Deshalb geht man dann ja zum Arzt...
Beiträge von kodi
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Mir wurde bereits geraten, einfach mal für 2 Wochen aus dem Dienst zu gehen
Wenn du nicht gerade krank bist, dann ist das ein Dienstvergehen.
Vielleicht hast du das jetzt einfach salopp hier geschrieben und die Situation war differenzierter, aber wenn der Rat mit dem Tenor "einfach mal" gefallen ist, dann weiß du, um welchen Kollegen du einen Bogen machen solltest. Der wird dann nämlich auch keine adäquaten Strategien im Angebot haben.
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- Versuch dir einen Tag am Wochenende völlig schulfrei zu halten.
- Versuch zu Hause eine örtliche und zeitlich Abgrenzung zur Arbeit für die Schule zu schaffen. Arbeitszimmer, wo du die Tür zumachen kannst. Selbst gesetzte feste und eingegrenzte Vorbereitungszeiten.
- Klingt jetzt blöd, aber guck dass du genug Schlaf bekommst. Macht einen großen Unterschied.
- Nicht jede Stunde muss eine High-Light-Stunde sein. 08/15 Übungsstunden sind auch wichtig. Wenn du eine Knallerstunde pro Monat und Lerngruppe schaffst, bist du vermutlich in den oberen 20%.
- Arbeite nach dem Pareto-Prinzip und mach dir auch die Erwartungen des Dienstherren klar. Je nach Schulform hast du für Vor- und Nachbereitung ca. 30min pro Unterrichtsstunde. Das justiert ein bisschen die Erwartungen.
- Wenn deine Klasse darin geübt ist, schaffen dir kooperative Lernformen Luft im Alltag, weil du nicht immer voll im Fokus stehst.
- Guck, ob du Parallelkollegen hast, mit denen du dich absprechen und Unterrichtsideen/material austauschen kannst.
- Investiere gezielt in den Beziehungsaufbau zu deinen Lerngruppen. Jede Stunde, die du darein investierst, z.B. mit außerunterrichtlichen Aktivitäten, zahlt sich insbesondere an einer Brennpunktschule 10fach aus. Beziehung ist alles.
Das erste Jahr ist übrigens das Härteste. Das liegt weniger an fehlenden, fertig aus der Tasche ziehbaren Stunden (, die sind eh eine Legende), als vielmehr an der fehlenden Erfahrung gepaart mit der hohen Stundenzahl. Man ist halt nur formal fertiger Lehrer. In Wirklichkeit geht die Entwicklung noch mindestens 10 Jahre weiter. Es wird aber von Jahr zu Jahr leichter.
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Dieses Semester habe ich Alte Geschichte und merke, dass ich mich kaum begeistern kann dafür.
Jedes Studienfach hat Inhalte, die man lieber mag und andere, die man selbst vielleicht weniger interessant findet. Das ist ganz normal.
Zu deiner Idee der Sprache/Sprache-Kombination:
Die wird immer eine erhebliche Korrekturbelastung nach sich ziehen, solange die Prüfungsformate wie bisher bleiben.
Die werden sich in Zeiten von Digitalisierung, ChatGPT und Co. zwar mittelfristig zwingend ändern müssen, aber ich persönlich schätze mal aus der Erfahrung im Umgang mit anderen Veränderungen in Schule, dass da mindestens noch 10-15 Jahre Rückzugsgefechte geführt werden, bis die sich die Prüfungsformate verändern und hoffentlich durch besser handhabbare ersetzt werden. Mit Gymnasiallehramt bist du da nun auch nicht in der progressivsten Schulform.
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... oder einfach interessante Fortbildungen besuchen? Schräges Konzept oder?
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Lass dich von deinen Fachkollegen beraten. Lass von der Schule entsprechendes Differenzierungsmaterial anschaffen. Guck ob ihr Sprachfördergruppen habt, die die DaZ-Schüler unterstützen können.
Muss ich da überhaupt etwas machen? Muss ich mich z.B. für die Förderung im DaZ-Bereich überhaupt zuständig fühlen?
Klar. Dafür wirst du doch bezahlt.
