Oh, da musst du mir gerade mal bitte auf die Sprünge helfen bei der Begrifflichkeit Herbstabitur? Wie komme ich da dran?
Genau, WBKs haben zwei Abiturtermine im Jahr. Im Zweifel kannst du alle Klausuren und EWHs über fragdenstaat.de anfordern.
Oh, da musst du mir gerade mal bitte auf die Sprünge helfen bei der Begrifflichkeit Herbstabitur? Wie komme ich da dran?
Genau, WBKs haben zwei Abiturtermine im Jahr. Im Zweifel kannst du alle Klausuren und EWHs über fragdenstaat.de anfordern.
Besorg dir ggf. auch Altabiturklausuren vom Herbstabitur und den Nachterminen, die sind noch nicht so xfach verbrannt und recycled. Ich habe einen Kollegen, der überwiegend angepasste Altabiturklausuren nutzt und nachdem ich neulich über einen möglichen Klausurtext sinnierte und er in 3 Minuten zwei passende Vorschläge hervorzauberte, dämmert mir mittlerweile, dass ein guter Fundus irre viel Zeit spart 😄
Mach dich in erster Linie mal frei von diesen ganzen Erwartungshaltungen und was-könnte- wer-denken-Überlegungen. Wenn du wegen Überlastung (!!!) krank bist, belastest du dich selbstverständlich nicht noch mit Vertretungsaufgaben und es gibt keine, fertig. Dein Deutschkurs hatte jahrelangen Unterricht, der schafft die ZP10 als durchschnittlich leistungsfähiger Gymnasialkurs im Vorbeigehen auch ohne gesonderte Vorbereitung - wenn nicht, ist in den Jahren davor massiv was schief gelaufen. Du musst mit Eltern auch nicht über Prüfungsvorbereitung im Krankenstand diskutieren, das ist doch völlig absurd.
Wer sich um die anderen Kurse "kümmert", ist im Krankenstand auch nicht dein Problem und notfalls überleben Schüler auch mal 2 Wochen Unterrichtsentfall. An meiner Schule wird z.B. gar nicht vertreten; einer unserer Englisch LKs hatte zwischen Oktober und Februar überhaupt gar keinen Unterricht, bis ich ihn dann zum Halbjahr übernommen habe - auch diese Schüler werden erfolgreich Abitur machen. Ich selber hatte im letzten Halbjahr vorm Abitur kaum noch Deutschunterricht, weil der Lehrer schwer erkrankt war. Man muss auch mal die Kirche im Dorf lassen. Ein paar entfallene Unterrichtsstunden versauen keine Lernerbiographien.
Auch was deine Fachschaft denkt, kann dir letztlich egal ist. Du hast angezeigt, dass du am Rande deiner Belastungsfähigkeit bist - wenn darauf keine Rücksicht genommen wird, braucht sich niemand über den unweigerlich folgenden Ausfall wundern. Und wenn doch, dann sollen sie es halt. Ob du dir den Schuh anziehst und wie du damit umgehst, liegt bei dir allein.
Ich finde die Prüfungsbelastungen, die du schilderst, ehrlich gesagt auch nicht übermäßig hoch, dennoch kann es Phasen geben, in denen zu viele Dinge zusammenkommen und in denen die Gesamtsituation überfordert. Insbesondere, wenn die mentale Verfassung generell gerade nicht so gut ist. Das ist menschlich und okay und gerade in diesen Phasen ist es wichtig, auf sich selbst und seine individuellen Grenzen zu achten. Nervenzusammenbruch, weinend zu Hause sitzen, nach Stunden am Schreibtisch noch nichts wegkorrigiert, Herzrasen usw. sind Alarmzeichen, die man nicht ignorieren sollte. Versuche, die ganzen (vermeintlichen) Erwartungshaltungen anderer mal auszublenden und überlege, was DU gerade brauchst, um wieder in stabiles Fahrwasser zu kommen. Und dann mach das und nimm dir die nötige Zeit dafür!
