Beiträge von Maylin85

    Sexualkundeunterricht fand bei uns auch ganz normal statt, allerdings teils unter heftigen Protesten der Elternschaft und unter Beschwerden beim Träger, dass das Gelehrte nicht mit der vatikanischen Linie vereinbar sei usw. Sehr ätzend und stressig für die betroffenen Fachkollegen. Ein Vater vertrat ernsthaft die Ansicht, seine Tochter müsse gar nichts über Verhütung und ihren Zyklus wissen, denn vor der Ehe wäre das sowieso kein Thema und danach spiele es auch keine Rolle mehr. Und die Abbildungen im Schulbuch wurden als "pornographisch" bezeichnet. War schon ziemlich skuril teilweise, aber wir haben auf jeden Fall Spaß gehabt im Lehrerzimmer :D



    Wenn wir mal ehrlich sind, wird das im Schulgesetz NRW vorgeschriebene Erziehungsziel in nicht-konfessionellen Schulen doch überhaupt nicht angestrebt. Oder kennst Du irgendeine nicht-konfessionelle Schule, die ihre Schüler wirklich zur Ehrfurcht vor Gott erziehen?


    Konfessionsschulen erziehen aber wirklich zur Erfurcht vor Gott. Dort steht Gott und der christliche Glaube im Mittelpunkt des Schullebens. Es gibt die Morgengebete, Schulgottesdienste, obligatorischen Religionsunterricht, Kruzifixe in jedem Klassenraum, christliche Projekte und Anknüpfungspunkte in allen Fächern und im sonstigen Schulalltag.

    Für mich ist das Erziehungsziel "Ehrfurcht vor Gott" schon angemessen berücksichtigt, wenn Schule es schafft, Schüler zu Toleranz und Offenheit gegenüber Glaubensvorstellungen und verschiedenen Glaubensrichtungen zu erziehen. Ehrfurcht (ganz schreckliches Wort übrigens, finde ich) vor einem Gott, an den viele nicht glauben, ist ja sowieso müßig, aber Respekt vor Gläubigen und ihren Ansichten reicht ja vielleicht schon und kommt letztlich ja auch aufs gleiche raus.
    Und wie weit der Glaube den Mittelpunkt des Schullebens darstellt, bin ich mir auch nicht sicher. Bei der Bistumsschule, an der ich gearbeitet habe, wurden z.B. keine Morgengebete gesprochen und die Schulgottesdienste fanden nicht sehr ausufernd oft statt. Gut, da hingen Kreuze an der Wand und alle gingen zum Religionsunterricht, aber sooo weit entfernt von staatlichen Schulen fühlte es sich im Alltag nicht an. Spezielle christliche Projekte liefen auch nicht, wohl aber sehr viele allgemeine soziale Projekte (quasi gelebte Nächstenliebe, aber sowas wäre ja auch für normale Schulen nicht verkehrt).
    An der Ordensschule war es allerdings auch eher so wie von dir beschrieben.


    Ich habe an beiden Schulen gerne gearbeitet, auch als nichtgläubiger Mensch. In beiden wehte ein ganz besonders "netter Geist" was den Umgang miteinander anging und ich habe den Eindruck, an diesen Schulen menschelt es irgendwie mehr. Das Klientel war auch vergleichsweise angenehm und zumindest eine der beiden Schulen war auch extrem leistungsorientiert und einfach "gut" im output. Hätte ich Kinder, würde ich sie vermutlich tendenziell eher an einer konfessionellen Schule anmelden nach allem, was ich im Schulwesen bisher gesehen habe. Nicht "obwohl" ich nicht religiös bin, sondern vielleicht sogar "weil". Ein bisschen religiöse Grundbildung kann nicht schaden, und sei es nur fürs Allgemeinwissen oder um sich eine Meinung zu bilden. Aber das ist meine Meinung und ich verstehe jeden, der seine Kinder nicht einer Geisteshaltung aussetzen möchte, die er nicht teilt. Würde ich in anderen Gesinnungen, die ich für weniger harmlos halte, auch nicht.

