Beiträge von Maylin85

    Krasses Gegenteil von mir, aber wäre ja auch langweilig, wenn alle Menschen gleichgestrickt wäre, oder ;) ?

    Wegen dieser Sache mit Mitte 40: In vielen Fällen sind in dem Alter die Kinder noch nicht aus dem Haus. Heißt es nicht heutzutage, dass es wichtig sei, dass man den Kindern vorlebe, dass Arbeit als essentieller Teil des Erwachsenseins ist?

    Spielt bei mir keine Rolle, ich möchte keine Kinder haben. Aber selbst wenn: ich finde es genauso legitim Kindern vorzuleben, ihr Leben nach ihren ganz eigenen Vorstellungen zu gestalten :)

    Definiere "Zeit vertrödeln". Ich kann mich in meinem Leben ungelogen an keine einzige Sekunde Langeweile erinnern und ich werde bis zu meinem Lebensende weder mein Bücherregal bewältigen können noch meine netflix Watchlist noch meinen Tieren so viel Zeit widmen können, wie ich es gerne würde, noch alle Orte dieser Welt bereisen, die ich gerne sehen würde, noch so viel Sort treiben, wie ich eigentlich möchte, noch die Bücher schreiben, die mir im Kopf rumschwirren... kurz gesagt: es gibt einfach einen Haufen Dinge, an denen ich mehr Interesse habe als an meinem Job und denen ich meine Lebenszeit lieber widmen würde, wenn ich denn könnte :) Die Vorstellung, sich minimalistisch genug einzurichten, um sich mit Mitte 40 aus dem Berufsleben verabschieden zu können, finde ich daher schon recht reizvoll und ich kann die Motivation von Menschen, die so leben, sehr gut nachvollziehen.

    Und was soll der Sinn davon sein? Arbeit gibt Leben eine Bedeutung, Struktur und man kommt mit anderen Menschen in Kontakt. Darauf freiwillig zu verzichten ist... sagen wir mal mutig, wenn nicht gar töricht. Warum gehen wir denn jahrelang zur Schule und danach zur Berufs- oder Hochschule? Sicher nicht, um dann möglichst schnell wieder das Berufsleben hinter uns zu lassen.

    Ich staune über diese Einstellung und finde sie schon ein bisschen beneidenswert. Ich persönlich spiele ja jede Woche um die Sofortrente bei der Aktion Mensch und sollte ich die jemals knacken, werde ich am Folgetag ganz sicher nicht mehr in der Schule antreten :) Ich arbeite wirklich nur und ausschließlich, weil ich nunmal irgendwas arbeiten muss, um mein Privatleben zu finanzieren. Bedeutung finde ich am Arbeitsplatz nicht, Struktur geben mir andere Dinge in sinnstiftenderer Weise und Kontakte pflege ich bevorzugt anderswo. Arbeiten ist halt ein notwendiges Übel und ich freue mich ziemlich auf den Tag, an dem ich das Berufsleben hinter mir lassen darf. Rückblickend würde ich mir auch mehr Zeit mit dem Einstieg lassen, weil sich mir die Frage "was soll der Sinn davon sein" eher des Öfteren im beruflichen Hamsterrad stellt.

    Unsere Schüler sind angehalten, mindestens 3 Masken dabei zu haben. Da kann man dann (wenn sie auffällig versifft aussehen) schonmal aktiv ans Wechseln erinnern. Für den allergrößten Notfall hat auch das Sekretariat ein paar Ersatzmasken.


    Es stimmt aber schon, dass einige Masken wirklich unhygienisch aussehen und man da lieber nicht drunterstecken will^^ Vielleicht hilft hier aktive Aufklärung, was da alles drin hängt und dass Schimmelsporen und Pilze in Masken auch nicht gerade gesund sind.

    Bei uns am Gym sind aktuell alle ausgeschriebenen Stellen diese (wie ich finde unmöglichen) Kombi-Stellen, bei denen der Bewerber sich erstmal für 5 Jahre parallel an die Grundschule abordnen lassen muss. Ich beneide die aktuellen Reffiabsolventen echt nicht um diese bescheidene Situation. Wenn der G9-Bedarf dann irgendwann durchschlägt, werden die Leute Vollzeit zurück an die Gymnasien geholt.


