Beiträge von Maylin85

    Ich arbeite nur noch mit dem, was mir zur Verfügung gestellt wird oder was ich sowieso aus (primär) anderen Gründen anschaffen wollte (Tablet z.B.). Es ist absolut kein Wunder, dass so wenig ins System investiert wird, wenn die Beschäftigten doch bereitwillig alles selbst auffangen.Ich hab da wirklich kein Verständnis für und finde dieses Verhalten auch absolut schädigend für den gesamten Berufsstand.

    Ich schließe mich pepe an - sehr gut auf den Punkt gebracht.

    Unzufrieden bin ich außerdem (aber das ist vermutlich nicht landesregierungsspezifisch) insbesondere damit, dass das Fernlernen für die Schüler keine Verbindlichkeit hat und trotzdem jeder versetzt werden muss. Das geht überhaupt gar nicht und schafft perspektivisch riesige Probleme für die kommenden Schuljahre. Spätestens als absehbar wurde, dass sich das Ganze noch länger hinzieht, hätte eine Änderung kommen müssen, die es erlaubt die Leistungen verbindlich einzufordern und auch zu bewerten.

    Bei uns ist auch nur Telefon zulässig, weil das Sekretariat morgens so busy ist, dass es denen nicht zumutbar ist auch noch in die Mails zu gucken - so die Ansage. An meiner letzten Schule war es dagegen explizit per Mail gewünscht. Ich denke, es gibt keine Rechtsgrundlage, um den Arbeitsgeber zu "zwingen" auch andere Wege als den telefonischen zu akzeptieren.


    Mein Weg: ich schicke meistens vorab eine Mail mit der Info und ggf. Vertretungsmaterial und rufe dann später nochmal kurz an, um mich zu versichern, dass das auch alles angekommen ist und gelesen wurde. Manchmal ist das passiert, manchmal halt auch nicht. Ich tue mich aber auch mit Telefonieren schwer und empfinde das als den leichteren Gesprächseinstieg^^

    Ich gebe da eine 5. in einem Fall (Klausur war 6, null Beteiligung, will eh wiederholen, verweigert alles) auch eine 6.

    Wenn die plötzlich mit dem Zeugnis abgehen will ich nicht diejenige sein, die da eine 4 gegeben hat. Das ist den anderen gegenüber nicht fair, die sich reingehängt haben und eine 4 schaffen.

    Aber ich MUSS ja eine Möglichkeit zur Notenverbesserung geben, also komme ich um die blöde, unsinnige, arbeitszeitverschwendende Nachprüfung nicht drum herum. Und dabei kam dann wiederum die Ansage, dass man hier ggf. auch mehrfach so lange nachprüfen soll, bis der Schulabschluss in der Tasche ist (wobei ich noch nicht sicher bin, ob sich das "mehrfach" auf "in mehreren Fächern" oder "mehrfach in einem Fach, falls nötig" bezieht). Vermutlich eher Ersteres, wir sind aber trotzdem angehalten, bitte bloß niemanden in die Q-Phase durchzuwinken, der dort vermutlich vor die Wand fährt und am Ende komplett ohne Schulabschluss dastehen wird.

    Geb' doch einfach die Vier. Ich kenne Kollegen, die seit Jahren jedem Deppen 'ne Vier dafür geben, dass er verständnislos aus der Wäsche kuckt. Die Farce haben wir schon länger.

    Das würde ich so gerne und werde ich bei einigen auch tun, finde ich aber nicht bei allen machbar. Ich habe in Englisch 3 Schüler mit einer 5 bzw. einmal sogar 5- in der einzig geschriebenen Klausur und absolut null mündlicher Beteiligung. Von keinem der 3 haben ich in den letzten Wochen Aufgaben geschickt bekommen. Ich weiß nicht, wie ich da einfach eine 4 setzen soll.

    Mich nervt total, dass ich in der EF x Nachprüfungen für meine 5er Kandidaten ansetzen muss, obwohl die ja eh versetzt werden und bei den Nachprüfungen schon im Vorfeld feststeht, dass am Ende mindestens eine 4 stehen muss, damit sie den Abschluss formal korrekt bekommen.


