Beiträge von Thamiel

    Du siehst sicher auch, dass das so etwas komplizierter ist, als mit 18 Jahren einfach ein Sturmgewehr bei Walmart kaufen zu können.

    Ob es "etwas komplizierter" ist, nur weil es länger dauert, darfst du von mir aus gerne so sehen. Ob die Halbautomatik in den Augen eines Mörders "schlechter" seinen Zielen dient als die Vollautomatik darüber darfst du gerne mit anderen diskutieren. Davon unabhängig ist sie aus meiner Sicht einfach nur präziser. Aber was weiß ich schon.

    Du schriebst etwas anders. Aber woher weißt du, dass das Reh erschossen werden möchte?

    Ach komm. Wir beide wissen dass es so etwas wie den Selbsterhaltungstrieb gibt. Das kannst du doch besser.:rolleyes:

    Ich kann mir vorstellen, dass diverse Amokläufe nicht passiert wären, hätten die Menschen keinen leichten Zugang zu Waffen gehabt.

    Und gerade das halte ich für ein Totschlagargument. Es verschiebt den Fokus auf das Tatwerkzeug. Nicht notwendigerweise eine Waffe sondern etwas, dass wie eine Waffe eingesetzt wurde. Das ist ein ziemlicher Unterschied. Aber auf Ersteres wird ausschließlich abgehoben und das finde ich nicht richtig. Selbst die Relativierung

    [...] aber es hätte deutlich weniger oder kein Leid bei den Unschuldigen gegeben.

    ist angreifbar, weil dann irgendjemand wieder das Argument "jedes Opfer ist eins zu viel" bemüht, wenn es ihm in den Kram passt. Das Spielchen ist mir einfach zu vorhersehbar. Nichts von dem ändert irgendetwas bis es wieder soweit ist, außer dass sich alle wieder um den gleichen heißen Breitopf drehen ohne sich die Flossen verbrennen zu wollen, egal ob es sich um Innen-, Sozial-, Justizpolitiker oder ganz besonders, die grauen Eminenzen aus den Finanzressorts handelt.

    Irgendwie verwechselst du vor lauter Angst, man könne dir etwas wegnehmen, [..]

    :bete: Preisfrage: wenn ich so Angst hätte, wie du meinst, warum halte ich hier nicht einfach meine Klappe und verlasse mich still und heimlich auf meine Lobby? Den Grund kannst du weiter oben selbst nachlesen, wenn du möchtest. Wenn nicht, solls mir auch Recht sein.

    Ich hab mich über das lange WE absichtlich zurückgehalten, bevor ich es mir durch die Diskussion hier noch verderbe, sorry.

    Thamiel, mir ist nicht klar, ob es dir um die Situation in den USA geht oder die in Deutschland oder Europa oder nur deine, oder ob das für dich ohnehin das gleiche ist. Die Anzahl derartiger Schusswaffenmorde in den USA ist so viel höher als die in D, dass ich denke, dass es dort erst einmal andere Lösungen braucht als hier.

    Mir geht es darum, dass wir hier bei uns aus dem Kreislauf rauskommen, die Anzahl legal besessener Schusswaffen in Privatbesitz sei (mit) Kern des Problems welches darin besteht, dass Menschen möglichst viele Mitmenschen in einer möglichst spektakulären Aktion töten oder verletzen wollen. Das ist eine Vereinfachung, die den tragischen Resultaten dieses Phänomens nicht gerecht wird. Ich hätte nämlich gerne, dass an den Ursachen gearbeitet wird, so dass irgendwann die Chance besteht, dass diese Ereignisse seltener werden.


    Dazu sind Vereinfachung sicher nicht hilfreich, wenn sie von den Ursachen ablenken. Zum Beispiel die hiesige Situation kurzerhand mit der in den Staaten zu verquicken. Um Vergleiche über den Atlantik hinweg ziehen zu können müsste man viel weiter (zB. kulturell, historisch) ausholen, als es zB. Statistiken "wieviele Waffen auf wieviele Einwohner kommen" abbilden können. Das ist dem Boulevard natürlich egal.


