Beiträge von Maylin85

    Kann es ja meinetwegen. Aber dann doch zumindest mit authentischen Noten und nicht ungerechtfertigt regulär versetzt durchgeschummelt. Es sollte schon sichtbar sein, dass keine Eignung bestätigt werden kann.


    Im Idealfall setzt man die Klassen neu zusammen und gruppiert diese Leute in einer gesonderten Klasse, damit derRest wenigstens auf angemessenem Niveau arbeiten kann.

    Umgekehrt umfassen gute, fachbezogene mündliche Noten zumindest in meinem Bundesland nicht die simple Frequenz der Beteiligung, sondern natürlich ausschließlich die fachliche Qualität der Beiträge.

    Wer also „munter labert“ bekommt auch bei mir an der Realschule nicht automatisch eine mündliche 1, wohingegen SuS, die sich weniger eigenaktiv beteiligen, dafür aber prinzipiell richtige Antworte geben, egal ob sie sich selbst gemeldet haben oder unerwartet aufgerufen wurden natürlich die Eins vor dem Komma haben bei der mündlichen Fachnote.

    Okay, dann würde ich die Aussage für BW zurücknehmen. In NRW zählen Qualität, Quantität und Kontinuität. Jemandem, der kontinierlich Geringqualitatives beiträgt ein Mangelhaft zu geben, dürfte schwierig zu rechtfertigen sein. Genauso sieht es aus bei Schülern, die sich selten, aber dafür mit sehr guten Beiträgen beteiligen.


    Zitat

    Läuft das in NRW tatsächlich so anders? Gibt es bei euch keinerlei Abschulungen an SEK.I- Schularten?

    Auf dem Papier gibt es das natürlich. In der Kommune meiner letzten Schule hatte man in den anderen Schulformen ein Schulplatzproblem und es kamen Ansagen, wie dass man als sechszügige Schule 6-8 Schüler abgeben darf. Wenn man schon mit einem Drittel ohne Gymnasialempfehlung startet, kann man sich ausrechnen, in welchem Niveaulimbo das endet.

    Wobei ich bis heute nicht ganz verstehe, wie man sich von diesen Vorgaben unter Druck setzen lassen kann. 5 ist 5 und wenn es statt 8 hinterher 50 Kinder sind, ist das allein das Problem des Schulträgers. Lief in der Praxis aber anders und es wurden viele passende Noten erzeugt.

    Was ich nicht zweifelsfrei zuordnen kann, markiere ich als falsch. Es hat ja einen Grund, warum man irgendwann mal definiert hat, wie ein Buchstabe aussehen soll - damit man ihn nämlich eben zweifelsfrei zuordnen kann 😄 Ignoriere ich, was nicht klar lesbar ist, sind sauber schreibende Schüler, bei denen die Rechtschreibfehler sofort deutlich erkennbar sind, im Nachteil. Das wäre meines Erachtens unfair, daher -> nicht lesbar = Fehler.

    Ich verstehe deine Sichtweise auch, Palim. Wenn wirklich Überforderung da ist, tut man dem Kind mit dem Gymnasium natürlich auch keinen Gefallen. Beim Durchschnittsschüler mit durchschnittlicher Unterstützung finde ich die schriftliche Note aber erheblich aussagekräftiger als die Zeugnisnote, die ggf. durch Mündlichkeit verfälscht wurde. Ich hatte in meiner Vertretungszeit an der Realschule mal den Fall, dass in einer Erprobungsstufenkonferenz einem schriftlich superguten, aber sonst sehr stillen Schüler kein Wechsel aufs Gymnasium empfohlen werden sollte. Das fand ich so grotesk, weil der Junge wirklich fit und einfach nur introvertiert war. Ich empfand den als deutlich gymnasialgeeigneter als viele Kandidaten, denen ich am Gymnasium begegnet bin und die zwar in der Sonstigen Mitarbeit sehr präsent waren, aber schriftlich eher mau.