    Ich denke trotzdem, dass man mit Mathe UND einer Region wie OWL keine allzu schlechten Chancen haben dürfte. Sogar ich - ohne Mangelfächer und mit damals OG23 - hätte in OWL 2013 (als es wirklich wenige Stellenausschreibungen für meine Fächer gab) eine Zusage in OWL gehabt und bin in der Ecke zu zig Gesprächen eingeladen worden. Allzu düster würde ich die Perspetiven jedenfalls nicht sehen.

    Wir haben (inzwischen, hat eine Weile gedauert) an allen Eingängen Handdesinfektionsmittelspender und bisher sind die auch immer gut bestückt. Auf Seife und Handtücher in den Klassenzimmern habe ich ehrlich gesagt nicht geachtet, weil die meinem Eindruck nach eh keiner nutzt. Fensterschlüssel gibt es 2 fürs gesamte Kollegium - wer morgens schnell ist, hat noch eine Chance einen zu bekommen. Endgeräte gab es bisher keine, weder für Schüler noch für Kollegen, aber unsere Schülerschaft erscheint glücklicherweise von Haus aus recht gut ausgestattet zu sein, so dass das nicht so arg ins Gewicht fällt. Dafür haben wir jetzt aber eine funktionierende Lernplattform inkl. 2 Fortbildungstagen dazu, die seit den Sommerferien nutzbar ist und sich bei den Quarantänefällen bereits bewährt hat.

    Im Prinzip geht es hier doch "nur" um die Frage des Umgangs mit mangelnden Erkenntnissen zum Virus und seinen Spätfolgen. Man kann der Ansicht sein, dass das Nichtvorliegen belastbarer Evidenzen einen entspannteren Ansatz rechtfertigt, oder man kann nach dem Prinzip better safe than sorry verfahren. Ich persönlich tendiere auch sehr zu Letzterem und für mich persönlich reichen die (meinetwegen als anekdotisch einzustufenden) Spätfolgenberichte, um dieses Virus besser möglichst nicht selbst bekommen zu wollen. Und vor dem Hintergrund dieses ganz egoistischen Wunsches beurteile ich auch alle Maßnahmen (oder eben Nichtmaßnahmen).

    Schmidt Okay, das macht Sinn. Aber dann wird zumindest ganz offensichtlich gegen das Testen von Kindern priorisiert - was angesichts der schwächeren Krankheitsverläufe sicherlich verständlich ist, aber eben dazu beiträgt, dass wir vom Infektionsgeschehen in den Schulen überhaupt keine Ahnung haben. Dazu passt es nicht sich vor die Presse zu stellen und zu erzählen, dass sich kaum jemand in Schulen infiziere und es kein nennenswertes Infektionsgeschehen gäbe. Ich würde mir wünschen, dass dann zumindest klar kommuniziert wird was Sache ist. Und endlich ernsthafte Schutzmaßnahmen ergriffen werden.

    Roswitha111

    Das geht wirklich gar nicht. Wir hatten auch Fälle von Kindern, bei denen die Kinderärzte mit dieser Begründung nicht testen wollten, und das scheint ja auch eher die Regel als die Ausnahme zu sein (genau deswegen empfinde ich die Zahl der Treffer bei Kindern nebenbei bemerkt auch als vergleichsweise hoch, denn faktisch wird ja kaum getestet). Aber dass die Kollegen mit Symptomen bei dieser Ausgangslage nicht getestet werden, ist wirklich grob fahrlässig. Ich wünsche dir, dass du und dein Kind davon nicht betroffen sein werden - das sind exakt die Gründe, wieso ich jeden Risikogruppenkollegen verstehe, der sich aktuell aus dem Präsenzunterricht rauszieht.

