Beiträge von Maylin85

    Ich suche nach einer Möglichkeit, über eine Fortbildung o.ä. eine bilinguale Zusatzqualifikation zu erwerben, bin aber bisher leider nicht wirklich fündig geworden. Entweder es gibt so etwas nicht oder ich bin schlichtweg zu blöd zum Suchen ?( Hat evtl. hier schonmal jemand von einem solchen Angebot gehört (in NRW)?


    Ich bin letztes Jahr mit dem Referendariat fertig geworden und bei Stellenausschreibungen für meine Fächer ist oft ein Nachweis über eine Qualifizierung für bilinguales Unterrichten gefordert. Leider habe ich eine solche bisher nicht und würde mich zur Verbesserung der Einstellungschancen bei der miesen Stellenlage gerne in dieser Richtung weiterqualifizieren - wenn ich bloß wüsste wo...

    Wie das? Es müsste doch auf weiterführenden Instituten wie der Uni oder dann in der Arbeitswelt auffallen, dass die Noten nicht der Wirklichkeit entsprechen?

    Die Schule lag in der tiefsten Provinz. In der Regel bleibt kaum jemand nach dem Abi dort, insofern "verwässert" sich das alles etwas.



    Ich bin Gott sei Dank momentan an einer Schule, in der die SL schlechte Noten überhaupt gar nicht scheut und man wirklich authentische, echte Noten geben darf. Ich empfinde das aktuell als Segen; für mich war es wahnsinnig stressig, die Noten immer auf Biegen und Brechen hochziehen zu müssen.

    An meiner Refschule war das ganz klar der Fall! Ich musste mich für Durchschnitte von 2,6 bei Klassenarbeiten heftigst rechtfertigen und wurde einmal gar zum Schulleiter zitiert, weil ich in einer Klassenarbeit nur zwei Einsen hatte :neenee: In den Nebenfächern waren Noten schlechter als 3 in der Sek I inoffiziell "verboten", ganz egal wie arbeitsverweigernd die Schüler sich verhalten haben. Und auf den Zeugniskonferenzen ging es zu wie auf dem Basar und es wurde so lange verhandelt, wer denn evtl. noch eine Note hochstufen könne oder einen Ausgleich schaffen könne, bis halt niemand mehr nicht versetzt werden konnte. Klar, schließlich prangt ja auch dick und fett das ""Komm mit! Fördern statt Sitzenbleiben"-Logo auf der Website. Ich habe in den 1,5 Jahren einen einzigen Sitzenbleiber erlebt, bei dem leider absolut gar nichts mehr zu machen war, alles andere wurde durchgezogen. Das Niveau an der Schule war erschreckend niedrig, die Notenschnitte aber top und der Ruf in der Stadt und Umgebung erstklassig. Schöne neue Bildungswelt..

    Zwischen Zusage und Vertragsunterzeichnung kann viel Zeit ins Land gehen, in der du völlig problemlos wieder absagen kannst. Die Schulen setzen die Verträge ja nicht selbst auf, sondern kriegen sie zugeschickt und müssen eben warten, bis sie vorliegen. Meine Einstellung erfolgte zum 1.2. und erst am 31.1. bekam ich von der Schulleitung einen Anruf, dass der Vertrag da sei und ich unterschreiben könne (Vorstellunsggespräch und mündliche Zusage hatte ich in der zweiten Dezemberwoche). Bis dahin hätte ich rein theoretisch noch jederzeit sagen können, dass ich es mir anders überlegt habe.
    Ich habe allerdings auch schon von Kollegen gehört, die an ihren Schulen eine Art Vorvertrag/Absichtserklärung unterschreiben mussten. Inwiefern die aber dann rechtlich tatsächlich bindend ist, weiß ich nicht.

    Zumindest an weiterführenden Schulen halte ich nichts davon, Bemühungen in Form von besseren Noten zu honorieren. Wenn ich sehe, dass sich ein Schüler anstrengt, kann ich das verbal loben oder entsprechende Kommentare ins Heft schreiben. Aber wenn bei all den gut gemeinten Bemühungen letztlich gemessen an der Sachnorm trotzdem keine guten Leistungen erbracht werden, dann ist die Note eben weiterhin schlecht.
    Schule hat für mich nicht in erster Linie die Funktion, das Seelenheil des Kindes zu schonen, sondern sachgerecht zu bewerten und ggf. auch zu selektieren.