Die betreffenden Schüler werden den Abschluss nächstes Jahr ohnehin nicht schaffen. Ohne jegliche Deutschkenntnisse verstehen sie ja auch die Matheprüfung nur sehr lückenhaft.
Erstens entwickeln die Schüler sich bis dahin noch und zweitens gibt es in den Prüfungen ja auch viele Teile, die nicht die höchste sprachliche Anforderung (Fachsprache) erfordern. Am besten lässt du dir mal alte Abschlussprüfungen deines Bundeslands von den Fachkollegen geben.
Ansonsten, willkommen in der nichtgymnasialen Realität. es ist oft schwierig.
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Nachdem hier keiner Filme schaut, habt ihr denn Kollegen, von denen ihr sicher wisst, dass sie das wiederholt tun?
Ja, aber zum Glück nimmt das in den letzten Jahren an meiner Schule ab.
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Egal wohin man wechseln will, sollte man sich selbst und das Wunschziel extrem genau danach überprüfen, ob die eigenen Erwartungen da auch der Realität entsprechen und die eigenen derzeitigen Probleme durch den Wechsel wirklich gelöst werden.
Sonst erliegt man leicht dem "Gras ist hinter dem Zaun grüner"-Effekt.
Letztlich muss man sich auch klar machen, dass auch die Zielschule (zurecht) einen Kollegen erwartet, der dort 100% leisten kann (im Rahmen seines Deputats). Da muss man sich selbst gegenüber sehr ehrlich sein.
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Der Vorteil einer Fortbildungspflicht wäre, dass diese Fortbildungen mehr Gewicht geben würde und sie strukturell verankern würde.
Dann hat man politisch auch die entsprechende Handhabe dafür Entlastung zu fordern.
Ohne Fortbildungspflicht bleibt das ganze weiterhin unverbindlich im großen und überladenen Topf der Vertrauensarbeitszeit. Sprich "Sieh zu, wie du selbst zurecht kommst." Das halte ich für eine schlechte Lösung.
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Frag deinen Arzt und hol dir ggf. eine zweite Meinung ein.
Die Spekulationen hier sind doch völlig unseriös, weil wir a) keine Mediziner sind und b) quasi nichts über dich wissen.
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Im Grund ist ja schon alles geschrieben.
Was mich noch interessieren würde, ist wie man Relikurse teilen sollte, wenn es nur einen Reli-Lehrer gibt. Was machen dann die anderen Kinder in der Zeit? Vor allem, wenn Reli offensichtlich klassenübergreifend im Jahrgang unterrichtet wird, wie die Schülerzahl nahe legt.
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Ist dieses Gespräch ein Gespräch zwischen Personalrat und Schulleitung oder ist es eine Verwaltungsbesprechung?
Bei ersterem wäre zu erwarten, dass ein nicht mit der Aufgabe betreutes PR-Mitglied teilnimmt, bei zweiterem selbstverständlich derjenige der die Verwaltungsarbeit macht.
Falls es in die Personalvertretungsebene geht und ihr das Gefühl habt, dass euer örtlicher Personalrat befangen ist, könnt ihr das Problem eine Ebene hoch zum Bezirkspersonalrat geben. Darüber hinaus könnt ihr ziemlich sicher auch in eurem Bundesland über ein konstruktives Misstrauensvotum den öPR abberufen und eine Neuwahl erzwingen.
Zum individuellen Vorgehen:
Schriftlich bei der SL eine Mehrarbeitsabrechung/übersicht anfordern und jede Mehr- und Minderarbeit für sich selbst protokollieren..
Wieso die Bereitstellung von entsprechenden Mehrarbeitsabrechnungen/übersichten bei euch ein Problem ist, ist völlig unverständlich. Untis liefert da eigentlich sehr einfach passende Übersichten.
Natürlich muss man sich daneben informieren, was laut bundeslandspezifischer Erlasse unter die abrechenbare Mehrarbeit fällt und was nicht. Hier in NRW gibt es dafür eine entsprechende Handreichung. Die ist insofern auch wichtig, als dass sich das nicht unbedingt mit dem "Bauchgefühl" deckt.
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Halt wie in jedem autoritären System...
Ansätze davon findet man selbst in einigen westlichen Demokratien.
