Beiträge von kodi

    Ich halte die Frage nach Aufgaben am ersten Krankheitstag für zumutbar, denn schließlich hat man ja Unterricht vorbereitet.
    Das dann einzelne Stunden ggf. nicht abdeckbar sein können, ist klar: "Die Lerntheke liegt hier bei mir im Arbeitszimmer".


    Für die Folgetage sollte man meiner Meinung nach seine Reihenplanung weitergeben oder zumindest kurz das aktuellen Thema angeben, denn viele Klassenbucheinträge sind leider wenig aufschlussreich.


    Liegt man im Krankenhaus oder ist ähnliche schwer erkrankt, dann ist das natürlich hinfällig. Dann wird man aber auch kaum in Kontakt mit der Schule stehen.

    Für mich klingt der erste Post eher nach fehlender Konsequenz.
    Du musst dir gleich die ersten Störer schnappen und denen und der dann ;) gespannt zuhörenden Klasse die Konsequenz ihrer Unterrichtsstörung zeigen.
    Was du da letztlich machst, ob du irgendwelche Striche sammelst, das über Mimik und Gestik regelst, Namen anschreibst, pädagogische Aufgaben verteilst, ... ist eigentlich sogar relativ egal, solange du es einheitlich und konsequent anwendest, Abstufungen hast und weißt, was du tust, wenn sich jemand komplett verweigert. Manchmal hilft es übrigens auch einfach die Position in der Klasse zu variieren und sich neben den Störer zu stellen.
    Als Anfänger ist es normal, dass man den Umgang mit Unterrichtsstörungen erst lernen muss. Gute Ausbildungslehrer sind hierbei als Vorbild Gold wert. Wenn du auf deren Auswahl Einfluss hast, würde ich mir gezielt die Ausbildungslehrer mit besonders erfolgreichem Classroom Management aussuchen.



    Das Thema Lehrervortrag sehe ich eher wie Meike. Die Wirksamkeit und die Konzentrationsspanne wechselt auch von Klasse zu Klasse.
    Das muss man pragmatisch sehen. Wichtig ist es doch meine pädagogischen und fachlichen Ziele zu erreichen.
    Dazu nutze ich jedes (legale) Mittel, das bei der jeweiligen Klasse gut funktioniert. Das kann ein Lehrervortrag sein, muss es aber nicht.

    Naja, wenn man jetzt spitzfindig ist, wird deine pädagogische Freiheit ja nicht dadurch eingeschränkt, dass zentral bereitgestellte und übersetzte Präsentationen nicht deinem Entwurf entsprechen.
    Du kannst sie ja theoretisch passend für deinen Unterricht anpassen und musst nicht unbedingt auf den Übersetzungsservice deiner Schule zurückgreifen.

    Ein Lehrermarkt funktioniert schon allein deshalb nicht, weil Lehrer keinen kurzfristig messbaren Gewinn erzeugen... zumindest nicht in einer Art und Weise, die unsere Entscheider interessiert. ;)


    Darüber hinaus wäre das ganze auch nicht finanzierbar. Woher sollte das Geld kommen um zum Beispiel bei uns Physikern den Lohn zu verdoppeln und so der freien Wirtschaft anzunähern. Ich glaube auch nicht, dass dadurch die richtigen Leute angezogen würden.

    Das beste Vorgehen wäre mit der Lehrerin konkrete Vereinbarungen zu treffen, wie der Schüler sich verbessern kann.


    Die rechtliche Seite wurde ja schon besprochen, allein die mündliche Mitarbeit zur Notenfindung heranzuziehen, ist nach APO S1 nicht zulässig. Das lässt sich aber nur schwer nachweisen und leicht umgehen.
    Zudem ist zu bedenken, dass das was das Kind erzählt oder was die Eltern im Beratungstermin verstehen, nicht unbedingt mit dem übereinstimmen muss, was gesagt wurde. Manchmal ist die Wahrnehmung da leider etwas selektiv.
    Das kann man aus Erzählungen Dritter nie wirklich gut beurteilen.

    Die Fachkonferenz kann keine Erlasse oder die APO S1 aufheben. Wenn ihr dagegen verstoßt, dann sind eure Noten nicht mehr gerichtsfest.
    Ihr könnt aber eine Klassenarbeit durch eine andere gleichwertige Leistungsüberprüfung ersetzen §6.8 APO S1.


    In der aktuellen APO S1 habe ich allerdings keine feste Anzahl der Klassenarbeiten gefunden. Ggf solltet ihr daher nachsehen, was in diesem Runderlass vom 20.06.2007 (ABl NRW S. 382) genau steht, aus dem diese Klassenarbeitstabelle der Ministeriumswebseite stammt.

    Du solltest bei deinem Bewerbungsgespräch davon ausgehen, dass jede Schule ihre Stelle sicher besetzen will und auch die Auswahlkommission die Liste entsprechend gestaltet.
    Wenn du im Bewerbungsgespräch Zweifel daran vermittelst, dass du die Stelle annimmst, wirst du in der Regel nicht auf Platz 1 gesetzt.
    (Hintergrund: Für die Schule kann eine Bedenkzeit schwere Konsequenzen haben, wenn es um eine seltene Fächerkombination geht, da eventuell nach Ablauf der Zeit alle guten Ersatzkandidaten bereits anderswo zugesagt haben.)


