Ich bin auch ziemlich introvertiert, besonders in neuen Umgebungen und im Umgang mit noch fremden Menschen, und eher Einzelgänger. Ich brauchte anfangs (recht viel) Zeit, um mich zu entwickeln bzw. mich in die Situation einzufinden und lockerer/schlagfertiger zu werden - sowohl in den Lerngruppen als auch im Kollegium. Das ist heute aber kein Problem mehr und hat sich komplett gelegt. Die einzige Situation, die ich nach wie vor schwierig finde, sind so Sachen wie Kennenlernnachmittags oder Klassengrillen mit Eltern - ich bin einfach kein Smalltalker und mir fällt nie wirklich was zu reden ein mit diesen für mich fremden Leuten, an denen ich ehrlich gesagt auch wenig persönliches Interesse habe und denen ich auch umgekehrt nichts über mich preisgeben möchte, von daher sind solche Veranstaltungen wirklich mein persönlicher Graus.
Dass man ab und an mal im Team arbeiten muss stimmt wohl, trotzdem hat man recht viel alleinigen Gestaltungsspielraum im konkreten Alltagsgeschäft und das kommt mir persönlich ziemlich gelegen. Ich hab die Zusammenarebit in meinen Studentenbürojobs und in der Ausbildung (ebenfalls Bürosetting) als enger, weniger frei und "sozial stressiger" empfunden.
Die Alarmglocken würden bei mir eher beim Punkt "Genervtsein von Kindern" angehen. Das habe ich an mir selbst nämlich ignoriert bzw. schöngeredet und gedacht, es wird schon nicht so schlimm werden. Ist es aber. Ich bin komplett ungeeignet für die Arbeit in der Unterstufe und unteren Mittelstufe, weil mir dafür sowohl die Nerven als auch die Geduld und das pädagogische Feingefühl fehlen. Rückblickend hätte ich mir eine Menge erspart, wenn ich die Vorahnung ernster genommen hätte und mir direkt eine passende Schulform gesucht hätte.
Mach unbedingt Praktika und reflektiere dich dabei ehrlich.