Beiträge von Maylin85

    Außerdem finde ich es nervig, dass manche bei den VK fehlen, aber nicht krank gemeldet sind. Ich muss dann jedes Mal nachforschen. Was soll ich tun, wenn sie sagen, sie kamen nicht ins Internet, haben ihr Passwort vergessen...

    Genau deswegen kontrolliere ich die Anwesenheit gar nicht explizit und forsche auch nicht nach. Im Zweifel kommen sie mit irgendeinem vorgeschobenen Grund um die Ecke, den ich eh nicht verifizieren kann. Wichtig ist, dass sie zusehen, die geforderten Aufgaben schriftlich und fristgerecht einzureichen - wie die das machen, wenn sie unentschuldigt der VK fern bleiben, ist mir herzlich egal.

    @samu

    Das ist nicht meine Absicht, mir liegt es auch fern zu provozieren. Ausgangspunkt war nur, dass Kinder vor Hunger weinend in der Schule stehen und deswegen das Frühstück nicht ausfallen darf. Auf den Jugendamthinweis kam, da würde sowieso nichts passieren. Mag sein, dass das vereinzelt so ist, sollte aber - meines Erachtens nach - nicht dazu führen, dort gar nicht erst eine Meldung zu machen. Mehr wollte ich gar nicht ausdrücken 😊

    Aber ja, lassen wir das.

    Sollten wir zu 100% ins Distanzlernen gehen, werde ich (von zu Hause aus) so arbeiten, wie oben beschrieben. Unsere Videoplattform ermöglicht auch digitale Gruppenarbeiten, d.h. man kann die Schüler in Gruppen in eigene Räume schicken und am Ende der Arbeitszeit wieder in den Gesamtkonferenzraum zurückholen. Das ist schon ein recht brauchbares Tool, finde ich.


    Sollte es zu geteilten Gruppen kommen, stelle ich auf Wochenpläne für alle um. Die laufende Woche zeigt, dass ein Streamen des laufenden Unterrichts nicht möglich ist, wenn zu viele Kollegen es gleichzeitig versuchen. Also Wochenpläne, selbstständiges Arbeiten für alle und ich bin per Chat oder halt persönlich für Fragen ansprechbar.

    samu, das ist einfach falsch. Meine Schwester macht genau diesen Job (Bewilligungen von Eingliederungshilfen und Familienhilfen) und Ziel ist es, den Familien unter die Arme zu greifen BEVOR alles komplett aus dem Ruder läuft. Natürlich bekommen Eltern, die die Versorgung nicht hinkriegen, bei denen die Kinder aber ansonsten nicht gefährdet sind, Unterstützung. Dass auch damit nicht überall direkt alles rosig läuft,ist klar. Dass manche Familien sich sehr geschickt enziehen, auch. Aber all das ist doch kein Grund, von vornherein gar nicht erst aktiv zu werden.

    Natürlich haben Jugendämter noch "ganz andere Fälle" und für massive Intervention fehlt auch oft die Rechtsgrundlage. Es hilft aber manchmal schon, wenn bloß mal jemand vorbei kommt, Präsenz zeigt und den Eltern bewusst wird, dass jemand hinschaut. Stellt man fest, dass z.B. eine depressive Mutter die regelmäßige Versorgung oder das Einkaufen nicht hinbekommt, kann eine Familienhilfe angeleiert werden. Den Jugendämtern pauschal zu unterstellen, dass sie sowieso nichts tun, wird ihnen jedenfalls auch nicht gerecht.

    Du hattest explizit von "Hunger" geschrieben als Grund dafür, dass diese Frühstückspause zwingend stattfinden muss - nur auf diesen Fall beziehe ich mich. "Nichts gegessen" wäre in dem Fall ja genau das Problem bzw. das, was nicht passieren dürfte. Und ja, das sehe ich bei wiederholtem Vorkommen definitiv als Grund mal beim JA durchzuklingeln.

    Wenn der 6jährige vor Hunger weint, ist das wohl eher ein Fall für das Jugendamt. Vielleicht sollte man den Eltern einfach mal klar machen, dass es zu ihren Fürsorgepflichten gehört dafür zu sorgen, dass die Kinder befrühstückt zur Schule zu kommen - zumindest in solchen Ausnahmezeiten.


