Beiträge von kodi

    Die Frage, die sich mir schon seit langem stellt, ist folgende: "Muss ein Schulleiter wirklich aus der Lehrerschaft kommen?"


    Ja muss er. Denk doch mal dran wie oft man sich ärgert, dass die Schulleitung zu weit vom Alltagsgeschäft weg ist...und das obwohl es alles mal Lehrer waren.

    Das gute an Fächern wie Mathe und Physik ist übrigens, dass du recht schnell merkst, ob das Studium etwas für dich ist.
    Wenn du da bis Weihnachten halbwegs gut zurecht kommst, dann sieht es gut aus, wenn nicht solltest du das Fach wechseln.
    Von daher schadet es sicher nichts sich die Fächer mal anzusehen, solange du das erste Semester wirklich als Testsemester siehst.

    Unterstützt sie und seht ihr Fehler in der Anfangszeit nach.


    Denkt immer dran, dass es in NRW schwierig ist Grundschulleitungen zu finden. Die Bezahlung ist extrem mies, die Anforderungen und die Arbeitszeit sehr hoch und Konrektoren gibt es aufgrund der kleinen Grundschulgrößen sehr selten.


    Wenn ihr keine Schulleitung findet, dann hat das in der Regel zur Folge, dass eure Schule vom Schulträger kaum noch unterstützt wird und ihr die ersten seid, wenn die Schulschließungsdebatte aufkommt. Das kann man gar nicht genug betonen. Eine Schule ohne Leitung ist akut gefährdet.

    Das ist jetzt nicht Berlin oder Hessen, sondern aus NRW, aber vielleicht gibt es in deinen Bundesländern ja ähnliche Prognosen:
    http://www.schulministerium.nr…rbeitsmarkt/Prognosen.pdf


    DIE sofortige Einstellungsgarantie gibt es leider nicht mehr, aber mehr oder weniger chancenreiche Fächer.


    Was ich an der Prognose von NRW sehr gut finde, sind die Matrixdiagramme, die Einstellungschance und quantitative Bedeutung der Fächer darstellen.
    Ich erzähl in dem Zusammenhang immer gerne vom riesigen Physik-Gymnasiallehrermangel in NRW um 2003, der aus 100 fehlenden Lehrern bestand. Nicht mehr viel, wenn plötzlich der Seiteneinstieg geöffnet wird oder ähnliches...

    Eine Bluetooth-Tastatur löst das Eingabeproblem bei Tablets recht zuverlässig und billig. :)


    Ich hab Tablet und Netbook im Einsatz, muss aber sagen, dass für mich das Netbook im Moment noch flexibler ist. Das liegt an den Schnittstellen und an der leistungsfähigeren Standartsoftware.


    Ich hatte eine Zeit lang gehofft, dass mein Tablet meinen Lehrerplaner ersetzen kann (geht, aber fast keine Vorteile) und vor allem meine Schulbücher ersetzt und mir dadurch Gewicht in der Schultasche spart. Das hat sich aber leider noch nicht bewährt, weil nicht alle Schulbücher digital vorliegen und mein Tablet für selbstgescannte hundertseitige PDF-Dokumente zu lahm ist.

    Der Vorbereitungsaufwand für die Experimente lässt sich ganz gut in den Griff bekommen.
    Deine Sammlung und die der Schülermaterialien sollte gut geordnet sein. Das spart schon mal extrem viel Zeit.
    Dann machst du eh aus didaktischen Gründen möglichst oft Schülerversuche, statt Demoversuchen. Die SuS holen dann das Material ab/aus dem Schrank, bauen selbst auf und ab etc. Das musst und solltest du also bei geeigneter Organisation auch nicht machen, zumal es Kompetenzen schult, die sowieso zu den Lernzielen gehören.
    Ansonsten benutz die Experimentierrollwagen, um dir dein Experimentiermaterial zusammen zu stellen. Dadurch musst du nicht immer alles wieder neu heraussuchen, während du eine Unterrichtseinheit machst. Das geht natürlich nur, wenn kein anderer das Material parallel benötigt.

    Was richtig Zeit kosten kann, ist das Entwickeln neuer Versuche oder das Beschaffen von (billigen/kostenlosen) Materialien für Schülerversuche. Da kannst dir aber selbst einteilen, wann du das machst.


    Zur Fächerwahl kann ich dir nicht viel raten. Denk dran, dass du die Fächer dein Berufsleben lang unterrichten musst. Dir und deinen Schülern zu liebe solltest du sie also mögen. Natürlich wird man dich in der Regel als erstes in deinen Fächern einsetzen, besonders wenn es da Mangel gibt. Auf der anderen Seite ist ein fachfremder Einsatz innerhalb des MINT-Bereichs gar nicht mal so selten. Wenn schon fachfremder Unterricht, dann ist es ja auch naheliegend, erst einmal die Kollegen mit ähnlichen Fächern zu fragen. Das heißt auch mit Bio/Ch kann es gut sein, dass du auch Physik unterrichtest.

