Beiträge von Maylin85

    NRW würde bei einem früheren Einstieg irgendwann im Juli beginnen, so früh, wie die Ferien hier liegen.

    Mir wäre das tatsächlich egal, wenn die Infektionslage dann grundsätzlich anders aussehen sollte und es verantwortbar wäre. Jedenfalls sofern die Mehrarbeit irgendwie vergütet wird oder an anderer Stelle zeitliche Entlastung erfolgt.

    Kürzungen machen ja nur Sinn, wenn analog zum Gehalt auch die Arbeit gekürzt wird. Solange ich angewiesen weiter zu beschulen, ist das aber nunmal nicht der Fall und ich erbringe weiter Leistung, ergo erwarte ich auch wie jeder andere voll arbeitende Mensch da draußen volles Gehalt.


    Thema Solidarität: Ein Freund von mir arbeitet bei Mercedes und hat 400 Überstunden. Ansage vom Chef: bis Freitag wird noch normal gearbeitet, dann werden Zuliefererteile fehlen. Man könnte jetzt erstmal Überstunden abbauen lassen, es gab aber eine klare Ansage, dass das nicht passieren soll. Statt dessen gehts in Kurzarbeit und es wird Kurzarbeitergeld vom Staat beantragt. Die Überstunden sollen dann wohl ausbezahlt werden. Vielleicht sollte man sich in Sachen Solidarität mald ei Geschäftspraxis so mancher Großbetriebe anschauen.

    Für mich liest sich das so, als müssten auch Beschäftigte im Schulsektor Anspruch auf Notbetreuung haben. Alles andere wäre ja auch völlig widersinnig - wie stellt man sich das vor in einem Berusfzweig, in dem es einerseits viele ältere Beschäftigte und andererseits einen hohen Anteil junger Mütter unter den jüngeren Kollegen gibt?

    Bezüglich des Sitzenbleibens finde ich das in der 6 sehr bedenklich. Wenn Schüler sich schon 1 3/4 Jahre als schulformuntauglich erweisen und dann trotzdem mitgenommen werden müssen, kann das für niemanden gut sein. Wir werden ab der 7 niemanden mehr los und müssen alle durchziehen, weil einfach keine Schulplätze an anderen Schulformen da sind.

    Für manche Kollegen sind es tatsächlich Ferien. Unserer Nachbarn (1x Kind 6.Klasse Gymnasium, 1x 10.Klasse anderes Gymnasium) haben seit der Schulschließung nichts mehr von den Lehrern ihrer Kinder gehört. Schule 1 hat jede Woche neue Aufgaben auf der Website zum Download (vermutlich mommen die von den jeweiligen Kursleitern), die werden aber nicht korrigiert, müssen auch nicht abgegeben werden (steht explizit bei den Arbeitsanweisungen) und sind Montags schon fertig bearbeitet. Schule 2 hat am Anfang einen Satz Aufgaben herausgegeben (woher die kamen weiß auch niemand) und seit dem hat niemand mehr etwas gehört.


    Für die Kinder von Freunden sind es auch quasi Ferien. Die bekommen zwar regelmäßig Aufgaben, die werden aber auch nicht bewertet und sind ungefähr so umfangreich wie normale Hausaufgaben. Und neben den Hausaufgaben müssen die Jungs normalerweise noch >30 Stunden in der Schule absitzen. Insgesamt arbeiten die viel effizienter, als zu normalen Schulzeiten.


    Genauso, wie man eine Gruppe nicht pauschal an den schlechtesten Exemplaren bewerten sollte, sollte man sie auch nicht an den besten Exemplaren bewerten. Am besten lässt man das mit der Gruppenbewertung einfach ganz bleiben.

    Ich habe auch nichts verpflichtend eingefordert. Kann ich ja auch gar nicht, wenn das Ministerium verlauten lässt, dass die Aufgaben nicht gewertet werden dürfen und man nicht voraussetzen darf, dass die Inalte bearbeitet wurden. Ergo habe ich deutlich gemacht, dass das nach offiziellen Richtlinien freiwilligen Charakter hat, dass sie mir ihre Ergebnisse aber gerne schicken können und dann auch ein Feedback bekommen. Bei mir haben das recht vielen Schüler tatsächlich getan und für die habe ich mir dann auch entsprechend viel Zeit genommen. Wer sich interessanterweise komplett desinteressiert gezeigt hat, sind meine Abiturienten.

