Hatte schon Vorstandsarbeit und Vereinsvorsitz, Landesjugendtrainer jeweils im Bereich Schießsport inne. Zur Zeit bin ich Begeher im Nachbarrevier, was vom Zeitumfang her jede meiner bisherigen ehrenamtlichen Tätigkeiten in den Schatten stellt, mit der grotesken Eigenschaft, dass ich dafür auch noch bezahle. Die Welt ist verrückt.
Beiträge von Thamiel
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Damals habt ihr GS-Studenten dieselben Kurse belegt (wenn auch weniger) wie die GyGe/BK-Studierenden?
Nicht nur das. Damals haben GS-Lehramtler (und die für RS auch) zwei Einführungsvorlesungen gehabt mit den gleichen Inhalten die Erstis des Diplom-Studiengangs Mathematik hörten (jeweils eine aus Einführung in die Algebra I/II und aus Einführung in die Analysis I/II). Von den vertiefenden Veranstaltungen wie PraMa, Zahlentheorie usw. gar nicht gesprochen.
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Ja, aber gerade im GS-Lehramt kann man nicht von "Unimathe" wie im GyGe-/BK-Lehramt sprechen, die Unterschiede sind deutlich.
Das war zu meiner Zeit nicht der Fall und ich geb zu, das liegt mittlerweile schon ein wenig zurück. Es gab kein "Mathe für Grundschullehramtler" und vollst. Induktion war nun wirklich auch die einzige Beweisführung, die bereits in der Oberstufe abgefrühstückt wurde, eben weil sie nach Schema F funktioniert.
Hier wurde nur meist vergessen, die Grundlage dafür zu legen, wann vollst. Induktion überhaupt angeraten ist, bzw. wann man sich besser anderswo umschaut, wenn man etwas bestimmtes beweisen soll. Für viele Erstis sahen alle Aufgaben mit "beweisen Sie" wie Nägel aus, wo sie nur mit dem einen Hammer draufhauen konnten, den sie halt kannten (wenn sie gut waren).
Ich erinner mich noch gut an die Diskussionen in meinen Übungen, weshalb Grundschulstudis logische Beweisführungen und formal korrekte mathematische Notation lernen sollten. Präzision und "attention to detail" sind in der Grundschule nicht notwendig, war damals die vorherrschende Meinung unter den Studis. Das bisschen Rechnen geht doch auch so.
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Steht in den Verlaufsplänen auch drin, was sich hinter den Veranstaltungstiteln inhaltlich verbirgt? Steht da auch drin, in welche Tiefe in den Inhalt abgestiegen wird? Wo sind die Unterschiede von "Analysis I", "Mathematik für Ingenieure I", "Algebra I", "Zahlentheorie" und was sich sonst noch am Fachbereich tummelt ?
Ich hatte in meinem akademischen Leben zwei Vorlesungen à 4+2 SWS, die sich "Zahlentheorie" nannten. Eine an der UdS in Saarbrücken für Diplom Informatiker (und für Diplom-Mathematiker auch!) und eine in Landau für das StEx I für das Lehramt an Grund-/Hauptschulen. Die waren beide inhaltlich gleich, Restklassen und Co.
Schulmathematik ist von vollständiger Induktion in Sek II abgesehen Ausrechnen, Universitätsmathematik ist mathematisches Beweisen. Allein dieser Paradigmenwechsel bricht Erstis in Massen das Genick, egal ob Lehramt oder Diplomstudiengang.
Ich zitier mich mal selbst von vor 5 Jahren. Von den Veranstaltungstiteln ist nicht gut auf den Inhalt schliessen. Viel eher kann man bei den Fachschaften vorbeischauen und mal einen Blick in die Gedächtnisprotokolle der Klausuren werfen bzw. ins Übungsarchiv, wenn man einen praxisnahen Einblick sucht, was da gefordert wird.
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Universitätsmathe hat mit Schulmathe so viel zu tun wie Beweisen mit Ausrechnen.
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Gras wächst nicht schneller wenn man daran zieht.
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Ehrlich? 15 kg Teilbelastung erreicht man schon, wenn man den Fuß gefühlt "ohne Gewicht" gerade mal so auf den Boden "auflegt". Kannst ja mal mit ner Körperwaage ausprobieren, wie wenig das ist. Wenn du keinen festen Stand hast bist du raus. Wie willst du einen Rempler abfangen und dabei stehen bleiben, wenns drunter und drüber geht?
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Offtopic: Ich hätte da ne ziemlich große Wohnung,die mal wieder geputzt werden müsste...
Wollte das nur mal in den Raum stellen
Ich hätte da ne ziemliche große Grundschule, die müsste auch mal geputzt werden. Steht in TR-Ehrang. Vor allem der Keller hats nötig.
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Abhängigkeitsverhältnis? Wenn die Tochterfrau sich verplappert, verschwindet ihr Tagebuch und Mama verplappert sich dann auch mal.😂
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Hat meine SL bis vor zwei Jahren auch gemacht und danach nicht mehr. Ich war darüber überhaupt nicht traurig. Die Änderungen, die sie haben wollte, waren meist mehr semantischer als syntaktischer Natur.
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Wir hatten Info auch '88 als Oberstufen GK auf 8088XT IBMs. TurboPascal Programmierung von Standardalgorithmen (Suche, Sortierung, Rekursion, etc).