    Ich glaube gerne, dass eine gemeinsame Frühstückspause pädagogisch wertvoll ist. In meiner Grundschulzeit gab es das auch bereits. Aber dass es angesichts der Pandemielage nicht möglich sein soll hier etwas zu ändern, um in Innenräumen Masken tragen zu können, finde ich auch nicht ganz nachvollziehbar (meine Grundschullehrerfreundinnen übrigens auch nicht). Ist man dazu nicht bereit, kann man sich tatsächlich nicht über mangelnden Infektionsschutz beklagen.

    Man kann sein Butterbrot doch auch mit ausreichend Abstand auf dem Schulhof essen, dann kann im Klassenraum auch problemlos Maske getragen werden. LEIDER darf bei uns auch nach wie vor in den Pausen im Gebäude gegessen und die Maske dafür abgenommen werden. Die Nachbarschule macht es aber so, dass die Lehrer nach eigenem Ermessen mal flexibel in den Stunden 10min zum Essen/Trinken mit den Schülern rausgehen, dort darf gegessen werden und dann geht es wieder rein. Finde ich super und würde ich mir für uns auch wünschen. Wieso das in Grundschulen nicht gehen sollte, verstehe ich nicht so recht. Ich habe Grundschullehrer im Freundeskreis, die die Maskenpflicht dort für absolut überfällig halten.

    Naja, aber dass jeder Kollege Material im Rahmen seiner Unterrichtsverpflichtung bereit stellt, finde ich schon sinnvoll. Wie soll das denn sonst laufen? Ich finde das im Nebenfach auch nur begrenzt sinnvoll, aber dass man die Beschulung nicht komplett entfallen lassen kann, erschließt sich mir auch - und die Stunden auf die Klassen- oder Hauptfachlehrer abzuwälzen, würde ich auch nicht okay finden.


    Es ist halt etwas ungünstig, dass das jetzt auf die Weihnachtswoche fällt, in der man sowieso wahrscheinlich eher ein bissi piano gemacht hätte. Verglichen mit dem, was ich in Präsenz gemacht hätte, ist bei mir jetzt auch deutlich mehr Arbeit angefallen, um noch sinnvolles Material zusammenzustellen.

    yestoerty
    Es fällt mir zugegebenermaßen - bei Kindern ohne triftige Gründe wie Entwicklungsverzögerungen oder bestimmte andere Krankheitsbilder, die die Selbstständigkeit oder das Vertrauen in ein vernünftiges Handeln beeinträchtigen - auch wirklich schwer, es anders zu sehen. Oder anders ausgedrückt: wenn es das neue "normal" sein soll, dass Zehnjährige nicht mal ausnahmsweise eine Woche lang halbtags alleine bleiben können, bin ich mir nicht sicher, ob mir die gesellschaftliche Entwicklung gefällt, denn das wirkt auf mich schon arg übertüddelt. Aber das ist halt meine ganz subjektive Meinung.

    Wie viele Kinder in dem Alter hast du denn, dass du dir anmaßt so zu urteilen?

    Ich -> keine. Aber ich lebe ja nicht auf einer einsamen Insel ohne Eltern im Freundeskreis. Meine Nichten sind 8 und 10 und da stellt sich die Frage, ob sie alleine bleiben oder zur Schule gehen, überhaupt nicht. Mein Patenkind ist 11 und auch da ist das kein Thema. Essen in der Mikrowelle aufwärmen kriegen sie wohl noch hin - so wie wir damals halt auch.


    Wirklich, mich befremdet, dass das woanders kategorisch ausgeschlossen zu sein scheint. Aber ich nehme das mal interessiert so zur Kenntnis.

    Na gut - zumindest wird mir beim Lesen hier bewusst, wie solche (für mich absurd unverständlichen) Entscheidungen zu Stande kommen. Ich persönlich meine ja, man sollte die Kinder einfach evtl. endlich mal aus der Watte packen, dann wären sie mit 10 (!) möglicherweise auch selbstständig genug, mal 5 Tage den Tag alleine rum zu bekommen. Aber ich sehe schon, dass der Zeitgeist wohl ein anderer ist.

    Maylin, was sollen denn solche wirklich unverschämten Aussagen? Ich finde es sehr frech zu behaupten, es würde etwas nicht stimmen, wenn ein Kind nicht jeden Tag von morgens bis mittags allein bleiben kann! Ich würde es mit meinem Kind nicht machen und halte das auch für nicht ungewöhnlich.