    Naja, wenn du es unterrichten willst, dann mußt du den Antrag jetzt wohl machen.
    Selbst wenn dafür eigentlich die Schulleitung zuständig wäre, kann sie solche Aufgaben ja übertragen und das hat sie deiner Schilderung nach getan. ;)


    Versuch dich nicht zu ärgern, sondern sieh die langfristige Perspektive.

    Jetzt mal so rein als Laie...
    Ich würde die Schüler Fälle in Portfolioform dokumentieren lassen und wäre da auch dann pingelig, was Ordnung, Vollständigkeit und Fleiß angeht.
    Darauf aufbauend könnte sich dann eine Präsentation des Falls anschließen.


    Wichtig ist doch letztlich nur, dass in den berufsbezogenen Dokumentationen sorgsam gearbeitet wird und berufsbezogene Präsentationssituationen beherrscht werden.

    Sicher sieht das komisch aus, aber inhaltlich hat er doch recht. Solange sie noch nicht versetzt ist, sollte sie ihren Job auch machen.
    Und rein von der Logik her, wer sollte die Förderpläne schreiben, wenn nicht diejenige, die die Schüler unterrichtet hat und kennt?


    Ich wäre allerdings auch ziemlich verärgert, wenn dies von einem Kollegen eingefordert wird, von dem man das Gefühl hat, dass er selbst sich seinen Verpflichtungen entzieht. Nur ist das kein Grund nun selber so zu handeln.

    Ich hab damals den in meinen Augen besseren Fachleiter gewählt. Das war auch der, wo ich bessere Noten hatte. (Vermutlich fand ich ihn auch deshalb besser. Irgendwie wie die Schüler.. :) )


    Grundsätzlich würde ich immer den Fachleiter aus dem besseren Fach nehmen und auch die Prüfung mit dem besseren Fach beginnen, um den Halo-Effekt für das andere Fach mitzunehmen.

    Meine Erfahrung ist, dass es eine deutliche Mehrbelastung ist.
    Das kommt schon allein dadurch zustande, dass der Stundenplan nicht mehr so kompakt ist und mehr Springstunden aufweist, in denen ich zumindest deutlich weniger effektiv vorbereiten kann als zu Hause, wenn überhaupt...
    Mit der Ausweitung der Kernzeit erhöht sich auch die Zeit in der du Vertretung machen musst.


    Da NRW sich die verlässliche Schule auf die Fahne geschrieben hat, müssen die Schüler in den Kernzeiten auch betreut werden.
    Unterrichtsausfall am Nachmittag ist deutlich erschwert. Dazu solltet ihr unbedingt einen Schulkonferenzbeschluss erwirken, sodass ihr im Notfall wenigstens die letzte Stunde ausfallen lassen dürft.

    Ich würde die AG anbieten. Da das auch dein Hobby zu sein scheint, ist es doch eine Win-Win-Situation, selbst falls du keine volle Anrechnung der Stunden bekommst.
    Bei den Kosten habe ich die Erfahrung gemacht, dass man eine AG oft kreativ finanzieren muss und manchmal dann doch eigene Geld mit einsetzt. Solange ich aber selbst etwas von der AG habe, finde ich das nicht so schlimm.

    Es gibt leider immer wieder Kollegen, die neue oder schwächere Kollegiumsmitglieder für ihre eigenen Ziele instrumentalisieren. Deine Kurzbeschreibung hört sich etwas danach an.
    Du bist als Ref nur temporär an der Schule und hast die schwächste Position im Kollegium. Lass die etablierten Kollegen ihre Kriege lieber alleine führen.


    Wie schon von den Vorrednern gesagt, muss deine Priorität dein Abschluss sein. Jegliche Verwicklung in Kollegiumsintrigen ist da zuverlässig schädlich.

    Mein Referendariat war gut. Es gab entspannte Phasen und anstrengende Phasen, wie bei allem. Ich hatte zum Glück eine tolle Ausbildungsschule und sehr gute Fachleiter. Das hilft ungemein.
    Ohne Frage muss man im Referendariat mit Kritik konstruktiv umgehen können. Das ist meiner Beobachtung nach der Knackpunkt bei vielen unglücklichen Refis. Du stehst in deiner Lehrerrolle unter Beobachtung und in der Kritik nicht als Person! Wenn man das beherzigt und die Zeit nutzt möglichst vieles mitzunehmen und auszuprobieren, selbst wenn man es erst oder danach als Unsinn betrachtet, dann hat man glaub ich eine ganz gute und nutzbringende Zeit.

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