    Deinem letzten Satz stimme ich zu. Natürlich gibt es solche und solche. Bildet man einen Durchschnitt, denke ich trotzdem, dass tendenziell eher gearbeitet wurde als dass nicht gearbeitet wurde. Keiner der Lehrer in meinem Umfeld hat jedenfalls komplett Däumchen gedreht.


    Ich finde übrigens, dass auch sowas wie Unterrichtsinhalte situationsbedingt zusammenkürzen, Unterrichsreihen umstellen usw. jetzt in meine Arbeitsstunden reinzuzählen sind... nicht nur die direkte Interaktion mit den Schülern bzw. die Beschäftigung mit deren Arbeitsergebnissen. In der Hinsicht habe ich tatsächlich viel gemacht und viele Stunden am Schreibtisch gesessen. Das sehen Eltern und Schüler nicht.

    Homeoffice ist aber nicht zwangsläufig entspannender oder leichter. Gerade zuhause gibt es viele Ablenkungsquellen (z.B. Kinder, Partner, Haustiere, die nervige Nachbarin, die mal wieder etwas von einem will, etc.) und die Verlockung, doch schnell zwischendrin die Wäsche zu machen, ist doch größer als auf der Präsenzarbeit. Ich bin mir nicht 100% sicher, meine aber mal davon gelesen zu haben, dass es beim Homeoffice erhöhtes Burnoutrisiko gibt, da viele Menschen Privates und Berufliches nicht so strikt trennen können wie es die Idee dahinter voraussetzt.


    Mit freundlichen Grüßen

    Die Vermischung von Privatem und Beruflichem haben wir aber doch sowieso ständig, sobald wir Klausurstapel mit nach Hause nehmen und abends oder am Wochenende korrigieren. Oder auch bloß Unterricht planen. Und gerade, was du beschreibst - zwischendurch mal Wäsche machen, eine Runde mit den Hunden drehen, kurz einen Kaffee in der Sonne trinken und nebenbei Schüleraufgaben lesen etc. - finde ich total entlastend und genieße den selbstbestimmten Zeitplan sehr. So sehr, dass ich mich frage, ob ich eigentlich im richtigen Job bin, denn bei uns funktioniert ja im Gegensatz zu den meisten anderen Leuten noch nichtmals Gleitzeit.


    Aber das empfindet wohl tatsächlich jeder anders.


    Auf weniger Stunden kam ich trotzdem nicht und habe auch noch immer noch keinen leeren Tisch. Insofern verwehre ich mich dem Gerede von "Corona-Ferien" auch vehement (hört man ja auch aus Familie und Freundeskreis ständig).

    Ich fand das Homeoffice durch Aspekte wie freie Zeiteinteilung, nachts arbeiten statt früh aufstehen usw. auch entspannender, als normalen Schulalltag. Trotzdem kam ich auf meine Stunden und deswegen finde ich es gefährlich, das Wort "Ferien" zu verwenden. Damit befeuert man Klischees und unnötige Diskussionen, was man uns eigentlich gerade sonst noch tun lassen könnte, wo wir doch Zeit haben.


    Ich bin gespannt auf die Organisation des "freiwilligen" Erscheinens der Abiturienten. Ich wäre dafür, dass die sich zumindest vorher verbindlich anmelden müssen, damit man den Personaleinsatz effizient planen kann.

    Das tut mir wahnsinnig leid. Ich wünsche dir alles Gute und dass du wieder Boden unter die Füße bekommst.. auch von mir eine gute Reise über die Regenbogenbrücke..

    Alles Gute für die Maus! Das klingt schon heftig, aber den ersten Schritt habt ihr ja schonmal geschafft. Wie alt ist sie denn?


    Ich muss sagen, ich finde den Gedanken, die ältere meiner Hündinnen in einer Klinik alleine lassen zu müssen, ganz furchtbar. Ich hoffe, dass uns das niemals passieren wird. Sie hat ganz arge Schwierigkeiten alleine zu bleiben und getrennte Nächte in der Klinik wären für uns beide blanke Horror. Hoffentlich hast du sie bald wieder gesund und munter bei dir :)

    Bei uns wurde weit weniger gepopelt als in so manch anderem Land. Ich hätte mir auch frühere Maßnahmen gewünscht, finde aber mittlerweile auch einleuchtend, dass man die Bevölkerung vorbereiten und mitnehmen musste. Die Akzeptanz ist ja nichtmals jetzt überall gegeben. Als man nur wenige Fälle hatte, wäre das Verständnis für die Notwendigkeit von social distancing sicher begrenzt gewesen. Wenn man sich mal in der Welt umschaut, sieht die Entwicklung bei uns doch recht gut aus. Ich glaube, in solchen Krisensituationen gibt es nicht DAS richtige Vorgehen, sondern wird sich immer mit Kritik konfrontiert sehen. Mir erscheint das Vorgehen hierzulande bisher recht besonnen und vernünftig.