    "Ehrfurcht vor Gott" ist ja nun kein alleiniges Erziehungsziel konfessioneller Schulen, jedenfalls nicht laut Schulgesetz NRW. Ich frage mich allerdings auch, wie ein "christliches Vorbild" konkret aussehen soll.. geht es um Wertevorstellungen, sind viele christliche Werte ja Werte, die auch ganz allgemein gesellschaftlicher Konsens sind und die man auch mittragen kann, wenn man mit dem Kernthema der Kirche evtl. nicht ganz so viel anfangen kann. Geht mir jedenfalls so. Und am Gottesdienst nimmt man halt möglichst Teil ohne gelangweilt oder ablehnend auszusehen, fertig. Ich habe das sehr pragmatisch gesehen; ich muss in der Lehrerrolle ja öfters Dinge vertreten, hinter denen ich nicht wirklich stehe, und das ist eben eines mehr gewesen. Und das reichte auch absolut, um nicht unpassend oder negativ aufzufallen und gut mit Eltern und Träger auszukommen. Es erwartet niemand, dass die Lehrer sich missionarisch betätigen und es ist sogar gewünscht, auch in Bezug auf religiöse Themen die Schüler kritisch sein zu lassen. Jedenfalls war es so an den Schulen, die ich kennengelernt habe.

    Sorry, der Begriffsunterschied hier ist tatsächlich an mir vorbeigegangen.


    Du beantwortest meine Frage nicht. Was hat das "weltanschauliche Profil" meiner Schule in meinem Fachunterricht zu suchen? Ich zitiere aus dem Leitbild unserer Schule:
    "Die Lehrpersonen wirken als Vorbilder und erziehen die Schülerinnen und Schüler zur Selbständigkeit aber auch zur Mitverantwortlichkeit."


    Das vertrete ich jederzeit. Sollte von einem "christlichen Weltbild" nicht allzu weit abweichen, oder?

    Naja, zumindest an meinen Schulen war es so, dass auch im Fachunterricht in den internen Curricula markiert war, an welchen Stellen sich eine Anknüpfung ans christliche Profil (als quasi Alleinstellungsmerkmal der Schule) anbietet bzw. vorgenommen werden sollte. Spreche ich in Erdkunde beispielsweise über demographische Entwicklungen, könnte man eine Diskussion über die chinesische 1-Kind-Politik vor dem Hintergrund der Vereinbarkeit mit christlichen Wertvorstellungen anregen.
    Grundsätzlich habe ich aber auch kein Problem damit gesehen, als jemand, der faktisch nicht gläubig ist, an diesen Schulen zu arbeiten. Ich bin damit selbstverständlich nicht hausieren gegangen und habe ich mich professionell und angemessen verhalten. Das muss aus meiner Sicht aber auch ausreichen, denn letztlich läuft der normale Schulalltag da ja auch nicht anders als sonstwo und alles Religiöse findet überwiegend nunmal im Religionsunterricht statt.




    @Claudius
    Es ist aber doch ein völlig anderer Fall, ob du als Katholik keine katholische Schule in deiner Region findest, oder ob du gewungen bist, dein Kind entgegen deinen Überzeugungen auf eine Schule mit religiösem Profil zu schicken. Meiner Meinung nach muss es jederzeit und überall möglich sein, auf eine religiös "neutrale" Schule gehen zu können. Alle anderen wie auch immer ideologisch geprägten Schulen können als Ergänzung obendrauf kommen, aber eine Grundversorgung muss so gesichert sein, dass niemand gezwungen ist seine Kinder Weltanschauungen auszusetzen, die er selbst nicht vertritt.

    Es sind keine kirchlichen Schulen, die staatliche 'Unterstützung' (von 98%) bekommen, sondern staatliche Schulen, die sich erdreisten, nur katholisches Personal (Mathe/Sachunterricht-Lehrer auch, ...) und bitte nur katholische SchülerInnen oder nur SchülerInnen, die sich katholisch fügen...

    Das stimmt für die meisten konfessionellen Schulen nicht ganz. Ich bin selbst evangelisch (zumindest auf dem Papier^^) und habe an zwei katholischen Schulen gearbeitet (einmal in Bistumsträgerschaft, einmal in Ordensträgerschaft - was ich mir nicht ausgesucht habe, sondern sich einfach so ergeben hat). Das Kollegium war an beiden Schulen recht gemischtkonfessionell. Voraussetzung für die Einstelllung war "nur" die Zugehörigkeit zu einer christlichen Kirche. Soweit ich es mitbekomme, handhaben das so gut wie alle Bistümer so. Allerdings sind Nichtkatholiken von Schulleitungsposten ausgeschlossen. Strenger sind z.B. katholische Stiftungen als Schulträger, wo man im mir bekanten Fall als evangelischer Lehrer zwar befristet arbeiten kann, aber nicht entfristet wird.


