Beiträge von Maylin85

    @laleona

    Aushang an der Uni gemacht, Anzeige in der Lokalzeitung oder in entsprechenden Onlineportalen geschaltet? Ich hbe ja auch Leute mit Kleinkindern im Freundeskreis und die haben jedenfalls wenig Probleme gehabt willige Stundenten zu finden. Präsenzveranstaltungen finden derzeit doch kaum statt.



    Ich sehe die Betreuungsproblematik grundsätzlich ja durchaus auch, es kann aber nunmal auch nicht sein, dass diese Interessen höher gewichtet werden als Gesundheitsschutz. Letztlich müssen sich die Familien da selbst was überlegen. Oder vielleicht auch mal die Arbeitgeber, falls sie ein Interesse daran haben ihre Mitarbeiter zu halten.

    Als ob alle Eltern Geringverdiener sind. Ich finde das Betreuungsargument auch extrem schwach - dann muss man eben mal SELBST Verantwortung für die eigenen Kinder übernehmen, ein paar Euros in die Hand nehmen und Betreuung organisieren und bezahlen. Wo nachgewiesen werden kann, dass das partout nicht drin ist, weil beide Elternteile Geringverdiener sind oder was auch immer, könnte immer noch Notbetreuung greifen oder ein Zuschuss bezahlt werden (gefühlt alles andere wird ja gerade auch subventioniert). Auf den Großteil wird das aber sicher nicht zutreffen.

    Mir wurde heute als schwangere Lehrerin von der SL mitgeteilt, dass ich Mehrarbeit und Pausenaufsichten zu leisten habe aufgrund der Situation. Ich finde das absolut bedenklich und frage mich, ob man aufgrund der Situation einfach das Mutterschutzgesetz außer Acht lassen kann. Ich finde es sowieso schon vom Dienstherrn unverantwortlich, Schwangere ohne jeglichen Schutz im Präsenzunterricht einsetzt. Kann man da irgendwas machen? Ich mache mir ernsthaft Sorgen! Bundesland NRW

    Unsere Schwangeren sind komplett raus. Ich hab das nicht so genau verfolgt, aber ich meine, dass sie nach einem Positivfall sowieso 14 Tage nicht im Unterricht eingesetzt werden dürfen. Das führt bei den ständigen Fällen zu totalem Chaos und daher wurde angeraten, dass sie sich ein Beschäftigungsverbot besorgen, damit zumindest Vertretung ausgeschrieben werden kann.

    Deshalb verstehe ich auch nicht, warum hier plötzlich alle Fernunterricht so geil finden. Wir haben ernsthaften Unterricht gemacht. Meine Erstis haben die komplette Bindungslehre zu Hause gemacht, die Zweitklässler Gleichgewicht und Protolyse - die anwesenden Chemiker wissen, was das heisst. Per Definition können die das jetzt und es ist auch abgeprüft. Fernunterricht ist ewig aufwändig wenn er gut gemacht sein soll und das ist er nur, wenn es auch Lernzuwachs gibt und den muss ich dann wohl auch überprüfen können.

    Weil mir dieser Mehrwaufwand lieber ist als das Risiko, dem man sich aussetzt, wenn man sich tagtäglich mit vollbesetzten Klassen durch den Schulalltag schiebt. Da es ja nun eine verpflichtende Teilnahme am Fernlernen gibt, sehe ich die Probleme aus dem Frühjahr auch nicht so sehr. Wer nicht mitzieht, kriegt dieses Mal eben die Quittung dafür. Und ganz ehrlich, ich empfinde den Präsenzunterricht momentan auch nicht als sonderlich effektiv. Das Dauerfrontalgedöns, das man dort seit Monaten durchexerziert, kann man auch 1:1 in den virtuellen Raum verlegen. Meine Schüler sind jetzt zu den regulären Unterrichtszeiten zur Videokonferenz einbestellt und sofern das so klappt, wie es soll (von der technischen Seite her), stelle ich es mir durchaus praktikabel vor. Ich bin gespannt!

    Du ... Ich habe im August alles abgeprüft, was ich im Fernunterricht gemacht habe. Das Wort endet ja auf Unterricht und nicht auf sinnlose Beschäftigungstherapie.

    Da gebe ich dir Recht. Hier gab es im letzten Schuljahr ja keine Verbindlichkeit mitzuarbeiten, von daher waren die Ergebnisse durchwachsen. Dieses Mal sieht es anders aus. Ich mache mir dennoch Sorgen, weil das das denkbar ungünstigste Thema ist für eigenes Rumwerkeln. Mein Gedanke war ja, zu den regulären Unterrichtszeiten Videokonferenzunterricht zu machen, aber wie ich sehe, scheitert das in den kommenden 2 Stunden bereits an Vertretungseinsatz.



