit mehreren Jahren ausschließlich noch Rotstifte, alles andere ist entweder da oder halt nicht, wird dann aber auch nicht verwendet.

    Und selbst Rotstifte müssten eigentlich bereitgestellt werden.

    Ist mir bewusst. Ich meine nur, das wäre der erste Punkt, den man bezüglich Beamtenbesoldung mal diskutieren könnte, wenn man an irgendwas drangehen möchte. Regelungen müssen ja nicht bis in alle Ewigkeit so erhalten bleiben, wenn die gesellschaftlichen Realtäten längst andere sind. Da Partner fürgewöhnlich eigenes Einkommen haben, braucht man imo nicht zwanghaft an einer Familienalimentation festhalten, die in anderen Zeiten mit einem Alleinverdiener möglicherweise mal sinnvoll war.

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