    Ich persönlich finde die Ich-Form nicht passend in Entwürfen. Ich habe sie lediglich verwendet, wenn es darum ging darzulegen, wie lange ich bereits in der Klasse unterrichte. Ansonsten kann man ja auch andere Wendungen benutzen a la "aufgrund der Umstände XY erfolgte die Auswahl der Methode Z" oder "die Entscheidung für die Methode Z begründet sich auf XY".


    Im Zweifel würde ich die Fachleiter fragen, wie sie zu der Frage stehen. Letztlich ist es wohl vor allem Geschmackssache :_o_)

    Mich würde in diesem Fall weniger der Brief stören als die mangelhafte Information sowie das unangemesssene Vorgehen durch die Kollegen. Letzteres würde ich in jedem Fall ansprechen. Und zusätzlich natürlich ein Gespräch mit der Schülerin führen und deutlich machen, dass das allerunterste Schublade war und sowas nicht geht. Aber damit wäre die Sache für mich dann auch erledigt. So dramatisch finde ich das Geschreibsel ehrlich gesagt nicht, wenn es von einer 13jährigen kommt und nichtmals "zugestellt" wurde. Für mein Bauchgefühl ist eine Strafanzeige in so einem Fall etwas übers Ziel hinausgeschossen, zumal da ja vermutlich sowieso nichts bei herauskommt. Aber hier hängt wohl auch viel davon ab, in welchem Maße man sich persönlich angegriffen fühlt und welches individuelle Bedürfnis nach Konsequenzen man hat.

    Ich selbst habe noch keine Vertretungsstunden gemacht, meine Refkollegin hat aber bisher auch alle bezahlt bekommen. Zumindest bei uns am Seminar habe ich aber auch nicht den Eindruck, dass die Reffis bermäßig viel für Vertretung eingesetzt werden. Habe eher das Gefühl, dass man insgesamt doch schon tendenziell eher "Rücksicht" auf uns nimmt an den Schulen und nicht versucht, uns noch mit Mehrarbeit vollzuladen.


    Zur ersten Gehaltszahlung: ich hab im Mai angefangen, hatte nach 2 Wochen einen Abschlag und am 1.6. bereits die reguläre Gehaltszahlung. Kann also nicht meckern :) Es scheint aber doch sehr unterschiedlich zu sein.

    Ich hatte ganz grundsätzlich angedacht, mit Nr. 18 anzufangen (weil das ja noch sehr "klassisch" ist) und dann danach Sonnet 130 als quasi Kontrast dazuzunehmen. Zu 130 habe ich auch schon eine Menge Ideen und Material, nur mit Sonnet 18 und generell mit der Einführung in die Thematik tue ich mich etwas schwer.


    Meine grobe Vorstellung von der Herangehensweise sieht so aus, dass ich in der Stunde vor dem UB kurz über Petrarch und das Konzept von courtly love sprechen und dann eben das erste Sonnet in Angriff nehmen würde (zugegebenermaßen bin ich bisher erst in einem wirklich sehr groben Planungsstadium, aber es ist eben auch noch ein Weilchen hin zum Glück).


    Dass Form und Inhalt miteinander verwoben sind, sehe ich natürlich auch so. Es hapert nur momentan noch konkret an der Herangehensweise... ich gebe das Sonnet rein, und wo fange ich dann an? Lasse ich es lesen und dann erstmal die äußere Form beschreiben oder sichere ich zuerst das inhaltliche Verständnis?


    @Bolzbol
    Zerschnittene Zeilen finde ich eine gute Idee und hatte ich auch bereits angedacht, bisher weiß ich aber noch nicht genau, wo ich da schneiden soll, damit hinterher kein Murks herauskommt (der Kurs ist ziemlich leistungsschwach). Ganze Zeilen funktionieren meiner Einschätzung nach nicht. Meinst du, jede einzelne Zeile mittig durchzuschneiden?
    Wenn ich es damit angehe, würde ich das Sonnet zusammenpuzzeln lassen, dann wohl erstmal nach dem Vorgehen beim Puzzeln fragen und darüber das Reimschema erarbeiten, und dann auf die Inhaltsebene übergehen. Anschließend könnte man dann die Frage aufwerfen, ob und inwiefern die Form den Inhalt stützen könnte o.ä. (mir fällt gerade keine passende Formulierung ein; ich hoffe, es wird deutlich, was gemeint ist).
    Wäre das von der ganz groben Herangehensweise her schlüssig?