Man verliert kein Vermögen bei sinkenden Kursen. Man verliert nur, wenn man ausgerechnet in der Verlustzone verkauft. Insofern sollte man ausreichend Reserven auf dem Tagesgeldkonto oder sonstwo liegen haben, um nicht in ungünstigen Phasen in Verkaufszwang zu kommen. Wer einfach liegen lässt, ist auf lange Sicht bisher noch immer wieder deutlich im Plus gelandet.
Dann wünsche ich dir ein gutes Händchen bei der Entscheidung!
Ich hatte mal überlegt, ob der Weg Bundeslandwechsel und dann dort irgendwann Ausstieg eine Option wäre, aber das ist schon sehr lang und mühsam.
Es wäre schon sehr hilfreich, wenn alle Bundesländer Altersgeld zahlen würden. Ich habe lange über Ausstieg nachgedacht, aber letztlich hakt es an genau dem Punkt. Man muss halt abwägen, was individuell das geringere Übel ist - der Job oder Altersarmut.
Nenn es meinetwegen anders, aber die Person würde sich hier sicherlich wiedererkennen und Kollegen, die den Sachverhalt kennen, ggf. ebenfalls. Das ist im Allgemeinen eher nicht so hilfreich.
Für mich liest sich das letzte Posting auch nicht sehr konstruktiv. Die Kollegin hat extra Zeit in eine Hospitation investiert und dir Feedback gegeben... nicht das, was du hören wolltest, okay, aber man könnte dennoch anders damit umgehen. Öffentliche Diffarmierung ist jedenfalls keine gelungene und professionelle Herangehensweise. Vielleicht hat sie ja auch einen Punkt mit dem, was sie sagt?
Die Konflikte durch Härte "hocheskalieren" kann man machen, das birgt aber das Risiko, sich wahnsinnig daran aufzureiben und das Klassenklima letztlich nur nachhaltiger zu vergiften. Was ist dein Ziel? Eine Art Machtdemonstration oder in der verbleibenden Zeit bestmöglich gemeinsam zu lernen? Wenn Letzteres, wäre meine Überlegung eher, wie man die Schüler eventuell doch noch wieder mit ins Boot kriegt.
Überlege dir auch, ob du das, was du da androhst, auch durchziehen kannst. Ein Verweis bedarf meines Wissens (zumindest hier in NRW) eines Teilkonferenzbeschlusses und wird auch nicht unbedingt direkt in der allerersten TK ausgesprochen. Damit würde ich persönlich eher nicht drohen, denn es liegt ja gar nicht in meiner Befugnis, diese Konsequenz im Zweifel letztlich auch umzusetzen.
Ich finde Hausaufgaben in der Sek II auch nicht sonderlich wichtig, außer es geht um Dinge wie das Ausformulieren von Analysen - sollte man vor der Klausur mal irgendwann gemacht haben und dafür Unterrichtsstunden zu verschwenden, finde ich etwas witzlos. Mache ich trotzdem manchmal, weil einige Kandidaten zu Hause einfach nichts machen, aber prinzipiell wäre es da besser aufgehoben.
In der Sek I muss man halt mindestens Vokabeln zu Hause lernen. Ansonsten habe ich es so gehandhabt: ist die Klasse verhaltensnormal und man schafft den vorgesehenen Unterrichtsstoff, braucht es keine Hausaufgaben. Wird zu viel Zeit mit Störungen und Erziehungskram verplempert, rutscht alles, was deswegen nicht geschafft wurde, automatisch in die Hausaufgabe. Hatte den Effekt, dass von 2 parallel laufenden Klassen eine mal quasi nie Hausaufgaben hatte, die andere ständig. In letzterer wäre ich ohne Hausaufgaben nicht mit dem Stoff durchgekommen.
Mir war das alles immer sehr egal, aber ich denke heute im Rückblick, dass man ruhig anders hätte feiern können.
