Beiträge von Maylin85

    Die Notbetreuung auf Wochenende und Ferien auszuweiten finde ich nachvollziehbar, um sicherzustellen, dass die Leute mit systemrelevanten Berufen ungestört arbeiten können.

    Die Ausweitung auf Kinder, bei denen nicht mehr BEIDE Eltern in diesen Berufsfeldern beschäftigt sind, erschließt sich mir dagegen nicht. Damit wird die Gruppe derer, die Anspruch auf Betreuung haben, doch deutlich größer und wir werden Gruppengrößen zu betreuen haben, die allen offiziellen Empfehlungen widersprechen. Absolut unverständlich.


    Ich würde mich aus diesem Grund ebenfalls nicht freiwillig melden. Ich gehe aber davon aus, dass wir ohnehin nicht gefragt werden, sondern einfach eine Einteilung erfolgt (die dann hoffentlich gleichmäßig auf alle Kollegen ohne Risikogruppenzugehörigkeit verteilt wird).

    Vor zwei Wochen habe ich mal gelesen, dass in Deutschland 100 000 Test pro Woche gemacht werden können. Ich gehe mal davon aus, dass man die Kapazität seitdem zumindest nicht zurückgefahren hat, hier vor Ort wurde definitiv ausgebaut. Es ist richtig, dass nicht mehr alle getestet werden können, das liegt aber daran, dass der Bedarf stark steigt, nicht am sinkenden Angebot. Und wenn man nur noch zielgerichtet die begründeten Verdachtsfälle testet, müssten die positiven Tests eigentlich weiter steigen.

    Naja, warten wir mal bis Montag ab und sehen dann weiter.

    Zu Tests und Zahlen kann ich nur sagen, dass Düsseldorf z.B. nur noch Leute testet, die Symptome aufweisen UND Berufe in kritischer Infrastruktur haben. Symptome alleine reichen nicht mehr. Alle anderen werden an die Hausärzte verwiesen und krank geschrieben und tauchen ggf. erst in Statistiken auf, wenn sie tatsächlich ins Krankenhaus eingewiesen und dort getestet werden.
    Ich weiß nicht, ob das repräsentativ für andere Städte und Regionen in Deutschland ist, aber zumindst hier sind die Zahlen damit nicht mehr wirklich aussagekräftig.

    Für mich ist das Hauptproblem gerade, dass die Ergebnisse (laut Ministerium) nicht prüfungsrelevant sein dürfen und ich nicht voraussetzen darf, dass die Schüler die Aufgaben tatsächlich auch bearbeiten. Damit ist aufeiander aufbauendes Material und Unterrichtsprogression ja quasi ausgeschlossen, was je nach Fach und Lerngruppe dann in ABM-Aufgaben mit fragwürdigem Wert ausartet.


    Das wirst du nicht bekommen, selbst in einer Schule nicht, weil jeder anders arbeitet, zu unterschiedlichen Zeiten, mit unterschiedlichen Gegebenheiten usw. Aber bei uns verlangt eigentlich niemand was zurück, bewerten dürfen wir eh nicht, also ist das kein Problem.

    Wieso sollte man das nicht hinbekommen?
    Bei uns wurde direkt am Montag ein klares, einheitliches Vorgehen vorgegeben und es gibt feste Fristen, bis wann Unterrichtsmaterial einzustellen ist bzw. Ergebnisse zurückzuschicken sind (bei uns wochenweise, das Material für nächste Woche muss bis morgen 18h oline sein). Ist auf der Website transparent für die Eltern und Schüler einsehbar und klappt bisher recht gut.

    In der Sek I sehe ich es auch entspannt, in der EF ebenfalls. Die Q2 bekommt Wiederholungsmaterial und sollte sich im eigenen Interesse damit beschäftigen. Einzig in der Q1 sehe ich wirklich Probleme, wenn die jetzt 5 Wochen ne ruhige Kugel schieben. Die Klausur steht noch aus, die Lektüre, und dann noch der komplette Themenblock für die mündlichen Prüfungen. Wer sich dem jetzt verweigert, sollte tunlichst darauf verzichten, das Fach mit ins Abi zu nehmen. Ich hoffe, dass ich das auch entsprechend deutlich kommuniziert habe^^

    Über diese dämlichen Aussagen ärgere ich mich gerade total. Wir sollen Material bereitstellen, aber ob es jemand macht, ist völlig egal und bleibt jedem selbst überlassen. Also ist das de facto Arbeit für die Tonne.


    Mir wäre ganz lieb, ich könnte meine Q1 wenigstens verpflichten die Lektüre zu lesen, denn für die ist eh wenig Zeit angesetzt und mit 3 Wochen Ausfall weiß ich wirklich nicht, wo ich die noch unterbringen soll.

    Jetzt? In diesem Moment?