Letztlich ist das aus russischer Sicht auch folgerichtig, weil sie die Gebiete behalten wollen und eine einheitliche Staatsidentität anstreben.
Versteht mich nicht falsch. Ich finde das nicht gut. Wir kommen ja quasi vom anderen Extrem, wo eine einheitliche Staatsidentität gerade nicht gefördert wird. Deshalb ist das für uns besonders befremdlich.
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Er hat nur dafür zu sorgen, dass jeder Lehrer im Beruf nicht überfordert ist, im Rahmen seiner Fürsorgepflicht.
Ja, allerdings mit dem Ziel, dass das System Schule läuft und nicht als persönlicher Life-Coach.
Die Familie geht da nun wirklich niemanden etwas an.
Das stimmt in seiner Absolutheit sicher so nicht. Sonst gäbe es die Eltern-Kollegenvorrechte nicht und den Punkt Fürsorgepflicht berührt es auch.
Ob man über Männer auch so redet?
Man muss sich den Schuh ja nicht anziehen. Das ist glaube ich einer der Unterschiede. Der zweite ist, dass Männer dieses Stereotyp auch in der Regel nicht bedienen.
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Ihr müsst da etwas robuster dran gehen:
- Kind schlägt Kopf gegen die Wand/Flasche an die Stirn --> Selbstgefährdung --> abholen lassen/Ausschluss vom Unterricht des Tages
- Kind beleidigt mehrfach --> Erziehungsmaßnahme --> macht es weiter --> Ordnungsmaßnahme
- Kind widersetzt sich Anweisungen (Verlassen des Raumes) --> Verantwortungsübernahme nicht mehr gewährleistet --> abholen lassen/Ausschluss vom Unterricht des Tages
- Eltern dauerhaft unzufrieden mit der Schule --> Schulwechsel empfehlen
Was soll das Warten auf irgendeine Diagnose?
Egal was das Kind hat, muss die Einhaltung der grundlegenden Regeln und damit ein geregelter und sicherer Schulbetrieb möglich sein. Diagnosen dienen nur dazu, zusätzliche Ressourcen für das Kind zu beschaffen und zielgerichtetere Hilfsangebote zu machen. Die sind kein Freibrief für deviantes Verhalten.
Schade, dass euch eure SL da offensichtlich so hängen lässt und so zögerlich reagiert wird.
Wenn alle pädagogischen Maßnahmen ins Leere laufen, dokumentiert extrem konsequent. Alle Regelverstöße, alle pädagogischen Maßnahmen, alle Elternkontakte, alle kritischen Situationen,... damit dann hinterher auch entsprechend etwas vorliegt, falls eure SL doch noch reagiert.
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Ach, ich kann zu jedem beliebigen schulpolitischen Standpunkt Teiltopics einer halbwegs bekannten Studie fehlinterpretieren, irgendeinen Erziehungswissenschaftler zitieren und SocialMedia nach zwei passenden Influencern trawlen.
Die Bedeutung solcher Presseartikel entspricht ihrer Qualität.
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Offizieller schulischer Datenschutzbeauftragter aller Schulen meiner Stadt: halbe Stelle Ermäßigung
Inoffizieller interner Datenschutzbeauftragter meiner Schule: keine Ermäßigung, nur Freistellung für Fortbildungen
Beim internen beschränkt sich die Tätigkeit aber auch auf Beratung der SL und das Sammeln und Abheften der Verfahrensverzeichnisse und der AVV.
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Ich würde das Jahr noch in Ruhe abwarten und gucken wie sie sich emotional entwickelt. Das ist nämlich wirklich das Hauptproblem bei einer frühen Einschulung.
Vor allem kannst du die daraus resultierenden Probleme noch Jahre später beobachten und relativ zielsicher die Früheinschuler identifizieren. Stichwort Sozialverhalten in der Peer-Group.
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Alternativ kannst du - sofern dein Gewissen mitspielt - gewisse Aufgaben "an die Wand fahren", dann haben sie sich auch erledigt.
Aber dann bitte hinterher nicht über die Folgen jammern.
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Du meinst nach ärztlicher oder amtsärztlicher Begutachtung? Dann auf jeden Fall. Zweitere folgt dann ggf. auf erstere.
Oder einfach nur so?
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