    Was mich zur nächsten Frage bringt: wie ist es eigentlich offiziell geregelt, wenn Schüler in Quarantäne sind - mache ich dann Minusstunden oder zählt Distanzbeschulung gleichtwertig zur Präsenzbeschulung? Wenn ich in den durch die Quarantäne entfallenen Stunden nun in irgendwelchen anderen Klassen vertrete, wäre ja interessant, ob ich ne Chance auf Bezahlung habe oder nicht.

    Es wird langfristig sowieso so sein, dass sich in den Innenstädten nur halten kann, wer ein Angebot mit einem deutlichen Mehrwert gegenüber Onlineangeboten schaffen kann. Da das preislich schwierig bis unmöglich sein dürfte, müssen die Läden oder Dienstleistungen entweder exklusivere Angebote machen, die der Kunde im Web nicht findet, oder der "atmosphärische" Mehrwert muss so viel höher sein, dass die Menschen dafür auch gerne extra den Weg in die Innenstädte auf sich nehmen. Die xte austauschbare Mode-, Buchhandlungs- oder Restaurantkette wird da langfristig nichts mehr herausreißen können. Vielleicht beschleunigt Corona hier einfach einen Wandel, der sich ohnehin schon lange abzeichnet.

    Was ist daran mühsam? Relevant sind alle Kontakte 48 h vor Symptombeginn. Ihr habt doch Stundenpläne und Kurslisten. Ich könnte jetzt ins Schulnetz rein und hätte innerhalb von 5 min per eMail alle betroffenen SuS benachrichtigt.

    Die schulischen Kontakte sind aber nachrangig (die spielten hier für das Gesundheitsamt bisher aber eh keine Rolle, weil wir ja Maken tragen und so ein tolles Hygienekonzept haben), interessanter sind die privaten. Und die können wir wohl kaum nachverfolgen.


    Überraschende Wendung dieses Mal: die KOMPLETTE Stufe bleibt volle 2 Wochen in Quarantäne. Das läuft so ziemlich jedem bisherigen Vorgehen konträr, aber vielleicht hat man ja langsam festgestellt, dass bei uns doch ein wenig zu viele Fälle in dieser Altersgruppe auftreten und man hier nicht mehr von Einzelfällen sprechen kann.


    Heißt konkret: das nächste Mal sehe ich meinen LK zur Klausur. Die etwas abfragen soll, was wir bisher nicht gemacht haben und für die nächsten 6 Stunden vorgesehen war. Da wird sich dann wohl die Effizienz von Distanzlernen mal ganz direkt messen lassen...

    Wieso das denn?!


    Ich entscheide bei uns erstmal als Klassenlehrperson wie ich mit den Meldungen der SuS umgehe. Falls einer positiv getestet ist haben wir jetzt so ein Formular mit Fragen, die man beantworten muss. Relevante Kontakte innerhalb der letzten 48 h und all das. Falls darunter Schüler sind, sagen wir denen schon mal, dass sie nicht mehr zur Schule gehen, bis das Telefon vom Kantonsarzt kommt. Wenn jemand aus der Familie zum Test geht, sollen die Jugendlichen auch zu Hause bleiben bis das Ergebnis da ist. Meistens klappt das aber ich habe auch schon festgestellt, dass nicht alle Klassenlehrpersonen das so klar kommunizieren.

    Oberstufe Kurssystem. Da muss erstmal mühsam sortiert werden, wer überhaupt alles mit dem Schüler in einem Raum gesessen hat - jedenfalls theoretisch, praktisch spielt das ja für das Gesundheitsamt schon länger keine Rolle mehr und es geht sowieso so gut wie keiner mehr in Quarantäne, auch nicht der direkte Sitznachbar.

    Wir haben mal wieder einen Corona Fall an der Schule. Schülerin informiert die Klassenleitung am Sonntag, diese meldet es der SL. Was sagt die SL? Es sollen morgen alle ganz normal zum Unterricht kommen, weil sich das Gesundheitsamt erst morgen meldet. Das ist wirklich unfassbar.

    Ich hoffe so sehr, dass sich in den Schulen endlich was ändert.

