Beiträge von Maylin85

    Ich meine, dass uns völlig egal sein kann, was Land oder Träger oder Schule erwarten. Ob ich etwas privat anschaffe und was, entscheide allein ich selbst. Mein iPad war keine gezielte Anschaffung für den Job, sondern die Nutzung hat sich daraus ergeben, dass ich Bock hatte einige Dinge mal auszuprobieren und zu nutzen. Aber ich hätte problemlos weiter rein analog mit Schulbuch und Tafel arbeiten können ohne dass mir dafür jmd ans Bein pinkeln könnte. Und ich kaufe auch keine Programme, nur weil Kollege x oder die Fachschaft oder die Elternschaft sie sinnvoll findet.

    Also ja -> ich meine das ernst und gar nicht ironisch. Den Schuh irgendwelcher Erwartungen muss man sich ja nicht anziehen :)


    Ich habe übrigens auch noch nie ein Plakat oder Eddingstifte oder Laminierfolien oder sonstwas gekauft, nur weil "erwartet wird", dass man hin und wieder mal sowas nutzt oder weil Kollegen so hübsches Material selbst erstellen oder oder oder...

    Okay, da gebe ich dir Recht. Ich habe mein komplettes Unterrichtsmaterial derzeit auch in Clouds (an die ich allerdings auch vom Schulrechner aus herankomme, wir haben genügend kaum genutzte PCs) und nutze Programme, die ich auf dem Dienstgerät neu kaufen müsste. Meine private Apple ID würde ich auch nicht verwenden. Vielleicht ist der Mehrwert für "Nullstarter" dann tatsächlich größer als für jemanden, der bereits gut ausgestattet und eingerichtet ist. Aber das wiederum kann man dem Land ja nicht ankreiden, finde ich, denn das sind ja alles freiwillige Eigenleistungen und wurde nicht erwartet. Nachdem es bisher ja überhaupt gar keine Bestrebungen zur Ausstattung der Lehrkräfte gab, finde ich gut, dass nun überhaupt erstmal eine Grundausstattung für alle geschaffen wird. Ich würde das Dienstgerät vermutlich erst einmal überwiegend für Notenerfassung und Verwaltungskram nutzen und dann sukzessive von meinem Privatgerät "umziehen".


    Ich sehe aber ein, dass die Brauchbarkeit eines ipads vermutlich je nach Fächern stark unterschiedlich ausfällt.

    Ich fand meine Lehrer durchweg okay, habe aber keinen als irgendwie "prägend" für mich empfunden. Wahrscheinlich lag das aber auch an meinem ohnehin eher nüchternen Umgang mit Schule ... musste man halt hingehen und seine Jahre ableisten.. wer genau da gerade die Klausuren gestellt und die Noten ins Zeugnis getippt hat, fand ich nie so wahnsinnig relevant und interessant.


    Und ganz ehrlich gesagt sehe ich das heute immer noch so. Für die meisten Schüler ist man auch bei netter Unterrichtsatmosphäre und gutem Miteinander vermutlich wenig mehr als der aktuell zugeteilte "Durchschleuser" 😊

    Ich hatte erwartet, dass das Ministerium die Ferien nutzt, um mit verschiedenen Konzepten für verschiedene Szenarien aufzuwarten, so wie es andere Bundesländer ja schon tun, obwohl deren Ferien gerade erst angefangen haben. Dass hier bisher absolute Totenstille herrscht, finde ich allen Betroffenen gegenüber unmöglich.


    Wir gehen von Regelbetrieb aus und es wird auch keine durch die Schulleitung ausgesprochene Maskenpflicht geben. Das "Konzept" heißt wahrscheinlich normale Beschulung, sofern/bis lokale Gesundheitsämter im Fall einer Anzahl x nachgewiesener Infektionen an der Schule nichts Gegenteiliges anordnen.

    Ich stehe der Möglichkeit sich testen zu lassen sehr sehr zwiespältig gegenüber. Irgendwo sehe ich nicht ein, in meiner Freizeit zum Hausarzt zu rennen und mich testen zu lassen, wenn im Gegenzug absolut keinerlei Schutzmaßnahmen für Personal und Schüler ergriffen werden (bei uns wird von Normalbetrieb ohne Masken ausgegangen). Wenn das freiwillige Testen der Bediensteten alles an Vorsichtsmaßnahmen sein soll, dann ist das ohnehin mehr als unzulänglich.

