Beiträge von Maylin85

    Ist schon richtig, man weiß vorher, dass es zu den Dienstpflichten gehört.Was ich vorher allerdings nicht wusste, ist wie belastend ich persönlich Klassenfahrten in der Praxis finde. Ich bin eigentlich kein überbesorgter und übervorsichtiger Typ, aber nachdem ich nun weiß und selbst erlebt habe, was alles passieren kann, fühle ich mich mit der Verantwortung superunwohl - insbesondere bei Klassen mit Kindern, die sich schon im normalen Schulalltag nicht wirklich an Absprachen und Regeln halten.
    24/7 Dienst schieben und Ansprechpartner sein ohne wirkliche Rückzugsmöglichkeit und mal eine Auszeit, finde ich ebenfalls grenzwertig zumutbar. Man müsste mit ausreichend Leuten fahren, dass man zumindest Schichten aufteilen kann. Mir war nicht klar, wie belastend dieser Sozialstress sein kann.


    Ich bin nicht grundsätzlich gegen Klassenfahrten und mache z.B. die Abschlussfahrten mit älteren Schülern sehr gerne. Aber Klassenfahrten mit der Sek I empfinde ich als Dauerstress und bei manchen Klassenkonstellationen als nur eingeschränkt verantwortbar.



    Mit Grundschülern würde ich auch keine Fahrten machen, wenn es nicht verpflichtend ist. Wir hatten auf der letzten 5er Fahrt kotzende Heimwehkinder, jeden Abend Heimwehtränen, Tränen wegen des Essens, Tränen weil die Wanderung angeblich zu lang war etc. ... es war einfach nur superanstrengend und nervenaufreibend. Mit noch jüngeren Kindern stelle ich mir das noch schlimmer vor und würde mir das nicht antun

    @Maylin


    Du meinst, damit sich die Hälfte des Kollegiums davor drücken kann und die andere Hälfte die pädagogischen Preise kaputt macht?

    Ich kann mit diesem Gerede von pädagogischen Preisen ehrlich gesagt wenig anfangen und mir ist das auch völlig egal. Ich empfinde die Verpflichtung zu Klassenfahrten schon durchaus als übergriffig ins Privatleben. Bei netten Lerngruppen mit „pflegeleichten“ Kindern mache ich das dennoch gerne, es gibt aber auch Gruppen, mit denen ich offen gestanden wenig Lust habe zu fahren und auch nicht fahren würde, wenn ich nicht dazu verpflichtet werden könnte.

    Ich hab auch ein wenig Schwierigkeiten mit dem Kreidestaub (sowohl an den Händen als auch nies/hustentechnisch). Leider haben wir in der Schule extrem staubende Kreide, für mich funktioniert aber die Kombi aus besserer Kreide und Kreidehalter recht gut. Wischen lasse ich ausschließlich Schüler und halte in der Zeit Abstand.
    Generell komme ich mit Kreide aber trotz der Probleme erheblich besser klar, als mit Whiteboards, und bin froh, dass wir noch überwiegend stinknormale Kreidetafeln haben. Auf Whiteboards habe ich eine furchtbare Sauklaue und kann da einfach nicht gescheit drauf schreiben.


    In Räumen mit Beamer bin ich komplett auf Tablet & Stift umgestiegen und empfinde das als beste Variante.

    Ich erzwinge gar nichts. Ich hinterfrage dieses Gedankenkonstrukt in seiner Sinnhaftigkeit.
    Ich lebe eben in einer glaubensverschiedenen Beziehung. Das ist eben so. Muss ich mich von meinem Freund trennen? Soll ich mir einen Katholiken suchen, damit wir auch das heilige Sakrament der Ehe empfangen dürfen?

    Nur kurz zur Klarstellung, ich meinte mit dem Erzwingen nicht dich, sondern die Rechtslage. Es liegt ja am Gesetzgeber festzulegen, wie weit man kirchlichen Trägern Sonderrechte im Arbeitsrecht zugestehen möchte.


    Zum Rest: vermutlich nicht, wenn das nicht explizit so in deinem Arbeitsvertrag steht.


