Beiträge von Maylin85

    Na okay, ich wander auch mal kurz von links nach rechts ;) Aber ich bin in diesem Schuljahr tatsächlich noch nicht durch Reihen gelaufen oder habe durchgehend längere Zeit woanders als am Fenster verbracht. Das Anschreibproblem habe ich glücklicherweise nicht, da das iPad mit dem Beamer verbunden ist und mit am Fenster stehen kann^^

    Ganz genau, ich finde das verbale Schönfärben unerträglich. Ich könnte besser damit umgehen, wenn man einfach mal Klartext reden würde - kein Personal, zu wenig Räume, Kinderbetreuung hat Priorität vor Infektionsschutz an Schulen (denn DAS ist ja im Prinzip das einzig schlagende Argument gegen gesplittete Lerngruppen und einen gut aufgezogenen Wechsel von Präsenz- und Distanzphasen).


    Ich verstehe auch nicht, wieso man pauschal an diesem starren Präsenzkonzept festhält und nicht nach Altersstufen differenziert. Das Risiko steigt nach allen offiziellen Angaben ja mit dem Alter der Schüler - also wieso nicht wenigstens ältere Schüler, die keinen Babysitter mehr brauchen, splitten und rotieren lassen, so dass in diesen Gruppen mit höheren Infektionszahlen und höhrem Ausbreitungsrisiko die Abstände wieder gewahrt werden können? Eine Pauschallösung für alle Jahrgangsstufen ist meines Erachtens nach angesichts der unterschiedlichen Betroffenheit am Pandemiegeschehen völlig unangebracht. Sowas ärgert mich wirklich.

    Bei uns wird auch so gut wie nichts getestet, mich freut aber, dass das woanders anscheinend verantwortungsvoller gehandhabt wird.


    Ich bleibe weiterhin skeptisch, was das verdeckte Infektionsgeschehen an Schulen betrifft. Dass sich kaum Lehrer angesteckt haben bisher, erkläre ich mir eher damit, dass man ja quasi nur noch am offenen Fenster steht und durchgängig Maske trägt. Interessant wäre, wie hoch die Ansteckungsquoten bei einem "normalen" Schulbetrieb wären.

    Ich weiß gar nicht, was wir offiziell dürften. Meine Referendarin hat auch was mit Gruppenarbeit gezeigt. Aber ich werde einen Teufel tun und meine Schüler in enge Kontakte zwingen, die ich aktuell umgekehrt selbst nicht in dieser Form haben wollen würde.

    Ich bin sehr gerne gut vorbereitet, habe diesen Anspruch aber großzügig aufgegeben, weil mir ständig die Zeit für gescheite Vorbereitung fehlt, weil ich ständig zu lange an den Korrekturen hänge. Ich warte auf den Tag, an dem sich dieser Kreislauf irgendwie unterbrechen lässt^^


    Vor allem nervt mich aktuell, dass ich meine bestehenden Reihen eigentlich überwiegend in die Tonne kloppen kann, da die Methoden und Sozialformen ganz überwiegend nicht coronakompatibel sind. Nach den Ferien steht im GK und LK die Shakespeare-Einheit an und die wird vollständig frontal sicherlich richtig toll. Urgs.

    Ich fände es nicht schlecht, wenn es in den weiterführenden Schulen (vor allem in denen, an denen man Abi erwerben kann) gezielte "Werbung" für den Beruf gäbe. SuS könnten einzelne Stunden übernehmen, einen Tag mit Lehrern mitgehen und Unterricht beobachten...

    Ich kann meinen Schülern davon nur abraten und tue das auch, wenn das Gespräch auf den Beruf kommt. Ich selbst würde ihn nie wieder ergreifen und wenn sich nicht ganz massiv etwas an den Rahmenbedingungen verändert, könnte ICH nicht guten Gewissens empfehlen, die Richtung einer Einbahnstraßenqualifikation in den Schuldienst einzuschlagen. Jedenfalls nicht ohne das Backup einer vorgeschalteten Berufsausbildung oder dergleichen. Der Mangel an einigen Schulformen und in einigen Fächern hat gute Gründe, über die sich nicht "hinwegwerben" lässt.

    Ich würde es als Frau ja sehr anständig finden, wenn man sich aus dem höheren Tarif mit Sterilisation oder dergleichem herauskaufen könnte. Der Unterschied ist schon echt arg. Ich bin nach diversen Erhöhungen in den letzten Jahren bei 315€ ohne sonderlichen Schnickschnack. Tarifwechsel wäre allerdings tatsächlich mal eine gute Idee.

    Ich sehe das in der Gastronomie differenziert. Gegen den Betrieb von Restaurants und dergleichen spricht meines Erachtens nach nichts, auch nach 23h nicht. Ich habe aber auch gesehen, was z.B. in Düsseldorf in der Altstadt nachts in den Kneipen los war in den letzten Wochen und da war das Hygienekonzept sein Papier genauso wenig wert wie in der Schule. Und genau wie dort, kann man Infektionen aber natürlich selten an ihren Ursprungsort zurücktracken. Dass bestimmte Arten von Gastronomie stärker eingeschränkt werden sollten, halte ich also für durchaus sinnvol (wie übrigens auch das Alkoholverkaufsverbot ab bestimmten Uhrzeiten).