    Die Anmerkung, dass mit 3en oder 4en durchzurutschen nicht der Anspruch sein kann, verstehe ich je nach Schule allerdings auch. Das, was ich an meinem letzten Gymnasium mit leistungsschwachem Klientel mit 4 bewertet habe, wäre an der Vorgängerschule mit angemessenerem Gymnasialklientel vielleicht noch eine 5 gewesen. Vielleicht. Viele Gymnasien sehen die Leistungserosion halt auch deutlich und die 4 ist dann im Hinblick auf tatsächliche Kompetenzen schon arg schwach. Nicht überall wahrscheinlich, aber an einige Schulen eben schon.

    Mir ist an der weiterführenden Schule der häuslich "trainierte" und entsprechend performende Schüler lieber als das vermeintlich verkappte Genie, das angeblich einfach nur faul ist. Wenn der im 3er Bereich durchrutscht, alles gut. Funktioniert aber häufig dann doch nicht.

    Noten bestehen aus deutlich mehr als lediglich aus der Bewertung schriftlicher Leistungen, die isoliert eine beschränkte Aussagekraft haben. Unter Umständen zeigen diese vor allem, wie gut ein Kind zuhause gedrillt wird auf einen Test, damit dieser perfekt läuft oder wie leicht es einem Kind fällt auswendig zu lernen oder vorhersehbare, bereits geübte Aufgaben zu lösen. Mündliche Mitarbeit bzw. Mitarbeit im Unterricht fällt aus den verschiedensten Gründen einigen Kindern schwer, die schriftlich dennoch leistungsstark sein können.

    Genau. Deswegen haben wir leistungsschwache Laberbacken in den Gymnasien und leistungsstarke, aber introvertierte Kinder in anderen Schulformen. Doch, ich denke, dass die schriflichen Leistungen schon eine sehr hoch zu wertende Aussagekraft haben. Der gedrillte Schüler wird das Abitur vermutlich ebenso bewältigen, wenn auch gedrillt, wie der "Auswendiglerner", der offensichtlich über die notwendigen kognitiven Fähigkeiten verfügt, zum richtigen Zeitpunkt das Wesentliche zu lernen und abrufen zu können. Der schriftlich schwache Kandidat, der sich aber munter beteiligt, ist tendenziell derjenige, mit dem man später ständig Notenpalaver hat.

    (an dieser Stelle nochmals ein Plädoyer für die Abschaffung der SoMi-Note 🤗)


    Den konkreten Fall kann man ohne Zusatzinformationen natürlich nicht beurteilen. Jemandem, der schriftlich gut performed, die Gymnasialeignung abzusprechen, ist aber absurd.

    Sachlich äußern tue ich es auch regelmäßig, dass wir gerne ein offizielles Konto hätten.

    Aber du schriebst, dass Mangels Konto keine Klassenfahrt stattfinden könne.

    So eine Aussage ist nicht mein Stil. Warum sollte ich da versuchen, der Stadt die Schuld zuzuschieben ... und so nur die Sachdiskussion verhärten.

    ...weil die Stadt die "Schuld" objektiv betrachtet HAT?

    Gäbe es seitens des Trägers ein Interesse an Fahrten, gäbe es ja auch ein Konto.

    Müssen Positionen denn zwingend gleich besetzt sein? Das würde Sinn machen, wenn Männer und Frauen zu gleichen Anteilen in Führungspositionen streben. Erfahrungsgemäß tun sie das aber nicht und es bewerben sich von vornherein weniger Frauen. Für den einzelnen Mann in der Anwärtermasse ist es dann natürlich ein Nachteil, wenn eine paritätische Besetzung angestrebt wird. Vielleicht sollte man die Positionen eher im passenden Verhältnis zu den Bewerbern besetzen.

    Aber es ist doch keine Fronten- Verhärtung, wenn man sachlich äußert, dass eine notwendige Voraussetzung für eine unbedenkliche Abwicklung fehlt. Wieso geht das denn in einigen Kommunen und in anderen nicht?


