Beiträge von Maylin85

    Den Platz in der Verwaltung hätte bereits ich bitte gerne^^


    Wenn dein Schulleiter dich bei diesem Weg unterstützen würde, wäre das doch eventuell ein Lichtblick für den Fall, dass sich an der Situation in der Schule selbst perspektivisch nichts ändern lässt, was dir hilft. In Teilzeit drängen - nun, da kann man ja ganz klar und sachlich darlegen, dass das keine Option und vor allem auch keine Lösung ist.


    Bist du auch ein Ma(y)i-Kind?

    Yup :)

    Vielleicht ist das jetzt furchtbar naiv und kein guter Rat, aber wenn das Überlastungsgefühl so groß ist und die Strukturen an der Schule so ungünstig... wieso nicht einfach mal direkt das Gespräch mit der Schulleitung suchen und alles auf den Tisch legen? "Ich fühle mich überlastet, ich sehe Probleme an den Stellen x und y, ich merke, dass meine psychische Gesundheit darunter leidet und dass ich unter diesen Bedingungen meinen Beruf möglicherweise nicht dauerhaft ausüben kann - wie können wir das gemeinsam verhindern, wo gibt es Entlastungsmöglichkeiten, etc.".. irgendwie sowas..


    Ich bin ein Mensch komplett ohne Karriereambitionen, daher hätte ich persönlich jetzt kein Problem damit, wenn sich daraus irgendwelche Konsequenzen für Beförderungsabsichten o.ä. ergeben würden. Wenn man da anders eingestellt ist, muss man evtl. abwägen. Aber grundsätzlich denke ich, der Schulleiter hat auch eine Fürsorgepflicht und nur sprechenden Menschen kann (im Rahmen des strukturell möglichen) geholfen werden.

    Mein Mann war gerade übrigens beim Arzt, wollte abklären ob er eine Mandelentzündung hat (Symptome: Leicht erhöhte Temperatur, entzündeter Hals). Der Arzt guckt kurz rein und sagt: Sie haben Grippe. Oder ähm waren Sie in einem Risikogebiet? Nein? Ok, Grippe.

    Ich glaube wir sollten den Arzt wechseln....

    EXAKT so lief das beim Mann meiner Mutter gestern. Seit 2 Wochen grippig im Bett, gestern nochmal beim Arzt gewesen zur Sicherheit, Aussage: "Sie haben eine starke Grippe. GRIPPE!" ... und mehr oder weniger unverhüllt durch die Blume -> "alles andere wollen wir hier auch nicht wissen."


    Vielleicht wars ja der gleiche Arzt :D

    Da muss ich dem TE Recht geben. Als Alleinverdiener mit A13 ist Eigentum hier im Rheinland recht utopisch. In meinem Stadtteil sind absolute Schrottbuden für +350.000 zu haben. Den Frust, dass man in dieser Hinsicht auf der Stelle tritt und wenig Spielraum hat sich was aufzubauen, teile ich absolut.


    Allerdings muss mal sich auch mal realistisch fragen, wie mit unseren Qualifikationen die Alternativen aussehen. Ich habe in den letzten Jahren einige Bewerbungen auf Stellen in der freien Wirtschaft geschrieben, war bei dem einen oder anderen Vorstellungsgespräch, und kam zu der Erkenntnis, dass wir schon ziemlich gut eingekauft sind. Ich wäre nirgends auch nur ansatzweise auf mein jetziges Gehalt gekommen. Dann hab ich vielleicht mehr Zeit, aber gleichzeitig ist dann nichtmals mehr die Miete für meine jetzige Wohnung drin und ich wohne definitiv auch nicht da, wo ich gerne wohnen möchte.

    ...solange man keinem Schüler auf Tinder oder sowas begegnet, ich weiß ja nicht, was es da alles für online-Portale gibt :grimmig:

    Davor grauts mir ja ehrlich gesagt auch. Aber ich setze mal darauf, dass ich weder deren gefilterte Altersklasse noch Umkreis bin (wohne 40km von meiner Schule weg).