    Wir haben aktuell exakt den gleichen Fall. Allerdings hat die Schulleitung entschieden, dass die komplette Stufe und alle den Schüler unterrichtenden Lehrer morgen zu Hause bleiben, bis weitere Weisungen des Gesundheitsamts kommen. Bei uns ist das Poblem eher das Gesundheitsamt, das garantiert alle am Dienstag wieder fröhlich in die Schule schicken wird.

    Unter Aspekten der Nachhaltigkeit ist die maßgeschneiderte Kleidung vermutlich vorteilhafter als Kleidung irgendwelcher in Bangladesch produzierener Modeketten..


    Ich muss zugeben, dass ich seit März fast alles ins Onlineshopping verlegt habe, obwohl ich da eigentlich überhaupt nicht hinter stehe. Aber mir is einfach nicht danach mehr in die Stadt zu gehen als unbedingt nötig.

    Ob ich nun "kommentarlos" etwas verschicke bzw. auf "Moodle" einstelle (was ich für längerfristig erkrankte SuS und SuS im Homeschooling ode in Qurantäne auch nicht unkommentiert tue; da schreibe ich natürlich auch noch etwas zur Erklärung dazu) oder die SuS, die nur kurzzeitig gefehlt haben, bei ihrer Rückkehr in die Schule ein Arbeitsblatt "kommentarlos" aus dem Ordner oder ihrem Fach nehmen, macht aber doch wenig Unterschied, oder? Ich kann es so oder so bei unseren hohen Fehlquoten - nicht nur jetzt zu Corona-Zeiten! - nicht leisten, jeder/jedem, die/der gefehlt hat, alles nochmal zu erklären. Das müssen unsere SuS selbstständig nacharbeiten.

    Aber das ist ja der Punkt, ich drücke das Material normalerweisehalt eh nicht kommentarlos in die Hand, sondern nutze eine Arbeitsphase der restlichen Klasse o.ä., um kurz zu erklären, was neu gemacht wurde oder worauf bei den Aufgaben zu achten ist. Wenn in der Sek I neue Grammatik eingeführt wurde, erkläre ich das auch immer 1:1 nochmal detailliert. Aber okay, vielleicht mache ich da auch zu viel Überflüssiges und könnte das abspecken.

    Ich war gestern kurz in der Stadt, weil ich dringend was zeitnah brauchte und bestellen zu lange gedauert hätte. Es war brechend voll, wirklich brechend voll. Hat mich gleichermaßen verwundert und erschreckt und sah nicht nach Konsumverzicht aus.

    Humblebee

    Hm, vielleicht liegt es auch an der Art, wie ich die Onlinematerialien gestalte und verschicke. Ich habe tatsächlich noch nie einfach nur Arbeitsblätter und Ergebnisse geschickt, sondern immer noch ein paar einleitende Worte zum Kontext bzw. zur Anknüpfung an das Vorausgegangene gschrieben, habe Überleitungen von einer Aufgabe zur nächsten verfasst und erklärt, warum nun was folgt, worauf man bei den einzelnen Aufgaben speziell achten soll bzw. wo sich Schwierigkeiten ergeben könnten, usw. usw. Wenn ich einfach nur kommentarlos Aufgaben oder Arbeitsblätter schicke, habe ich den Eindruck, dass meine Schüler gerne zu oberflächlich arbeiten, die Zusammenhänge nicht verstehen oder den Fokus falsch setzen. Das mache ich gerne für Quarantäneschüler oder für Schüler, die z.B. durch Klinikaufenthalte länger ausfallen, ich möchte das aber nicht für jeden Schnupfenfehltag machen müssen.


    Und ob kommentarloses Schicken wirklich sinnvoll ist, weiß ich halt nicht. Ich finde eher nicht.

    Wenn der Arbeitgeber das so möchte, mache ich das auch so. Die Frage ist ja nicht, ob du dass findest, sondern was die Vorgabe von oben ist. Kann ich an der Stelle sogar gut nachvollziehen. Wenn dann die Belastung zu groß ist, fallen halt andere Arbeiten weg.

    Derzeit ist es aber eben KEINE Vorgabe von oben und deswegen finde ich, man sollte sehr vorsichtig sein, was man gerade zur Selbstverständlichkeit macht. Quarantäneschüler ja, erkrankte Schüler nein.

    Kris24

    Diese Mails und Nachrichten über den Messenger kommen bei uns auch. Ich denke, hier ist es wichtig den Schülern klar zu kommunizieren, was angemessen ist und was nicht. Dinge wie "was kommt nochmal morgen im Test dran" ignoriere ich und beantworte ich nicht, denn das habe ich in der Stunde zuvor hinreichend erläutert. Gleiches gilt für Probleme bei Hausaufgaben. Etwas anderes ist es bei Quarantäneschülern - da die ja im Präsenzunterricht nicht dabei sind, sollen die sich bei Schwierigkeiten bitte unbedingt melden und bekommen dann natürlich auch Hilfe.