    Ich verstehe zwar, dass es schlichtweg einfacher ist, sich mit einem unbelebtem Gegenstand zu beschäftigen, als mit der menschlichen Natur. Dieser Perspektive folgend ist mir auch vollkommen verständlich, wieso die absolute Menge privat verfügbarer Waffen oder Munition allenthalben und regelmäßig zu entrüsteten Aufrufen und allgemeinem Unverständnis hierzulande führt. Dabei ist die 5. oder 12. oder 20. Schusswaffe die jemand besitzen mag überhaupt nicht das Problem oder ein besonderes Risiko. Wenn überhaupt ist es die erste Schusswaffe, die einen Unterschied machen kann.


    Eine weitere Fehlvorstellung hierzulande ist, dass der private Zugang zu Schusswaffen besonders beschränkt wäre. Er ist nur langsamer und bürokratischer, eigentlich eine typisch deutsche Lösung. Aber jeder mit weißer Weste, etwas Zeit, respektive Geld und hinreichender Intelligenz besteht die Jägerprüfung oder kann in einen Schützenverein eintreten und 12 Monate lang warten (Verzeihung: trainieren) bis er ein entsprechendes Bedürfnis beim Ordnungsamt geltend machen darf.


    Hier gibt es vielleicht nicht die NRA aber dennoch eine Lobby für den privaten Waffenbesitz. Vielleicht die stärkste Lobbygruppe, die in einer repräsentativen Demokratie wirken kann. Man muss sich nur mal die Unterschiede vor Augen führen, die im WaffG zwischen Sportschützen und Jägern gemacht werden.


    Die Ursachen von "Amoktaten" bestehen sicher nicht in den Werkzeugen, mit denen die Leute planen bevor sie losziehen. Die sind nur Mittel zum Zweck. Diese Invariante gilt hier wie drüben. Es lässt einen zwar weniger hilflos zurück, wenn man mit dem Finger auf eine Klasse von Gegenständen zeigen und "Verbot!" rufen kann um sich in der vermeintlichen Sicherheit wiegen zu können, das Problem beseitigt oder wenigstens in seiner Auswirkung vermindert zu haben, wobei letzteres noch zu beweisen wäre weil man sonst immer wieder nachsteuern müsste auf die Gegenstände bzw. Verfahren auf die dann ersatzweise ausgewichen wird. Das wird dann spätestens unmöglich, wenn es Erlaubnisse betrifft, die die Mehrheit der hiesigen Bevölkerung nicht bereit ist abzugeben. Letzteres ist bei mir vor der Haustür gerade wieder sehr aktuell.


    Nur, was das Reh empfindet, spielt keine Rolle.

    Als Antwort für alle anderen oberflächlichen Platitüden, die sonst noch in dem Thread an meine Adresse gefallen sind: es spielt eine große Rolle, was das Reh (oder irgendein Wildtier sonst was das betrifft) empfindet. Dies ist der Grund weshalb ich jage.

    Ich verharmlose keine Schusswaffen wenn ich sage, dass es Werkzeuge sind, die dazu entworfen wurden, auf Entfernung Löcher in Objekte zu stanzen. Große Löcher, kleine Löcher, tiefe Löcher, mehrfache Löche in schneller Folge, präzise positionierte Löcher. Ich verstehe zwar, dass Menschen empfinden möchten "Waffen wären das Problem", weil es die Sache für sie einfacher macht einzuordnen. Wenn man glaubt, wo das Böse sitzt, hat der Tag halt Struktur.


    Ich geb auch gerne zu, dass die jahrzehntelange Penetranz, der ich dieser Haltung nun schon begegne, mich auch irgendwo abnutzt und verzweifeln lässt weil mir dieser ständige Kreislauf auch weh tut, der alle Jahre zwangsläufig wieder aufkocht, wenn einer meint, sich in die Kriminalannalen dieses Landes einschreiben zu müssen und ich (und andere wie ich) mich in der Folge jedesmal neu verteidigen muss für das was ich tue, dabei ahnend, dass die Reaktion genau diegleiche Kacke in 2-3 Jahren wieder ermöglichen wird. Und wieder. Und dann nochmal. Ich bin nicht der Gesetzgeber. Wir hatten diese Diskussion hier vor Jahren schon mal: ich wußte damals und weiß es auch heute nicht, ob eine Lösung existiert aber ich weiß so sicher wie das Amen in der Kirche, es werden doch nur wieder die einfachen Lösungen diskutiert werden. Das hat sich seitdem nicht geändert.