    Bei den Schülern sieht es so aus, dass staatlich anerkannte Ersatzschulen verpflichtet sind, einen gewissen Prozentsatz anderskonfessioneller Schüler aufzunehmen. Wir hatten auch Moslems und Hindus in den Klassen, allerdings zugegebenermaßen ziemlich unterrepräsentiert. Alle Schüler mussten am Gottesdienst teilnehmen und am Religionsunterricht (wahlweise evangelisch oder katholisch).


    Ich selbst bin ziemlich zwiegespalten bei dem Thema. Ich bin absolut gar nicht religiös, meine aber, man kann einem kirchlichen Träger auch nicht absprechen, sein "Kernthema" zu transportieren und zu erwarten, dass die Schüler, die sich für diese speziell profilierte Schule entschieden haben, zumindest eine religiöse Grundbildung erhalten. Problematisch ist für mich allerdings auch der Punkt der öffentlichen Finanzierung und die Schwierigkeiten, die sich ergeben, wenn es vor Ort keine Alternativen zu einer konfessionellen Schule gibt. Alternativlosigkeit dürfte es hierbei eigentlich nicht geben.

    @Kopfschloss
    Ich sehe einfach genug Gegenbeispiele, das ist alles. Meine Schwester (Hauptverdiener) ist bei den Kindern zu Hause, mein Schwager ist Krankenpfleger. Wenn sogar das funktioniert, und das tut es offensichtlich, kann ich über angeblichen Arbeits"zwang" jedenfalls ebenfalls nur "müde lächeln" :_o_)


    Geht mich letztlich aber ja auch gar nichts an, ob und warum jemand mit kleinen Kindern arbeiten muss oder möchte. Ich bleibe allerdings dabei, dass man dann auch so organisiert sein sollte, dass man im Rahmen seiner prozentualen Arbeitszeit voll zur Verfügung steht und nicht erwarten kann, auf Kosten der Kollegen zig Extrawürste in Anspruch zu nehmen. Meine Meinung.

    In meinem Bekanntenkreis gibt es einen Haufen Frauen, die mit ihren Kindern zu Hause bleiben, und das sind sicherlich keine Millionärsgattinnen. In 2 Fällen weiß ich, dass genau für diesen Fall in den letzten Jahren halt Geld zur Seite gelegt wurde. Ganz ehrlich, niemand, der nicht Alleinerziehend ist, MUSS arbeiten. Mein Papa hat mit A11 damals die ganze Familie unterhalten, meine Mutter blieb zu Hause bis meine jüngere Schwester 6 war. Ist doch Schwachsinn, dass das nicht geht. Es ist allein eine Frage der Prioritäten und der Bereitschaft, ggf. seinen Lebensstil anzupassen.


    Mein Ding wäre das auch nicht, ich würde auch möglichst früh wieder arbeiten wollen. Aber dann doch bitteschön ganz oder gar nicht, und nicht nur unter der Prämisse, dass der Rest der Welt Rücksicht zu nehmen hat.



    @Anja82
    So weit ich informiert bin, kannst du bei Krankheit des Kindes zu Hause bleiben. Dass man dafür nicht endlos weiterbezahlt wird, ist ja wohl logisch!!! Aber du hast immerhin die Möglichkeit dein Kind zu betreuen und bekommst frei dafür, das ist doch schon ein wahnsinniges Zugeständnis von Arbeitsgeberseite.

    Welch eine absurde Diskussion. Selbstverständlich sind Kinder Privatvergnügen, was denn bitte sonst..
    Insgesamt sind Eltern absolut zu beneiden um die ganzen Privilegien und Erleichterungen, die mit Kindern einhergehen im Berufsleben. Ich habe z.B. einen Hund, der Rundumbetreuung braucht, weil sonst die ganze Nachbarschaft zusammengebellt wird. Ich behaupte mal, das bedeutet zu 100% gleichfalls viel Organisationsaufwand wie adäquate Rundumkinderbetreuung, nur dass bei mir keiner darauf Rücksicht nimmt. Ehrlich, ich finde es beidenswert, wie leicht es Eltern gemacht wird... mehr freie Nachmittage, problemlos frei bei Krankheit der Kinder, auf Wunsch später anfangen dürfen, erheblich mehr Verständnis für Organisationsprobleme.. und obendrauf sogar noch steuerfrei UND subventioniert.. himmlisch, genießt es :_o_)