    Ja, das ist genau das, wo ich ansetzen könnte. Leider hatte ich in den letzten Jahren die Klausuren immer mehr vereinfacht, damit sie auch schneller zu korrigieren sind. Das spricht sich dann ja auch rum.

    Anspruchsvollere Klausuren müssen ja nicht zwingend korrekturunfreundlicher sein. Ich nehme in Erdkunde gerne wenige Materialien, aber dafür z.B. möglichst komplexe Karten oder Materialien, bei denen nicht alles direkt plakativ ins Auge springt, sondern wo man auch mal um die Ecke denken und selbst Zusammenhänge herstellen muss. Wenn jemand das schön differenziert herausarbeitet/auswertet und verknüft, ist das eigentlich sehr korrekturfreundlich. Und wenn jemand nur oberflächlich Informationen rauspickt, ist das ebenfalls korrekturfreundlich, weil eben ziemlich kurz und ziemlich defizitär.

    @Maylin

    Das kannst Du als einzelner Lehrer nur bedingt steuern. Würde man das auf alle Fächer übertragen, würde sich die Katze in den Schwanz beißen. Solche Dinge lassen sich auch nicht von heute auf morgen ändern. Die Rankings der Fächer dürften von Schule zu Schule auch erheblich divergieren.

    Mag sein. Wenn ein Fach überproportional angewählt wird, weil es eben als leichte Nummer gilt (was bei uns ganz klar der Fall ist), zeigt das aber durchaus Effekte. Ich muss auch ganz ehrlich sagen, mir ist sehr lieb, wenn in der Qualifikationsphase überwiegend nur noch diejenigen schriftlich an Bord sind, die auch in der Lage sind ein gewisses Niveau zu erfüllen. Bei uns klappt es fachschaftsintern recht gut, die Klausurschreiberzahlen zu drücken und trotzdem jedes Jahr einen LK zusammen zu bekommen.


    Das Problem ist halt wirklich, dass es für Geo auch bei uns keine Korrekturentlastung gibt, obwohl die Anzahl an Schreibern oft höher ist, als in den kleineren Kernfachkursen mit Entlastungsstunden.

    Mal ganz pragmatisch gedacht: Anforderungsniveau der Klausuren hochsetzen, Erdkunde weg vom kann-irgendwie-jeder-Image leiten, Anwahlverhalten beeinflussen.


    Ich hab dieses Jahr in der EF im 1. Halbjahr 2 Kurse mit einmal 28 und einmal 22 Klausurschreibern gehabt. Nach dem Halbjahr sind noch 11 und 6 übrig, nachdem die ersten Klausuren im Ergebnis nicht dem entsprachen, was die Schüler mit einem "Pipifax-Fach" wie Erdkunde verbinden. Unterm Strich sortiert man sich damit die Leistungsschwachen aus, deren Korrekturen ja eh länger brauchen.

    Neulich ploppte beim Wechsel zwischen zwei Power Points eine Benachrichtigung von einer Dating App auf dem Beamerbild auf. Kurs hat gelacht und fands witzig, mir war es schon durchaus ein bissi peinlich.. werde seitdem in schöner Regelmäßigkeit nach dem Stand der Dinge gefragt 😄


    Dinge, die in Ermangelung von Dienstgeräten passieren^^...

    Ich habe aktuell auch 5 Oberstufenkorrekturen, inklusive Vorabitur. Ich kann den Korrekturfrust gut nachvollziehen, zumal Erdkunde wirklich unterschätzt wird. Wieso das so ist, weiß ich nicht, aber ich brauche für die Korrekturen in Geo tendenziell länger als für Englischklausuren.