    Vielleicht sollte man sich auch selbst eine Uhrzeit setzen, ab der man nicht mehr verfügbar ist.

    Ob ich nun die Arbeitsblätter für die fehlenden SuS in einem Ordner abhefte oder in Ablagekästen lege - wie wir es schon seit Jahren machen - oder dieses Arbeitsblatt auf der Lernplattform hochlade, wäre für mich kein Unterschied. Das dauert doch beides nur Minuten (zumindest, wenn ich die Arbeitsblätter in digitaler Form vorliegen haben; aber das ist bei mir fast immer der Fall). Diesen "Service" haben nun schon einige meiner KuK als "neuen Standard etabliert" (sogar schon vor Corona) und ich finde das gut so und werde es auch in Zukunft so beibehalten.


    Worin besteht denn deiner Meinung nach die viele Mehrarbeit?

    Ich digitalisiere mich sukzessive nebenbei und habe nicht alles digital vorliegen. Davon abgesehen dauert es vielleicht nur 2 Minuten eine Datei hochzuladen und kurz rüberzuschicken, was wir gemacht haben, aber auch das summiert sich in Phasen, in denen viele Kinder krank sind, auf. Wenn Unterrichtsergebnisse erwartet werden, habe ich selbst auch gar nicht alles schriftlich - oft präsentieren Schüler und zeigen ihren Hefteintrag, oft diktiere ich auch einfach nur kurz statt selbst anzuschreiben. Ich müsste die ganze Ergebnissicherung also erstmal selbst schreiben oder aus Schülerheften abfotografieren - finde ich nicht sinnvoll bzw. bin der Meinung, dass sie das bei Rückkehr auch beim Sitznachbarn abschreiben können.


    Dazu kommt dann noch, dass manches halt auch nicht selbsterklärend ist, sondern noch ein paar Sätze der Erklärung bedarf. Das mache ich sowieso, wenn der Schüler wieder da ist und persönlich vor mir sitzt, daher sehe ich wenig Nutzen darin, vorher bereits den ganzen Aufwand des Zuschickens zu betreiben.


    Ich sehe einfach überhaupt keinen (verhältnismäßigen) Grund, wieso Schüler sich nicht weiterhin bei Mitschülern über die Unterrichsinhalte informieren sollten, sondern wir diesen Service auch noch übernehmen sollen.


    Und zu guter Letzt: krank ist krank. Wenn der Schüler arbeitsunfähig ist, braucht er zu Hause auch kein Unterrichtsmaterial, sondern es reicht völlig, wenn ich das persönlich übergebe sobald er wieder da und einsatzfähig ist.

    Wenn ich diese niedrigen Inzidenzen dort oben sehe, verstehe ich, wieso die Ansichten z um Thema Corona und Schule derart unterschiedlich sind. Bei diesen Inzidenzen würde ich mir auch wenig Sorgen machen. Bei über 400 bei den Teenagern, kombiniert mit dem Wissen darum, wie selten bei den eigenen Schülern überhaupt getestet wird, sieht das etwas anders aus.
    Auf jeden Fall sehr spannend.

    Sinnvoller finde ich es nach Corona zu schauen, was sich bewährt hat und auch im normalen Präsenzunterricht einen tatsächlichen Mehrwert hat (Hausaufgaben digital einzusammeln oder kranke SuS digital mit Tafelaufschrieben und Materialien zu versorgen könnte durchaus dazugehören, Videokonferenzen müssen meines Erachtens nicht unbedingt zum Standard werden) und was man aus Gründen wie Datenschutz, Stärkung von Sozialkontakten oder auch der sinnvollen Reduktion reiner Medienzeiten nicht mehr oder nur begrenzt benötigt und weiterführen möchte.

    Genau das befürchte ich, dass dieser Service sich gerade stillschweigend als neuer Standard etabliert. Ich persönlich finde das arg bedenklich, denn das wird unweigerlich in noch mehr Mehrarbeit ausarten. Einige Eltern erwarten das schon jetzt von uns - denn hey, wir haben doch die Lernplattform. Dass die Onlinebeschulung ausschließlich für Quarantäneschüler erfolgen muss und nicht für kranke Schüler gilt, muss immer wieder aufs Neue mühsam klargestellt und diskutiert werden.

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