    Ernsthaft, ich frage mich wirklich, was man da noch "mehr" erwartet ?(
    Grundsätzlich sollte jemand, der sich entscheidet zu arbeiten, im Rahmen seiner Arbeitszeit auch voll einsatzfähig und voll da sein, sonst stellt derjenige am Ende nämlich nichts als eine Belastung für die Kollegen dar, die das ganze auffangen "dürfen". Und spätestens dann ist das Modell Arbeit und Kinder tatsächlich egoistisch.

    Das Schulgesetz von NRW verbietet die arithmetische Ermittlung von Noten. Und das ist auch richtig so!

    Wieso eigentlich? Die arithemtische Ermittelung ist für mich nach wie vor eigentlich die objektivste Darstellung des Leistungsbildes (soweit man bei Notenbildung halt von Objektivität sprechen kann). Es wäre doch ausreichend, dass man es in begründeten Fällen außer Kraft setzen KANN, statt diese Art der Notenbildung komplett zu verbieten.

    Ich habe damals auch im Mai angefangen. Wir mussten in beiden Fächern den jeweils 1. Besuch noch vor den Sommerferien machen, hatten also insgesamt auch nur 7 Wochen Zeit. Allerdings war das EPG bei uns kein Extratermin, sondern gleichzeitig der 1. UB in einem der beiden Fächer (ich weiß gar nicht, ob das erlaubt ist, wurde aber halt so gemacht).
    Mach das Beste draus. Ich bin im Nachhinein froh gewesen, dass zumindest 2 UBs schonmal weg waren.

    Ich finde, wenn man schon im Vorfeld ein schlechtes Bauchgefühl hat, ist es legitim, Dinge noch einmal zu ändern. Auch wenn der Entwurf schon abgeschickt ist. Ich habe z.B. auch einmal kurzfristig eine Sicherungsphase geändert & ein Arbeitsblatt umgestellt und der Fachleiterin dann eben morgens die aktualisierte Version in die Hand gedrückt. Mit der Begründung, dass mir nach einmal drüber schlafen x, y, z eben doch nicht mehr schlüssig schien und ich eine andere Vorgehensweise für zielführender halte. Das sollte zwar auch nicht sein, war aber letztlich dann auch kein großes Problem. Wichtig ist ja vor allem, dass die Stunde läuft. Und wenn du den OHP nehmen willst, dann nimm ihn, auch spontan und wenn es nicht angekündigt oder festgeschrieben ist. Du kannst ja in der Nachbesprechung auch ehrlich sagen, dass du dich in dem Moment damit wohler gefühlt hast.. oder dass du es aus Gründen der Zeitersparnis gemacht hast, weil du auf Folie schneller schreibst als an der Tafel... oder weil du die Lerngruppe am OHP besser im Blick hast.. oder oder oder.. wichtig ist, die Entscheidung zu begründen und dazu zu stehen.

    Richtig, es schmeckt und andere Ernährung ist kompliziert. Ansonsten muss man Fleisch-Essen nicht begründen, sondern es muss immer ein Verbot / Einschränkung von etwas begründet werden.

    Das sehe ich anders, wenn es um ein Verhalten geht, das aus diverserlei Gründen nicht nachhaltig ist. Mal unabhängig von der Thematik des Umgangs mit den Tieren ergeben sich durch den hohen Fleischkonsum ja auch noch ganz andere Probleme (Nutzflächen für Futtermittelanbau vs. Nahrungsmittelproduktion, Überweidung, etc. pp.).

    Das hängt sicherlich auch davon ab, wie man "versorgen" definiert. Versteht man darunter, jedem Menschen jeden Tag Fleisch zur Verfügung zu stellen, dann funktioniert das wohl nicht. Gelingt es aber, den Fleischkonsum auf ein gesundes Maß runterzuregeln und würde jeder beispielsweise nur 1x in der Woche Fleisch essen, ginge sicherlich mehr. Ich muss sagen, ich kenne diese "jeden Tag Fleisch"-Ernährung auch nur von meinen Großeltern, mir selbst ist das völlig fremd. Mehr als einmal wöchentlich (eher weniger) gab es bei uns nie Fleisch.


