Ja, das ist sicherlich so. Es gibt ja auch durchaus nachvollziehbare Begründungen für veränderte Schwerpunkte. Auffällig ist aber doch, dass die Vermittlung gewisser Grundfertigkeiten heute nicht mehr so gut gelingt, wie früher. Dazu zähle ich die Handschrift ebenso wie das Lesen und sinnhafte Erfassen längerer Texte. Es ist ja toll, wenn Grundschüler einen Legefilm drehen, wie Quittengelee berichtet, ich frage mich aber schon, ob das nun wirklich prioritär wichtig gegenüber den Dingen ist, denen man angesichts solch zeitaufwändiger Projekte nicht mehr so viel Zeit reinräumt und die sich inzwischen als klare Defizite in Leistungsvergleichsstudien niederschlagen (wie eben schnödes Lesen).
Beiträge von Maylin85
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Also zusammengefasst, "früher" hat man sich auf das Wesentliche konzentriert und heute hat allerlei Schnickschnack mit fragwürdigem Outputwert Einzug in Schulen gefunden.
Hm.
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Ich versuche es gerade. Nach 10 min immer noch keinerlei Inhalt. Ich werde allmählich nervös.
Ja, das Problem hatte ich auch und bin bei Minute 12 ausgestiegen 😄
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Am Weiterbildungskolleg (WBK) machst du die Eltern deiner Schülerschaft für deine Jobzufriedenheit verantwortlich? Muss ich das verstehen?
Am WBK hab ich keine Probleme mit der Jobzufriedenheit. Da muss ich auch keinen erziehen.
Ich habe vorher aber ja durchaus noch an anderen Schulen gearbeitet und an der letzten Station (Gymnasium Ruhrgebiet) war die Jobzufriedenheit eigentlich von Tag 1 an nicht vorhanden und ich hatte - vom katholischen Mädchengymnasium kommend, wo ich den Job wiederum wirklich gerne gemacht habe - einen dezenten Kulturschock. Ich hätte rückblickend aufs erste Bauchgefühl hören und sofort wieder kündigen sollen. Letztlich hing ich 7 Jahre dort fest und kann aufrichtig sagen, dass überflüssige Aufgaben mich deutlich weniger belasten, als schlecht erzogene und schlecht sozialisierte Kinder. Für mich (!) ist das Klientel einer Schule mittlerweile der absolut wichtigste Faktor im Berufsleben.
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Ohne den Podcast gehört zu haben: doch, ich denke schon, dass man Eltern ganz maßgeblich verantwortlich machen kann (und muss!). In Einzugsgebieten, in denen Eltern sich angemessen kümmern, findet man in Schulen auch nach wie vor normale Arbeitsbedingungen vor und kann sinnvoll und mit zufriedenstellenden Ergebnissen arbeiten. Und kommt mit einem intakten Nervenkostüm nach Hause. Wo Eltern ihren Job nicht machen, herrschen oftmals Zustände, die man institutionell kaum kompensieren kann und in denen der Schulbetrieb eine glatte Zumutung ist. Meine Jobzufriedenheit hängt jedenfalls ganz maßgeblich am Kriterium "Erziehungsstand des Klientels" und da sind die Unterschiede nunmal gravierend.
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Die Gymnasialempfehlung an die Schrift zu knüpfen, ist natürlich heftig. Jemanden mit gebrochener Hand schreiben zu lassen, würde einem als Lehrkraft heute vermutlich um die Ohren fliegen. Grundsätzlich finde ich aber richtig, der Entwicklung eines sauberen Schriftbildes etwas mehr Gewicht zu geben.
Wir hatten an der weiterführenden Schule noch verpflichtende Schönschreibkurse, wenn die Handschrift in der Unterstufe zu grottig war. Ich finde sehr bedauerlich, dass es das heute kaum noch irgendwo gibt. Unleserliche Handschrift empfinde ich als heftigen Zeitfresser bei Korrekturen und es ist auch ständig Streitpunkt, wenn ich dafür Punkte in Klausuren abziehe.
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Tja nun, Taser sind in Deutschland halt verboten, da ist Pfefferspray the next best thing.
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Hier wird nichts relativert und beschönigt.
Aber man wird ja wohl noch die Fakten auf den Tisch legen dürfen. Oder?
Darf man. Ein "aber die Rechtsextremisten..." empfinde ich allerdings durchaus als relativierend. Ja, die ist ein Problem. Aber eben ein anderes.
Die Aussagen bezogen sich auf die Statistik der Bundespolizei. Dass die nicht aussagekräftig sein soll... yo, kann man behaupten, wenn man halt unbedingt will.
