Beiträge von Maylin85

    Homeoffice ist aber nicht zwangsläufig entspannender oder leichter. Gerade zuhause gibt es viele Ablenkungsquellen (z.B. Kinder, Partner, Haustiere, die nervige Nachbarin, die mal wieder etwas von einem will, etc.) und die Verlockung, doch schnell zwischendrin die Wäsche zu machen, ist doch größer als auf der Präsenzarbeit. Ich bin mir nicht 100% sicher, meine aber mal davon gelesen zu haben, dass es beim Homeoffice erhöhtes Burnoutrisiko gibt, da viele Menschen Privates und Berufliches nicht so strikt trennen können wie es die Idee dahinter voraussetzt.


    Mit freundlichen Grüßen

    Die Vermischung von Privatem und Beruflichem haben wir aber doch sowieso ständig, sobald wir Klausurstapel mit nach Hause nehmen und abends oder am Wochenende korrigieren. Oder auch bloß Unterricht planen. Und gerade, was du beschreibst - zwischendurch mal Wäsche machen, eine Runde mit den Hunden drehen, kurz einen Kaffee in der Sonne trinken und nebenbei Schüleraufgaben lesen etc. - finde ich total entlastend und genieße den selbstbestimmten Zeitplan sehr. So sehr, dass ich mich frage, ob ich eigentlich im richtigen Job bin, denn bei uns funktioniert ja im Gegensatz zu den meisten anderen Leuten noch nichtmals Gleitzeit.


    Aber das empfindet wohl tatsächlich jeder anders.


    Auf weniger Stunden kam ich trotzdem nicht und habe auch noch immer noch keinen leeren Tisch. Insofern verwehre ich mich dem Gerede von "Corona-Ferien" auch vehement (hört man ja auch aus Familie und Freundeskreis ständig).

    Ich fand das Homeoffice durch Aspekte wie freie Zeiteinteilung, nachts arbeiten statt früh aufstehen usw. auch entspannender, als normalen Schulalltag. Trotzdem kam ich auf meine Stunden und deswegen finde ich es gefährlich, das Wort "Ferien" zu verwenden. Damit befeuert man Klischees und unnötige Diskussionen, was man uns eigentlich gerade sonst noch tun lassen könnte, wo wir doch Zeit haben.


    Ich bin gespannt auf die Organisation des "freiwilligen" Erscheinens der Abiturienten. Ich wäre dafür, dass die sich zumindest vorher verbindlich anmelden müssen, damit man den Personaleinsatz effizient planen kann.

    Das tut mir wahnsinnig leid. Ich wünsche dir alles Gute und dass du wieder Boden unter die Füße bekommst.. auch von mir eine gute Reise über die Regenbogenbrücke..

    Alles Gute für die Maus! Das klingt schon heftig, aber den ersten Schritt habt ihr ja schonmal geschafft. Wie alt ist sie denn?


    Ich muss sagen, ich finde den Gedanken, die ältere meiner Hündinnen in einer Klinik alleine lassen zu müssen, ganz furchtbar. Ich hoffe, dass uns das niemals passieren wird. Sie hat ganz arge Schwierigkeiten alleine zu bleiben und getrennte Nächte in der Klinik wären für uns beide blanke Horror. Hoffentlich hast du sie bald wieder gesund und munter bei dir :)

    Bei uns wurde weit weniger gepopelt als in so manch anderem Land. Ich hätte mir auch frühere Maßnahmen gewünscht, finde aber mittlerweile auch einleuchtend, dass man die Bevölkerung vorbereiten und mitnehmen musste. Die Akzeptanz ist ja nichtmals jetzt überall gegeben. Als man nur wenige Fälle hatte, wäre das Verständnis für die Notwendigkeit von social distancing sicher begrenzt gewesen. Wenn man sich mal in der Welt umschaut, sieht die Entwicklung bei uns doch recht gut aus. Ich glaube, in solchen Krisensituationen gibt es nicht DAS richtige Vorgehen, sondern wird sich immer mit Kritik konfrontiert sehen. Mir erscheint das Vorgehen hierzulande bisher recht besonnen und vernünftig.


