Beiträge von Maylin85

    Ich glaube, dass auch viele Eltern einfach genervt sind. Da geht es dann weniger um die Betreuung der Kindern, sondern dass die Eltern sich den ganzen Tag um sie kümmern müssen. Keine Schule, keine Sportverein, kein Weggehen. Das wird dann schnell anstregend. Gerade wenn ich keinen Garten etc. habe oder sowieso schwierige Familienverhältnisse.

    Das kann sehr gut sein, aber DAS kann ja wohl kein Grund für zu schnelle Wiedereröffnungen sein.



    Lehrerin2007

    Okay, im Einzelfall mag das je nach Kind dann schwierig sein.

    Es wäre übrigens interessant zu wissen, wie viele Arbeitnehmer gerade wirklich ihren Job ohne weitere Schutzmaßnahmen machen. Sogar der Klempner, der heute hier war, trug Mundschutz.

    Ich war heute beim Notar. Bei Eintritt wurde man sofort zum Händewaschen geleitet, die Dame am Empfang saß hinter Plexiglas. Im Wartezimmer standen die Stühle auf ausreichend Abstand, im Arbeitszimmer ebenfalls. Alle Mitarbeiter waren mit Mundschutz und Handschuhen ausgestattet. Wir waren mit insgesamt 4 Leuten auf gefühlt 100 Quadratmetern Raum. Vorbildlich, so würde ich auch recht entspannt arbeiten..

    Mir sind viele Fälle bekannt oder wo eben auch Grundschüler 1./2. Klasse dann mehrere Stunden unbetreut zuhause sind oder wo eben doch Oma, Nachbarn usw. zur Betreuung kommen

    Aber jetzt mal ernsthaft, ich verstehe das Problem da gar nicht so richtig. Ich war von Klasse 1 an in den Ferien alleine zu Hause und meine Mutter hat halbtags gearbeitet. Wenn was war, sollte ich bei der Nachbarin klingeln und fertig.

    Kann es sein, dass das vermeintliche Betreuungsproblem auch was damit zu tun hat, dass die Kinder einfach krass unselbstständig sind?




    Ich finde den österreichischen Weg sehr schlüssig. Das Infektionsrisiko in Gastronomie und Einzelhandel ist wohl geringer, als in der Schule. Für mich ist total pausibel, die Schulen ans Ende des Hochfahrens zu stellen.

    Ich sehe uns in Schulen schon als extrem exponiert und einem deutlich erhöhten Ansteckungsrisiko ausgesetzt. Natürlich (!) nicht in einem höheren Ausmaß als Pfleger, aber dieser Vergleich ist ja auch absurd. Wir arbeiten nunmal nicht in Pflegeberufen und haben ein Berufsfeld, in dem man mit einer derart erhöhten Selbstgefährdung schlichtweg nicht rechnen muss.

    Ja, er zweifelt alles an, er hat mir ein unerträgliches Video geschickt, von irgendeinem Arzt, ich konnte es nur in Bruchstücken ansehen. Angeblich haben alle Grippewellen vorher jeweils mehr Tote gefordert als Covid19 jetzt (zB). Es stimmt alles nicht, sagt er, der Bekannte und dieser Arzt (?).

    Let me guess... Wodarg?

    Zu dessen Thsen hier ein kleiner Faktencheck:
    https://correctiv.org/faktench…wissenschaft-zu-tun-haben

    Naja de facto passiert da überhaupt gar nichts außer einer Empfehlung zum Abstandhalten. Für mich sind das alles hohe Phrasen, die man da halt reinschreiben muss.



    Kris24
    Okay, dann habe ich das misverstanden. Menschenansammlungen würde ich tendenziell auch gerne länger aus dem Weg gehen.

    Kris24, welches Risiko siehst du denn für dich persönlich?


    Als Beamter mache ich mir recht wenig Sorgen. Ich hab nächste Woche den Notartermin für meinen Immobilienkauf und meine einzigen Bedenken gehen in die Richtung, dass man das nächstes Jahr evtl. auch billiger bekommen könnte und evtl. warten sollte. Aber um z.B. meine Ratenzahlungsfähigkeit mache ich mir wenig Gedanken.


    Ich verstehe aber, dass es Menschen mit wackeligerem beruflichen Fundament aktuell so gehen mag.

    Die den Bach runtergehende Wirtschaft hab ich sehr wohl im Auge, die rettet aber auch keine Wiedereröffnung der Schulen, sondern dafür dürfte primär das Wiederhochfahren des gesamten stillgelegten Dienstleistungssektors maßgeblich sein. Und im Prinzip macht es auch nur Sinn, beides parallel anzugehen. Solange man es nicht verantworten kann, dass Leute zusammen in einem Kinosaal oder Restaurant sitzen, kann man auch keine Zusammenkünfte in Schulklassen schlüssig legitimieren.