    Meine Strategien:

    • EWHs so grob wie möglich formulieren, sonst sucht man sich in den Klausuren dumm und dämlich nach allen aufgeführten Teilaspekten und macht sich angreifbarer
    • jede Klausur wird nur 1x in die Hand genommen
    • ich nehme jeden Tag 3-4 Klausuren mit in die Schule und korrigiere auch in den Pausen weiter oder im Unterricht, wenn Schüler in Arbeitsphasen sind. In Vertretungsstunden sowieso.
    • ergänzend zum vorherigen Punkt schaue ich bei der Unterrichtsplanung, dass möglichst viele Klassen und Kurse jetzt aktuell mit eigenständigem Arbeiten versorgt sind - Referate vorbereiten, Stationenlernen, etc., so dass ich 1) zu Hause möglichst wenig vorbereiten muss, und 2) in den Stunden Luft zum Korrigieren habe
    • ich versuche, auf Anmerkungen und lange Erläuterungen möglichst zu verzichten (liest eh kaum einer), sondern biete Besprechungen bei Unklarheiten zur Korrektur an


    Ich denke, es gehört zur Realität im Job, dass in Stoßzeiten das Privatleben ein wenig leidet. Dafür haben wir aber eben auch andere Phasen, in denen wir überdurchschnittlich viel freie Zeit haben.



    Meine Tinderdates nehme ich trotzdem wahr... man muss eben Prioritäten setzen^^

    Ich arbeite allerdings auch unter der Woche abends bzw. habe generell keine festen Zeiten. Wenn ich mich aufraffen kann, korrigiere ich, wenn nicht, eben nicht. Ehrlicherweise läuft es am Ende meistens auf Akkordnachtschichten und ungesunde Kurzschlafphasen für 1-2 Wochen hinaus, aber auch das sind ja überschaubare Zeiträume.


    Was mir allerdings wirklich mal ernsthafte Sorgen macht, ist mein mitten im Abitur liegender Umzug + Renovierung..

    Chapeau an die 45 Lehrer in Düsseldorf, die sich geschlossen krank gemeldet haben, nachdem das Gesundheitsamt die Schule trotz erkrankter Kollegin offen lassen wollte. Ich finde, das setzt genau das richtige Zeichen.


    Ich bin weit entfernt von übervorsichtig, aber wieso man zum jetzigen Zeitpunkt (zu dem eine Verlangsamung der Ausbreitung evtl. noch möglich ist) bei nachgewiesenen Fällen nicht zumindest die betroffenen Schulen schließt, erschließt sich mir nicht.

    Ja, das war mir bewusst, aber ich dachte bisher, dass es im Oberstufenbereich immer klar diffrenzierte Fächer sind (also Geschichte oder SoWi oder Erdkunde) und dass eine Zusammenfassung zum Fach Gesellschaftslehre nur im Sek I Bereich funktioniert. Das ist mir wirklich neu jetzt 😊

    Ah das ist interessant, danke für die Info, yestoerty. Mir war zugegebenermaßen gar nicht bewusst, dass am BK überhaupt Gesellschaftslehre unterrichtet wird. Wenn man da auch mit EK reinrutschen könnte, würde das die Optionen natürlich erheblich ausweiten. Ich hatte jetzt von vornherein nur nach Schulen im Bereich Weiterbildungskolleg/Abitur 2. Bildungsweg geschaut.

    Mein anderes Fach ist Englisch. Mache ich auch gerne zu 100%, wäre mir egal.


    Diese "Einsatz nur in Stufe x-y" Deals funktionieren halt nicht. Man ist mir dieses Jahr grundsätzlich sehr entgegen gekommen mit der Unterrichtsverteilung, dann fallen aber plötzlich krankheits- oder schwangerschaftsbedingt Kollegen aus und schon findet man sich zum Halbjahr doch wieder regulär verplant in Klasse 5 und 7 wieder. Von den ganzen Vertretungsstunden, in den darauf ohnehin keine Rücksicht genommen wird, mal ganz abgesehen.