    Über die Versäumnisse im Vorfeld, die das Ergebnis parteiübergreifender, jahrelanger Sparpolitik in entscheidenen Sektoren sind, wird man sich später unterhalten müssen. Aber auch hier sind die Zustände im internationalen Vergleich wohl immer noch vergleichsweise "gut".

    Ich bin jedenfalls aktuell recht froh, diesen Ausbruch in Deutschland zu erleben und nicht an irgendeinem anderen Ort auf diesem Erdball.



    Wenn alle feststellen, dass die Aufgaben nicht alleine zu lösen sind, soll der Elternvertreter halt im Namen aller Eltern an den Lehrer herantreten und darauf hinweisen, dass das so nicht geht. Bei dürftiger Resonanz auf Kontaktaufnahmen oder keinem Vorliegen von Kontaktmöglichkeiten oder ausgefallenen Erklärsessions etc. > kurze Eintragung an die entsprechende Stelle in den Materialien a la "nicht zu bearbeiten aufgrund entfallener Erläuterung/fehlender Rückmeldung auf Nachfragen" und damit wäre für mich persönlich das Thema erledigt.


    Grundsätzlich können Lehrer ja auch viel "erwarten", aber wie sieht denn bei euch die konkrete gesetzliche Lage aus? Bei uns ist klar geregelt, dass keine Bewertung der Aufgaben stattfinden darf und dass man auch nicht voraussetzen kann, dass alles be- und erarbeitet wurde. Ich weiß, dass einige meiner Kollegen das trotzdem auch anders kommunizieren. Wäre ich als Elternteil davon betroffen, würde ich (sollte es hart auf hart kommen) sehr ungemütlich werden und mal mit den offiziellen Vorgaben wedeln. Wir sind ja hier nicht im rechtsfreien Raum und das Problem sind ja auch nicht mangelndes Bemühen oder Faulheit, sondern Versäumnisse auf Seiten des Lehrers/der Schule - es ist und bleibt DEREN Job, für ihre Schüler Ansprechpartner zu sein, entsprechende Kommunikationskanäle zu eröffnen und Hilfestellung zu geben. Wenn sich Kollegen dem tatsächlich verweigern, verstehe ich langsam, wieso die Leute da draußen glauben, wir hätten jetzt eine wochenlange Ferienverlängerung gehabt.

    Vorweg, ich habe keine Kinder, sehe aber, wie HO und Betreuung bei Freunden und Familie funktioniert.


    Bei dir klingt das wahnsinnig anstrengend und kompliziert, aber ich hab mich beim Lesen so gefragt...


    Wieso kümmert der Siebtklässler nicht um Geschirr und Spülmaschine?


    Wieso machst du dir diesen WhatsApp Stress bzw. generell den Stress mit der Nachhakerei beim Lehrer? Wenn die Infografik fehlt, kann die Aufgabe nicht erledigt werden, fertig. Ggf. entsprechende Notiz ins Heft, Thema abgehakt.


    Wieso machst du bei der Periodensystemaufgabe den Job des Kollegen? Meine Schüler sollen mich bei Unklarheiten und Problemen anschreiben und dann erkläre ICH ggf. fehlende Voraussetzungen bzw. stelle entsprechende Informationen bereit. Erfordert einmal eine kurze Kontaktaufnahme per Mail oder Chat und das schaffen bisher sogar meine 6er. Ich erwarte von Eltern nicht, meinen Job zu erledigen.


    Spielen mit den Kindern... wieso musst du denn dabei sein, wenn deine Kinder doch das große Glück mehrerer Geschwister haben? Können die sich nicht mal miteinander beschäftigen?


    Zu guter Letzt..es wirkt so, als seist du für alle Kinder der alleine Ansprechpartner, dabei ist dein Mann doch auch zu Hause. Wo bringt der sich denn in diesem ganzen Tagesgeschehen ein? Blätter drucken, scannen, Kind den Hintern abwischen, kochen... sowas kann man doch bestimmt auch aufteilen.




    Ich will dir nicht zu nahe treten, aber es liest sich so, als vereinst du auch wahnsinnig viele Aufgaben auf dich, die teilweise gar nicht nötig sind oder in der Familie auch vllt. anders verteilt werden könnten. Unter den geschilderten Bedingungen könnte ich auch nicht gescheit arbeiten und wäre nach spätestens 3 Tagen durch.

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