Abiball mit hyperteuren Kleidern und Tanzkurs fand ich seinerzeit albern; mein Kleid kam für 20€ von ebay und war auch keine nie wieder woanders tragbare Abendrobe, sondern ein 80er Jahre Cocktailkleid (mit Puffärmeln und lila und Glitzer und Tüllunterrock^^), das man danach noch prima aufgepeppt im Karneval nutzen konnte 😄 Abgesehen davon, dass die eine Korsagenstange mir den ganzen Abend in die Achsel bohrte, fand ichs damals völlig okay. Für die Zeugnisübergabe morgens (war bei uns getrennt) hab ich gar nix neu gekauft und wollte meine Eltern auch gar nicht mitnehmen, weil ich den Akt völlig unwichtig fand. Mein Papa hat sich trotzdem "aufgedrängt" und wir waren danach noch essen. Wichtig waren mir beide Veranstaltungen nicht. Was der Abschluss der Schulzeit für ein Meilenstein ist und dass es durchaus wert ist, das gebührend zu feiern, ist mir erst bei Abschlussveranstaltungen meiner eigenen Schüler aufgegangen... heute würde ichs wahrscheinlich anders machen 😊
...superteure Locations finde ich dennoch übertrieben und kann den Trend nicht so recht nachvollziehen.
Ich weiß noch nicht, ob ich an meine alte Schule zurückkehren kann. Der Anspruch darauf ist nach mehr als 1 Jahr Elternzeit nicht gegeben.
Insofern brauche ich die Zeit der Ferien selbstverständlich als Arbeitszeit. Schulprogramm, schulinterne Curricula, Schülerakten einsehen von den Klassen, die ich unterrichten werde, welche Fächer werde ich in welcher Jahrgangsstufe unterrichten. Das alles will vorbereitet sein. Ich kann und will vor allem doch nicht einfach am 27.08. in die Schule gehen, komplett unvorbereitet, und sagen: "Hier bin ich, wo soll ich hin?"
Wieso nicht? Das ist bei jeder Neueinstellung doch auch so.
Bei uns ist es derzeit auch ganz furchtbar, es wird gefühlt keine einzige Klausur mehr ohne KI geschrieben. Und dann stellen sie sich dabei auch noch so dämlich an, dass allein letzte Woche mehrfach irgendein Sprachassistent lautstark zu quatschen anfing..
Was mich stört, ist dass überhaupt kein Unrechtsbewusstsein vorhanden ist. Wir haben früher auch geschummelt; wurde man erwischt, hat man halt ohne große Diskutiererei mit den Konsequenzen gelebt und es beim nächsten Mal lieber wieder sein gelassen. Inzwischen erwischt man mehrfach die gleichen Kandidaten und es juckt sie gar nicht, dafür hat man aber jedes einzelne Mal Diskussionen. Sehr anstrengend.
Finde ich ehrlich gesagt total befremdlich. Zu so einem Termin mag man doch auch nicht nach dem Unterricht hetzen, sondern sollte Zeit zugestanden bekommen, da mental gut sortiert und in Ruhe aufzuschlagen. Sprich, ich hätte an deiner Stelle sogar eine komplette Freistellung für den ganzen Tag erwartet.
Um welchen Film geht es eigentlich?
"Systemsprenger" 😉
Ich kannte den Begriff vorher übrigens auch nicht.
Es kann keiner reinpfuschen, aber eine "indirekte Aufforderung" sich die ein oder andere Note nochmal zu überlegen, kann schon ausgesprochen werden.
Das ist klar, aber Schokozwerg schreibt ja, dass der Bildungsgangleiter aktiv die Note geändert hat. Das finde ich schon krass. Und untergräbt ja auch nicht zuletzt massiv die Autorität der Lehrkaft..
Mit einer solchen Anweisung überschreitet der SL seine Kompetenzen (zumindest in NRW) . Wer sich danach richtet macht sich sogar angreifbar
Nein diesen Trend finde ich unerträglich, weil wir damit aktiv dazu beitragen den Realschulabschluss zu entwerten. Ich möchte, dass ein zukünftiger Arbeitgeber auch Realschüler einstellt.