    Ob ich das Reh vom Ansitz aus erlege und dann aufbreche oder ob ich ihm hinterrücks auflauere, es arglistig erschieße und dann mit der Klinge aufschlitze um die Eingeweide rauszuschneiden, sind zwei Perspektiven des identischen Vorgangs. Beim ersten Mal ist es eine Beschreibung des DJV, beim zweiten Mal eine von PETA. Aber beide sind absolut irrelevant. Relevant ist allein was ich mir gedacht habe als ich den Abzug gedrückt habe.


    Ich schieße Löcher in Pappen und freue mich, wenn sie eng zusammen liegen. Ich hab Preise und Platzierungen gemacht, meine Urkundenkiste platzt aus allen Nähten. Aber ich bin auch wahlweise ein Waffennarr oder ein Massenmörder in spe, weil ich nicht über das Stöckchen springen mag, meinen Sport ohne "nicht-tödliche Schusswaffen" (O-Ton Grüne) doch bitteschön noch viel mehr als meinen Sport anzusehen. Als ob das eine Rolle spielen würde, was Schützenverband oder Grüne denken, wenn ich Löcher stanze. Relevant ist allein, was ich mir dabei denke.


    Das ist genau das Dilemma, in dem der Gesetzgeber steckt und das mich zweifeln lässt, ob eine Lösung überhaupt existieren kann: man kann den Leuten nicht in die Köpfe schauen. Völlig unabhängig des Zugangs zu Schusswaffen. Verbietet von mir aus doch gerne den privaten Waffenbesitz. Als ob das einen Terroristen kümmern würde. Als ob das einen Zivilisten kümmern würde, der plötzlich entscheidet, mit einem erweiterten Suizid gehen zu müssen. Als ob es ihm den Zugang zu Schusswaffen erschwert, wenn er für sein Finale unbedingt eine haben will.


    Das ist dieses Suchen unter der Straßenlaterne. Das Denken in sichtbaren Gebieten, in denen man deshalb aber souverän agieren kann. Nur das es zur Lösung des Problems halt erforderlich wäre, dieses Gebiet zu verlassen und woanders zu agieren. Wo es aber halt nicht so glamurös ist und man auch scheitern könnte. Ist ja hierzulande ganz was Übles, wenn man als Gesetzgeber bei einer Sache scheitert. Könnte man fast meinen.


    Ich kann mich gar nicht reindenken in das, was sich dieser Mensch dabei gedacht hat. Das ist nicht mein Metier. Ich bin kein forensischer Psychiater. Aber es ist das einzig Relevante, wenn man nicht in 2 Jahren spätestens wieder vor der gleichen Kacke stehen will um sich damit zu trösten, dass es dann sicherlich weniger Opfer gegeben haben wird, weil der Täter diesmal ein Katana benutzt hat. Diese Rechnung müssen sich andere zu eigen machen.

    Der Anstand würde gebieten, dass man nachts nicht unter der Straßenlaterne nach dem verlorenen Autoschlüssel sucht, nur weil da Licht ist, sondern dort, wo man ihn verloren hat, auch wenns da dreckig und dunkel und unbequem ist.


    Gedenken ist billig, hilflos. Drüben kommen sie durch die Wiederholung des wiederkehrenden Musters so langsam auf den Dreh, wie hilflos es ist. Hierzulande ist man noch lange nicht soweit.

    Es geht darum, dass es einen direkten, nicht zu leugnenden Zusammenhang zwischen der Anzahl der Schusswaffen in den USA und den Toten durch eben solche gibt.

    Ich leugne diesen Zusammenhang nicht. Wenn man einen gut funktionierenden Hammer hat, sieht jedes Problem wie ein Nagel aus, oldest story in the book. Wenn man den Hammer aber nicht hat, findet man etwas anderes, womit man seine Probleme erledigt. Auf der einen Seite sagt man, genug ist genug und jedes Opfer ist ein Opfer zu viel, auf der anderen Seite gibt man sich dann aber mit einfachen Massnahmen zufrieden und nimmt dadurch die nächsten Opfer in Kauf.


    Die deshalb auch immer wieder passieren. Auch hier in D.