    Für mich selbst ist die einzig moralisch vetretbare Variante von "Fleischbeschaffung" eigentlich Wildfleisch. Das im Idealfall verletzt oder aufgrund von Überpopulationen geschossen wurde. Jede Art von Nutztierhaltung empfinde ich als ethisch fragwürdig. Aber ich sehe natürlich auch ein, dass es leider utopisch ist, auf diese Weise die gesamte Bevölkerung fleischtechnisch zu versorgen.

    Ich finds auch süß :_o_)

    Nun sei diesen Veganern gesagt, dass sämtliche Nutztiere, wie z.B. das Hausschwein, aussterben würden, wenn wir alle ihrem pseudotugendhaften Pfad folgen würden.

    Was wäre daran schlimm? Dem Schwein wirds egal sein, das geht in beiden Varianten drauf..


    Das Argument ähnelt der Argumentation von Zoos, dass ohne gezielte Zucht und Arterhaltungsprogramme in Zoos einige Arten vermutlich bereits ausgestorben wären. Nur sehe ich leider nach wie vor nicht, was Arterhaltung um der Arterhaltung Willen für einen tieferen Nutzen hat, sofern der Preis die Freiheit der einzelnen Artvertreter ist.


    Zitat

    artgerechte- und tierwürdige Haltung

    Wie soll die aussehen? Solange Tiere ganz zielgerichtet zu dem Zweck großgezogen und gehalten werden, sie irgendwann zu verspeisen, gesteht man dem Lebewesen von vornherein keine Würde zu. Oder maximal irgendeine Pseudowürde, die dort endet, wo man es gerade für genehm befindet. Allein die Bezeichnung "Nutztier" ist in sich schon ziemlich unwürdig.



    Ich bin übrigens auch kein wirklicher Vegetarier oder Veganer, aber ich kann meinen (wenn auch sehr geringen, aber dennoch) Fleischkonsum trotzdem in keinster Weise rechtfertigen und mir fällt absolut kein einziges Argument pro Fleisch ein. Außer eben, dass es hin und wieder schmeckt und es insgesamt verdammt kompliziert ist, eine Ernährung ohne tierische Produkte zu bewerkstelligen :rolleyes:

    Meine Mutter ist Personaler bei einer Bank. Ihre Meinung: 3 Dateien, aber alle klar zuordbar vom Dateinamen her, z.B. Bewerbungsschreiben_Nachname, Zeugnisse_Nachname usw. Sie sagt, je nach zu besetzender Position überfliegt man im ersten Auswahlschritt nur die Zeugnisse und wer dabei durchs Raster fällt, dessen restliche Dateien schaut man sich eh nicht mehr an und braucht sich dann nicht extra durchscrollen. Ist der Bewerber aber ansonsten gut und passend, wird es nicht daran scheitern, wenn alles in einer pdf zusammengefasst ist :D Arbeitszeugnisse -egal ob relevant für die Tätigkeit oder nicht - sollten lückenlos für alle ausgeübten Arbeitsverhältnisse beigefügt werden.


    Gehaltsvorstellungen müssen unbedingt angegeben werden, wenn es gefordert ist, und zwar bezogen auf eine Vollzeitstelle. Über Teilzeit kann man immer noch verhandeln, wenn der Arbeitgeber überzeugt ist und einen haben möchte. Vorher sollte man das besser nicht unbedingt ansprechen.

    Ich würde den Vorfall auch nicht einfach so auf sich beruhen lassen. Unabhängig vom Ereignis geht es nunmal nicht, sein Kind mitten am Tag aus der Schule abzuholen, um irgendwelchen anderen Aktivitäten nachzugehen. Dieses Verhalten finde ich seitens der Eltern extrem dreist und unverschämt und allein deswegen schon muss - meinem Verständnis nach - eine Reaktion der Schule erfolgen. Die Sonnenfinsternis hat sich nicht spontan morgens angekündigt, also wäre es das Mindeste gewesen, im Vorfeld das Gespräch zu suchen und um eine Freistellung zu bitten.
    Ob das Beobachten einer Sonnenfinsternis nun ein elterninitiierter "Bildungsgang" ist, kann man sicherlich auch diskutieren.
    Ich würde unter den gegebenen Umständen keine Veranlassung sehen, den Schüler nachschreiben zu lassen, sondern - nach Rücksprache mit der Schulleitung, dass hier kein triftiger Entschuldigungsgrund vorliegt - die 6 geben.


