Beiträge von Maylin85

    Ich hab mir ehrlich noch nie Gedanken darüber gemacht, dass es zu entspannt aussehen könnte mit Kaffee im Unterricht aufzukreuzen. Ich mache das nicht gewohnheitsmäßig, wohl aber immer dann, wenn man in der Pause mit irgendwas anderem belästigt wurde und den Kaffee halt nicht geschafft hat. Ich gestehe den Schülern aber ebenfalls zu zu trinken was und wann sie wollen.

    Wir holen die Q2 nur für die Abifächer (im LK und in GKs mit vielen Abileuten aufgeteilt auf 2 Räume) an insgesamt 3 Tagen.


    Die Q1 kriegt in den nächsten 2 Wochen ebenfalls 3 Präsenztage, ebenfalls mit auf mehrere Räume aufgeteilten Gruppen. Ich finde das okay bzw. es ist das Minium, was wir wohl in Präsenz tun müssen.


    Und natürlich herrscht Maskenpflicht.

    Diese Argumentation gibt es bei uns auch und verstehe ich nicht so recht. Um Freistunden zu verhindern, wo möglicherweise (!) Schüler in vermutlich recht gleichen Konstellationen mit dem Freundeskreis im Schulumfeld rumhängen. findet man es besser, sie unnötigerweise nach vollem Stundenplan in stündlich wechselnden Kurszusammensetzungen ganztägig zu beschulen? Überzeugt mich nicht. Die Infektionsgefahr IM Gebäude ist wohl niedriger. je weniger Personen sich im Raum befinden und wenn diejenigen, die gar nicht da sein müssen, bestenfalls auch tatsächlich nicht da sind. Alles drumherum interessiert mich recht wenig, denn erstens betrifft es mich nicht unmittelbar und zweitens muss dann eben das Ordnungsamt dafür sorgen, dass es im Schulumfeld nicht zu Schüleransammlungen kommt.

    Wir bekommen auch erst im Laute der Woche Bescheid. Auf die Idee, dass jemand ernsthaft in Erwägung ziehen könnte die Abikurse in kompletter Gruppenstärke zurückzuholen, bin ich ehrlich gesagt gar nicht gekommen und wäre über eine solche "Lösung" auch ziemlich entsetzt.


    Man darf gespannt bleiben.

    Lassen wir die Verwaltung mal bei Seite. Vielleicht ist das auch eine Stilfrage. Das wichtigste, was ich im Unterricht brauche, sitzt zwischen den Ohren. Wenn ich dann noch bunte Kreide habe (und eine Tafel), kann's schon losgehen.

    Und da unterscheiden wir uns. Mein Hirn ist ein Sieb, ohne meinen Zettel vergesse ich manchmal Zwischenschritte oder eigentlich geplante Unterrichtsphasen und Impulse. Besonders, wenn die Stunde nicht erst am Vorabend geplant wurde.

    Naja. Ich habs mit 1 Gerät versucht, aber mir fehlt da einfach eins.. oder ich müsste meine Planungen und den Verwaltungskram halt doch wieder ausdrucken oder handschriftlich machen, während das eine Gerät durch den Beamer für andere Aktivitäten blockiert ist. Das wiederum nervt mich aber fast mehr als die Schlepperei.


    Grundsätzlich bin ich bei dir, was den Einsatz privater Geräte betrifft, und habe auch 4 Jahre konsequent keins eingesetzt. Aber leider ist es halt doch auch arbeitserleichternd genug (für mich), dass ich letztlich nur mich selbst abstrafe, wenn ich darauf verzichte.


    Bücher habe ich schlichtweg nicht doppelt, sonst könnte man natürlich einen Satz in der Schule lassen.

    Ich schleppe immer mindestens 2 Taschen mit. Eine für 2 Tablets (auf einem sind meine Planungen, das andere kommt an den Beamer) und die ganzen nötigen Kabel, Ladegeräte, Adapter etc. In Tasche Nr. 2 müssen die Schulbücher, Etui, Brille, 1,5l Flasche, ggf. was zu essen, eine Sammelmappe für Kopien und ggf. die Soundbox passen. Für Klassenarbeiten und Klausuren kommt situativ noch Tasche Nr. 3 dazu.


    Mich nervt das ganze Gepäck, ich weiß aber auch nicht, wo ich reduzieren soll.