    Ich halte das ehrlich gesagt schon für sehr ungewöhnlich. Bei meiner Schwester und mir war das in den Ferien ab der 3. Klasse so, war kein Problem. Im Freundeskreis auch nicht ungewöhnlich. Wer seine Kinder halbwegs erfolgreich normal sozialisiert und erzogen hat, wird ihnen in dem Alter wohl zutrauen können, in den paar Stunden nicht die Hütte in Flammen aufgehen zu lassen. Dass in der Zeit nicht für die Schule gelernt wird, sondern die Playstation heißt läuft, mag passieren - dürfte angesichts der aktuellen Lage und der Tatsache, dass wir uns in der Woche vor Weihnachten befinden, in der an den meisten Schulen wohl auch nicht mehr so wahnsinnig viel Neues gemacht wird, wohl das geringere Übel sein.


    Abgesehen davon hatten auch Eltern genügend Zeit, sich auf den Fall neuer Schließungen vorzubereiten, um sich vielleicht in Kleingruppen zusammenzuschließen, im Notfall rotierende Betreuung anzubieten, etc.


    Also generell: tut mir leid, aber ein Fünftklässler, der tatsächlich Betreuung braucht, weil sonst irgendeine Art von Gefahr von ihm ausgehen könnte, finde ich kein Stück normal.

    Okay, das stimmt natürlich. Aber auch da wird es woanders ja Notbetreuung geben - was aber eben einfach ein Unterschied ist zu regulärer Öffnung, die man halt je nach Lust und Laune beansprucht oder nicht. Ich empfinde diese Abweichung als durchaus gravierend.

    kleiner gruener frosch

    Sorry, aber wir sind eine weiterführende Schüler. Bei einem Kind von +10 Jahren, das nicht in der Lage ist mal 5 Tage tagsüber alleine zu Hause zu bleiben, stimmt wohl eher grundsätzlich was nicht. Ich denke nicht, dass hier Betreuung das zentrale Argument ist, sondern eher eine Kombination aus Bedenken, man könnte der Einzige sein, der sein Kind abmeldet (und das sieht ja doof aus), Kinder sollen irgendwo bespaßt werden, um zu Hause nicht allzu anstrengend zu werden, und mangelndem Risikobewusstsein aufgrund der Tatsache, dass die Infektionen an der Schule schon seit Wochen gar nicht mehr offen kommuniziert werden.


    Abgesehen davon wäre die Betreuung für mich auch ein schlechtes Alleinstellungs-Argument, denn dieses Problem fällt in anderen Bundesländern ja ebenfalls an und man geht lösungstechnisch einen anderen Weg. Wieso das in NRW mal wieder anders sein muss, bleibt mir ein Rätsel.


    Wieso Förderunterricht (klassenübergreifend) noch stattfinden muss, erschließt sich mir ebenfalls nicht.

    ich finde es witzig, dass die teilweise die gleichen Leute, die sich hier darüber beschweren, dass es ständig spontane Änderungen gibt, sich auch beschweren, dass die Ankündigung von Freitag aufrecht erhalten werden. ;)

    Das ist für mich gar nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass diese Ankündigungen am Freitag nur deswegen so überstürzt stattgefunden haben, um mit einem weniger strikten Sonderweg als der Rest des Landes vorwegpreschen zu können. Ich finde das absolut schäbig und verantwortungslos allen Beteiligten gegenüber (und insbesondere auch dem KiTa-Bereich, der mal wieder völlig vergessen wird). Es ist schon ein Unterschied, ob man explizit eine Notbetreuung in Anspruch nehmen muss, oder seine Kinder einfach zum weiterhin stattfindenden Präsenzunterrich schickt.


    Nach aktuellem Stand sind bei uns in keiner einzigen Klasse der Jgst. 5-7 mehr als 4 Kinder abgemeldet. Man darf sicherlich davon ausgehen, dass es im Primar- und Kita-Bereich keinesfalls besser aussieht. Ich finde es sehr schade für alle in diesen Einrichtungen Beschäftigten, die somit deutlich weniger Schutz als ihre Kollegen in anderen Bundesländern bekommen.

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