    Man könnte sich einen Haufen Arbeit sparen, wenn es einfach eine Weisung gäbe, dass die Note Mangelhaft dieses Jahr nicht gesetzt werden darf. Darauf läuft es ja ohnehin hinaus und das ganze Nachprüfungsgedöns ist eine absolute Farce.

    Ich habe mal so gar kein Verständnis für Risikogruppenzugehörige, die freiwillig zur Arbeit kommen. -Einfach, weil durch dieses Verhalten latent doch wieder Druck auf andere ausgeübt wird oder zumindest Unruhe erzeugt wird, wenn das Getratsche losgeht wieso Kollege x denn nicht auch zumindest für ein paar Stunden... etc. pp.


    Ich vertrete auch Kollegen aus Risikogruppen und kann mir schöneres vorstellen, aber dennoch ist es exakt richtig so.

    Die Schüler werden auch mit Vertretung klarkommen (egal ob Unterricht über Prüfung), da wird auch ein bisschen arg viel Geschiss gemacht teilweise..

    Solange Schulen nicht systematisch über mehrere Wochen im Rahmen von Feldstudien durchgetestet werden, finde ich jede Art von Aussage zur Rolle von Schulen im Infektionsgeschehen hochspekulativ.


    Basierend auf den wenigen vorliegenden Erkenntnissen halte ich ganz persönlich die offizielle Haltung, dass das Risiko mit Abstandsregeln und ein bisschen lüften schon gut kalkulierbar ist, aber zumindest für hochgradig fragwürdig.

    Das teilweise hier vermittelte Bild, dass die "gesamte Luft voller ansteckender Viren ist und alle anderen Anwesenden eine hohe Ansteckungsgefahr haben", wenn nur ein Infizierter im Raum sitzt und vor sich hin atmet entspricht nicht der Realität und ist auch nicht mit dem realen Ansteckungsgeschehen der letzten 2 Monate vereinbar.

    Auf welche Basis stützt du diese Aussage? Ich finde das schwierig einzuschätzen, weil genau die Situationen, in denen Menschen in geschlossenen Räumen sprechend oder singend oder sonstwas ausdünstend längere Zeit miteinander verbringen, durch die Schließung von Gastronomie, Schulen, Fitnesstudios etc. ja gar nicht mehr im normalen Ausmaß stattgefunden haben. Die Wirkung der Wiedereröffnungen wird höchstwahrscheinlich auch erst deutlich zeitversetzt sichtbar werden. Gerade wenn junge Leute häufiger symptomlos bleiben, können Übertragungen mit Ursprung in der Schule auch erst an x. Stelle der Infektionskette im außerschulischen Bereich sichtbar werden, was dann möglicherweise erst 4, 6, 8 Wochen nach Öffnung sein mag.. insofern finde ich das Infektionsgeschehen der letzten Wochen für den Aerosol-Aspekt ziemlich wenig aussagekräftig. Aber vielleicht übersehe ich ja auch einen Aspekt.




    Wieso eigentlich Schwangere? Ich hab irgendwo gelesen, dass es (im Gegensatz zur Sachlage bei Vorerkrankungen) gar keine Hinweise darauf gibt, dass Schwangere ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf hätten. Dass Schwangere gegenüber Vorerkrankten einen höheren Schutz zugesprochen bekommen, ergibt für überhaupt keinen nachvollziehbaren Sinn.

    Na dann: Wann wäre denn Deiner qualifizierten Meinung nach der richtige Zeitpunkt? Und jetzt bitte kein Verweis auf R0. Der ist nämlich auch 1 wenn es genau nur 1 Infizierten gibt und dieser genau eine weitere Person ansteckt. Wirklich gute Ideen bezüglich Schutzkonzept, welche Jahrgangsstufen, zu welchem Zeitpunkt etc. habe ich bislang nur von Moebius gelesen und das ist auch schon eine Weile her. Die Skeptiker sind eigentlich immer nur skeptisch. Irgendwas Konstruktives war da noch nicht dabei. Oder ich hab's überlesen.

    Ich glaube, für diese Frage gibt es kein wirklich zufiedenstellendes Konzept.


