Och nö. Das ist aber jetzt schon etwas blöde, wenn man eigentlich gar keine Beförderungsambitionen hat^^
Beiträge von Maylin85
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Biete +7 Grad. Ich denke, hier wäre der Ausfall nicht unbedingt nötig gewesen, aber das kann man vorher halt schlecht wissen.
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Man kann sich auch eine Behinderung zulegen. Die wäre sogar noch nachhaltiger als Nachwuchs, der ja auch irgendwann erwachsen wird. Das ist dann die Stelle, an der man sich Fragen kann, ob man mit denen, denen man Vorteile attestiert, wirklich tauschen möchte.
Ich kann versichern, ich möchte beides nicht 😊 Den Gedanken, sich eine Behinderung "zuzulegen", finde ich auch ziemlich geschmacklos, denn natürlich neidet man niemandem mit gesundheitlichen Einschränkungen die sich daraus völlig zu Recht ergebenen Sicherheiten.
Wenn Kinder allerdings zum Bollwerk gegen Nachteile werden, die man eigentlich nicht haben möchte (ich denke da insbesondere auch an die angekündigte Verwehrung von Teilzeit), könnte man durchaus in Versuchung kommen, nochmal genauer abzuwägen.
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Das ist auch eine in jeder Hinsicht unhaltbare Situation. Solche Schüler (ja, es sind mehrheitlich Jungen) gibt es tatsächlich. An einer Förderschule ESE ist ihr Verhalten übrigens nicht weniger problematisch. Hatte der Junge ein AO-SF? Und wohin habt ihr ihn abgegeben?
So richtig bin ich da ehrlich gesagt nicht im Thema. Ich hatte ihn eine einzige Stunde in der Woche im Nebenfach und war immer froh, dass das Gros des Dramas an mir vorbei ging (bei den Hauptfachlehrern sind die Eltern auf die Barrikaden gestiegen angesichts des dauergestörten Unterrichts). Er hatte zumindest definitiv keine Schulbegleitung, weil die Eltern keine Notwendigkeit gesehen haben und das Verfahren nicht unterstützt haben. Wir hatten ihn von einer Gesamtschule bekommen mit der Idee, dass die Klassenatmosphäre am Gymnasium vielleicht weniger Eskalationspotential für ihn bieten könnte als dort. Weitergereicht wurde er an eine Realschule. Insgesamt ein für alle Beteiligten ganz tragischer Fall. Der Junge war auch völlig überfordert und hat oft geweint.
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Ja, auch mit einer ungünstigen Fachkombi. Für mich käme das wirklich absolut gar nicht in Frage und ich würde lieber komplett den Beruf wechseln, auch unter finanziellen Einbußen, als in bestimmten Kontexten und mit bestimmtem Klientel (hiermit meine ich Brennpunktstandorte) zu arbeiten. Ich kann nicht für andere sprechen, aber mir ginge es dabei primär um mein Nervenkostüm, das schon in der Unterstufe arg angekratzt war, und dass ich meine Reaktion auf chronische Unzufriedenheit kenne. Der Zustand ist toxisch und ungesund und mir persönlich wäre das restliche Berufsleben zu lang, um die Jahre irgendwie abzusitzen. Muss aber jeder selbst wissen.
Ansonsten mag man Aviators Ansprüche als hoch empfinden, was sie sicherlich teilweise auch sind, aber letztlich ist das Empfinden ja individuell und jeder hat halt andere "Schmerzgrenzen". Irgendwann kommt dann nur der Punkt, an dem das Wüten und Jammern nichts mehr bringt und man konstruktiv nach vorne schauen und sich überlegen muss, welche Konsequenzen man jetzt zieht. Wenn die Konsequenz nach dieser Nummer "Dienst nach Vorschrift und Priorität auf Freizeit" heißt, finde ich das zumindest nachvollziehbar, denn übel mitgespielt wird ihm hier mit dieser schulformfremden Geschichte ganz klar schon.
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Ich hatte vor 7 Jahren mal einen ESE Schüler in Klasse 5, der regelmäßig mit Stühlen oder Besen auf Mitschüler losgegangen ist. Dass er sowieso älter und einen Kopf größer als der Rest war, hat die Situation noch befeuert. Die Eltern der Mitschüler sind (berechtigterweise) Sturm gelaufen und zumindest bei mir bestand der Unterricht aus Freiarbeit/Lernzirkeln und Dauerbewachung des Kindes, um ggf. zügig den Besen abringen zu können. Er musste schließlich fast jeden Tag früher abgeholt werden und zum Glück konnten wir ihn vergleichsweise schnell nach einem Halbjahr wieder abgeben. Das war meine bisher einzige ESE Erfahrung und zumindest auf diesen Fall gemünzt kann ich dem Satz oben nur zustimmen.