    Mir persönlich wäre das Geschwätz der Kollegin erstmal egal, solange niemand an mich herantritt und direkte Forderungen stellt. Passiert das, muss man eben eine Entscheidung treffen, wie man damit umgehen möchte. Alternativ könnte man natürlich in die Offensive gehen und den Schulleiter direkt darauf ansprechen - dann sind zumindest alle Karten auf dem Tisch und man weiß, ob die Kollegin stellvertretend für die Leitungsebene spricht oder nur ein persönliches Problem mit deiner Lebensform hat.

    keckks, ich persönlich finde nichts davon okay, ich finde aber auch schwierig, eine religiös orientierte Institution zu zwingen gegen die eigenen Leitsätze zu handeln. Das ist unglaubwürdig und passt irgendwie nicht zusammen. Das grundlegende Probleme ist für mich tatsächlich auch die Finanzierung über Staatskassen. Würden diese Institutionen sich selbst tragen, wäre es (für mich) in Ordnung, wenn sie ihre eigenen Regeln aufstellen. Niemand ist gezwungen dort zu arbeiten. Sobald öffentliche Finanzierung dabei ist - ja, strenggenommen dürften dann konsequenterweise auch keine Sonderregelungen bei den Arbeitnehmerrechten herrschen.


    Ich finds schwierig. Und das als explizit nicht religiöser Mensch. Die Kirchen sind generell nicht auf der Höhe der Zeit und vertreten nicht akzeptable Positionen, dennoch kann man ja eine Modernisierung oder Revolution der Leitsätze nicht extern erzwingen. Und wenn diese Institutionen nunmal als Träger von Einrichtungen in Erscheinung treten (dürfen), finde ich verständlich, dass das auch irgendwo mit deren Ideologien unter einen Hut passen muss.

    Vorweg, ich bin überhaupt nicht religiös und deswegen wäre ich an meiner Ex-Schule auch langfristig falsch gewesen. Aber ich verstehe grundsätzlich schon, dass kirchliche Institutionen auch auf eine kirchliche Hochzeit pochen. Das fällt ja nunmal in deren "Kernaufgabenbereich" und wenn eine Ehe nach Auffassung der Kirche vor Gott geschlossen werden muss, um von ihnen vollwertig anerkannt werden zu können, das ist das eben so. Gleiches gilt für das Taufen von Kindern. Wenn nichtmals die eigenen Mitarbeiter das noch weiter mittragen und leben, macht sich die Institution als solche ja auch irgendwie unglaubwürdig.


    Mich wundert, dass das bei dir kein Thema bei der Einstellung war, wenn es tatsächlich ein Thema von Bedeutung sein sollte. Ich hatte damals ein Gespräch im Generalvikariat, wo mir gewisse Vorstellungen erläutert wurden (und das war wie gesagt nur eine Vertretungsstelle und ich war nichtmals katholisch).
    Vielleicht ist in deinem Fall aber auch einfach nur deine Kollegin besonders konservativ eingestellt und ihr ist das ein Dorn im Auge - ohne dass der gesamte Träger diese Auffassungen so streng vertritt.

    Was steht denn in deinem Arbeitsvertrag? Ich war mal ein Jahr lang Vertretungslehrkraft an einer katholischen Ersatzschule und da waren gewisse "Erwartungen" bereits im Arbeitsvertrag formuliert (z.B. dass man ein Kind christlich taufen lassen muss, dass ein uneheliches Kind ein Kündigungsgrund sein kann, dass eine Heirat auch kirchlich erfolgen muss etc.). Ich weiß, dass bei einem Kollegen, der unverheiratet mit seiner Freundin zusammengelebt hat, auch ein ziemlicher Druck aufgebaut wurde zu heiraten (oder eben nicht zusammen zu wohnen). Inwiefern das rechtlich jetzt alles im Härtefall durchgegangen wäre, kann ich nicht sagen, aber es schafft natürlich ein unangenehmes Arbeitsklima, wenn man deswegen ständig im latenten Konflikt mit Schulleitung und/oder Träger steht.

    Im Bekanntenkreis setzen die Eltern eines ADHS-Kindes auf Mitochondrientherapie und meinen, dass die Ergebnisse besser seien als unter Ritalin. Ich kenne das Kind nur sehr oberflächlich und kann dazu nichts weiter sagen, aber evtl. ist das ja für das Ausgangsposting eine Alternative.