    Ganz abgesehen davon frage ich mich aber auch, wie bescheuert manche Eltern sind. Man schickt doch sein Kind nicht für nur eine Stunde in die Schule, um es dann mit einem zweifelhaften Entschuldigungsgrund aus dem Unterricht abzuholen. Cleverer wäre es wohl gewesen, es einfach den kompletten Tag krankzumelden.

    Wenn das mal so einfach wäre...


    Ich bin eine von denen, die seit mehr als einem Jahr auf einer befristeten Vertretungsstelle rumdümpeln. Auch für mich war immer klar, dass sich der Job ohne Verbeamtung für mich nicht rentiert und ich mir das nicht antun will - aber es ist nun auch nicht gerade so, dass "da draußen" in der freien Wirtschaft jemand auf jemanden mit meinen Qualifikationen wartet und bereit ist, dafür auch noch mehr (oder einigermaßen gleich viel) zu bezahlen als das Angestelltengehalt im Lehrberuf. Es ist einfach insgesamt eine absolut frustige Situation.



    Apropos Streik, meine Kollegin sagte allen Ernstes in dieser Woche zu mir: "Ich streike nicht. Es geht ja nur ums Geld. Ginge es um kleinere Klassen oder mehr Lehrereinstellungen, würde ich streiken, aber nur für mehr Geld streike ich nicht." Ohne Worte, echt! Als Gewerkschafter, der (ehrenamtlich?) Zeit und Mühe investiert für die Interessensvertretung von Leuten, die ihre eigenen Interessen nicht gesund wahrnehmen können, würde ich verzweifeln an manchen Kollegen!

    Sieht es denn nicht komisch aus, wenn man dem Bewerbungsschreiben an die Schule (auf schulscharfe Stellen) keine Beurteilung/Arbeitszeugnisse von Vertretungsstellen mitschickt?


    Ich hab von meiner letzten Vertretungsstelle auch noch kein Arbeitszeugnis bekommen und ich wüsste auch gerne, ob es sich "lohnt" da nachzuhaken oder ob das hinterher bei Bewerbungen auf Planstellen sowieso keine Rolle spielt. Denn ehrlich, was soll der Schuleiter der Vertretungsschule da schon groß reinschreiben. Der hat mich ja nie im Unterrich gesehen in meiner ganzen Zeit dort!

    Also ich weiß ja nicht, wie es bei euch ist, aber bei uns ist in Klasse 8 in Englisch z.B. ausschließlich Amerika dran. Australien kommt zu Beginn der Klasse 9 dann. Ich sehe auch keinen wirklichen Grund, wieso man vorgreifen und die Themenbereiche aus dem Buch weglassen sollte. Für mich funktioniert es ganz wunderbar, pro Unit eine Unterrichtsreihe zu planen und die Buchmaterialien mit ein bisschen "externem" Material aufzupeppen.



    Dass die Units manchmal kurz sind, macht ja nichts - solange man mit allen zusammengenommen ein Schuljahr gefüllt bekommt ;)

    Ich hatte an der Schule ein ganz normales Bewerbungsgespräch. Nachdem die Schulleitung grünes Licht gegeben hat, stand dann noch ein Gespräch mit einem Kirchenvertreter an, aber da ging es primär um formelle Dinge und es erfolgte eine Aufklärung über die Erwartungen an Lehrkräfte an den Schulen des Bistums. Zugegebenermaßen liest sich das alles schon etwas gewöhnungsbedürftig, in der Praxis habe ich bisher aber nicht erlebt, dass irgendwas "kontrolliert" wird.

    Ich dachte immer, die Schulen in kirchlicher Trägerschaft seien die Wunderschulen mit granitener Leistungsgarantie.... ;)

    Gibt wohl solche und solche ;)


    Momentan bin ich an einem bischöflichen Gymnasium in sehr konservativer Gegend und hier herrscht ein Leistungsniveau vor, wie ich es bisher noch nirgends erlebt habe. Die Jungs und Mädels sind wirklich gut, kann ich echt nicht anders sagen; das Arbeiten ist absolut traumhaft! Und hier wird auch ggf. mal abgeschult und selektiert, wenn es wirklich angebracht ist und alle Fördermaßnahmen nichts fruchten. Das wäre an meiner Refschule undenkbar gewesen, da wurde so gut wie jeder irgendwie mitgeschleppt.

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