    Unabhängig davon ist das für die Betreiber natürlich eine wahnsinnig bescheidene Situation und dass hier Existenzen vor die Wand fahren, tut mir auch leid.

    Ich hoffe doch sehr, dass du seit 9 Uhr, nicht seit 9h, also 9 Stunden, meinst. Sonst, Respekt fürs Aufstehen :D


    Aber mal im Ernst, du beschreibst das wirklich schlimmste am Lehrerberuf. Die Zeitvernichtung ohne wirklich zu arbeiten :D

    Jaaa, seit 9 Uhr. Aber ich hab auch bis 3 Uhr gesessen. Nachts bin ich produktiver^^ Es hilft mir mental aber null, dass der Montag immer näher rückt und ich gefühlt gar nicht von der Stelle komme gerade. Korrigieren ist für mich echt das Grausamste am Job... ist was für Leute, die selbstdiszipliniert und konzentriert vor sich hin arbeiten können... was leider noch nie meine Stärke war :D

    Unterrichtsvorbereitung hab ich noch gar nicht angefangen, hör bloß auf... :D

    Ich wünschte, ich könnte eine ebenso positive Einstellung gegenüber dem Korrigieren aufbringen. Ich sitze hier seit Stunden rum, nuckel am Tee, habe eine volle Packung Oreos intus, prokrastiniere vor mich hin und habe seit 9h ganze DREI Klausuren geschafft. 29 liegen da noch *seufz*

    Mit den AGs habe ich nichts am Hut. Wer meint, welche anbieten zu wollen/müssen, hat dann halt auch nachmittags länger Präsenz in der Schule, das ist schon klar. Ich finde ja, die Kinder können sich nachmittags ebenso gut im lokalen Vereinswesen bespaßen lassen. Was den Nachmittagsunterricht in der Oberstufe betrifft, so kommt es bei uns bisher gut hin, dass die meisten Kollegen mit 1 oder maximal 2 Nachmittagen hinkommen. Ausgenommen sind evtl. Fächer wie Sport und Kunst, die gerne mal später gelegt werden, aber dafür müssen die Kollegen dann oft auch erst zur 4. oder 5. Stunde auflaufen. Passt für mich im Großen und Ganzen.


    edit: Ich hab gerade mal geschaut. Dieses Jahr habe ich bei 80% Einsatz in der Oberstufe 2 Nachmittage (bis 15.15h bei uns), die letzten 3 Schulhalbjahre keinen einzigen, davor einen.

    Hauptsache das Dauerlüften wird nicht explizit untersagt. Das könnte ich mir nämlich auch durchaus vorstellen (unter Anordnung des 20min-Stoßlüftungssystems).


    Sonstige Veranstaltungen - ja bitte, z.B. Aussetzung der zig unnötigen Konferenzen im November.... Tag der offenen Tür... Abendgeplänkel... wäre ich sehr für zu haben :) (glaube allerdings auch nicht daran)

    Mit der Maskenpflicht rechne ich ganz fest. Unsere Inzidenz hat heute die 100er Marke geknackt, worauf will man da bitte noch warten...


    Mit weiteren Maßnahmen rechne ich allerdings nicht, denn das wäre ja ein Ansatz von ernsthaften Schutzbemühungen und an denen hat bisher konsequent niemand Interesse gezeigt.

    Ich war auch sehr aufs Gymnasium fixiert, heute möchte ich unbedingt ans BK oder WBK wechseln. Mir andere Schulformen anzuschauen hatte ich leider als Student noch überhaupt nicht auf dem Schirm und würde die Chancen heute anders wahrnehmen. Und ja - Münsteraner Gymnasium (good times) und Ruhrgebietsymnasium sind schon so ein himmelweiter Unterschied, dass man meinen könnte, es handele sich um eine komplett andere Schulform. Ich bin mir sicher, es gibt in ländlichen Regionen erheblich leistungsstärkere Gesamtschulen mit unproblematischerem Klientel, als es an so manchem Innenstadtgymnasium der Fall ist. Was für mich allerdings ein Hauptkriterium gegen die Gesamtschule war, war der Ganztagsbetrieb. Dass wir keinen Ganztag haben, ist für mich immer noch einer der positivsten Aspekte meiner jetzigen Schule.

    Ich kann nur für uns am Gymnasium sprechen: jeder Fachlehrer schreibt den Förderplan für sein Fach und legt die fachspezifischen Ziele fest (bei Inklusion GE und LE). Liegt aber auch daran, dass wir gar keine Förderschullehrkraft haben. Als das noch der Fall war, hat sie bei den meisten Kindern netterweise die Hauptfächer übernommen, das war aber freiwillig und nicht in ihrem Pensum verpflichtend festgelegt.

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