    Ich muss an der Stelle allerdings mal kurz eingestehen: nachdem ich hier ja mehrfach kein Konto = keine Fahrt betont habe, sammele ich für die in Kürze anstehende Fahrt auch privat 🙈 ...weil mir nicht bewusst war, dass es bei uns auch so "üblich" ist und nach der Erkenntnis keinen Rückzieher machen und die komplizierte, komische Kollegin sein wollte, die erst zusagt und dann wieder abspringt. Ich bin bis dato ganz selbstverständlich von der Existenz eines Schulkontos ausgegangen, gibts aber halt auch nicht. Und weil ich wirklich Lust habe, mit der Truppe zu fahren (ich müsste nicht).

    Das ist aber definitiv das erste und letzte Mal. Man muss noch nichtmals absichtlich irgendwas veruntreuen wollen, damit es chaotisch wird. Bei mir haben die Schüler überwiegend per Paypal angezahlt und ich dachte, auf dem Paypal-Konto sei das Geld ja bis man es braucht gut geparkt. Erst viele viele Wochen später fiel mir auf, dass meine Einstellungen so gewählt sind, dass alle Paypal-Zahlungen erstmal aus dem vorhandenen Guthaben beglichen werden und nicht vom Konto abgebucht werden (und das betraf im relevanten Zeitraum doch durchaus einige Zahlungen). Ist jetzt egal, weil ichs ausgleichen kann, aber wäre das (warum auch immer) nicht der Fall, wäre es jetzt durchaus arg blöd gekommen. Fazit, mir ist das alles erheblich zu unprofessionell und auch zu aufwändig; die Abwicklungen übers Schulkonto gefielen mir erheblich besser. Mache ich kein zweites Mal mehr.

    Ich verstehe schon, dass man pragmatische Lösungen sucht, aber richtiger wäre doch, wenn Schulleiter konsequent zurückmelden würden, dass mangels Konto eben leider keine Klassenfahrten stattfinden können.

    Zumindest für NRW verstehe ich auch nicht so recht, warum das angeblich nicht möglich sein soll. Meine letzte Schule hatte ein Schulkonto.

    Ja, mich nervt auch die Anspruchshaltung dahinter. Zwei Jahre lang wird sich nicht mit den Anmerkungen in seinen Klausuren auseinandergesetzt und eine Woche vorm Abitur stellt man fest, dass man ein Problem mit Relativsätzen hat und hätte gerne korrigierte Übungsaufgaben ("interessant" abfotografiertes Blatt, geschickt im Querformat) und noch Ergänzungsmaterial. Ähm. Das Internet ist voll mit Übungsaufgaben, ChatGPT kann bei sowas ebenfalls helfen. Was für eine Servicementalität..


    Aber mir ging es jetzt auch mal um die Grundsätzlichkeit und ob es eventuell doch einen konkreten Paragraphen gibt, aus dem sich eine Linie ableitet 😊

    Danke für die Antworten!


    Ja, der Gleichbehandlungsgrundsatz leuchtet ein. Mich "verwundert", dass das an alter Wirkungsstätte immer ein superwichtiges Dogma war und bin davon ausgegangen, dass es tatsächlich irgendwo festgeschrieben ist... woanders hört man dagegen von freiwilligen ergänzenden Abivorbereitungstreffen bis kurz vor Prüfungstag, also scheint es ja mindestens schwammig zu sein. Hier gehts jetzt um eine Anfrage, nochmal Übungsaufgaben zu korrigieren und weiteres Übungsmaterial zu stellen. Ersteres werde ich nicht tun, Übungsaufgaben in Moodle zu packen ginge evtl. noch und wäre dann ja auch jedem zugänglich.

    Vorweg: sorry, mir fällt kein gescheiter Titel ein.