    Ich persönlich verstehe die Skepsis gegenüber Ritalin nicht. Das Mittel ist bewährt und funktioniert; die meisten Betroffenen empfinden Entlastung und Erleichterung unter Medikation (ich kenne jedenfalls kein einziges Negativbeispiel). Ich gebe Thamiel Recht, dass das Ansetzen am Betroffenen natürlich die „einfachste“ Variante ist, aber es ist eben auch die einzig gangbare. Andernfalls müssten die Kinder in gesonderten Einrichtungen mit speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Bedingungen beschult werden - für alle Beteiligten im Regelsystem unter Normalvoraussetzungen sind sie jedenfalls unbehandelt kaum tragbar.

    Bei uns sieht das Teilzeitkonzept vor, dass Teilzeitkräfte eben NICHT an allen Konferenzen teilnehmen müssen, weniger Aufsichten haben und beim Elternsprechtag auch nur 2 statt 4 Stunden anwesend sein müssen usw. Klassenleitung trifft allerdings alle.


    Gegen Springstunden habe ich persönlich gar nichts, ich nehme die sogar recht gerne. Mir reicht eine Springstunde, um 2-3 Unterrichtsstunden vorzubreiten, also bedeuten mehr Springstunden weniger Arbeit, die ich mit nach Hause schleppe. Setzt natürlich voraus, dass man in der Schule auch irgendwie zum Arbeiten kommt. Ich bin eher der Typ, der zu Hause nicht so recht in die Gänge kommt... insofern wäre mir ein Teilzeitstundenplan mit z.B. einem freien Tag und 4-5 Freistunden an den anderen Tagen sehr recht.
    Aber das ist natürlich immer sehr individuell.

    Für mich wäre das auch keine Option und ich verstehe die Bedenken in Richtung „Preise kaputtmachen“.


    Andererseits muss man sich halt auch nur den Schuh anziehen, der passt - spricht, mir kann doch völlig egal sein welche Erwartungshaltung andere an mich haben, solange ich mich im gesetzlichen Rahmen bewege und meine eigene, selbstgewählte Linie für vertretbar und richtig halte. Mir erschließt sich oft nicht, wieso sich erwachsene Menschen so massiv von Erwartungen von Kollegen und Schulleitung beeinflussen lassen. Ich war z.B. noch nie (auch in der Probezeit nicht) bei irgendwelchen Abendveranstaltungen oder Schüleraufführungen in der Schule, weil mich das nicht interessiert und ich nicht bereit bin auch noch meine Abende in der Schule zu verbringen. Wird auch schräg geguckt, na und. Es obliegt doch jedem selbst, Grenzen zu setzen und auf blöde Kommentare entsprechend zu reagieren. Gerade bei Themen wie Mutterschutz sehe ich wenig Probleme, latent geäußerte Erwartungen entschieden zurückzuweisen. Insofern.. soll und muss doch jeder selbst wissen, wie er solche Dinge handhaben möchte :)

    Okay, zur Klartellung: nein, ich plane nicht, das Mehr an Freizeit dann in perfektionierte Arbeitsblätter oder sonstwas zu investieren. Ich will wirklich einfach nur mehr Zeit für die schönen Dinge des Lebens haben :) Ich schlafe nach der Schule gerne, habe 2 Hunde, die noch artgerecht ausgelastet werden wollen, versuche täglich zum Sport zu gehen, habe nebenbei auch noch ein Sozialleben und finde es auch schön, einfach mal abends Feierabend zu haben. Das, und die Tatsache, dass ich sowieso jeden Tag 2 Stunden im Auto sitze, weil Arbeitsplatz und Wohnort nicht ganz optimal zueinander liegen, macht Vollzeit einfach wahnsinnig anstrengend. Ich hab das jetzt knapp 6 Jahre lang gemacht und finde die Vorstellung, noch 35 Jahre so durch den Alltag zu hetzen, nicht so wirklich attraktiv..

    Ich habe keine Kinder, niemanden zu pflegen und werde auch auf Teilzeit gehen. Warum? -> weil ich auch in Teilzeit finanziell über die Runden komme, weil ich keine Lust mehr auf die vielen Korrekturen habe und weil mir eine Menge Dinge einfallen, für die ich die gewonnene Zeit besser gebrauchen kann. Sprich, mir geht es schlichtweg um eine bessere work-life-balance und mehr Freizeit.

    Man kann in der Uni oder im Ref die Zusatzqualifikation erwerben, zum Unterrichten reicht aber die Lehrbefähigung für das Sachfach und die Fremdsprache.


    Ob und wie sich bilinguale Klassen durchsetzen, hängt stark von der Profilbildung der Schule und vom Klientel ab. An meiner alten Schule liefen 3 von 4 Klassen eines Jahrgangs bilingual, an der aktuellen Schule eine.


