Beiträge von kodi


    Weiß jemand ob es möglich ist, mit einem nicht bestandenen Staatsexamen in einem anderen Bundesland in einen Bachelor of education einzusteigen und mir meine jetzigen bestandenen Module anrechnen zu lassen? Die Studienberatung in meinem Bundesland sagt nein, ich habe nun aber von vielen schon gehört, dass das funktionieren kann.


    Du kannst auch mal an anderen Universitäten fragen. Bei der Anerkennung könnte dir zu Gute kommen, dass der Bachelor kein einheitlicher Abschluss ist, sondern ein unigebundener Abschluss.
    Die Regeln können da deshalb von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich sein.
    Grundsätzlich wird es aufgrund der konsekutiven Prüfungen im Bachelor natürlich bei allem schwierig, wo du keine bestandenen Examensprüfungsteile hast.
    An einigen Unis wurde mal diskutiert, ob sich alte Leistungsnachweise in Prüfungsteile mit der Note ausreichend umschreiben lassen. Was daraus wurde, weiß ich allerdings nicht. Jobtechnisch ist das je nach Fach auch nicht unbedingt die beste Idee.

    Bei uns hat die Fachkonferenz folgendes in meinen Fächern festgelegt:
    ab 95% - sehr gut
    ab 80% - gut
    ab 65% - befriedigend
    ab 50% - ausreichend
    ab 25% - mangelhaft


    Letztlich ist diese Zuordnung jedoch relativ nichtssagend, da es entscheidend darauf ankommt, wie und wofür die Punkte verteilt werden und nicht wie die Punkte in eine Note umgerechnet werden.
    Insofern sind diese Festlegungen nur eine Scheinobjektivität.
    Rein aus mathematischer Sicht, ist der einzige Punkt über den man sich meiner Meinung nach streiten könnte, (wenn man zu viel Zeit hat), ob dem ganzen eine lineare Verteilung, eine Normalverteilung, oder was auch immer zugrunde liegen sollte.
    Bedenkt man dann aber, dass die meisten Kollegen in der Praxis aus Unkenntnis munter auch normalverteilte Noten zusammenaddieren dann ist auch das letztlich eine praxisferne Debatte.

    Welchen Eindruck hast du denn selbst von den anderen Klassen dieser Schule?
    Leider ist es ja so, dass neue Kollegen oft auch die Klassen bekommen, die sonst niemand haben will. Das wird natürlich heftigst bestritten, falls man es anspricht... ;)
    Das anhand von klagenden Kollegen zu beurteilen, ist immer so eine Sache. Gerade da man als Anfänger natürlich auch das Problem hat, dass manche Kollegen versuchen einen zu instrumentalisieren.

    Ich glaub es ist irgendwie jedem klar, dass die Rolle des Sonderpädagogen in den Regelschulen weder die "Normkompatibelmachung der I-Kinder" noch die eines "A13-Praktikanten" ist.
    Aus Sicht eines Regelschullehrers fehlt mir allerdings in der Tat eine transparentes Aufgabenprofil bzw. so eine Art Geschäftsverteilungsplan. Ich glaube das wurde allen Seiten bei dieser schwierigen Umstellung des Schulsystems helfen.

    Da ja bei dir auch Hardwareausstattung ein Thema ist:
    Wir haben neben den normalen PC-Räumen auch Notebook-Koffer mit WLAN-Accesspoint.
    Die sind super als Ergänzung. Du hast die räumliche Flexibilität bei gleicher Leistungsfähigkeit.


    Unsere Smartboards sind auch eine feine Sache, allerdings ist das letztlich nur eine modernere Tafel.
    Sie erleichtert für den Lehrer einiges und bietet an ein paar Stellen interaktivere Präsentationsmöglichkeiten.
    Für die Handlungsorientierung auf Schülerseite bringen sie meiner Erfahrung nach nicht so viel. Es sind eher lehrerzentrierte Arbeitsmittel.


    Tablets haben wir nicht im Einsatz. Alternativ nutzen die Schüler ihre Handys. Bei uns hapert der BYOD-Ansatz an dieser Stelle etwas am fehlenden freien WLAN für Schüler.
    Es kann eigentlich nicht sein, dass die SuS ihre eigenen Datentarife nutzen müssen.