    Es ist einfach wahnsinnig schwer und ein Balanceakt. Bei uns sind die ersten 2 Infektionen jetzt auch in der Lehrerschaft angekommen (Tests in der 1. Ferienwoche), nachdem wir ja seit der ersten Schulwoche nach den Sommerferien immer wieder positiv getestete Schüler hatten. Natürlich kann niemand nachweisen, ob die Infektion in der Schule stattgefunden hat oder irgendwo extern. Unser Inzidenzwert liegt bei über 70, also weiß der Geier, wo man sich das Zeugs gerade alles überall einfangen kann... allerdings handelt es sich um sehr vorsichtige Kollegen und wir haben alle gesehen, wie die "Maskenmoral" unserer Schüler aussah und dass sowohl von Quarantäneanordnungen als auch von Mitschülertests nur sehr minimalistisch Gebrauch gemacht wurde, also liegt zumindest die Vermutung nahe, dass es bei uns an der Schule ein verdecktes Infektionsgeschehen gibt.


    Ich verstehe den Wunsch, die Schulen offen zu halten. Ich finde den Umgang mit Corona in der Schule aber dennoch sehr problematisch, wenn man nicht endlich mal anfängt, das tatsächliche Infektionsgeschehen auch aufdecken zu WOLLEN. Das würde für mich zu einem transparenten, vernünftigen Umgang dazu gehören und Vertrauen in die Vorgehensweise der Gesundheitsämter und die erlassenen Maßnahmen schaffen. Statt dessen bekommt man zunehmend den Eindruck in ein Minenfeld geschickt zu werden und ist genötigt, Schüler maximal auf Abstand zu halten und unter den Bedingungen endlosen Dauerfrontalunterricht durchzuziehen, der alle Beteiligten nicht zufrieden stellt und bei dem ich zunehmend das Gefühl habe, nicht mehr alle zu erreichen. Ich würde mir angesichts der Gesamtsituation sehr wünschen, wieder in ein vernünftiges Rotationssystem zurückzuschalten, in dem man mit kleineren Lerngruppen vernünftigen Unterricht machen kann und einen sinnvollen Wechsel von Präsenz- und Heimbeschulung anleiern kann.

    Hm, dieses Rauslotsen lassen per Anruf ist eher nicht so mein Ding. Wenn ich kein Interesse habe, sage ich das lieber freundlich und direkt geradeaus 😊 War auch nie ein Problem. Mir geht es tatsächlich eher um den Sicherheitsaspekt und mein Gegenüber weiß auch, dass jemand sich deswegen zwischendurch mal melden wird.

    Wie - ich schicke einfach jemand anderes zu dem Date, der dann je nachdem an meiner Stelle knattern oder sich abmurksen lassen kann? Das ist mal clever und zeitsparend!

    Wat? Nee 😄 Du organisierst dir einfach jemanden, der weiß, wo du bist, und der in fest vereinbarten Abständen mal anruft und nachfragt, ob alles in Ordnung ist. Ich finde schon, dass das Sicherheit gibt. In gewissen Szenen ist das eine völllg normale, seit Jahrzehnten etablierte Praxis. Mich wundert, dass es bei "normalem" Tindern anscheinend nicht so arg üblich ist.




    Ich würde übrigens auch nie zu Hause daten, weder bei mir noch beim Gegenüber. Ich handhabe es so, dass man sich erstmal auf neutralem Boden im Cafe oder in ner Bar trifft, die gegenseitige Sympathie abcheckt und dann weiterschaut, ob es passt oder halt nicht. Wenn das Gefühl auf beiden Seiten stimmig ist, sucht man sich halt ein Hotel. Wenn nicht, dann halt nicht. Ganz unkompliziert und ergebnisoffen 😊

    Tja, so unterschiedlich sind Menschen 😀 Ich würde genau andersherum vorgehen... wenn ich abgesehen von den üblichen Banalitäten über nichts reden kann und das Gegenüber nicht auf meiner Wellenlänge ist, kann ich auf die Nacht auch verzichten. Wenn mich z. B. jemand nicht mal zum Lachen gebracht hat und umgekehrt, ist alles weitere sinnlos.


    Edit: Mit Kinderwunsch und Familienplanung sollte man grundsätzlich nicht in die Kennenlernphase einsteigen 😉

    Ich habe mal vorausgesetzt, dass man sich schon irgendwie sympathisch war und den Eindruck hatte, dass die Wellenlänge passen könnte 😊 Es gab auch mal ein Treffen, wo die Chatphase echt nett war, beim Treffen aber irgendwie sofort klar war, dass das nichts wird. Da wurde dann auch aus der Nacht nix, sondern wir haben beide drüber gelacht, 2 Bierchen getrunken, uns nett unterhalten und das wars dann. Ich denke, man sollte generell immer ohne allzu fixe Erwartungen in jede Art von Treffen gehen. Ohne eine gewisse zwischenmenschliche Chemie geht es nunmal nicht und ob die besteht oder nicht, merke man eben erst so richtig bei der realen Begegnung.