    Mal utopisch ins Blaue gesponnen... gut fände ich z.B. eine Kombination aus Präsenzunterricht mit einer überschaubar großen Gruppe unter paralleler Zuschaltung der Restgruppe per Videokonferenz. Auf diese Weise könnte wieder Unterricht nach Stundenplan stattfinden, ein Teil der Schüler könnte von zu Hause aus mitarbeiten und und Schüler ohne technische Voraussetzungen oder mit stärkerem Betreuungsbedarf könnten (je nach Anzahl pro Klasse ggf. auch rollierend) wieder in die Schule zurückkehren.


    Scheitert vermutlich an den technischen Voraussetzungen in vielen Schulen, bei uns wäre das vermutlich aber sogar durchaus möglich.

    Okay, aber DAS kann ja eigentlich nicht sein, denn auf diese Weise verdoppelt sich die Unterrichtszeit für den Lehrer ja quasi. Ohne Entlastung an anderer Stelle, kann das meines Erachtens nach nicht zulässig sein.

    Bei uns sind die Kurse vollständig anwesend, werden aber auf 3 Räume verteilt und wir wandern dann halt umher. Das geht, solange nur ein Jahrgang da ist und solange man nicht erwartet, dass jedes Fach tatsächlich jede Woche stattfindet. Wie es organisatorisch gelöst wird, wenn wieder mehr Jahrgänge kommen sollen, weiß ich nicht - bin sehr gespannt! So wie oben beschrieben kann es jedenfalls eigentlich nicht richtig sein.

    Ah.. danke! Ich hab mich gewundert, dass das nirgends mehr diskutiert wurde.


    Es ist ja auch irgendwie nicht verständlich, wieso man solche Dinge vor Veröffentlichung nicht einfach einmal richtig durchdenken kann und dann EINEN verbindlichen Erlass erlässt, statt ständig neue Varianten in die Welt zu setzen.


    Ich fand die Videovariante eigentlich gar nicht schlecht (sofern technisch zu bewältigen).

    Bei uns gibt es keinen Schlüssel. Gleichberechtigung ist hier halt nur schwer möglich - evtl. entsteht die irgendwann dadurch, dass Präsenz und Homeschooling ja im Idealfall durchwechseln und jeder mal von beidem betroffen sein wird.

    Wie viel Zeit man im Homeschooling aufwendet, ist ja jedem individuell selbst überlassen. Ich habe gerne viel Feedback gegeben, als ich 100% Zeit dafür hatte. Wenn sich das jetzt ändert, gibt es das eben nicht mehr und der Großteil der Aufgaben wird aus dem Durcharbeiten von Schulbuchaufgaben bestehen. Dazu lade ich dann zeitversetzt die Lösungen aus dem Handbuch hoch und mehr ist eben im Wesentlichen nicht mehr drin.

    Hab ich das geträumt oder gab es nicht neulich noch einen Schrieb, in dem stand, dass in den mündlichen Prüfungen die Fachprüfer bei Risikogruppenzugehörigkeit auch per Videokonferenz zugeschaltet werden könnten?

    Das stimmt natürlich, heißt aber im Umkehrschluss auch, dass es keinen Grund gibt anzunehmen, dass Kinder dieses spezielle Virus nun in geringerem Ausmaß verbreiten als alle anderen. Gehen wir also davon aus, dass alle Altersgruppen gleichermaßen zur Verbreitung beitragen können, dann muss auch in allen Bereichen des öffentlichen Lebens weiterhin darauf geachtet werden, dass keine größeren Gruppen zusammen kommen und Abstände eingehalten werden usw. Mir geht es gar nicht darum, Kinder als Virenschleudern zu stigmatisieren oder dergleichen, sondern nur darum, dass ich unter diesen Voraussetzungen noch überhaupt keine Perspektive für einen sich normalisierenden Schulalltag in absehbarer Zeit sehe. Eben WEIL man so wenig Konkretes weiß, sollte man die schrittweisen Öffnungen und ihre Auswirkungen sehr genau beobachten.

    Naja, "schlimm" ist ja relativ. Kinder sind bei fast allen Krankheiten muntere Spreader und es gibt ja inzwischen genügend Untersuchungen, dass Kinder sich auch mit Covid-19 nicht nennenswert seltener anstecken als Erwachsene. Die Tatsache, dass sie dann überwiegend symptomfrei unterm Radar fliegen, sehe ich schon als recht problematisch an.

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