    Ich denke nicht, dass man befürchten muss, dass das bilinguale Angebot Überhand nimmt. Bili steht ja auch immer in Konkurrenz zu MINT oder anderen Schwerpunkten, die man als Schule setzen kann.

    In Englisch hat eine meiner Schülerinnen neulich ein Referat über Michael Patrick Kelly gehalten. Das war durchaus interessant (biographisch wie auch die mitgebrachten Songbeispiele, die einige biographische Elemente ein wenig reflektieren) und gar nicht so langweilig für die Mitschüler, wie ich gedacht hatte.


    Mir fiel zum Ausgangsposting spontan die australische Opernsängerin Nellie Melba ein.

    Ich war von so einer Geschenkaktion eines einzelnen Schülers (5. Klasse) mal sehr überrumpelt, habe das Geschenk erstmal mitgenommen und dann nach einem nachmittäglichen Telefonat mit der Mutter am nächsten Tag wieder mit nach Hause gegeben.


    Nein, okay ist die Annahme des Geschenks in der beschriebenen Situation vermutlich nicht. Aber ich würde mich auch nicht in die Handhebung der Kollegin reinhängen. Sie wird das schon professionell regeln.

    Ich habe das Problem bei meinen 9ern aktuell auch. Die Schüler habe ich teilweise seit Klasse 5 durchgehend, ich weiß sicher, dass sie die Strukturen damals bei der Einführung beherrscht haben, dass wir im Grammatikheft alle Regeln notiert haben, in unterschiedlich komplexen Aufgabenformaten geübt haben, unregelmäßige Verben bis zum Erbrechen gelernt (und in x Vokabeltests abgetestet) haben, freie Texte in der entsprechenden Zeitform formuliert wurden... und trotzdem ist es bei einigen jetzt nicht mehr abrufbar, wird mit anderen Zeitformen durcheinander geschmissen und die simpelsten Satzkonstrukte funktionieren plötzlich nicht mehr.


    Ich sehe das Problem darin, dass die Zeitformen recht fix hintereinander in Klasse 5-7 durchgezogen werden und durch die Kompetenzorientierung und die Forderung, direkt recht viel Unterrichtszeit auf andere Dinge als (eigentlich meines Erachtens nach notwendiges) Üben zu verwenden, keine Zeit eingeräumt wird, in denen sich die Strukturen nachhaltig setzen können.
    Ich knapse jetzt jede Stunde 10-15 Minuten für die Wiederholung grundlegender Zeitformen und Strukturen ab, zu denen es dann auch Übungsaufgaben für zu Hause gibt. Ob das nachhaltig was verbessert, weiß ich nicht. Vom Bauchgefühl her würde ich auch lieber aus dem eigentlichen Lehrplan aussteigen und mal 2 Monate lang intensiv nur an Grammatik und Wortschatz arbeiten, aber so richtig umsetzbar ist das ja irgendwie auch nicht...

    Ich würde nicht den Versuch unternehmen, den Vater zu „überzeugen“. Äußere klar und sachlich, dass du wesentliche Lebenentscheidungen selbstbestimmt treffen und deine eigenen individuellen Ziele für deine Zukunft definieren wirst. Eltern dürfen sich gerne dazu äußern und ggf. Unmut bekunden, letztlich haben sie es aber so zu akzeptieren und kein Mitbestimmungsrecht.


    Meine Eltern waren auch nicht begeistert, als ich vom Großkonzern ins Lehramt umgeschwenkt bin. Ich habe mir das einmal in Ruhe angehört, aber auch deutlich gemacht, dass die Entscheidung gefallen ist und ich mir weitere Einmischungsversuche verbitte.

    Liebe Kollegen,


    ich suche das RAAbits Einzelmaterial Nr. 180 von Oktober 2012 zum Thema How to write a comment - Methodentraining Teil 3. Ich erinnere mich, dass ich das vor ein paar Jahren mal erfolgreich eingesetzt habe und würde es gerne nochmals für meinen EF Kurs nutzen, der sich gerade richtig schwer mit Kommentaren tut. Leider finde ich in meinen Papierbergen nur noch die 1. und. 4. Seite, was nicht wirklich viel nützt. Nachkaufen scheint nicht möglich zu sein.


    Ich wäre superdankbar, falls mir jemand weiterhelfen würde und bezahle natürlich auch gerne :)

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