    Klassische Lehrertaschen sind mir aufgrund des Eigengewichts auch zu schwer. Ich finde die Fake Michael Korrs Taschen super, die meine Stiefomi mehrfach aus dem Türkeiürlaub angeschleppt hat. Man sieht, dass es Fake ist, privat würde ich damit nie rumlaufen, für schulische Zwecke haben sie die letzten 6 Jahre aber unverwüstlich überstanden 😄

    Unsere Q2 Schulrückkehrer sind ernüchtert (ein einziger Schüler aus meinen 3 Kursen hat offen gesagt, dass er die Rückkehr in Präsenz befürwortet) und sehen sehr sehr kritisch, dass sie demnächst wieder antraben dürfen. Sie befürchten die nächste Runde Quarantänen (der Jahrgang war bereits 2x komplett betroffen und darüber hinaus viele Schüler noch individuell) und dass die Vorabiklausuren davon auch beeinträchtigt werden. Im Kollegium herrscht auch wenig Begeisterung, denn wir beschulen nach Stundenplan per VK, haben gerade alle in einen guten Rythmus gefunden, positive Rückmeldungen von Schülern und Eltern gehabt, und das geht mit der Rückkehr von Q1 und Q2 dann alles schlagartig nicht mehr. Wir sind uns weitgehend einig, dass sich die Gesamtsituation für alle durch die Teilöffnung erstmal verschlechtern wird.

    Das sind wohl viele Fälle von "Not macht erfinderisch, aber ist mehr sub- als optimal.". Gerade beim Jugendamt finde ich persönlichen Kundenkontakt sehr wichtig und auch einem Bänker oder Versicherungsmenschen traue ich über Distanz weniger als in Person. Hoffentlich bringt das Ganze wenigstens etwas in Bezug auf die Zahlen, sodass in vielen dieser meiner Meinung nach essentiellen Bereiche wieder Präsenz möglich ist.

    Investmentbanking, die haben eh wenig direkten Kundenkontakt. Aber eine Freundin von mir ist tatsächlich Kundenbetreuerin bei der Sparkasse und auch komplett im Homeoffice seit Oktober.

    Jugendamt macht Termine nach Bedarf, ist aber eben nicht vor Ort im Büro. Ist allerdings in diesem Fall auch die Eingliederungshilfe und nicht der Bereich, der mit akuten Kindeswohlgefährdungen zu tun hat. Wie die das machen, weiß ich nicht.

    Darf ich mal fragen, was das für Berufe sind, bei denen man nur vom PC aus zuhause arbeiten könnte? Mir fallen da nur Influencer ein und da sagen ja viele, dass das kein richtiger Beruf sei.

    Ich kenne Beispiele von Jugendamt über Kundenbetreuung Krankenversicherung bis Bänker im Handel (Handel ist im Homeoffice allerdings tatsächlich erst seit November erlaubt, weil dafür erst die ITler raus kommen und sichere Verbindungen einrichten mussten).

    Wenn man erstmal bedächtig mit Grundschulen und meinetwegen anscheinend auch Abschlussklassen im Wechselmodell anfangen würde und z.B. den Rest bis nach Ostern prinzipiell im Distanzlernen lassen würde, würde ich im Vorgehen auch Vorsicht sehen. Wenn aber bereits im Gespräch ist, ab Inzidenz 50 alles zu öffnen, sieht mir das doch eher nach Vollgas aus.

    Geht mir genauso. Mit 2 Geräten und am vollausgestatteten Schreibtisch mit allem nötigen Material funktioniert es super, nur mit dem ipad in der Schule ist es schon umständlicher. So richtig willig bin ich nicht, von der Schule aus zu videokonferieren. Und je nachdem, wie viele Kollegen das gleichzeitig versuchen, funktioniert es leitungstechnisch auch eh nicht.

    Was spricht dagegen, die Themen in Kleingruppen aufarbeiten zu lassen, die in derselben "Wechselgruppe" sind?

    Dagegen spricht, dass wir damit gerade Anfang der Woche angefangen haben und die Schüler sich die Themen/Gruppen selbst ausgesucht haben. Wer davon hinterher wann genau in Präsenz erscheinen wird, weiß man halt nicht.


    Ich lasse meistens eine einführende Zusammenfassung von den Gruppen vorstellen und dann übernehme ich und ergänze noch, lasse zu den Themen alte Abiklausuren durcharbeiten oder mache mündliche Simulationen. Rein auf die Schüler verlasse ich mich auch nicht :)

Werbung