Achso, dafür bekommt man wohl im Lehrerberuf einen professionellen Tröster von Berufswegen an die Seite gestellt so, dass in diesem Beruf nicht das soziale Umfeld zum Auffangen der Sorgen herhalten muss? Praktisch, macht das dann der Schulpsychologe?
Du wirst vielleicht lachen, aber das machen die Kids, die vor dir sitzen, schon selbst.
Das freut mich für Dich. Es gibt aber auch viele, denen es genau anders herum geht: Leute, die aus der Schule in die Wirtschaft (oder Schulbehörde) wechseln wollen, weil sie dem schulischen Druck nicht mehr gewachsen sind. Ich denke, dass ist auch ein bisschen typabhängig. Wenn ich z.B. aus meinem Bekanntenkreis die Berufseinsteiger in der Wirtschaft mit den Referendaren vergleichen, so ist zweitere Gruppe viel deutlicher die, die auf dem Zahnfleisch kriecht und unter ständigem Druck lebt.
Es wird immer Leute geben, die das eine dem anderen vorziehen und die Seite aus den angegebenen Gründen wechseln. Es ist jedoch die Frage, ob diese Entscheidungen immer informiert getroffen wurden. Für einen fundierten Vergleich müsste man nämlich beide Situationen schon mal eigenen Leib erlebt haben, um sich einen Vergleich zutrauen zu können. Als LAA stehst du genauso unter Bewertungsdruck, wie als Trainee in der Wirtschaft. Es wird dir nur nicht immer so klar, weil die Konkurrenz nicht so sichtbar ist wie bei den Studienseminartreffen einmal in der Woche. Aber wenn dir dann bei den regelmäßigen Evaluations- und Perspektivsitzungen die Beobachtung deines Umfeld aufgetischt werden und sie dir deine "Entwicklungsdimensionen" näher bringen, ists auch nicht anders wie in den Lehrproben-Besprechungen.