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Zu Messerangriffen in der BRD gibt es eine Statistik des Statistischen Bundesamtes.
https://de.statista.com/statis…rangriffe-in-deutschland/
Darin sind für das Jahr 2023
8951 Fälle von gefährlicher und schwerer Körperverletzung unter Verwendung von Messern und
4893 Fälle von Raub unter Einsatz von Messern verzeichnet.
Eine Differenzierung nach Nationalitäten erfolgt nicht.Weitere Quelle:
Warum die Messerangriff-Zahlen intransparent sind
https://www.br.de/nachrichten/…ntransparent-sind,TpdrehKIch zitiere mal Herrn Dr. Romann, übertragen am 28.8. bei phoenix. Das dazugehörige Video gibts bei NIUS, ich mag diese rechtspopulistische Medienplattform hier aber nicht verlinken. Wer suchen mag, findet es sicher.
Zitat„2023 haben wir leider auch den höchsten Wert an Gewaltdelikten mit Messern verzeichnen müssen. [...] Das Ganze sollte man auch in Relation zur Gesamtbevölkerung sehen. 84,7 Millionen Einwohner, davon 85 Prozent Deutsche und 15 Prozent Ausländer. Und wenn man das danebenlegt, haben wir in der Relation zur Gesamtbevölkerung, dann haben wir einen sechsmal häufigeren Gebrauch des Messers bei Gewaltdelikten als von Deutschen. [...] Das Ganze haben wir ebenfalls mit einem Höchstwert bei Sexualdelikten: 1898 Fälle, primär im Bahnbereich. Nicht-Deutsche begehen in Relation zur Gesamtbevölkerung siebenmal häufiger die Tat Sexualdelikt als deutsche Staatsangehörige.“
Ja, wir haben auch ein massives Problem mit Rechtsextremismus und entsprechenden Straftaten. Alles richtig. Trotzdem halte ich es für falsch, Migrantenkriminalität ständig zu relativieren und zu beschönigen, denn die ist nunmal gravierend und die politische Hilflosigkeit in Bezug auf angemessene Reaktionen treibt Wähler nach rechts.
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Weiß ich ehrlicherweise nicht mehr. Hab gerade mal geschaut und Dr. Romann, Chef der Bundespolizei, sprach bei der Vorstellung des Jahresberichts der Bundespolzei von 2023 in Relation zum Anteil an der Gesamtbevölkerung von sechsmal mehr Messerdelikten durch Nicht-Deutsche, allerdings "nur" siebenmal mehr Sexualdelikten. Möglicherweise lässt sich die 12 nicht belegen. Ist dennoch heftigst zu viel.
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Was genau willst du uns damit sagen?
2023 gab es täglich über 240 Deutsche die Tatverdächtige für eine gefährliche oder schwere Körperverletzung waren. Menschen, insbesondere aber natürlich nicht nur, in prekären Lebensumständen und/oder mentalen Belastungssituationen begehen Verbrechen. Das ist nicht neu und nicht auf Nichtdeutsche beschränkt.
Das ist richtig. Aber wenn, wie neulich zu lesen, Migranten sechsfach überrepräsentiert sind bei Messergewalt und zwölffach bei Sexualdelikten, dann ist das ein handfestes Problem und der aktuelle Fall bestätigt das lediglich. Prekäre Verhältnisse und mentale Belastungssituationen schön und gut, mein Verständnis ist dennoch arg begrenzt. Und gerade unter Berücksichtigung dieser Zusammenhänge und der mangelnden Ressourcen, die Menschen aufzufangen und adäquat zu behandeln und integrieren, muss man anerkennen, dass das Zulassen von Migration im Ausmaß der vergangenen Jahre ein Fehler war.
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Der Punkt des Unwohlseins, den gymshark anspricht, ist zumindest nicht von der Hand zu weisen und beeinflusst auch die Haltung zu Migration und letztlich Wahlentscheidungen. Fahr doch mal nachts um nach 1 Uhr mit der Bahn aus der Altstadt nach Hause (wie wir es früher ab 17/18 jede Woche gemacht haben), das ist definitiv nicht mehr entspannt und man sieht inzwischen auch deutlich weniger Frauen, die überhaupt noch nachts mit den Öffis unterwegs sind. Hätte ich Teenager-Töchter, hätten die deutlich weniger Freiheiten als ich früher, einfach, weil es sich nicht mehr sicher anfühlt. Ich selbst hatte vor ein paar Wochen plözlich 7 Typen im Parkhaus im mich herum, das war auch keine sonderlich coole Erfahrung, und es kotzt mich offen gesagt langsam an, dass man nichtmals am helllichten Tag normal einem Innenstadtparkhaus rumlaufen kann. Das Gefühl größerer Unsicherheit ist auch keine diffuse Wahrnehmungsstörung. wenn man sich die Kriminalstatistiken anguckt. Dass mittlerweile jede Woche irgendwo randomly Leute gemessert werden, oft von Typen, die bereits xfach vorbestraft sind und/oder gar nicht hier sein dürften, hilft auch nicht. Ich empfinde die Entwicklung hier jedenfalls auch nicht als positiv und dass die Stimmung kippt, liegt auch ganz schnöde daran, was man so in jeder xbeliebigen Großstadt tagtäglich erlebt.