    Für Video/Präsentations-Situationen gibt es dann noch klassische Medienwagen mit Beamer, Notebook, DVD-Player.
    Die entlasten einerseits die Räume mit fest installierten Beamern und sind ein gutes Arbeitsmittel für die weniger technikaffinen Kollegen.

    Ein großes Problem bei der Medienkompetenzentwicklung ist meiner Meinung nach, dass da zu viel auf das Fach Informatik abgeschoben wird.


    Ich fände es besser, wenn da verbindlich passendes Aspekte in die anderen Fächer geschoben würden, gerade was die Basisanwendungen angeht.
    Word --> Deutsch
    Excel --> Mathematik
    Bildbearbeitung --> Kunst
    Audiobearbeitung --> Musik
    Recherche&Quellenbewertung --> Geschichte
    Datenschutz --> Politik/Sozialwissenschaften
    GIS --> Erdkunde


    Bei Powerpoint müsste man gucken, da Präsentationen eigentlich zu jedem Fach gehören.


    Ich verstehe zwar, wie das historisch so gekommen ist, aber ich finde es völlig unverständlich, dass das Erlernen klassischer Kulturtechniken (Schreiben mit Füller, Rechnen auf Papier/mit Taschenrechner, Malen mit Wasserfarbe, ...) selbstverständlich in manchen Fächern verankert ist, aber ihr neueres Pendant (Schreiben mit Word, Rechnen mit Excel oder CAS, Bildbearbeitung, ...) nicht. Zum Teil betrifft das ja auch direkt die Kernkompetenzen, die die entsprechenden Fächer für sich beanspruchen.


    Würde man das konsequent aufteilen, dann könnte sich der Informatikunterricht wieder stärker auf seine Kerninhalte konzentrieren und wäre nicht der Lückenfüller zur Vermittlung neuerer Kulturtechniken.
    In Ansätzen ist da ja schon eine Veränderung erkennbar, z.B. in Mathematik.

    Es gibt halt Fächer da kann man sich eher durchlavieren und bei anderen nicht. ;)
    Es ist ehrlicher sich da mal im Vorfeld unbeliebt zu machen und falsch zu liegen, als die Leute hinterher scheitern zu sehen.
    Da es bei Salomee kein Notnagel ist, ist alles ok.


    Interessant wäre auch, ob ein Wechsel in eine andere Schule (Gym/ges) in den höheren Dienst noch möglich ist.(a13z)


    Sobald du in der S1-Laufbahn bist, bleibst du da drin bis du dich entlassen lässt (wäre sehr dämlich) oder du einen Laufbahnwechsel machst.
    Die Stellen wandeln sich nicht von alleine um und auch für eine Versetzung an ein reguläres Gymnasium brauchst du den Laufbahnwechsel.
    Das Problem am Laufbahnwechsel ist vor allem, dass die neue Stelle dafür geöffnet sein muss.

    Mit Physik (oder Chemie) als Zweitfach könnte ich mich aber auch anfreunden.


    Wenn das so gemeint ist, wie es klingt, dann tue es dir, den Schülern und deinen Kollegen bitte nicht an.
    Seine Unterrichtsfächer sollte man mögen und sich nicht nur mit "anfreunden" können.
    Mach dir weiterhin klar, dass du im Physikstudium auch Mathe brauchen wirst.


    Ich mag dir jetzt unrecht tun, aber für mich klingt der Beitrag nach "Nehm ich mal Physik dazu um eingestellt zu werden".
    Das klappt nicht, wenn du nicht eine Affinität zu Physik (und zu Mathe) hast.

    Man sieht mal wieder deutlich, dass das Ministerium die Probleme erkannt und die Prioritäten richtig gesetzt hat. ;)
    Schreiben wir mal ewig geltende Erlasse in die APO und tun so als wären sie neu und würden sich damit plötzlich alle Probleme lösen....

    Auf Nachfrage meinerseits hieß es die Schulleitung darf nicht konkreter sagen von wem, bzgl. was, wie viele oder wann diese Beschwerden auftraten.


    Das mag jetzt nicht so geschickt sein, aber da wäre meine Antwort immer:
    Ohne Info worüber sich beschwert wurde, ist kein Gespräch möglich/sinnvoll.


