Inhaltlich bleibt, dass Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf an Regelschulen besser oder mindestens genau so gut lernen.
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Streicht ausführliche Korrekturen und die Planung motivierender Unterrichtseinstiege, wenn sonst keine Zeit dafür ist.
Entschuldige, aber mein Job war immer, Kinder zum Abitur zu geleiten und dementsprechend werden auch die Prioritäten gesetzt. Der motivierende Unterricht und die konstruktiven Korrekturen sind mir wichtig. Meines Erachtens auch deutlich wichtiger, als Fördermaterial zu erstellen oder mir Gedanken darüber zu machen, wie man jemanden, der gerade gelernt hat den Wasserhahn zu bedienen (echtes Praxisbeispiel) im Englischunterricht mitnehmen kann.
Die Fokussierung auf den Effekt für Förderkinder ist schön und gut, vergisst aber den Rest, der faktisch (außerhalb fantastisch ausgestatetter Modellschulen, in denen anscheinend fleißig Studien durchgeführt werden) ständig im Lernen gestört und ausgebremst wird. Mein Fokus ist aber eben dieser Rest, denn das sind im Idealfall die Leistungsträger von morgen, die hoffentlich wirtschaftlich erfolgreich sein und ihren Beitrag zur Funktionalität dieses Landes leisten werden. So hart es klingt, die Förderkinder GE oder LE, die es nur teilweise in den 1. Arbeitsmarkt schaffen und die Gesellschaft wahrscheinlich unabhängig von der Schulform mehr Geld kosten, als sie je erwirtschaften werden, sind das eher nicht. Ich möchte für die Erfüllung der Bedürfnisse dieser Kinder keine großartigen Abstriche beim Rest machen, weil ich das nicht sinnvoll finde. Und das erfolgreichere Lernen des ES-Kindes darf ebenfalls nicht auf Kosten der anderen gehen, die dessen Verhalten erdulden müssen. Mich haben Eltern gefragt, wie lange sich ihre Kinder denn von dem zuvor kurz angesprochenen Fall noch attackieren lassen müssen, bis das Kind mal aus der Klasse entfernt wird. Tja, hatte ich auch keine Antwort drauf. Aber mussten sie jedenfalls eine ganze Weile.
IWir sollten im eigenen gesamtgesellschaftlichen Interesse primär die Leistungsstarken fördern und davon abstufend nach Leistungsgruppen selektieren und beschulen. Man lässt doch auch niemanden mit Einschränkungen oder schlicht nicht ausreichendem Leistungsniveau im Spitzensportleistungskader mittrainieren, eben weil das nicht sinnvoll wäre.
Und für Kinder mit massiv auffälligem Sozialverhalten braucht es gesonderte Einrichtungen mit anderen Rahmenbedingungen.