    @neleabels
    Dass generell Lyrik als "romantisches Medium" diente, müssten die Schüler eigentlich wissen. Wir haben sehr intensiv Shakespare in Love geguckt und im Zuge dessen auch bereits über die Funktion der poetischen Ausdrucksweise in Bezug auf den Ausdruck von Liebe gesprochen. Wenn ich jetzt noch kurz Petrarch und den "Ursprung" der Sonnets thematisiere, müsste es eigentlich klar sein.

    Ich habe auch mal eine kurze Frage zum Thema Sonnets (möchte aber nicht extra ein neues Thema aufmachen). Und zwar werde ich in meinem UB demnächst die Einstiegsstunde ins Thema Sonnets zeigen (Shakespeare und seine Zeit, das damalige Schönheitsideal usw. sind schon bekannt).
    Ich hab noch nie Lyrik unterrichtet und zerbreche mir gerade den Kopf, wie ich an die Sache herangehen soll. Erarbeitet man erst die Form oder erst den Inhalt? Was ist sinnvoller?

    Das Ruhrgebiet ist schon etwas speziell, sowas muss man mögen. Ich persönlich kann nur anraten, vorher mal hinzufahren und es sich anzugucken.
    Ich hab in Essen studiert und knapp 3 Jahre dort gewohnt und mich hat's am Ende nur noch genervt. Einfach alles eine Spur zu prollig, zu dreckig, zu asig... anfangs findet man das noch unterhaltsam, irgendwann aber eben nicht mehr.


    Ich bin heilfroh, endlich zurück in Düsseldorf zu sein :D


    Von den Mietpreisen her ist das Ruhrgebiet aber sicherlich super im Ref. Gibt ein großes Angbot in bezahlbaren Preiskategorien. Ich hab im Studium eine schöne 55qm 2-Zimmer-Wohnung gehabt für 410€ warm.

    Nein, die Kollegin ist leider auch Referendarin und ein Typ Mensch, aus dem kreative Ideen anscheinend nur so heraussprudeln. Sie bastelt Anschauungsmaterial, findet zu den abgedrehtesten Themen supertolle, problemorientierte Einstiege, schüttelt zu allen möglichen Themen spontan irgendwelche Ideen aus dem Ärmel, wie man sie anschaulich und interessant aufbereiten könnte... und ich stehe dann daneben mit meinem Text in der Hand :D Naja, aber ich bin heute schon entspannter als noch vor ein paar Tagen. Letztlich muss ich im Rahmen meiner Möglichkeiten meinen eigenen Weg finden.



    Das mit der Beamerausleihe ist ja eine tolle Sache; da werde ich mich direkt mal informieren, ob es hier so etwas auch gibt. Danke für den Tipp!

    Ich danke euch für eure schnellen und vor allem beruhigenden Antworten :) Hat mich alles sehr zum Nachdenken gebracht und am Ende stand die Erkenntnis, dass ich mir wahrscheinlich selbst viel zu viel Stress mache... obwohl das bisher eigentlich gar nicht meine Art ist.


    Das Ding ist halt, ich versuche ja nichtmals, besonders tolle Stunden hervorzuzaubern. Meine Zielvorstellung war: solide Stunden, die klar und verständlich gegliedert sind, ein Ziel verfolgen und methodisch nicht allzu überladen sind. Aber schon die normalen 08/15 Stunden dauern Ewigkeiten und ich dreh mich xmal im Kreis, bevor endlich eine halbwegs akzeptable Stunde steht. Das ist dann schon ziemlich frustrierend, wenn gleichzeitig die Kollegin jeden Morgen mit irgendwelchen supertollen Ideen ins Lehrerzimmer geflattert kommt und dabei anscheinend auch noch Zeit hat, ihr Privatleben ausgiebig zu pflegen. Eigentlich bin ich absolut nicht der Typ, der sich mit anderen vergleicht, aber momentan frage ich mich dann halt schon, ob die Eignung bei mir gegeben ist, wenn ich mich doch so viel schwerer tue als Leute in vergleichbaren Situationen.
    Aber es beruhigt mich sehr, dass es auch anderen so gegangen ist zu Beginn des Refs :)


    Ich werde zusehen, dass ich mir mehr Hilfe von den erfahrenen Kollegen hole (obwohl ich dabei immer das Gefühl habe, dass ich damit eher "störe") und mehr auf Dinge wie 4teachers oder andere Vorlagen zurückgreifen. Raabits reizt mich auch, ist aber finanziell momemtan leider gar nicht drin.
    Auf jeden Fall heißt mein Hauptziel für die nächsten Wochen und Monate jetzt erstmal, zeitökonomischer und effektiver zu arbeiten.