Im letzten Jahr haben wir am Steckbrett ne CPU zusammengesteckt, mit Registern und VA Gattern und viel Aussagenlogik. Das Ding hat am Ende tatsächlich gerechnet, auch wenn das Schönste die blinkenden Birnchen waren.😂
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Lehrer A studiert Lehramt für einen sicheren Arbeitsplatz und guten Verdienst -> Das Ziel ist mit der Verbeamtung erreicht -> Die Erreichung des Ziels führt unausweichlich dazu, dass Lehrer A faul ist und keinen guten Unterricht gibt
Für Lehrer A dient der Beruf lediglich zur Beschaffung des Lebensunterhalts.
Dieses Ziel ist frühestens erreicht, wenn er pensioniert wurde. Ansonsten wird der sichere Arbeitsplatz sehr schnell zu einer unkündbaren Hölle, für die er nicht annähernd gut genug bezahlt wird.
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Es ging hier um die hochspeziellen Spezialbgriffe Stil- und Einzelarbeit. Als welche Absurdität soll man das denn interpretieren?
Darauf kommt es gar nicht an. Jede "Absurdität" ist ausreichend, egal wie absurd (aus Sicht des Kollegen) sie tatsächlich (aus Sicht der SuS) gewesen sein mag.
Es kommt allein darauf an, dass der Kollege Wissen vorausgesetzt hat, dass nicht vorhanden und darüber hinaus die Aufgabenstellung noch so formuliert hat, dass die Notwendigkeit dieses Wissens aus Sicht der Schüler auch nicht zu vermuten war. Das ist ein simpler handwerklicher Fehler, die Überschätzung von Schülerkompetenz.
Es ist sogar noch einigermaßen verständlich, da es das eigene Fachgebiet betrifft und fast noch unter Betriebsblindheit zu führen wäre (aka "Die Schüler müssen das nach 10 Jahren Schule eigentlich doch wissen."). Nein müssen sie nicht. Genausowenig wie Lehrer nach 10 Jahren Lehrertätigkeit an einer Schule wissen müssen, welche Cheatmethoden in der Klasse für die nächste Klassenarbeit genutzt werden.
Die Arbeit ist geschrieben, oder?
Also, entweder wertet er die Arbeit mit "Thema verfehlt" und mit den damit entsprechenden Abzügen oder er tut es nicht. Ersteres kann er aber nur, wenn er sich die eigenen Hände in Unschuld wäscht.
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Ja. Und. Was ist das?
Das fragst du nur, weil ich dich drauf gestossen habe. Sowas ist vor dieser Klassenarbeit gerade nicht passiert.
Brrr. Es geht doch darum, dass man einen Begriff nicht einfach ignorieren darf. Entweder weiß mam, was mit dem Wort gemeint ist. Dann verwendet man es entsprechend dem eigenen Verständnis. Oder man weiß es nicht, dann fragt man.
You are missing the point: Was ist wenn man lediglich glaubt zu wissen was gemeint ist?
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Aber selbst, wenn ihnen dieser Begriff nicht bekannt ist, können sie ihn doch in der Aufgabenstellung nicht einfach übergehen. Ab einem bestimmten Niveau kann man doch erwarten, dass man eine Begriff recherchiert, im Falle einer Klassenarbeit einfach mal nachfragt.
Dazu musst du einen Fachbegriff erstmal als einen solchen erkennen. Wenn du in einem Fachgebiet nicht firm bist gelingt dir das nur über rein syntaktische Merkmale (Verwendung von Fremdsprachlichkeit, Anführungszeichen oder Schrifteffekten - schräggestellt, fett oder unterstrichen).
Ich könnte dir wahrscheinlich zig Fachbegriffe aus der Informatik unterjubeln ohne dass du je überhaupt auf den Gedanken kämst, dass da eine fachliche Semantik existiert, die eine ganz andere Bedeutung definiert als die allgemeine umgangssprachliche Semantik, die zB. das Wort "Typ" nach dem Duden rein synonym erklärt.
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Oh, ich geh davon aus, dass SuS nach fast zehn Schuljahren eine gute Vorstellung davon haben, was erwartet wird, wenn jeder im Raum leise für sich an was eigenem rumwurstelt. Ob das in der methodischen Fachliteratur als Still- oder wahlweise Einzelarbeit bezeichnet wird, dürfte ihnen aber abgehen.
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Stillarbeit und Einzelarbeit sind Fachbegriffe aus dem LA-Studium. SuS machen sich keine Gedanken über Unterrichtssequenzen oder Sozialformen. Wenn das vorher nicht trennscharf gegen andere Begriffe abgegrenzt wurde, ist das Ergebnis auch Teil einer unzutreffenden Einschätzung des Allgemeinwissens der Schüler.
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Ansonsten bräuchten wir die Sonderpädagogen im GL nicht, weil die Grundschullehrer das ja mal eben mit links machen, was die machen.
Es gibt Regionen, da wird genau das erwartet.
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Ein Paradox? Wenn erwachsene Menschen sich immer noch als Teil einer "Jugendkultur" verstehen, dann heißt das ja, dass diese "Jugendkultur" nicht mehr so schnell verschwindet und dann nach deiner Auffassung auch keine "Jugendkultur" mehr sein kann.
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mysteriös
Mysteriös ist das nur, wenn man von einer durchschnittlichen deutschen Grundschule ausgeht...
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