    Daher ist der richtige Zeitpunkt um um Bedenkzeit zu bitten erst dann, wenn du das Stellenangebot bekommst. Ab dann laufen auch die 3 Tage.
    Das ganze Verfahren ist leider strukturell einfach nicht 'fair' gegenüber Bewerbern und Schulen. Du solltest dir daher nicht aus verständlichem Fairnissbedürfnis einen Nachteil schaffen.
    Nimm deine Bedenkzeit in Anspruch, aber sag es erst, wenn du das Angebot bekommst.

    Ich hätte noch folgende Mathe-Vorschläge:


    Würfelset:
    Bei Timetex habe ich kürzlich einen Würfelkoffer gekauft, der normale Würfel, Rollenspielwürfel, Rechenzeichenwürfel und unbeschriftete Würfel enthält.
    Nachdem ich mich von der ersten Enttäuschung erholt hatte, dass nur die Hälfte des Koffers gefüllt war, finde ich den für Wahrscheinlichkeitsrechnung, Übungsaufgaben und verschiedene Mathespiele ganz praktisch.
    Vor allem weil man immer alle Würfeltypen zur Hand hat.


    Cuisenaire Stäbe:
    ...falls ihr Dyskalkuliekinder in Klasse 5 habt.


    Gliedermaßstäbe/Zollstöcke und Rollenmaßbänder:
    ... für das Thema Maßeinheiten. Halbwegs günstig gibt es die z.B. bei Pollin.


    Kunststoffspiegel:
    als Selbstkontrolle in Geometrie bzw. zur Schulung der räumlichen Vorstellung.

    Ich kann dich insofern beruhigen, als dass es nicht üblich ist, dass du nur ein einziges Fach unterrichtest.
    Zumindest ist das bei keinem meiner Bekannten der Fall, egal wie groß der Lehrermangel in den jeweiligen Fächern ist.


    Mathematik ist hinterher ein sehr angenehme zu unterrichtendes Fach. Es hat bei Schülern und Eltern einen hohen Stellenwert.
    Die Vorgaben und Anforderungen sind sehr klar und transparent. Die Leistungsbewertung ist deutlich leichter objektivierbar als in anderen Fächern und den Schülern auch leichter transparent zu machen.
    Du hast fächerübergreifende Anknüpfungspunkte zu praktisch jedem anderen Fach. Da Mathematik außerdem an der Grenze zwischen Geistes- und Naturwissenschaft steht, kannst du relativ leicht aus dem Methodenfundus beider Richtungen schöpfen.


    Zum Spaß an der Didaktik kann ich nur sagen, dass didaktisch methodische Überlegungen und Entscheidungen an der Uni doch ziemlich anders sind als in der Schulpraxis.
    In der Praxis stützt man sich deutlich mehr auf Erfahrungen und bewährte Methoden und Arbeitsweisen. In der Praxis ist letztlich der Lernerfolg deiner Schüler das Maß aller Dinge, nicht DIE didaktische Schule, DIE Methode oder ähnlicher Kram, den man manchmal an der Uni erlebt.


    Von daher lass dich nicht entmutigen.
    Du wirst beide Fächer unterrichten. Fast jeder ist hinterher froh über diese Abwechslung. Mathe hat Qualitäten, die du sicher im Schulalltag zu schätzen lernen wirst.

    Interessant ist vielleicht noch, dass du nur einmal im Monat auf die 4 Stunden kommen musst.
    Selbst wenn du beispielsweise durch zwei Minusstunde in der letzten Woche wieder nur 2 Überstunden hast, können sie bezahlt werden.

    Solange die Schulleitung hinter dir steht, bist du auf der sicheren Seite.
    Um die Stichelei der Kollegengruppe zu beenden, würde ich mir gezielt eine eigene Gruppe im Kollegium aufbauen. Die meisten Lästerer knicken ja ein, sobald sie merken, dass sie dadurch selbst sozialen Druck bekommen.

    Das mag ja sein, aber hier war ja nach unserer persönlichen Meinung gefragt, nicht nach einer juristischen Bewertung, die dann für alle Lehrkräfte gilt. ;)

    Für mich persönlich gehört ein Foto dazu. Ich finde es nachvollziehbar, dass die Eltern sehen möchten, wer ihr Kind unterrichtet/unterrichten wird.
    Das Thema Fotomissbrauch stellte sich mir bisher zum Glück noch nicht. Da mit den heutigen Fotohandys aber eh leicht und unauffällige Fotos gemacht werden können, denke ich nicht, dass mein Homepagefoto die Gefahr signifikant steigert.

    Ich war zwar nach der Schule auch auf der lokalen Demonstration, aber das Grundproblem ist doch, dass ein Streik im öffentlichen Dienst nur Show ist.
    Streiks in Firmen wirken wegen des direkten Geldverlustes bei Einschränkung der Produktion. Im öffentlichen Dienst bilanziert nur niemand die Kosten und weil sie indirekt anfallen, fühlt sich auch keiner dafür verantwortlich.
    Von daher setzt ein Streik unsere Arbeitgeber leider nur sehr mäßig unter Druck. Ich finde das schade.

    Die Forderung nach der 5. Gesamtschule in Bielefeld hat nichts mit Bildungskommunismus zu tun, sondern damit dass die Anmeldezahlen in Bielefeld jahrelang für eine 5. Gesamtschule gereicht hätten.
    Das ist dieses Jahr übrigens überraschend nicht mehr der Fall.


    Das Fehlen der 5. Gesamtschule und der Überhang an Gymnasialplätzen führte in Bielefeld übrigens dazu, dass in der Vergangenheit einige Gymnasien SuS mit Hauptschulempfehlung aufnehmen mußten, um ihre Sollzahlen zu erreichen.


    Von daher...alles nicht so einfach in der Praxis. ;)

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