Das Lernziel hat in dieser Phase kaum jemand erreicht und ich bin schweißgebadet aus jeder Stunde gekommen.
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Ich hab das gerade mal ausprobiert und einige der letzten Hausaufgaben eingetippt. Wie gruselig ist das denn bitte... comment-Aufgaben löst er durchaus zufriedenstellend; wenn man zu einzelnen Aspekten gezielt nachfragt, wird es auch differenzierter. Dass er sogar (wenn auch oberflächlich und mit unzureichenden Textstellennachweisen, die auch nur auf gezielte Nachfrage geliefert werden) charakterisieren kann, ist schon bedenklich. Im Prinzip werden da prima Vorlagen geliefert, die man inhaltlich ggf. nur noch ausdifferenzieren oder ergänzen muss. Geht man davon aus, dass das System lernfähig ist und sich perspektivisch eher verbessern wird, ist das schon problematisch in Bezug auf das Erkennen von Eigenleistungen.
Die im Artikel angesprochene Fake News Problematik ist natürlich noch einmal auf einem ganz anderen Level besorgniserregend, als ein paar plagiierte Englischhausaufgaben.
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Tja, die vernünftigen Kriterien treffen halt immer die gleichen. Vielleicht sollte man sich als Lehrkraft an stellentechnisch gut versorgten oder gar überbesetzten Schulen sicherheitshalberbesser doch noch fix Nachwuchs anschaffen und Familienteilzeit ansteuern...
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Mir war bis dato wirklich nicht klar, dass überhaupt über das studierte Lehramt hinweg abgeordnet werden kann. Ich dachte, das wäre jetzt eine angestrebte Neuerung für die Zukunft, um die Unterversorgung an den Grundschulen abzufedern. Dass das aber anscheinend bereits jetzt möglich ist und dann auch noch an Förderschulen, empfinde ich wirklich als ziemlichen Hammer.
Ich würde diese Stelle nicht antreten und, wenn es wirklich dabei bleibt, auf Entlassung/Neueinstellung irgendwo anders setzen. Es gibt Bundesländer, in denen auch die Gymnasien noch nicht "dicht" sind.
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Während Förderschullehrer 10 Semester lang nur Singen und Klatschen studiert haben ...

Ich frage mich, wie viele derer, die sich hier so verächtlich über G-SuS und die Arbeit mit ihnen äußern, überhaupt schon einmal eine G-Schule von innen gesehen haben.
Das ist weder meine Intention noch meine Ansicht. Ich denke, dass Förderschullehrer einfach völlig andere Kompetenzen erworben haben und fördern als Lehrkräfte im Regelsystem. Ganz ohne Wertung, einfach anders, weil das Aufgabenfeld uch völlig anders ist. Und ich persönlich habe da schlichtweg 0 Interesse dran und bringe auch ganz sicher nicht die passenden Persönlichkeitsmerkmale mit, um erfolgreich mit Förderschülern zu arbeiten. Da scheitert es schon an so elementaren Dingen wie Geduld und Sensibilität.
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Irritierend an deiner Aussage finde ich nur, dass sich scheinbar der Unterricht mit Kindern mit Förderbedarf negativ auf deinen Spaß an der Arbeit auswirkt.
Was ist denn daran irritierend? Ich hab z.B. Spaß an Literatur oder gesellschaftspolitischen und kulturellen Themen, arbeite gerne mit Schülergruppen daran und erfreue mich an Stunden mit kontroversen Diskussionen. Ich hatte in den letzten Jahren aber auch immer mal wieder LE und GE Schüler mit im Englischunterricht, die dort an ihren Klick-Heften gearbeitet haben, und nein, ich hätte definitiv (!) keinen Spaß daran, ein Vollzeitpensum damit zu verbringen zuzugucken, wie einzelne Wörter verbunden oder Sätze mit 4 Wörtern gebildet werden oder jemand 3 Wochen versucht die Uhrzeiten zu lernen. Dass das ein völlig anderes Tätigkeitsfeld ist, kann man doch nicht negieren?!
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Ok, der Satz war daneben und indiskutabel.
Dennoch verständlich, dass man sich fragt, wofür man sich durch ein Fachstudium gearbeitet hat, wenn diese Qualifikation den Arbeitgeber am Ende gar nicht interessiert.
