Beiträge von Maylin85

    An die Tafel schreiben ist bei euch nicht mehr erlaubt? Ich finde es auch für die Schüler schon durchauch wichtig zu sehen, wie z.B. bei einem 3erSchnitt die Verteilung aussieht und ob die Schere weit auseinder geht oder alle dicht beisammen liegen.

    An meinem Schulort kritisiert die Lokalpresse, dass das Gesundheitsamt nach wie vor keine Zahlen zu Infektionsfällen und Quarantänen in den Schulen herausgibt. Man weiß schlichtweg nichts Genaues oder aber möchte nichts herausrücken. Gleichzeitig scheint dort trotz Unterstützung durch die Bundeswehr und durch aus anderen Abteilungen abgezogene Mitarbeiter die Überlastungsgrenze deutlich überschritten worden zu sein. Viele unserer Schüler, die als "eventuell Kontaktperson, wir vervolgen das, bleiben Sie bitte erstmal zu Hause bis sie Weiteres hören" gelten, sitzen zu Hause und hören nie wieder was - WENN sie denn zu Hause sitzen, manche kommen auch einfach weiterhin in den Unterricht, da es ja auch keine spezifischen Quaratäne-Weisungen gibt. Ein Kollege wartet seit 8 Tagen auf sein Testergebnis.


    Ich habe nicht den Eindruck, dass es hier noch rund läuft. Aber immerhin wurde jetzt der Sportunterricht schonmal ausgesetzt.

    Ich verstehe ja nicht so recht, was die eine Woche bringen soll, wenn es doch sonst immer um 10-14 Tage geht. Wer sich in der letzten Schulwoche infiziert hat, ist doch immer noch wunderbar infektiös.


    Mal ganz abgesehen davon, dass das eine Bankrotterklärung ist was die "Sicherheit" der Schulen betrifft.

    Ich verstehe einerseits die datenschutzrechtlichen Bedenken, würde es aber dennoch angemessen finden, in den betroffenen Klassen über Positivfälle zu informieren. Ich habe bei meinen eigenen Schülern gesehen, dass sie - als das Virus plötzlich ganz nah war und nicht nur eine diffuse Bedrohung irgendwo außerhalb des eigenen Erlebniscosmos - doch ein wenig vorsichtiger waren, auch an den kälteren Tagen aus eigenem Antrieb aufs Lüften geachtet haben und die ganze Sache einfach ernster genommen haben. Und ich selbst wüsste es auch gerne, weil auch ich mein Verhalten dann ggf. noch anpassen würde. Für mich ist auch nicht verständlich, wieso monatelang informiert wurde und jetzt plötzlich nicht mehr.

    Ich finde die Idee überhaupt nicht gut, denn ehrlich gesagt hat man die beweglichen Ferientage in anderen Phasen des Schuljahres nötiger. Die freien Tage um Karneval sind meine lifeline im Februar :(

    Außerdem zerschießt das unseren Klausurplan und ich hoffe inständig, dass die für den Montag angesetze Klausur jetzt nicht allzu weit nach vorne gezogen wird.

    Wir haben jetzt die ersten 2 Fälle, bei denen die Eltern die Schule einfach mal gar nicht über die Infektion informiert, sondern das Kind einfach nur normal krankgemeldet haben. Auch nett. Das Gesundheitsamt hat es erst 8 Tage verspätet geschafft, die Schule zu informieren.

    Ach so, ja klar. Eigentlich sind die Zahlen einen Faktor 100 höher. So wird es sein.


    Kommt euch das nicht allmählich selbst ein bisschen verschwörungstheoretisch vor?

    JA, tut es!!! Weißt du, das Schlimme ist, dass ich eigentlich Lichtjahre entfernt bin von irgendwelchem Verschwörungs- und Schwurbelkram und nicht ansatzweise auf dieser Welle funke. Aber was ich seit Wochen sehe und erlebe, Tag für Tag, ist leider, dass offensichtlich in den Schulen (zumindest bei uns, es scheint ja durchaus regionale Unterschiede zu geben) in geradezu absurder Weise völlig konträr verfahren wird zu dem, was für den Rest der Gesellschaft gilt. Das gleiche Gesundheitsamt, das bei uns im schulischen Bereich trotz direkter Kontakte mit Positivfällen quasi alles laufen lässt, steckt außerhalb der Schule Leute in Quarantäne, die lediglich über x Ecken indirekte Kontakte hatten. Und es ist nunmal Fakt, dass bei den Schülern kaum Tests vorgenommen werden. Tut mir leid, aber ich kann leider zu keinem anderen Schluss mehr kommen, als dass hier ganz gezielt mit zweierlei Maß gemessen wird, weil man sich sonst eingestehen müsste, dass es eben doch nicht ganz so toll funktioniert wie überall verkündet wird. Wo man nicht testet, findet man auch nichts. Wo man niemanden mehr in Quaratäne schickt, muss man auch nicht erklären, wieso der Schulbetrieb nicht funktioniert.