    Ich finde ein ipad gar nicht mal so schlecht. Ich arbeite seit einem Jahr ausschließlich am ipad (+ hin und wieder stationärer PC in der Schule, wenn tatsächlich mal etwas nicht funktioniert oder zu umständlich erscheint) und für mich und meine Fächer funktioniert das. Wenn ich mein privates Gerät nicht mehr für dienstliche Dinge nutzen müsste, sondern hierfür Ersatz bekäme, würde mich das durchaus schonmal freuen. Voraussetzung wäre allerdings, dass der Stift dabei ist.

    Wie gesagt, dass wir den Auftrag formell haben, ist mir schon klar. Ich habe aber ein Zeitkontingent x für jedes meines Fächer und "nebenbei" noch einen Erziehungsauftrag in variierendem Maße. Ich sehe da schon durchaus ein Problem in Klassen, in denen massive Interventionen nötig sind. Vor einigen Jahren war ich als Unterstufenklassenlehrerin einer recht problematischen Klasse und ohne Klassenstunden im Stundenplan durchaus im Konflikt, wie viele meiner Englischstunden ich denn wohl für Klassenangelegenheiten und Thematisierung von Problemen & sozialem Miteinander abzwacken kann. Der Fachunterricht hat darunter ganz klar (wieder und wieder) gelitten und das halte ich in einer Bildungsinstitution dann auch nicht für angemessen. Von daher empfinde ich es schon als grundsätzlich falsch, zwar einen Erziehungsauftrag auszusprechen, aber keine expliziten Stundenkontingente für soziales Lernen und Klärung von Konflikten einzuräumen.

    Gerade das frontale Arbeiten entspricht aber dem Universitätsalltag. Als Studienvorbereitung in der Sek II finde ich das durchaus gut - und dass man auf diese Weise schneller und effizienter Stoff einführen kann als mit Gruppentralala, ist ja nun auch recht unstrittig. Setzt halt voraus, dass die Lernenden zu Hause nacharbeiten (wie an der Uni ja nunmal auch gefordert). Ich bin kein Fan von Waldorfschulen, aber oftmals ist die geäußerte Kritik auch sehr undifferenziert und klischeebehaftet.



    Zum Thema: für mich wäre diese Idee von Schule nichts, weil ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, dass das, was in Worten ja durchaus schön und erstrebenswert klingt, in der Praxis funktioniert. Aber ich würde sehr gerne mal 1-2 Wochen in einer auf diese Weise arbeitenden Schule hospitieren und mir den Schulalltag anschauen :)

    Ich finde alternative Formen von Schule unter Förderung eines anderen Miteinanders grundätzlich interessant, aber das liest sich in der beschriebenen Form ehrlich gesagt nach wahnsinnig viel Arbeit und Individulisierungsaufwand und zeitintensiven Entscheidungsprozessen zu mauen finanziellen Konditionen.

    Wenn der Erziehungsauftrag so elementarer Bestandteil der Arbeit sein soll wie hier geschildert, dann braucht es dazu ebenfalls fest definierte Erziehungsziele und ein Stundenkontigent bzw. eine Berücksichtigung bei der Arbeitszeit. Den Erziehungsauftrag als "Nebenbeiaufgabe" mit in die Verordnungen zu schreiben ist extrem billig gemacht und berücksichtgt nicht, wie unterschiedlich viel Arbeitszeit darauf an Schulen mit unterschiedlichem Klientel entfällt. Nein, ich schaue nicht weg, aber ich sehe die tatsächlichen Handlungsmöglichkeiten ebenfalls als begrenzt an - ebenso wie mein Zeitkontingent mich damit auseinanderzusetzen. In erster Linie ist mein Job die Vermittlung von Fachwissen. Bei massivem Auseinandersetzungsbedarf mit anderen Aspekten muss anderes Fachpersonal übernehmen (Sozialpädagogen), das kann nicht auch noch ganz selbstverständlich Aufgabe des Lehrers sein.

    Ich fühle mich sehr verarscht von dem Satz in irgendeiner der letzten Schulmails in NRW, dass alle Schulen mit Masken ausgestattet worden seien. Bei uns sind keine angekommen. Genau wie auch keine sonstigen Schutzmaßnahmen. Ich hätte schon irgendwas a la Plexiglas an den Tischen erwartet - geht in jedem supermarkt ja auch und ist auch in vielen Großraumbüros realisiert worden.