Ich habe sehr lange die Ansicht vertreten, dass auch Fluchtmigration eine Chance sein kann (Fachkräftemangel, etc,) und die Zuwanderung eher etwas Positives ist (wenn auch herausfordernd). Ich kann das leider nicht mehr so sehen und habe völlig unterschätzt, welch rückständiges, religiös-fanatistisches Weltbild, welche Gewaltbereitschaft und wie viele psychische Probleme mit letztlich Geföhrdungspotential für andere viele Migranten im Gepäck haben. Wir brauchen dringend einen Politikwechsel... ich weiß nicht wohin, ich sehe bei der AfD keine Lösungsstrategien, aber dass irgendwas passieren muss, ist auch klar.
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Wir entscheiden nicht über Lebenswege.
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Sehe ich anders. Mein Job ist - egal wo - meine Schüler bestmöglich auszubilden. Ich fühle mich für den Bildungserfolg von Kindern in keinster Weise mehr oder weniger verantwortlich, als für den von Erwachsenen. Ich stelle ein Angebot, mit dem man die Hürden auf dem Weg zum Abschluss schaffen kann - alles andere liegt schulformunabhängig in der Verantwortung des Lernenden.
Mir ist immer sehr suspekt, den Lehrberuf krampfhaft zu etwas Bedeutungsvollerem als einem schnöden Job hochzustilisieren. Ist er nicht.
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Kennt ihr alle Karin Ritter nicht? Die war sogar mal im Forum.
Aus Köthen?
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Ab Klasse 8 fand ich okay.
5-7 hat mich nervlich Wände hochgehen lassen und ich brauchte ständig Aspirin 🙈
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Unterricht ist Unterricht, ob ab einer Privatschule oder staatlichen Schule ist egal. Beide folgen Lehrplänen und in Sachen Unterrichtsmethodik gibt es auch keine besonderen schulformspezifischen Unterschiede. So richtig verstehe ich das Problem daher nicht. Wieso funktioniert das, was du bisher gemacht hast, an dieser Schule jetzt nicht?
Schaff dir evtl. fachdidaktische Literatur für deine Fächer an und arbeite dich ein, falls du das in den Privatschuljahren noch nicht gemacht hast.
Hospitationen sind erstmal nichts Negatives, sondern eine Chance Feedback zu bekommen
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Urlaubsplanung ist der einzige Minuspunkt. Meine beiden sind ja schon älter und ich überlege, danach mal eine Pause zur Abarbeitung meiner Reise-Bucket-List einzulegen. Andererseits ist ein Haus ohne Hund aber sooo kalt und leer, das ist eigentlich auch nicht vorstellbar. Hatte in den letzten 14,5 Jahren einmal einen einzigen Abend, wo die Hunde aus organisatorischen Gründen über den Abend & Nacht woanders ausquartiert waren, und es fühlte sich einfach nur schlimm in der hundelosen Bude an 😅
(und dabei war da noch ein Partner da^^)
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"Kinderschulen" klingt ja putzig
Aus Sicht von jemandem, der an einem Weiterbildungskolleg oder einer Berufsschule mit (Halb-)Erwachsenen arbeitet, mag das ja witzig klingen.
Dass du damit 95% der Forenteilnehmer zu Kindergärtnern degradierst, die ein fieses Schicksal ertragen müssen, ist dir scheinbar nicht klar.Ich gebe zu, exakt so habe ich mich an Kinderschulen (bis so ca. Klasse 8 ) auch gefühlt und fand das ätzend 😕 Nicht, weil ich was gegen Kindergärtner habe, aber weil ich halt keiner sein will^^
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Wenn da alles so harmonisch ist, wundert man sich ja einigermaßen über das Ausmaß an Ausfallsquoten und Versetzungsanträge. Freut mich aber natürlich, wenn die Zustände nicht überall so sind 👍
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