Ist schon richtig, man weiß vorher, dass es zu den Dienstpflichten gehört.Was ich vorher allerdings nicht wusste, ist wie belastend ich persönlich Klassenfahrten in der Praxis finde. Ich bin eigentlich kein überbesorgter und übervorsichtiger Typ, aber nachdem ich nun weiß und selbst erlebt habe, was alles passieren kann, fühle ich mich mit der Verantwortung superunwohl - insbesondere bei Klassen mit Kindern, die sich schon im normalen Schulalltag nicht wirklich an Absprachen und Regeln halten.
24/7 Dienst schieben und Ansprechpartner sein ohne wirkliche Rückzugsmöglichkeit und mal eine Auszeit, finde ich ebenfalls grenzwertig zumutbar. Man müsste mit ausreichend Leuten fahren, dass man zumindest Schichten aufteilen kann. Mir war nicht klar, wie belastend dieser Sozialstress sein kann.
Ich bin nicht grundsätzlich gegen Klassenfahrten und mache z.B. die Abschlussfahrten mit älteren Schülern sehr gerne. Aber Klassenfahrten mit der Sek I empfinde ich als Dauerstress und bei manchen Klassenkonstellationen als nur eingeschränkt verantwortbar.
Mit Grundschülern würde ich auch keine Fahrten machen, wenn es nicht verpflichtend ist. Wir hatten auf der letzten 5er Fahrt kotzende Heimwehkinder, jeden Abend Heimwehtränen, Tränen wegen des Essens, Tränen weil die Wanderung angeblich zu lang war etc. ... es war einfach nur superanstrengend und nervenaufreibend. Mit noch jüngeren Kindern stelle ich mir das noch schlimmer vor und würde mir das nicht antun