    Wenn man bei zunehmendem gesellschaftlichen Unmut über die aktuellen Maßnahmen zu dem Schluss kommt, dass man das Wohlergehen der Wirtschaft höher priorisiert/priorisieren muss als die Verminderung des Drucks auf unsere medizinischen Infrastrukturen, dann ist das ja völlig in Ordnung. Allerdings sollte man die Alternative ehrlicherweise auch klar benennen und den Bürgerüber die Konsequenzen aufklären. Denn im Ernstfall wird es dann bei Überlastung des Gesundheitssystems dazu führen, dass man einem Teil der Bevölkerung von vornherein keine Behandlung mehr zukommen lassen kann und wird, so dass wir zwar vielleicht wirtschaftlich besser durch diese Phase kommen und uns schneller bis zur Herdenimmunität durchseuchen, aber auf der anderen Seite auch sehr sicher mit höheren Todeszahlen dafür bezahlen.

    Ich bin immer noch der Meinung, dass wir keine Betreuungseinrichtung sind, sondern eine Bildungseinrichtung. Überlegungen zur Wiedereröffnung müssen sich am Infektionsschutz orientieren und nicht an Kinderbetreuungsbedarfen, das wäre imo das völlig falsche Motiv. Auch bei den Abschlussjahrgängen finde ich die Notwendigkeit einer zeitnahen Präsenzbeschulung äußerst fragwürdig.


    Ich kann auch in keiner Weise nachvollziehen, wieso ein Lehrerverband sich an Spekulationsdebatten zur Wiedereröffnung beteiligt und sogar ein Modell inkl. angestrebtem Zeitrahmen skizziert. Jede Äußerung in diese Richtung befeuert die gesellschaftliche Erwartungshaltung und erhöht den Druck, möglichst schnell wieder zu öffnen. Das kann wohl kaum im Interesse der Lehrerschaft sein.


    Wie man sich die Berücksichtigung des Infektionsschutzes vorstellt, würde mich auch brennend interessieren. Das klappt ja bereits in der Notbetreuung nur sehr alibimäßig. Wenn der Arbeitgeber mit Plexiglas um alle Tische, Abstandsmarkierungen bei klarer "wer sich nicht dran hält, wird sofort nach Hause geschickt"-Prämisse, Masken, Desinfektionsmitteln, täglicher Reinigung des Gebäudes usw. aufwartet - meinetwegen, dann sieht man zumindest ein Bemühen. Dass das völlig lächerliche Utopie ist, wissen wir allerdings auch alle.


    Für mich wäre eine Wiedereröffnung vor Ende Mai auch eher ein unverantwortliches "an die Front stellen". Man darf nicht vergessen, dass das RKI immer noch vom Anfang der Epidemie spricht.

    Die Pressemitteilung von Herrn Meidinger ist ein riesiger Skandal!

    Ich habe ihm das persönlich am seine offizielle E-Mail Adresse rückgemeldet (hp.meidinger@rokodeg.de) und vielleicht finden sich noch ein paar KuK, die das tun möchten. Eines Lehrerverbandsvorsitzenden (und er war auch im Philologenverband aktiv) nicht würdig die Gesundheit der KuK so hinten an zu stellen.

    Danke für die Mailadresse. Hab ich auch direkt gemacht.


    Ich bin wirklich entsetzt, wie man sich in dieser Funktion so konträr zu den Interessen der Berufsgruppe äußern kann, die man vertritt.

    Kinder, bei denen eine Kindeswohlgefährdung festgestellt wurde, gehören vom Jugendamt in Obhut genommen, aber doch nicht in eine Notbetreuung. Das löst doch deren grundsätzliche Gefährdungslage in keinster Weise.

    Die kurzen Korrekturfristen betreffen ja die allermeisten Bundesländer, von daher wüsste ich nicht, wieso nicht auch deutschlandweit eine Verlängerung der Einschreibungsfristen an den Unis umsetzbar sein sollte. Aber nun gut, es ist so, wie es eben ist.

    Der Vorschlag von Moebius wäre eine viel zu praxisorientierte Variante als dass sie realistisch in Betracht gezogen werden könnte^^ Würde ich aber gut finden!


    Mein Kollege hat dieses Jahr zwei LKs in Englisch und mein aufrichtiges Beileid.


    Möglicherweise muss man in der Praxis einen gangbaren Mittelweg finde, der formal alle Vorgaben erfüllt, aber intern etwas flexibler gehändelt wird.

    Ich verstehe, dass die Situation eine besondere ist und dass auch wir uns auf den Hintern setzen müssen, aber diesen kurzen Korridor empfinde ich dennoch als ziemliche Zumutung. Man hätte sich keinen Zacken aus der Krone gebrochen, wenn auch die Zeugnisse halt ein paar Wochen später ausgestellt werden würden.

    Oh krass. Ich hab einfach ungefragt alle Klausurnotennrausgeschickt und gesagt wenn sie mehr Infos wollen sollen sie sich melden. Das haben in den 3 GKs immerhin 40% in Anspruch genommen.

    Zum korrigieren hat mir niemand irgendwas geschickt bisher. Vielleicht hätte ich es nicht freiwillig und offen stellen sollen (alte Abiaufgaben selbst lösen, wenn sie zu was speziellem Bedarf haben sollen sie sich melden). Aber ganz ehrlich? Sie sind auch echt mal alt genug...

    Bei uns hieß es, dass sowohl Noten als auch Klausur nur auf explizite Nachfrage der Schüler geschickt werden dürfen.Die Sinnhaftigkeit erschließt sich mir auch nicht ganz, aber nun ja.

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