Alle Realschüler, die damals in meiner Zeit am Gymnasium zu uns rübergewechselt sind, waren gut aufgestellt und haben das Abitur später oft in der Spitzengruppe abgeschlossen. Auch als ich selbst mal kurz an einer Realschule gearbeitet habe, hatte ich den Eindruck, dass man dort sehr authentisch bewertet hat und der Abschluss erheblich weniger oft verschenkt wurde, als ich es an Schulen anderer Schulformen erlebt habe. Ist natürlich ein sehr subjektives Erleben auf Basis sehr weniger Schulen/Absolventen, aber mir scheint, dass der Realschulabschluss derzeit evtl. sogar noch mehr Wert und Aussagekraft als so manch anderer Abschluss hat. Würde ich bei der Schulformwahl für Kinder auch immer Gesamtschulen vorziehen.
BIldungsgangleitungen, die Noten einfach aus päd. Gründen anpassen
Danke für den Einblick. Unser Fachabi ist ebenfalls oft verschenkt und so eigentlich nicht zu rechtfertigen. Der zitierte Satz wundert mich allerdings - ist das wirklich möglich? Ich nahm bisher immer an, man sei in NRW in seiner Notengebung grundsätzlich autark und da kann auch keiner mal eben so reinpfuschen.
Ein Systemsprenger ist imo nicht einfach "nur" ein Störer. Ich hatte mal jemanden, den ich evtl. so bezeichnen würde, und das war unerträglich. Klasse 6, Junge mit Förderschwerpunkt LE und GE, hatte schon diverse Schulen hinter sich und kam dann zu uns an Gymnasium in der Hoffnung auf ein "ruhigeres" soziales Umfeld, mit dem er besser zurecht kommt. Er hatte eine extrem kurze Zündschnur, war den Mitschülern körperlich überlegen, und ging im Unterricht ständig bei kleinsten Auslösern mit Stühlen oder Besen auf seine Mitschüler los. Oder schrie sehr laut und anhaltend, wenn ihn was angetriggert hat. Niemand der Anwesenden (ich, Schulbegleitung, Mitschüler) konnte ihn verlässlich stoppen, wenn er einmal losgelegt hat. In den Stunden, in denen er anwesend war, bin ich in keiner einzigen (!) auch nur ansatzweise zum Stundenziel gekommen. Ich hab hinterher komplett auf Freiarbeit mit Selbstkontrollmöglichkeiten umgestellt, die Regelklasse quasi sich selbst überlassen und die komplette Stunde neben diesem einen Kind gesessen in dem Versuch, ihn in 1:1 Betreuung auf seinem Niveau irgendwie sinnvoll zu beschäftigen (wozu er meist keine Lust hatte und was er meist verweigert hat, weil blödes Fach udn interessiert ihn nicht etc.). Ich war nach diesen Stunden fix und fertig mit den Nerven und heilfroh, dass ich nur mit 2 Wochenstunden im Nebenfach in dieser Klasse eingesetzt war. Dieses Kind war mit "dem System" leider überhaupt nicht kompatibel und sprengte damit den kompletten Unterricht.
Ein gelangweilter Störer kann einen auch massiv Nerven kosten, ist aber meines Erachtens was anderes als ein Systemsprenger.
Was eben nur immer wieder auffällt: die Lehkraft tendiert doch Im allgemeinen zum "Früher war alles besser".
Ist ja auch nicht falsch. Du hast ja selbst beschrieben, wie anders es noch zu deiner Schulzeit war - nichts davon ist schlechter als das, was heute läuft (abgesehen vom Zentralabitur vielleicht, das finde ich vom Ansatz her grundsätzlich richtig).
Rein interessenshalber: bist du nach deinen ganzen Schulformwechseln zufrieden damit, wo du am Ende herausgekommen bist?
Du kannst Schüler nicht nur isoliert im Deutschunterricht sprachlich fördern, sondern es muss in der Breite über alle Fächer gestreut sprachsensibler Unterricht stattfinden. Auch in Sachfächern sind fehlende Lese- bzw. Texterschließungskompetenzen und unzureichende Textproduktionsfähigkeiten ein erhebliches Problem, an dem man gezielt arbeiten muss. Dazu braucht es am besten eine entsprechende Fortbildung für das gesamte Kollegium, um Problembewusstsein zu schaffen und Strategien an die Hand zu geben.
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