    Zum Ausformulieren: da spielen bei mir 2 Aspekte rein. Zum einen (das habe ich ja schon gesagt) erleichtert es die Kommunikation im Unterricht, weil ich mir vorher genau überlegen kann, ob die Schüler mich verstehen werden oder eben nicht. Zum anderen habe ich aber auch wahnsinnigen Stress damit, unter Beobachtung zu stehen, was sich in sprachlichen Aussetzern bei mir äußert. Bin ich mit den Schülern alleine im Unterricht, läuft es eigentlich alles sehr gut, sobald aber nur mein Mentor oder Ausbildungslehrer hinten drin sitzt, fange ich beim spontanen Reden an zu stottern, verhaspel mich, mache Fehler, etc. Das ist nicht nur peinlich, sondern natürlich auch qualitativ einfach schlecht. Um das zu umgehen, lerne ich eben alles, was ich sagen werde, auswendig. Habe ich mein Leben lang bei Vorträgen, Referaten, usw. so gemacht und ich glaube, man merkt es tatsächlich nicht bei mir. Ich lerne nicht nur "gerade" Sätze, sondern baue bewusst Halbsätze ein, die "spontan" umgestellt werden, vermeintliche Denkpausen, und all sowas eben. Mir hat nie irgendjemand gesagt, dass irgendetwas auswenig gelernt geklungen hätte. Im Ref war das Feedback bisher so, dass ich sehr klar und verständlich in meinen Arbeitsanweisungen und Gelenkstellen sei und dabei recht souverän und selbstsicher wirken würde. Aber letztlich ist es natürlich alles nur Schauspielerei.
    Ich sehe das aber nicht so sehr als Problem, weil ich das alles nicht brauche, sobald ich mit den Schülern alleine im Raum bin. Insofern wird es sehr sicher eine refspezifische Sache bleiben und sich nicht durch das gesamte spätere Berufsleben ziehen.
    Trotzdem ist es natürlich zeitintensiv und ich werde versuchen, mich schrittweise davon zu lösen. Die Idee mit den Karteikarten finde ich sehr gut und werde ich ganz bestimmt ausprobieren, vielen Dank dafür :) Da kommen dann wirklich nur noch die "Überleitungen" zwischen verschiedenen Phasen und die Arbeitsanweisungen drauf. Bei allem anderen muss ich mich zu mehr Spontanität zwingen.


    Mila81
    Eben die Tatsache, dass man in Erdkunde fast immer mit Texten arbeiten muss, stört mich so sehr. Eigentlich hat man dort so viele schöne, interessante, lebensnahe Themen und es ärgert mich einfach total, dass ich dafür keine interessante Art der Aufbereitung finde. Ist ja kein Wunder, dass die Schüler Erdkundeunterricht tendenziell eher doof finden, wenn es fast nur in Textarbeit ausartet.
    Filme zeigen ist nur begrenzt möglich, weil die Schulausstattung das nicht zulässt. Es gibt zwar einen portablen Beamer, allerdings hat der regelmäßige Aussetzer und ist daher kaum nutzbar. Ansonsten gibt es 2 (!) Fernsehgeräte für die gesamte Schule, die jeweils in einem Klassenraum fest installiert sind. Will man die Geräte nutzen, muss man darum bitten, dass die Klasse ihren Raum wechselt für die Stunde, mit den Fachlehrern sprechen, etc., was eben alles ziemlich umständlich ist und erst recht nicht spontan funktioniert. Geht also alles nur seeeeehr wohldosiedert ;) Ich hab schon überlegt, mir selbst einen Minibeamer anzuschaffen, aber irgendwie sehe ich das auch nicht so richtig ein. Ist ja auch nicht gerade günstig.


    Die Lehrerbände nutze ich, soweit ich eben kann. In Erdkunde haben wir uralte Dierckebücher, für die es keine Lehrerbände mehr gibt nach Verlagsauskunft. Und die Schule hat leider auch keine. Ich kopiere viel aus neueren Büchern zusammen und nutze die entsprechenden Handreichungen, soweit es eben die Themen zulassen.