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Ich finde es problematisch, es direkt als ausgrenzend darzustellen, wenn man äußert, nicht mit Klientel arbeiten zu wollen, für das man nicht ausgebildet ist und für das man sich nie aktiv entschieden hat. Nicht das einzelne Kind wird als Zumutung empfunden, sondern die Verpflichtung zur Arbeit in diesem Rahmen. Ich will mit diesen Kindern auch nicht arbeiten. Wieso ist das direkt behindertenfeindlich? Ich will auch nicht mit älteren Menschen arbeiten und bin nicht direkt seniorenfeindlich.
Für die Arbeit mit Förderschülern oder Kindern mit besonderen Bedarfen muss man sich meines Erachtens bewusst entscheiden und kann nicht einfach irgendwen dort hinschieben, der praktischerweise gerade verfügbar ist.
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Je nachdem, was man alles so an den Alltagshelfer outsourcen kann, wäre das evtl. gar kein schlechter Deal. Ich hätte z.B. lieber einen Kurs mehr gemacht, als mir Gedanken über Schulfestaktivitäten zu machen oder mit Eltern über Waffelteig zu sprechen oder die Kursfahrt zu planen oder ständig Gelder für irgendwas einzusammeln oder fehlenden Materialien oder Geld hinterherzutelefonieren oder derlei Kram. Könnte man quasi alles, was über Unterricht hinausgeht, abgeben, wäre das vielleicht gar nicht so unattraktiv 😄
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Alltagshelfer, eine selten bescheuerte Idee zur Entlastung der Lehrkräfte. Wo werden die eigentlich "abgestellt", wenn man sie nicht braucht?
Wenn Lehrkräfte aber z.B. mal echte Pausen hätten, weil Aufsichten wer anders übernimmt, würde ich das schon als Entlastung ansehen. Ich erinnere mich an Grundschulkollegen, die berichtet haben, dass sie in quasi jeder Pause Aufsicht führen und kaum Zeit für den Toilettengang haben. Frühaufsichten sind auch eine ätzende Mehrbelastung.
Grundsätzlich finde ich die Alltagshelfer-Idee aber auch etwas seltsam.
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Das ist eben auch so ein zentraler Punkt. Ich merke, dass ich vollumfänglich keine Lust mehr auf minderjährige Schüler habe. Allein schon den Entfall des ganzen absurden Beaufsichtigungstheaters erlebe ich als wahnsinnig alltagsentspannend.
...wäre das übrigens nicht auch was für die Alltagshelfer? Aufsichtsübernahmen klingen mir sinnvoller als Klassenräume vorzubereiten.
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Mit M/Ph kannst du ja vermutlich noch vergleichsweise entspannt bleiben, das wird ja fast überall noch gut nachgefragt und diese Kombi wird man sicherlich nicht an völlig unpassende Schulformen verschwenden 😊
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Ich bin nicht sicher, ob das Niveauargument (zumindest in NRW) unbedingt immer zieht. Ich hab nach dem Ref kurz an einer Realschule gearbeitet, die ein höheres Niveau hatte als mein späteres Gymnasium. Auf letzterem haben sich in der Oberstufe oft die Wechsler von der Realschule an die Leistungsspitze gesetzt. Ursache vermutlich u.a. auch die hohe Quote an Kindern, die ohne Gymnasialempfehlung dort eingeschult wurden, gepaart mit der Prämisse, bitte möglichst hiemanden abzuschulen. Ein Hoch auf freie Schulformwahl und Bildungsinflation.
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Meines Wissens nach wird niemand in solche Programme gezwungen, zumindest nicht in Hessen.
Man bewirbt sich dort entweder, weil man
A) die andere und neue Schulform interessant und spannend findet oder
B) weil man bereit ist das Wagnis für die Sicherheit einer Planstelle einzugehen.
Wenn man gegen seinen Willen versetzt oder abgeordnet wird, sollte man schleunigst mit dem Gesamtpersonalrat Kontakt aufnehmen.
VG
Hiz
Ich hatte jetzt den Fall aus dem Parallelthread im Kopf, wo von Abordnungen WBK -> Förderschule berichtet wird. Und die diese Woche vorgestellten NRW Regelungen zu schulformübergreifenden Abordnungen.
Freiwillig sind solche Wechsel ja völlig okay 😊
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Angesichts der neuen Abordnungsregelungen in NRW sehe ich das anders und befürchte, dass es eben nicht nur "einzelne Beamte" betreffen wird. Da ist bei entsprechender Bedarfslage meinem Verständnis nach zukünftig nicht nur die ausgebildete Schulform irrelevant, sondern auch, ob es überhaupt eine fachliche Passung gibt.
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