    Ansonsten halte ich das mit meinen Schülerbeschwerden so, dass ich die als Klassenlehrer sammle und filtere. Vieles ist ja situative Empörung, weil ein Schüler nicht einsieht, dass Fehlverhalten auch Konsequenzen hat oder dass eine Klassenarbeit natürlich schwer ist, wenn man die Übungsaufgaben nicht gemacht hat.
    Erst wenn sich da etwas häuft oder ganz komische Sachen erzählt werden, spreche ich die Kollegen niederschwellig, neutral und rein auf informativer, nicht wertender Ebene an.


    Zur Schulleitung würde ich als Kollege nur bei Kindeswohlgefährdung und Straftaten gehen. Natürlich beschweren sich manchmal auch Kinder direkt beim Schulleiter.

    Spiegelartikel zum Kaufkraftverlust.
    Das Original hab ich leider nicht gefunden, aber die -20% für GHR-Lehrer kommen mir nicht unrealistisch vor, wenn man an die Streichung des Urlaubsgelds, die Senkung des Weihnachtsgelds, die Kostendämpfungspauschale der Beihilfe, den Wegfall der A13-Regelbesoldung an Realschulen und die ausgefallenen Bezügeangleichungen denkt.
    Trotzdem ist man mit A12 noch über dem Bevölkerungsdurchschnitt und in einer mittleren Großstadt kann man sich davon als Alleinverdiener derzeit dank der niedrigen Zinsen sogar ein kleines Haus finanzieren ohne besonders hart sparen zu müssen.
    Daran was man je nach Fach natürlich in der freien Wirtschaft verdient, darf man gar nicht denken... fächerabhängig nach oben, wie nach unten. ;)

    In so vernachlässigten Klassen mit vielen Lehrerwechseln ist es immer schwer.


    Ich mache gute Erfahrung mit folgenden Mitteln:

    • Leg klipp und klar einige Grundregeln in deinem Unterricht fest. (Idealerweise bei allen Lehrern gleich. Geht aber auch alleine.)
    • Überleg dir ein idealerweise gestuftes Vorgehen bei Regelverstößen und zieh das konsequent und bei jedem durch. Ich mach das individuell (Ermahnung, Störungstext, Förderaufgabe, Nacharbeit) und kollektiv (Ruhezeichen, Zeit stoppen und sammeln, Zeit 1:10 nacharbeiten, aber nur in ganzen Schulstunden) und verhaltensabhängig (Kaugummi --> einen Raum von Kaugummis säubern, Müll verbreiten --> Ordnungsdienst, etc.)
    • Wenn die Erziehungsmaßnahmen nicht greifen, dann scheu nicht davor auf die Einleitung von Ordnungsmaßnahmen zu drängen.
    • Gestalte deinen Unterricht thematisch und methodisch für die Kinder interessanter! (Nicht böse gemeint, aber das ist mittelfristig die effektivste Maßnahme. :) Was Klassen so anspricht, ist zum Teil recht individuell.)
    • Vereinzel die Hauptstörer durch Änderung der Sitzordnung so gut wie möglich. Bei deinen 13 Sorgenkindern gibt es mit absoluter Sicherheit einen Kern und etliche Mitläufer. (Wenn der Klassenlehrer nicht mitzieht, setzt du sie eben nur in deinem Unterricht um. Ist aber selten.)
    • Nutz Differenzierungsräume/Flure um in Partner/Gruppenarbeiten die Klasse räumlich zu entzerren, bei gleichzeitig strenger Kontrolle, dass dort auch gearbeitet wird.
    • Stell den Schülern ein Ziel in Aussicht, dass mit Bedingungen verknüpft ist, z.B. einen tollen Unterrichtsgang, wenn die Portfolios zu dem Thema, die Kriterien x,y,z erfüllen. Da kann man auch eine kriterienorientierte transparente Durchschnittsnote mit rein nehmen.
    • Informier dich welches Elternteil oder welche andere Bezugsperson am meisten Einfluss auf das Kind hat und sprich mit diesem. Manchmal macht es z.B. auch Sinn mit dem Fußballtrainer zu sprechen. Beachte dabei das Einverständnis der Eltern.
    • Beobachte welche Arbeitsformen die Schüler kennen und am sichersten beherrschen. Schüler mögen Dinge, die sie kennen und für die sie ein Verhaltensmuster/Erwartungsmuster haben. Es gibt erstaunlicherweise auch ausgeprägte Einzelarbeits-, Partnerarbeits- und Gruppenarbeitsklassen.
    • Positive Verhaltensrückmeldung. Statt "Julian, Kim und Aydan hört auf zu quatschen" lieber in der gleichen Situation die positiv arbeitenden Schüler hervorheben "Mir gefällt wie Önur, Christian, Julia und Nurcan gerade arbeiten". Der Effekt ist wirklich verblüffend wirkungsvoller!