    Über die Versäumnisse im Vorfeld, die das Ergebnis parteiübergreifender, jahrelanger Sparpolitik in entscheidenen Sektoren sind, wird man sich später unterhalten müssen. Aber auch hier sind die Zustände im internationalen Vergleich wohl immer noch vergleichsweise "gut".

    Ich bin jedenfalls aktuell recht froh, diesen Ausbruch in Deutschland zu erleben und nicht an irgendeinem anderen Ort auf diesem Erdball.



    Wenn alle feststellen, dass die Aufgaben nicht alleine zu lösen sind, soll der Elternvertreter halt im Namen aller Eltern an den Lehrer herantreten und darauf hinweisen, dass das so nicht geht. Bei dürftiger Resonanz auf Kontaktaufnahmen oder keinem Vorliegen von Kontaktmöglichkeiten oder ausgefallenen Erklärsessions etc. > kurze Eintragung an die entsprechende Stelle in den Materialien a la "nicht zu bearbeiten aufgrund entfallener Erläuterung/fehlender Rückmeldung auf Nachfragen" und damit wäre für mich persönlich das Thema erledigt.


    Grundsätzlich können Lehrer ja auch viel "erwarten", aber wie sieht denn bei euch die konkrete gesetzliche Lage aus? Bei uns ist klar geregelt, dass keine Bewertung der Aufgaben stattfinden darf und dass man auch nicht voraussetzen kann, dass alles be- und erarbeitet wurde. Ich weiß, dass einige meiner Kollegen das trotzdem auch anders kommunizieren. Wäre ich als Elternteil davon betroffen, würde ich (sollte es hart auf hart kommen) sehr ungemütlich werden und mal mit den offiziellen Vorgaben wedeln. Wir sind ja hier nicht im rechtsfreien Raum und das Problem sind ja auch nicht mangelndes Bemühen oder Faulheit, sondern Versäumnisse auf Seiten des Lehrers/der Schule - es ist und bleibt DEREN Job, für ihre Schüler Ansprechpartner zu sein, entsprechende Kommunikationskanäle zu eröffnen und Hilfestellung zu geben. Wenn sich Kollegen dem tatsächlich verweigern, verstehe ich langsam, wieso die Leute da draußen glauben, wir hätten jetzt eine wochenlange Ferienverlängerung gehabt.

    Vorweg, ich habe keine Kinder, sehe aber, wie HO und Betreuung bei Freunden und Familie funktioniert.


    Bei dir klingt das wahnsinnig anstrengend und kompliziert, aber ich hab mich beim Lesen so gefragt...


    Wieso kümmert der Siebtklässler nicht um Geschirr und Spülmaschine?


    Wieso machst du dir diesen WhatsApp Stress bzw. generell den Stress mit der Nachhakerei beim Lehrer? Wenn die Infografik fehlt, kann die Aufgabe nicht erledigt werden, fertig. Ggf. entsprechende Notiz ins Heft, Thema abgehakt.


    Wieso machst du bei der Periodensystemaufgabe den Job des Kollegen? Meine Schüler sollen mich bei Unklarheiten und Problemen anschreiben und dann erkläre ICH ggf. fehlende Voraussetzungen bzw. stelle entsprechende Informationen bereit. Erfordert einmal eine kurze Kontaktaufnahme per Mail oder Chat und das schaffen bisher sogar meine 6er. Ich erwarte von Eltern nicht, meinen Job zu erledigen.


    Spielen mit den Kindern... wieso musst du denn dabei sein, wenn deine Kinder doch das große Glück mehrerer Geschwister haben? Können die sich nicht mal miteinander beschäftigen?


    Zu guter Letzt..es wirkt so, als seist du für alle Kinder der alleine Ansprechpartner, dabei ist dein Mann doch auch zu Hause. Wo bringt der sich denn in diesem ganzen Tagesgeschehen ein? Blätter drucken, scannen, Kind den Hintern abwischen, kochen... sowas kann man doch bestimmt auch aufteilen.