    Wenn die Zeichen auf Normalbetrieb stehen und das Land schnödes Nichtstun als Strategie ins Schuljahr zu starten verkaufen möchte, kann das letztlich nur heißen, dass man sich eben bestmöglich selbst schützen muss. Ich sitze gerade mit einigermaßen Kopfzerbrechen an meiner Unterrichtsplanung. Ob ich Maskentragen dauerhaft aushalte, weiß ich nicht, muss ich testen. Aber ich möchte schon gerne bestmöglich Abstand halten, werde überwiegend frontal arbeiten, keine Gruppenarbeiten machen und möchte weder viel Bewegung und noch viel gleichzeitiges Sprechen im Raum haben. Ergebnis sind Stunden, die schon auf dem Papier gruselig aussehen. Schönes Arbeiten wird das jedenfalls nicht. Ich würde halbierte Kurse und Schichtsystem bevorzugen.

    Stimmt schon, "christliche Werte" ist vielleicht zu generalisiert ausgedrückt. Wo es allzu dogmatisch im Sinne einer bestimmten christlichen Lehre zugeht, wäre ich fehl am Platz gewesen, das war aber halt nicht der Fall.


    Über die angesprochenen vertraglichen Dinge sollte man im Vorfeld evtl. einfach offen sprechen. Ich hatte ein Gespräch mit dem Generalvikar und angesprochen, wie Dinge wie unverheiratetes Zusammenleben etc. gehandhabt werden. Vieles wurde in der Praxis liberal gehändelt, wichtig wäre gewesen zukünftige Kinder christlich zu taufen.

    Ich bin formell evangelisch, habe faktisch aber null Bezug zur Kirche und bin nicht gläubig. Ich habe an 2 verschiedenen katholischen Privatschulen gearbeitet und fands super. An beiden Schulen waren sowohl das Klientel als auch der allgemejne Umgang untereinander irgendwie "netter" und das Schulklima sehr angenehm. In Schule Nr. 1 wurde morgens ein Gebet gesprochen und es gab übers Schuljahr verteilt recht viele Gottesdienste (während der Schulzeit, also nicht angehangen/als Mehrarbeut). In Schule Nr. 2 wurde kein Gebet gesprochen morgens, es gab aber mehr Gottesdienste (nicht nur Schulgottesdienste, sondern auch Klassengottesdienste oder jahrgangsstufenweise - ebenfalls alles während der Unterrichtszeit). War alles völlig okay und wenn man sich grundsätzlich mit christlichen Werten identifizieren kann, sehe ich kein Problem dort zu arbeiten.

    Ich habe ein uraltes ipad mit zersprungenem Display, das ich an den Beamer hänge, um PPP und Videosequenzen abzuspielen. Meine Unterrichtsplanung und alles andere habe ich auf dem anderen Gerät. Das funktioniert recht gut, allerdings weiß ich natürlich auch, dass ich damit die Möglichkeiten des ipads gar nicht ausschöpfe. Digitale Tafelbilder o.ä. kann ich auf dem Beamer-ipad gar nicht erstellen.


    Bei geteiltem Display ist mir das ehrlich gesagt alles zu klein, um meine Unterrichtsplanung, Impulsfragen etc. gescheit lesen zu können.

    Ah, interessant! Das würde die Verwendungsdauer ja erheblich erhöhen können.


    Zum Geruch kann ich nichts sagen, ich hatte die nur auf nüchternen Magen ohne Ausdünstungen der letzten Mahlzeit an. Vielleicht ein nützliches Tool, um das Intervallfasten konsequenter durchzuziehen 😄

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es eine Maskenpflicht im Unterricht geben wird - eben aufgrund der auch hier deutlich herauszulesenden eingeschränkten Akzeptanz und auch aufgrund der Tatsache, dass es über die vielen Stunden eines Schultages tatsächlich für viele Menschen eine erhebliche Belastung sein kann. Unabhängig davon würde ich die Pflicht im Unterricht allerdings auch sinnvoll finden.



    Übrigens habe ich beim Abfräsen meiner Treppe gestern festgestellt, dass ich die FFP2 Maske wesentlich angenehmer finde als normale Baumwollmasken. Leider wird die allerdings schnell zum Kostenfaktor.

    Was genau wäre denn schlimm daran, notfalls halt 10 oder 20 jahre mit Maske durch den Supermarkt zu laufen? Ich finde die Maske auch nervig, insgesamt ist die dadurch bedingte Einschränkung aber doch faktisch sehr überschaubar und sicher kein Grund, Risikogruppen zu gefährden.

Werbung