    Das ist jetzt keine Anleitung zur Lösung aller deiner Probleme, sondern mehr so eine Sammlung, womit ich gute Erfahrungen gemacht habe.
    Bestimmt gibt es noch viele andere gute Tipps und manches von meiner Liste, mag bei deinen Schülern absoluter Mist sein. ;)

    Ich versuche, meine Arzttermine wenn möglich in die unterrichtsfreie Zeit zu legen, sprich in den Nachmittag. Wenn es partout nicht anders geht, weil es dringend ist oder die Termine nur vormittags angeboten werden, nehme ich einen solchen Termin und meine Schulleitung akzeptiert das, weil sie glaube ich mir vertraut, dass es dann wirklich nicht anders geht.


    Ich halte das auch so.


    Allerdings ist es schon auffällig, dass mancher Kollege nur Ärzte hat, die ausschließlich zu Unterrichtszeiten arbeiten...und das nach wechselndem Stundenplan. ;)

    Wo gibts denn eigentlich diese Stellen für Abordnungen und wie stielt man das ein ?


    Für NRW findest du diese Stellen in Stella unter sonstige Stellen.
    https://www.schulministerium.nrw.de/BiPo/Stella/online


    Das Problem an der Sache ist, dass auch diese Stellen oft schon auf einen Bewerber zugeschnitten sind, da die Unis so wenige bekommen und vor der Ausschreibung schon uni-intern ein Verteilungskampf darum gelaufen ist.
    Kein Institut sagt sich, "ach, gucken wir mal, dass wir die Abordnung bekommen", wenn es nicht ganz konkrete Anforderungen oder schon einen Kandidaten dafür hat.
    Die unspezifische Lückenfüllerei wird an der Uni eher über die Lehrbeauftragtenstellen betrieben und nicht über Abordnungen.


    Ich wünsche dir trotzdem viel Erfolg. Da ich selbst vor Wahl Promotionsstellen (in der Schweiz) oder verbeamtete Lehrerstelle in NRW stand, kann ich nachvollziehen, wie schwer es ist, die eigenen Ziele und Träume mit der beruflichen Realität im akademischen Bereich in Einklang zu bringen und zu modifizieren.

    Wann werden denn Vertretungen ausgeschrieben, die mit dem 1.8. (bzw. dem neuen Schuljahr) beginnen? Bis jetzt gibts ja offenbar noch keine.


    Es gibt keine festen Zeiten. Wie oben schon erklärt wurde, sind Vertretungsstellen in NRW fast nur noch Schwangerschafts/Elternzeitvertretungen. Die werden nach Bedarf und nicht nach festen Terminen ausgeschrieben.

    Wenn du Haupt- und Realschulen anschreibst, dann ist das Problem, dass unsere Schüler vor oder in der Prüfungsphase stecken.
    Nachdem die abgeschlossen ist, ist es für die Schule nicht mehr so ohne weiteres möglich die Schüler niederschwellig zu kontaktieren, da die Schüler dann halt nicht mehr auf unsere Schule gehen und jegliche offiziellen Kontakte auch in der Regel über die Eltern läuft. Es gibt zum Beispiel keine Listen mit Schüler-Emails und es dürfen auch sowieso keine Kontaktdaten herausgegeben werden.


    Am besten fragst du wirklich bei Berufsschulen und Gymnasien an und stellst dich und dein Anliegen persönlich vor, zeigst deinen Fragebogen und bittest den in einigen Klassen austeilen zu dürfen.

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