    Ich will dir nicht zu nahe treten, aber es liest sich so, als vereinst du auch wahnsinnig viele Aufgaben auf dich, die teilweise gar nicht nötig sind oder in der Familie auch vllt. anders verteilt werden könnten. Unter den geschilderten Bedingungen könnte ich auch nicht gescheit arbeiten und wäre nach spätestens 3 Tagen durch.

    Ich glaube, dass auch viele Eltern einfach genervt sind. Da geht es dann weniger um die Betreuung der Kindern, sondern dass die Eltern sich den ganzen Tag um sie kümmern müssen. Keine Schule, keine Sportverein, kein Weggehen. Das wird dann schnell anstregend. Gerade wenn ich keinen Garten etc. habe oder sowieso schwierige Familienverhältnisse.

    Das kann sehr gut sein, aber DAS kann ja wohl kein Grund für zu schnelle Wiedereröffnungen sein.



    Lehrerin2007

    Okay, im Einzelfall mag das je nach Kind dann schwierig sein.

    Es wäre übrigens interessant zu wissen, wie viele Arbeitnehmer gerade wirklich ihren Job ohne weitere Schutzmaßnahmen machen. Sogar der Klempner, der heute hier war, trug Mundschutz.

    Ich war heute beim Notar. Bei Eintritt wurde man sofort zum Händewaschen geleitet, die Dame am Empfang saß hinter Plexiglas. Im Wartezimmer standen die Stühle auf ausreichend Abstand, im Arbeitszimmer ebenfalls. Alle Mitarbeiter waren mit Mundschutz und Handschuhen ausgestattet. Wir waren mit insgesamt 4 Leuten auf gefühlt 100 Quadratmetern Raum. Vorbildlich, so würde ich auch recht entspannt arbeiten..

    Mir sind viele Fälle bekannt oder wo eben auch Grundschüler 1./2. Klasse dann mehrere Stunden unbetreut zuhause sind oder wo eben doch Oma, Nachbarn usw. zur Betreuung kommen

    Aber jetzt mal ernsthaft, ich verstehe das Problem da gar nicht so richtig. Ich war von Klasse 1 an in den Ferien alleine zu Hause und meine Mutter hat halbtags gearbeitet. Wenn was war, sollte ich bei der Nachbarin klingeln und fertig.

    Kann es sein, dass das vermeintliche Betreuungsproblem auch was damit zu tun hat, dass die Kinder einfach krass unselbstständig sind?




    Ich finde den österreichischen Weg sehr schlüssig. Das Infektionsrisiko in Gastronomie und Einzelhandel ist wohl geringer, als in der Schule. Für mich ist total pausibel, die Schulen ans Ende des Hochfahrens zu stellen.

    Ich sehe uns in Schulen schon als extrem exponiert und einem deutlich erhöhten Ansteckungsrisiko ausgesetzt. Natürlich (!) nicht in einem höheren Ausmaß als Pfleger, aber dieser Vergleich ist ja auch absurd. Wir arbeiten nunmal nicht in Pflegeberufen und haben ein Berufsfeld, in dem man mit einer derart erhöhten Selbstgefährdung schlichtweg nicht rechnen muss.

    Ja, er zweifelt alles an, er hat mir ein unerträgliches Video geschickt, von irgendeinem Arzt, ich konnte es nur in Bruchstücken ansehen. Angeblich haben alle Grippewellen vorher jeweils mehr Tote gefordert als Covid19 jetzt (zB). Es stimmt alles nicht, sagt er, der Bekannte und dieser Arzt (?).

    Let me guess... Wodarg?

    Zu dessen Thsen hier ein kleiner Faktencheck:
    https://correctiv.org/faktench…wissenschaft-zu-tun-haben

    Naja de facto passiert da überhaupt gar nichts außer einer Empfehlung zum Abstandhalten. Für mich sind das alles hohe Phrasen, die man da halt reinschreiben muss.



