Ich finde bei so etwas muss man immer etwas aufpassen.
Offensichtlich läuft ja etwas schief, aber die harten Fakten sind doch recht dünn.
- Sie schreit die Kinder an und beleidigt sie als dumm <-- Das kann stimmen, ist aber auch ein Vorwurf der schnell bei der Hand ist und eines Beweises bedarf.
- Sie erfüllt den Lehrplan nicht, wenn sie nur ein einziges Thema behandelt. <-- Das ist der am besten greifbare Vorwurf und lässt sich leicht belegen.
- Sie verletzt ggf. ihre Aufsichtspflicht, wenn sie die Schüler rauswirft. <-- Das hängt davon ab, wie das passiert und was sie danach macht.
Wie ihr Unterricht gestaltet ist, ist in gewisser weise Mutmaßung, solange du da nicht hospitiert hast.
Die Bezugnahme auf ihr Privatleben erscheint mir etwas unprofessionell.
Das Einfordern von Regeln, einer konzentrierten Arbeitsatmosphäre, das Einfordern von vorbereiteten Schülerarbeitsplätzen, das Abstellen von Essen und Trinken, sowie des Handyspielens während des Unterrichts gehört zum normalen Classroommanagement und damit zu den Aufgaben eines Lehrers. Das ist sogar eher ein Positivpunkt.
Kritik in Form einer offenen Diskussionsrunde, wo jeder losledert, wie ihm das gefällt, muss sie sich nicht stellen. Das so etwas in dieser Form durchgeführt wird, ist ein Zeichen dafür, dass das Konfliktmanagement an eurer Schule grundsätzlich strukturell verbesserungsbedürftig ist.
Ich bezweifle nicht, dass die Situation genau so ist, wie du es beschrieben hast. Jeder kennt Kollegen, wo das genau zutrifft, aber mit der gerade skizzierten Argumentation, könnte sie bzw. ihre Interessensvertretung euch auseinander nehmen. Als wirklich hartes Kriterium bleibt dann nur die Erfüllung des Lehrplans und damit die Rechtsfestigkeit ihrer Noten. Grundsätzlich hilft in so Fällen nur alles genau zu dokumentieren, damit man auch Belege des Fehlverhaltens in der Hand hat.