    Ich finde Apps wie Tinder oder Lovoo weniger schlecht als ihren Ruf. Das Grundproblem bei Onlinedating ist unabhängig von der Plattform halt grundsätzlich, dass es kein natürliches Kennenlernen ist und sich daher (für mich) immer irgendwie seltsam und unrund anfühlt. Fängt schon damit an, was man sich überhaupt schreiben soll, wenn doch eigentlich beide wissen, dass es nur um ein Abchecken auf Kompatibilität im Schnellverfahren geht.. insofern fand ich den Ansatz, erstmal für eine Nacht zu schauen und DANN zu überlegen, ob auch darüber hinaus was gehen könnte, immer recht pragmatisch und aufrichtig 😄 Seit Corona habe ich allerdings auch alles in der Richtung eingestellt.


    Ganz nett finde ich auch den Ansatz über interessensgeleitete Singlegruppen in sozialen Netzwerken. Ich habe z.B. Hunde und hatte nette Kontakte und auch Spaziertreffen über Singles-mit-Hund-Gruppen; sowas geht meines Erachtens nach auch in Coronazeiten. Meinen Ex habe ich seinerzeit in einem Motorsportforum kennengelernt. Es ist halt generell einfacher, wenn man sich einander über ähnliche Interessen annähert, statt direkt über Parameter wie Kinderwunsch und Familienplanung zu sprechen.

    Werde ich sicher nicht 😊 Wer nun zuerst erzählt hat, wer wo geurlaubt hat, ändert zero an der Tatsache, dass der Urlaub so stattgefunden hat... wie der betroffene Schüler selbst nach Rückkehr ja auch offen erzählt, also was soll die dämliche Diskussion hier...

    Flurfunk!

    Wo die Info her kam, macht sie in diesem Fall aber nicht falscher. Es wurde nicht offiziell kommuniziert, aber die Schüler haben auch kein Staatsgeheimnis daraus gemacht, als sie wieder da waren.


    Aber ich werde das mal zum Anlass nehmen, etwas relativierender zu formulieren. Ich dachte bisher, dass die Verwendung von "ich denke", "es erscheint", "nicht unwesentlich", "zum Teil" usw. ausreichen, um zu verdeutlichen, dass ich hier weder absolute Wahrheiten noch monokausale Ursachenzuschreibungen kund tun möchte. Mache ich zukünftig deutlicher.

    Ich unterstelle hier nichts, ich stelle fest.

    Auch wenn es sich "quer durch die Gesamtbevölkerung" zog, DAS musstest du dann doch nochmal explizit dazuschreiben. :daumenrunter:

    Weil es ja auch faktisch so ist 🤷‍♀️ Wieso man dieser Aussage direkt eine Wertung zuschreiben muss, erschließt sich mir nicht. Ich habe damit jedenfalls ausdrücklich keine indirekte Kritik am Reiseverhalten oder dergleichen verbunden.




    Bei uns ist es übrigens so, dass ich bei meinen eigenen Schülern sehr genau wusste, wer positiv getestet wurde oder gerade in Quarantäne aufgrund einer positiven Testung eines Familienmitgliedes war. In ersterem Fall hat sich das Gesundheitsamt gemeldet und sehr genau nach Kontakten und Abständen gefragt (weil hier eben nicht pauschal alle in Quarantäne gehen) und im zweiten Fall muss ich ja distanzbeschulen, also bekomme ich auch die entsprechende Quarantäneinfo. Bei Schülern aus Klassen, die ich nicht beschule, werden wir nur darüber informiert, dass es in Jahrgang x einen Fall gibt, aber ohne Namen. Da tut aber natürlich der Flurfunk sein übriges.

    Irgendwelches Coronamobbing gab es meines Wissens nach bei uns aber auch nicht. Die Schüler haben anschließend selbst sehr offen erzählt und es wurde nie stigmatisiert oder dergleichen.

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