    Ich persönlich geh nicht davon aus, dass die nächsten 2 Jahre hier ohne mind. einen solchen Fall über die Bühne gehen werden. Und wieder werden die Politiker und Verbände klagen und jammern, Ergebenheitsnoten, "thoughts and prayers" wie in den USA anbieten und austauschen. Am Ende werden dann alle Verbote und Beschränkungen dennoch nicht verhindern, dass sich Gedrückte oder Gedrücktfühlende auf katastrophale Art Erleichterung verschaffen. Jedes mal der gleiche Käse. Es ist wie der Kreislauf beim Streiken: Die einen Können nicht anders und die anderen Wollen nicht anders und dann fährt man sich halt in wiederkehrenden Ritualen fest. Das Tragische ist das Menschen dabei drauf gehen.


    Mehrere hundert Schüsse hat der Täter in den USA jetzt abgegeben. Beim deutschen Waffenrecht hätte er kaum auch nur diese Mengen an Munition kaufen können geschweige denn die Waffen, mit denen er das in einigen Minuten verschießen konnte.

    Ich hab Anfang des Monats 5000 Schuss Munition gekauft. Auch aufgrund des Mengenrabatts bei den letztens aufgrund der Kriegsproduktion stark gestiegenen Preise. Aber gegen Ende des Jahres wird davon nichts mehr übrig sein und das ist nur mein sportlicher Verbrauch, da ist die Jagdmunition noch gar nicht mit dabei. Ich glaube du machst dir falsche Vorstellungen von den Patronenmengen, die hierzulande über Ladentheke und dann in die Läufe wandern.

    Deine verlinkten Informationen sind mir nicht ersichtlich aufgrund Bezahlschranke, sorry.


    Was soll ich woher wissen?

    Schusswaffen lassen sich zusammenbasteln ? -> Anschläge von Paris, aus Dekowaffen "reaktiviert"; auch Anschlagsversuch von Halle

    Schusswaffen liegen so herum ? -> in Winnenden kamen die Unglückswaffen unsachgemäß gelagert aus dem Nachtschrank des Vaters, soviel ich weiß.

    Anschlag mit LKW ? -> Berliner Weihnachtsmarkt

    Anschlag mit Armbrust (aka frei ab 18) ? -> Bremerhaven vor einer Woche?


    Ich muss dazu nix weiter ausführen oder finden, oder? Wenn jemand etwas will, findet er dafür Mittel und Wege. Egal was die Rahmenbedingungen sind. Das ist mein Argument.

    Das ist mir zu einfach. Pressieren tut es hier mitunter auch - und dennoch sorgt unser Waffenrecht dafür, dass es scharfe Waffen eben nicht überall an jeder Ecke zu kaufen gibt und sie entsprechend nicht millionenfach wie in den USA herumliegen. Was man grundsätzlich einsetzen könnte, setzt man unter Druck womöglich ein. Was man nicht hat, müsste man sich erst beschaffen, um es einzusetzen. Dieser zusätzliche Schritt dürfte hierzulande viele Menschen daran hindern, einfach um sich zu ballern.

    Dann hast du die letzten Jahre nicht gut aufgepasst, was hiesige "Amokläufe" angeht. Schusswaffen lassen sich auch neben den offiziellen Wegen beschaffen, zusammenbasteln, mittlerweile sogar aus dem 3D Drucker zusammendengeln. In Winnenden lagen sie auch "so herum". Darüberhinaus sind Schusswaffen nicht immer das Mittel der Wahl, viele Menschen in kurzer Zeit schwer zu verletzen, insbesondere, wenn ihr Zugang reglementiert ist. Man nehme LKWs, Armbrüste, Klingen, Benzin in alten Bierflaschen etc. Ich glaube kaum, dass man weniger von "Amoklauf" reden würde, wenn jemand einer Prise Rizinpulver ihren Weg in den Suppentopf der Schulmensa weisen würde, oder?


    An einer Sache komme ich leider nicht vorbei: es sind nicht die Werkzeuge, es sind die Menschen, die sie einsetzen. Wenn du drüben fällst, hält dich auf dem Weg nach unten keiner auf. Wenn du dann unten angekommen bist und nichts mehr zu verlieren hast, was außer deinem Bedürfnis nach Rache etc. lohnt sich dann noch zu befriedigen?


    Ich sage nicht, dass dies hier die Motivation war, ich kenne den Fall kein bisschen besser als jeder andere hier. Ich frage mich nur, ob es nicht doch zu einfach gedacht ist, den Zugang zu Werkzeugen zu beschränken, nur weil es das vergleichsweise leichteste Mittel ist, wolhlwissend, dass die Ursachen woanders liegen müssen.