    Aus gegebenem Anlass stellt sich mir gerade die Frage, inwiefern man sich nach Beginn der Prüfungsphase noch mit Schülern über Fachliches austauschen darf. An meinen Vorgängerschulen gab es dazu Jahr um Jahr die ganz klare und mehrfach eindringlich wiederholte Ansage, dass nach der Zulassungskonferenz keinerlei Beschulung, Beantwortung von Fragen, Erklärung von Korrekturanmerkungen etc. mehr stattfinden darf - auch nicht im zwanglosen Geplauder beim zufälligen Treffen an der Bushaltestelle oder dergleichen. Genau so habe ich es bisher auch immer gehandhabt. Aktuell habe ich einen "Fall", der gerne noch mehr Materialinput hätte und auf meine Ablehnung hin nach der Rechtsgrundlage dafür fragt. Und ich stelle fest, ich finde trotz längeren Suchens gar keine. Gibt es diese Vorgabe offiziell überhaupt? 🤔 Es geht um NRW.

    Von außen betrachtet: diese ganze Klassenzusammenlegerei liest sich gruselig. Was sind das denn bitte für Zustände 😳 Hat man da überhaupt Ruhe und Kontinuität in seinen Klassen, um vernünftig arbeiten zu können?


    Mich ärgert die Flickschusterei generell im Schulsystem. Eigentlich müsste man realistisch schauen, was mit dem verfügbaren Personal an einer konkreten Schule zu erreichen ist, und dementsprechend die Stundentafeln runterkürzen. Im Hybridunterricht unter Corona-Bedingungen war halbe Zeit mit halber Lerngruppe oft effektiver als der Regelbetrieb. Statt Lerngruppengrößen zu verdoppeln, müsste es bei angespannter Personalsituation eigentlich in die andere Richtung gehen und der Fokus auf ggf. quantitativ weniger, aber qualitativ hochwertige Lerneinheiten mit bestmöglichen Lernbedingungen gelegt werden statt auf maximale Kinderaufbewahrungsdauer.

    Warum sollte der Weg für Frauen denn steiniger sein? An fast allen meiner bisherigen Schulen saßen mehr Frauen als Männer auf Abteilungsleiterposten und/oder in der erweiterten Schulleitung. Generell ist das im Berufsleben sicher so, im öffentlichen Dienst bzw. zumindest an Schulen sehe ich dafür aber nicht unbedingt überzeugende Indikatoren.

    Sehe ich im öffentlichen Dienst auch nicht. Mir ist auch noch kein Mansplaining begegnet, an keiner Schule. Wenn überhaupt, kann man evtl. vorsichtig festhalten, dass in vielen Kollegien tendenziell überwiegend Frauen mit Extrawünschen und "kann nicht, weil Kind" aufwarten (und damit letztlich fürs gleiche Geld weniger leisten, was aber nichtmals zwingend ein Beförderungshindernis ist - alles schon gesehen).

    Ich glaube mit unseren krummen und immer unterschiedlich langen „Semestern“ sind wir da nochmal abgestumpfter :D

    Darauf entfallen von meinen 12 Jahren aber nur 2 😄


    Ich "kann" einfach nicht planen. Ich finde es völlig sinnfrei, irgendwas aufzuschreiben, was hinterher eh anders kommt, und deswegen verweigert sich ein Teil von mir dieser Art von Beschäftigungstherapie. Ich gucke wohl, was ich inhaltlich für die Klausur/Klassenarbeit einführen muss, aber das wars dann auch.

    Ich hab noch nie eine einzige Jahres-, Halbjahres- oder Sequenzplanung gemacht (außer fürs Papier im Ref natürlich). Ich weiß mit Blick ins interne Curriculum, was fürs nächste Quartal ansteht und mache das halt. Ob man mehr oder weniger Zeit dafür zur Verfügung hat, merkt man ja spätestens irgendwo mittendrin und passt dann halt an.


    Passte in den letzten 12 Jahren immer.

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