    Die Dummheit kennt wirklich keine Grenzen... Hauptsache noch ganz schnell eine Coronapartry, bevor die Gelegenheit vorbei ist.

    Und mir möge bitte keiner erzählen, dass Eure SL die Schulmail 5 heute morgen nicht erhalten hätte, gegen deren Erlass sie gerade so munter verstößt.

    Ja, jetzt in diesem Moment.

    Halte ich auch in mehrerlei Hinsicht für sehr fragwürdig und nicht zulässig.

    Wie macht man das eigentlich wegen Haustieren? Mein Hund braucht viel Auslauf; der dreht sonst durch:sterne:

    Genau das frage ich mich auch. Ich hab zwei Hunde und die gehen mir über Tisch und Bank ohne Bewegung. Soweit ich es recherchieren konnte, ist Gassigehen in den anderen Ländern mit Ausangssperre ein Verstoß gegen die Auflagen und wird mit Bußgeldern geahndet.


    Ich habe aktuell ein paar ziemlich gruselige Horrorvisionen von Quarantäne mit meiner Großen.. kommt in etwa Quarantäne mit 2 ADHS Kindern gleich, befürchte ich :D

    Also die Eisdiele gegenüber ist bis auf den letzten Platz rappelvoll besetzt, auf dem Fußballplatz ist seit mindestens 10h Dauerbetrieb und bei meiner Hunderunde gerade waren Massen von Großgruppen unterwegs. inklusive Rentnerwandergruppe mit bestimmt 30 Teilnehmern und zig Familien mit Oma, Opa und Kleinkindern. Ich verstehe die Leute nicht. Supermärkte sind alle leergefegt, aber mal ein paar Tage die Sozialkontakte runterfahren ist zu viel verlangt.
    Angesichts des Bildes hier im Ort gerade, wirken die Schulschließungen sehr absurd.

    Natürlich hat es vermutlich Konsequenzen, wenn man Montag und Dienstag ohne Krankmeldung nicht zur Arbeit erscheint. Ich finde das auch in Ordnung. Andere Berufsgruppen können sich auch nicht komplett isolieren und arbeiten teils in viel exponierteren Berufen. Im Einzelhandel wäre ich aktuell z.B. nicht so gerne tätig. Ich gehe davon aus, dass an den beiden Tagen wegen der Übergangsphase alle da sein sollen, dass man vor Ort aber schauen wird, wer wo eingesetzt wird, so dass man für die Betreuung möglichst kleine Gruppen mit großen Abständen organisiert. Der Großteil der Schüler ist ja nicht da, also müsste das platztechnisch ja gehen. Wir haben später am Tag dann eine Dienstbesprechung für das gesamte Kollegium in der Aula, wo sich dann wohl die Gestaltung der nächsten Wochen klärt. Ich hoffe einfach mal auf die Vernunft aller Beteiligten und dass in den kommenden Wochen dann möglichst wenige Kollegen in der Schule präsent sein werden müssen. Wenn mich das betrifft, dann ist das eben so. Mich per Krankmeldung rauszuziehen, würde ich in dieser Situation nicht angebracht finden, sofern ich keiner Risikogruppe angehöre und es somit keinen triftigen Grund dafür gibt.

    Mir graut es ja ein wenig davor, wie diese Betreuung aussehen soll. Normales Durchunterrichten ist ja sicherlich nicht angesagt, weil es ein deutlicher Vorteil gegenüber den nicht anwesenden Mitschülern wäre. Drei Wochen kreative Kinderbespaßung in der Unterstufe wäre jetzt wiederum mein ganz persönlicher Corona-Alptraum.. bin gespannt, was da angedacht ist.

    Das digitale Buch müsste dann pro Schüler gekauft werden, nehme ich an? Da wäre dann fraglich, ob die Schule die Kosten übernimmt. Bei 1000 Schülern und diversen Fächern ist das ja durchaus ein Kostenfaktor und die Eltern wird man wird man wohl kaum zum Kauf verpflichten können.

    Aber generell ist das eine gute Idee.

    Bei uns ist in Sachen Vorbereitung überhaupt gar nichts gelaufen. Weder arbeiten wir flächendeckend mit einer Lernplattform (Moodle ist zwar passiv existent, die Schüler wissen aber nicht, wie sie es nutzen können), noch wurden die Schüler angewiesen ihre Sachen mitzunehmen. In den Oberstufenkursen habe ich die allermeisten Mailadressen meiner Schüler, in der Sek I nicht. Zum jetzigen Zeitpunkt fällt mir nichts Besseres ein, als diejenigen, die ich per Mail erreiche, auf diesem Wege mit Arbeitsmaterial zu versorgen und um Weiterleitung an alle weiteren Mitschüler zu bitten.


    Zum Einscannen und Mailen von Schulbuchseiten würde mich interessieren, in welchem Umfang das rechtlich überhaupt zulässig ist.