    Es müssen sich nicht alle hochschaukeln, auch nicht rhetorisch.

    Ich verstehe, es reicht wohl schon, wenn sich einer hochgeschaukelt hat. Oh heiliger St. Florian, verschon mein Haus, zünd andre an.X(

    Warum ist es Überdramatisierung, wenn du dir das nicht vorstellen kannst, was sich ein Hr. Putin vorstellen könnte? Die ganze westliche Politik hat sich nicht vorstellen können, was gerade aus der Vorstellungskraft Hr. Putins heraus zur Zeit in die Realität umgesetzt wird. Es ist keine Überdramatisierung wenn ein Polizist einen Passanten fragt, ob er schon mal jemanden getötet hat und der Passant daraufhin mit einem Lächeln antwortet "Zwanzig!" weil er insgeheim zur sizilianischen Mafia gehört. Manchmal muss der Verbrecher noch nicht mal lügen, weil der Gegenüber sich das nicht vorstellen kann, was er sagt.

    Wenn Waffenlieferungen so eine einfache Lösung wären, warum wird dann seit Monaten so ein Eiertanz drum gemacht? Die Idee der friedlichen Koexistenz schliesst aber nicht ein, dass sich die eigenen Sicherheitsinteressen auf Allianzen der Nachbarländer beziehen oder? Wenn doch, wäre es mit dem Recht auf Selbstbestimmung nämlich ganz schnell vorbei. Übrigens auch ein "Grundrecht". Wozu dienen deine Äußerungen denn dann? Zur Erklärung eines Angriffskrieges??

    Die Erde ist ein Globus, Russland geht über zig Längengrade und mögliche Wege in die Niederlande führen von Russland aus definitiv nicht nur über Europa. Das russische Bomber und amerikanische Blackbirds gegnerische Radarketten und Abfangprozeduren testen ist auch nichts neues, das passiert seit Jahrzehnten und ist auch nicht auf die jeweiligen Luftwaffen beschränkt. Auch die Navys bekabeln sich gegenseitig und testen den Gegner aus, wann immer sie können. Nur kann man darüber besser Stillschweigen bewahren.


    Abgesehen davon sind russische Bears jetzt nicht die Bombermuster, mit denen man mal eben subtil über zivile Flugkorridore bei der Nato eindringen könnte. Die Dinger haben den RCS Wert eines Fußballstadions mit ihren doppelläufigen Metallpropellern, nichts in der Luftfahrt wirft solche Radarechos.


    Es gibt Verfahren, wie mit solchen Sachen umgegangen wird. Warum einen Bomber zur Landung zwingen, deren Crew sich "verflogen" hat? Am Ende hat man nur Arbeit damit und noch fremdes Personal auf der Airbase.

    Genau, nach 80 Jahren töten wieder deutsche Waffen wieder Russen.

    Das kann nicht richtig sein.

    Ach nein? Auf einmal ist das nicht richtig, wenn deutsche Waffen irgendwelche Leute töten? Solange man für die Dinger nur bezahlt wird, ists ok, aber wehe, ein Käufer setzt die Ware bestimmungsgemäß ein, dann hört es für dich auf? Du Heuchler! Ist der Russe mehr wert als der Kurde, wenn er im Dreck krepiert? Oder heulst du nur auf, wenn das Ergebnis des deutschen Waffenexports ausserhalb der NATO genutzt wird?

    Er wird es sowieso auslegen, wie es ihm beliebt, so what? Er reagiert nur auf das, was er als Stärke ansieht. Reden und Kompromisse aushandeln gehört offensichtlich nicht dazu, also müssen die explosiven Argumentationsverstärker sprechen, wenn das die Sprache ist, die er allein noch akzeptieren mag.


    Ich hab auch das hier früher schonmal gesagt zum Thema "Schulamokläufe" bzw. "bewaffnete Lehrer in den USA": Waffen verschwinden nicht, weil man sich nicht mehr mit ihnen beschäftigen will, ihre Existenz ausblendet und mit zivilisatorischem "wir müssen reden" ersetzt. Die Bundeswehr ist als überflüssige Geldverbrennungsmaschine kaputtgespart worden, die Logistik umgestellt worden auf JIT, die Wartung ausgegliedert, die Bereitschaftslimits immer mehr nach unten korrigiert, so dass es schon problematisch wurde, der NATO-Verpflichtung gerecht zu werden. Hat das Beschaffungsamt in Koblenz in den letzten Jahren überhaupt irgendetwas gut gemacht neben Tiger, A400, Gxy, Tornadoersatz, Polarunterwäsche ?