    Natürlich liest sich die Statistik nicht beunruhigend. Dafür wird ja auch aktiv gesorgt. Wir hatten heute einen Fall, bei dem das Gesundheitsamt "keinen weiteren Handlungsbedarf" sieht, sprich es geht niemand in Quarantäne, auch nicht der direkte Sitznachbar. Das war vor ein paar Wochen noch anders, aber bei der atuellen Entwicklung der Zahlen scheint man großzüger zu werden und dafür zu sorgen, dass die Lage an den Schulen in der Statistik weiterhin ganz prima aussieht.

    Ich werde mich definitiv impfen lassen. Ich habe auch keinerlei Bedenken, dass eine zugelassene Impfung ein übermäßig großes Nebenwirkungsrisiko beinhalten könnte und die Vorbehalte gegen mRNA Impfstoffe teile ich ebenfalls nicht - vielleicht ist es sogar langfristig gut, dass Corona hier als Beschleuniger wirkt und die Technologie schneller zu etablieren hilft.

    Nee, den pädagogische Tag als Fortbildungstag gibt es extra. Die Konferenzen dienen wirklich nur dazu, über die Klassen in Bezug auf alles zu sprechen, was nicht rein leistungsbezogen ist.

    Über problematische Entwicklungen bei Kindern sprechen. Schüler A hat eine Essstörung, Schüler B bekommt jetzt ADHS Medikamente, Schüler C sollten wir wegen der Trennung der Eltern im Blick behalten, Schüler D fällt neuerdings durch häufiges Stören auf - woran könnte das liegen?, Schüler E hat häufig Konflikte mit Schüler F - bitte im Auge behalten etc. pp. ... oder wenn irgendwo nichts anliegt "wie ist denn die Atmosphäre in der Klasse so?"


    Also wirklich die größte Zeitverschwendung unter der Sonne und überwiegend nichts, was nicht auch kurz auf dem kurzen Weg oder in einer kurzen DB geklärt werden könnte. Zeitfester 45 Minuten pro Klasse.

    Bei uns finden zumindest diese elendigen, überflüssigen pädagogischen Konferenzen wie geplant statt.


    Ich würde den Erlass ja so lesen, dass nur absolut notwendige Dinge stattfinden dürfen/müssen (also in erster Linien Zeugniskonferenzen und evtl. Ordnungsausschusssitzungen oder dergleichen), aber das sieht man bei uns halt anders.

    Selbst auf die Gefahr hin, mir Ärger einzuhandeln:

    Wer ein Abitur geschafft hat und dann bei einer Ausbildung als Grundschullehrer an der Mathematik scheitert, hat sein Abi irgendwie geschenkt bekommen oder ist einfach zu dumm.

    GS soll doch Grundschule bedeuten? Und wenn es Gesamtschule sein soll, wiederhole ich es genauso.


    Und ja, ich habe hohe Achtung vor Grundschullehrern. Sie haben unter den heutigen Bedingungen einen Knochenjob, bei viel zu geringer Bezahlung.

    Also ich habe Mathe mit 3 Punkten durchs Abi gezogen und wäre am Grundlagenstudium Mathe unter Garantie gescheitert. Deswegen fand ich es auch sinnvoller, 2 Fächer zu studieren, in denen ich immer sehr gut war^^ (obwohl ich im Statistikanteil in Geo auch nur sehr haarscharf durchgeschlittert bin)


    Wie der Matheteil im Grundschullehramt aussieht, kann ich nicht beurteilen. Es schien aber halt doch ein wenig mehr gewesen zu sein als ein bissi Addition, Division & Co. Genug jedenfalls, dass die beiden das Handtuch geschmissen haben. Ob das repräsentativ für die Motive einer nennenswerten Zahl der Abbrecher ist, weiß ich natürlich nicht.

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