    Kris24
    Okay, dann habe ich das misverstanden. Menschenansammlungen würde ich tendenziell auch gerne länger aus dem Weg gehen.

    Kris24, welches Risiko siehst du denn für dich persönlich?


    Als Beamter mache ich mir recht wenig Sorgen. Ich hab nächste Woche den Notartermin für meinen Immobilienkauf und meine einzigen Bedenken gehen in die Richtung, dass man das nächstes Jahr evtl. auch billiger bekommen könnte und evtl. warten sollte. Aber um z.B. meine Ratenzahlungsfähigkeit mache ich mir wenig Gedanken.


    Ich verstehe aber, dass es Menschen mit wackeligerem beruflichen Fundament aktuell so gehen mag.

    Die den Bach runtergehende Wirtschaft hab ich sehr wohl im Auge, die rettet aber auch keine Wiedereröffnung der Schulen, sondern dafür dürfte primär das Wiederhochfahren des gesamten stillgelegten Dienstleistungssektors maßgeblich sein. Und im Prinzip macht es auch nur Sinn, beides parallel anzugehen. Solange man es nicht verantworten kann, dass Leute zusammen in einem Kinosaal oder Restaurant sitzen, kann man auch keine Zusammenkünfte in Schulklassen schlüssig legitimieren.


    Wenn man bei zunehmendem gesellschaftlichen Unmut über die aktuellen Maßnahmen zu dem Schluss kommt, dass man das Wohlergehen der Wirtschaft höher priorisiert/priorisieren muss als die Verminderung des Drucks auf unsere medizinischen Infrastrukturen, dann ist das ja völlig in Ordnung. Allerdings sollte man die Alternative ehrlicherweise auch klar benennen und den Bürgerüber die Konsequenzen aufklären. Denn im Ernstfall wird es dann bei Überlastung des Gesundheitssystems dazu führen, dass man einem Teil der Bevölkerung von vornherein keine Behandlung mehr zukommen lassen kann und wird, so dass wir zwar vielleicht wirtschaftlich besser durch diese Phase kommen und uns schneller bis zur Herdenimmunität durchseuchen, aber auf der anderen Seite auch sehr sicher mit höheren Todeszahlen dafür bezahlen.

    Ich bin immer noch der Meinung, dass wir keine Betreuungseinrichtung sind, sondern eine Bildungseinrichtung. Überlegungen zur Wiedereröffnung müssen sich am Infektionsschutz orientieren und nicht an Kinderbetreuungsbedarfen, das wäre imo das völlig falsche Motiv. Auch bei den Abschlussjahrgängen finde ich die Notwendigkeit einer zeitnahen Präsenzbeschulung äußerst fragwürdig.


    Ich kann auch in keiner Weise nachvollziehen, wieso ein Lehrerverband sich an Spekulationsdebatten zur Wiedereröffnung beteiligt und sogar ein Modell inkl. angestrebtem Zeitrahmen skizziert. Jede Äußerung in diese Richtung befeuert die gesellschaftliche Erwartungshaltung und erhöht den Druck, möglichst schnell wieder zu öffnen. Das kann wohl kaum im Interesse der Lehrerschaft sein.


    Wie man sich die Berücksichtigung des Infektionsschutzes vorstellt, würde mich auch brennend interessieren. Das klappt ja bereits in der Notbetreuung nur sehr alibimäßig. Wenn der Arbeitgeber mit Plexiglas um alle Tische, Abstandsmarkierungen bei klarer "wer sich nicht dran hält, wird sofort nach Hause geschickt"-Prämisse, Masken, Desinfektionsmitteln, täglicher Reinigung des Gebäudes usw. aufwartet - meinetwegen, dann sieht man zumindest ein Bemühen. Dass das völlig lächerliche Utopie ist, wissen wir allerdings auch alle.


    Für mich wäre eine Wiedereröffnung vor Ende Mai auch eher ein unverantwortliches "an die Front stellen". Man darf nicht vergessen, dass das RKI immer noch vom Anfang der Epidemie spricht.

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