    Mit anderen Worten: wir wurden schwach. Zumindest in den Augen des Hr. Putin. Beweis: wir drücken uns um Hilfe herum, weil wir nicht kalt duschen wollen, wie der Spiegel heute vermeldet. In der Ukraine sterben Leute durch einen Bully und wir drücken uns um Solidarität herum wo es nur geht und alles, was der Kreml dazu machen muss ist Drohungen auszustossen und "Teile und herrsche" Taktiken anzuwenden, in dem er heute hier morgen da mal Gas und Öl aus- und wieder andreht nach Tageslaune, möchte man meinen, aber natürlich aus kaltem Machtkalkül auf der Suche nach der schwächsten Stelle im Gebilde EU.


    Die ukrainischen Crews für die Geparden hätten schon längst ausgebildet sein können, wir sind im 3. Monat dieses Angriffskrieges. Man hätte auch mehr geben können als ein Waffensystem, dass nur für sehr spezielle Abwehrzwecke überhaupt einsetzbar ist und eines der längsten Ausbildungsdauern überhaupt hat. In der Hinsicht ist der Ringtausch die bessere Lösung, weil schneller und für die Ukrainer nützlicher. Panzer sind nunmal keine Gewehre oder Panzerfäuste (oder Helme!!).

    Bei uns gibt es das Phänomen der "Mitführung": Eine Lehrkraft beschult zwei Klassen gleichzeitig und rennt zwischen den Klassensälen hin und her.

    Rechtlich fragwürdig, trotzdem immer wieder gern gemacht (besonders mit Berufsanfängern). Für die Vertetungsplaner recht leicht zu handeln ("Müller ist krank, du müsstest seine Klasse mitführen.") und das Sahnehäubchen: Es fällt offiziell keine Mehrarbeit an.

    Meines Wissens ist diese Praxis nicht zulässig. Wir hatten den Versuch auch mal an meiner altern Schule, der aber dann aufgegeben wurde aufgrund Intervention des BPR wegen Verletzung bzw. nicht genügender Wahrnehmung der Aufsichtspflicht. Die Stellungnahme müsste ich jetzt aber suchen.

    Aber wenn kurzfristig eine Kollegin ausfällt, dann müssen wir was organisieren.

    Es ist dieses alternativlose "müssen" worauf die Schulaufsicht setzt, wenn sie SLs zu Zaubertricks drängt, zu Klassenzusammenlegungen und dergleichen Blödsinn mehr. Dieser kolportierte Mythos vom überhöhten Berufsethos bis hin zur Selbstverleugnung, dieses "für die Kinder machen wir das und vieles mehr auch noch", egal was es uns persönlich kosten mag. Wie ich oben schon mal geschrieben habe, man muss erst ausbrennen und in den Brunnen fallen, bevor die Dezernenten in ihren Büros überlegen, im Einzelfall (!) etwas anders zu machen. Solange du das nur sehr schade findest ist alles im grasgrünen Bereich, also beschwer dich nicht.

    Er erzählt Kollegen von einer zertrümmerten Schulter und wird kurz darauf bei Tätigkeiten gesehen, die absolut nicht zu seiner Story passen.

    Wer bitteschön hat das Kollegium oder einen Vertreter des Kollegiums zum Richter darüber ernannt, ob eine AU gerechtfertigt ist oder in Zweifel zu ziehen wäre ???

    Du entscheidest nicht, was zu seiner Story passt. Du bist dazu weder kompetent noch berufen. Du darfst dich gerne über den Augenschein wundern, aber wenn du damit ein Problem hast, ist es deins. Deal with it. Wälze es nicht auf den Kranken oder den behandelnden Arzt, weil du mit deinem Bachgefühl und deinem Mißtrauen nicht klar kommst.

    Die blöde Rechtfertigungsituation entsteht doch gerade erst dadurch, dass Leute von ausserhalb da drauf gucken und Kontrolle fordern, weil sie etwas aufgrund unvollständiger Information nicht verstehen, aber dabei in übergriffiger Weise nicht akzeptieren wollen oder können, dass sie diese vollständige Information einen feuchten Dreck angeht.

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