    Die Idee mit der Plattform zum Austausch von Material im Seminar ist super, das werde ich auf jeden Fall mal ansprechen. Danke dafür!!

    Hallo zusammen, ich bin ganz neu hier und hadere momentan ein bisschen mit mir und meinen "Lehrerqualitäten" :rolleyes:


    Ich bin erst seit Mai im Ref und habe die 10 Wochen bis zu den Sommerferien eigentlich recht passabel hinter mich gebracht, denke ich. Das Feedback seitens der Ausbildungslehrer war ganz gut, die ersten beiden Unterrichtsbesuche liefen derart, dass mir zumindest schonmal gesagt wurde, ich würde gut vor der Klasse stehen und der Faktor Lehrerpersönlichkeit würde stimmen (soweit man das von 2 gesehenen Stunden her überhaupt beurteilen kann). Soweit, so gut.


    ABER: ich tue mich einfach wahnsinnig schwer mit der Unterrichtsplanung. Ich brauche wirklich ewig für eine Stunde, viel viel länger als meine Mitreffis, wenn ich mich so umhöre. Ich habe in den letzten Wochen läppische 6 Wochenstunden unterrichtet und war damit schon quasi Vollzeit ausgelastet (bzw. eigentlich überlastet), kam keinen Abend vor 1 Uhr ins Bett und hatte das Gefühl, mir fehlt an allen Ecken und Enden Zeit. Und das Schlimme daran ist, dass die Stunden, die dabei rauskamen, noch nichtmals besonders toll oder übermäßig kreativ waren. Ich hab in erster Linie mit den Lehrerhandreichungen gearbeitet (jedenfalls in der Fremdsprache) und trotzdem dauerte einfach alles viel viel viel zu lange gemessen am Resultat. Mir graut's schon vor dem neuen Schuljahr, wo ich dann 3 eigene Klassen/Kurse im BdU haben werde.


    Meine 2 Hauptprobleme sind:


    1.) ich brauche anscheinend eine viel gründlichere Ausarbeitung meiner Stundenverläufe, als meine Kollegen. Besonders in der Fremdsprache schreibe ich mir wortwörtlich alles auf, was ich sagen will, gehe die komplette Stunde 2-3x laut durch am Vorabend und feile an Formulierungen (und versuche, meine Sätze halbwegs auswendig zu lernen, um mich nicht zu verhaspeln). Das kostet natürlich alles wahnsinnig viel Zeit, ist aber zumindest momentan einfach noch nötig, weil ich bei spontanem Reden ständig Wörter und Strukturen benutze, die die Schüler noch nicht kennen.


    2.) ich bin einfach komplett unkreativ und ideenlos bei der Unterrichtsgestaltung ;( Ich sitze ewig lange vor meinem Material und mir fällt einfach absolut NICHTS ein, was ich damit anstellen könnte. Mein eigenes Lernen bestand immer aus Lesen & Verstanden-haben, von daher ist meine spontane Eingebung immer "lesen lassen, Informationen herausarbeiten lassen, zusammenfassen, fertig". Dass das kein Unterricht ist, ist mir aber natürlich auch klar. In Spanisch funktioniert die Planung noch halbwegs gut, aber in Erdkunde bin ich teilweise einfach total aufgeschmissen. Aktuell sitze ich an der Vorbereitung für meinen EF Kurs im nächsten Jahr und ich versuche seit geschlagenen 3 Tagen, das erste Thema zu planen und mir fällt einfach absolut gar nichts ein, was ich mit den Materialien und Inhalten anstellen könnte.


    Speziell Nr. 2 sehe ich inzwischen als ziemliches Problem, vor allem, wenn ich sehe, was andere Reffis in wesentlich kürzerer Zeit an
    tollen Ideen aus dem Ärmeln schütteln. Ich dagegen fühle ich mich einfach komplett
    unfähig und fehl am Platz, wenn ich stundenlang vor meinem Material sitze und nichtmals EINE Idee bekomme, wie ich das Ganze erarbeiten lassen könnte.


    Meine Frage daher: sind das - eurer Erfahrung nach - normale Anfangsschwierigkeiten und Handwerkszeug, das man mit der Zeit lernen kann, oder handelt es sich um Grundschwierigkeiten, die ein ernsthaftes Problem im Lehrerjob darstellen? Hatte jemand von euch evtl. mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen am Anfang?


    Würde mich sehr über Einschätzungen oder Erfahrungsberichte freuen :)

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