    Sek II funktioniert super, für die Kleinen fehlen mir das Händchen und die Nerven 😊

    Ich entschuldige mich schonmal für das schlecht formulierte Thema, aber mir fällt gerade einfach keine treffende Beschreibung ein.


    Ich habe eine Frage zum Thema Versetzung und finde irgendwie keine richtige Antwort dazu. Momentan arbeite ich an einem Gymnasium, will aber unbedingt aus der Sek I raus und möchte mich daher mittelfristig an ein Kolleg in die Erwachsenenbildung versetzen lassen. So weit, so gut. Nun stelle ich aber fest, dass mein Zweitfach (Erdkunde) dort extrem selten überhaupt angeboten wird und realistisch gesehen nur 2 Schulen im pendelbaren Umkreis überhaupt theoretisch in Frage kommen würden.


    Kann man theoretisch auch an eine Schule versetzt werden, die nur eines der eigenen Fächer anbietet oder ist das von vornherein keine Option?

    Bei uns werden auch alle 4 Aufgabenteile gestellt. Dass die Ausgangstexte bereits so zusammengekürzt sind, dass alles Wesentliche die Schüler direkt anspringt, ist halt eine Konsequenz der Vorgaben und anscheinend so gewollt. Im Prinzip kann man ja nur über sehr eingrenzende Aufgabenstellungen auf ein zu bewältigendes Arbeitspensum für die Schüler reduzieren. Bei der Redeanalyse fordern wir z.B. keinen comment zum Sachthema der Rede mehr, sondern decken AFB III über einen kurzen Kommentar zu Aufbau und Überzeugungskraft der Rede ab. Im analytischen Teil geht es nur noch um Argumentationsstruktur, rhetorical devices und register, alle anderen Aspekte werden außen vor gelassen. Bei Charakterisierungen grenzen wir ein auf eine 3-4 character traits. Ausgangstexte für Mediationen dürfen maximal 250 Wörter haben, Ausgangstexte für den anderen Klausurteil maximal 350 Wörter.

    Kiggie, hättest du die Videos ohne Ausfall nicht (zu einem anderen Zeitpunkt) aufgenommen? Also sprich, ersetzen die deinen Unterricht dann zu einem anderen Zeitpunkt, an dem du dann komplett frei hast, hast du Fernbeschulung damit gemacht oder war das auch "nur" Vorbereitung?


    Klingt übrigens interessant.

    Ich sehe das auch so. Argumentation war, dass diese Tätigkeiten aber ja sowieso ins Pensum fallen und sich eben nur zeitlich verschieben. Die nichtgehaltenen Stunden werden aber nicht zu einem anderen Zeitpunkt nachgeholt, also sind es Minusstunden.


    Ich finde die Argumentation okay für die 3 Stunden, die ich NACH der Präsenzpflicht noch gehabt hätte und am heimischen Schreibtisch genutzt habe. Für die 2 Stunden der Präsenzpflicht finde ich die Handhabung unmöglich und völlig unangemessen.

    In der Praxis: meist wenig. In der Theorie: Einleitung eines Disziplinarverfahren aufgrund grober Pflichtverletzung des AN. Das Wegerisiko liegt ausschließlich beim AN, dem AG kann egal sein, wie der AN zur Arbeit kommt. Mir sind einige wenige Fälle bekannt, in denen dann z.B. nur der Sold für die betreffende Zeit aberkannt wurde, wenn nicht bereits ein Wiederholungsfall vorlag.

    Die Weisung für die Lehrkräfte trug ja den Zusatz "wenn zumutbar". Wo Zumutbarkeit anfängt und aufhört, kann man in so einem Fall ja gerne im Fall des Falles juristisch klären (aber wer macht das schon?).



    Ich kam prima durch, wir saßen 2 Stunden unbeschäftigt rum und dann wurde die Präsenzpflicht vernünftigerweise beendet.



    Interessant finde ich, dass auch für diese 2 Stunden verpflichteter Anwesenheit Minusstunden anfallen.

Werbung