Niemand behauptet, dass kriminelle Menschen nicht zur Rechenschaft gezogen werden sollen oder leugnet, dass Kriminalität auch unter Migranten ein Problem darstellt. Man kann aber das Versagen auf politischer Ebene in Sachen Integration nicht den Flüchtlingen anlasten.
Den Satz kann ich echt nicht mehr hören, sorry. Doch, kann man. Zuwanderer bekommen Unterkunft, werden versorgt, bekommen Bargeld zur freien Verfügung, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Ja, manches dauert ein bisschen, aber grundsätzlich ist der Standard der Leistungen, die Asylbewerber hier bekommen, verdammt hoch. Und ganz sicher keine Entschuldigung dafür, dass Leute leider straffällig oder gewalttätig werden müssen.
Die Zahl der Gruppenvergewaltigungen hat sich seit 2015 beispielsweise verdoppelt, in den letzten Jahren liegt der Anteil nichtdeutscher Täter bei gut 50%. Von offensichtlichen Lappalien-Delikten wie angezeigten sexuelle Nötigungen, denen nach Feststellung der Personalien häufig gar nicht weiter nachgegangen und der Täter wieder laufen gelassen wird, mal ganz abgesehen. Über Messerdelikte, Bedrohung, Diebstahl usw. brauchen wir nicht sprechen, ist ebenfalls in der Kriminalstatistik gut erfasst. Alles Integrationsversagen der aufnehmenden Gesellschaft? Hm.
Das Hauptproblem ist meines Erachtens noch nichtmals, dass es zu solchen Taten kommt, sondern dass wir scheibar keine Antwort darauf haben. Ich frage mich als Bürger, wie es sein kann, dass mit Messern rumfuchtelnde oder Frauen antatschende Leute am nächsten Tag wieder draußen rumlaufen, weil "keine Fluchtgefahr". Wie viele Messerstecher haben vor der Tat bereits ein prall gefülltes Vorstrafenregister oder sind "polizeibekannt", ohne dass irgendwas passiert wäre, was ein munteres Weitermachen verhindert hätte - bis zu welchem Punkt muss eine aufnehmende Gesellschaft das erdulden, bis ein Mensch (der objektiv eine Belastung darstellt) aus dem Land entfernt werden kann?
Dass man damit auch vor ganz praktischen Problemen steht, geschenkt. Aber man muss zumindest langsam mal offen darüber sprechen und Ansätze diskutieren, statt reflexartig "wir haben halt schlecht integriert" rauszuhauen und Fehlverhalten zu entschuldigen. Man tut damit auch den vielen vielen Zuwanderern keinen Gefallen, die sich völlig normal verhalten und die umschlagende Stimmung in der Gesellschaft unberechtigterweise abbekommen.