    Den Platz in der Verwaltung hätte bereits ich bitte gerne^^


    Wenn dein Schulleiter dich bei diesem Weg unterstützen würde, wäre das doch eventuell ein Lichtblick für den Fall, dass sich an der Situation in der Schule selbst perspektivisch nichts ändern lässt, was dir hilft. In Teilzeit drängen - nun, da kann man ja ganz klar und sachlich darlegen, dass das keine Option und vor allem auch keine Lösung ist.


    Bist du auch ein Ma(y)i-Kind?

    Yup :)

    Vielleicht ist das jetzt furchtbar naiv und kein guter Rat, aber wenn das Überlastungsgefühl so groß ist und die Strukturen an der Schule so ungünstig... wieso nicht einfach mal direkt das Gespräch mit der Schulleitung suchen und alles auf den Tisch legen? "Ich fühle mich überlastet, ich sehe Probleme an den Stellen x und y, ich merke, dass meine psychische Gesundheit darunter leidet und dass ich unter diesen Bedingungen meinen Beruf möglicherweise nicht dauerhaft ausüben kann - wie können wir das gemeinsam verhindern, wo gibt es Entlastungsmöglichkeiten, etc.".. irgendwie sowas..


    Ich bin ein Mensch komplett ohne Karriereambitionen, daher hätte ich persönlich jetzt kein Problem damit, wenn sich daraus irgendwelche Konsequenzen für Beförderungsabsichten o.ä. ergeben würden. Wenn man da anders eingestellt ist, muss man evtl. abwägen. Aber grundsätzlich denke ich, der Schulleiter hat auch eine Fürsorgepflicht und nur sprechenden Menschen kann (im Rahmen des strukturell möglichen) geholfen werden.

    Mein Mann war gerade übrigens beim Arzt, wollte abklären ob er eine Mandelentzündung hat (Symptome: Leicht erhöhte Temperatur, entzündeter Hals). Der Arzt guckt kurz rein und sagt: Sie haben Grippe. Oder ähm waren Sie in einem Risikogebiet? Nein? Ok, Grippe.

    Ich glaube wir sollten den Arzt wechseln....

    EXAKT so lief das beim Mann meiner Mutter gestern. Seit 2 Wochen grippig im Bett, gestern nochmal beim Arzt gewesen zur Sicherheit, Aussage: "Sie haben eine starke Grippe. GRIPPE!" ... und mehr oder weniger unverhüllt durch die Blume -> "alles andere wollen wir hier auch nicht wissen."


    Vielleicht wars ja der gleiche Arzt :D

    Da muss ich dem TE Recht geben. Als Alleinverdiener mit A13 ist Eigentum hier im Rheinland recht utopisch. In meinem Stadtteil sind absolute Schrottbuden für +350.000 zu haben. Den Frust, dass man in dieser Hinsicht auf der Stelle tritt und wenig Spielraum hat sich was aufzubauen, teile ich absolut.


    Allerdings muss mal sich auch mal realistisch fragen, wie mit unseren Qualifikationen die Alternativen aussehen. Ich habe in den letzten Jahren einige Bewerbungen auf Stellen in der freien Wirtschaft geschrieben, war bei dem einen oder anderen Vorstellungsgespräch, und kam zu der Erkenntnis, dass wir schon ziemlich gut eingekauft sind. Ich wäre nirgends auch nur ansatzweise auf mein jetziges Gehalt gekommen. Dann hab ich vielleicht mehr Zeit, aber gleichzeitig ist dann nichtmals mehr die Miete für meine jetzige Wohnung drin und ich wohne definitiv auch nicht da, wo ich gerne wohnen möchte.

    ...solange man keinem Schüler auf Tinder oder sowas begegnet, ich weiß ja nicht, was es da alles für online-Portale gibt :grimmig:

    Davor grauts mir ja ehrlich gesagt auch. Aber ich setze mal darauf, dass ich weder deren gefilterte Altersklasse noch Umkreis bin (wohne 40km von meiner Schule weg).

    Ja, das ist genau das, wo ich ansetzen könnte. Leider hatte ich in den letzten Jahren die Klausuren immer mehr vereinfacht, damit sie auch schneller zu korrigieren sind. Das spricht sich dann ja auch rum.

    Anspruchsvollere Klausuren müssen ja nicht zwingend korrekturunfreundlicher sein. Ich nehme in Erdkunde gerne wenige Materialien, aber dafür z.B. möglichst komplexe Karten oder Materialien, bei denen nicht alles direkt plakativ ins Auge springt, sondern wo man auch mal um die Ecke denken und selbst Zusammenhänge herstellen muss. Wenn jemand das schön differenziert herausarbeitet/auswertet und verknüft, ist das eigentlich sehr korrekturfreundlich. Und wenn jemand nur oberflächlich Informationen rauspickt, ist das ebenfalls korrekturfreundlich, weil eben ziemlich kurz und ziemlich defizitär.

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