Wir sind zwar keine Primarstufe, aber vielleicht ist der anschließende Ausblick ja auch interessant.
Wir haben drei Willkommensklassen.
Die Schüler sind da maximal 2 Jahre drin. Wir haben früher nach Fortschritt getrennt und die Schüler 3 Klassen durchlaufen lassen.
Das haben wir in eine Mischform geändert. Zwei Klassen für die Jüngeren Schüler (1&2) und eine Klasse für die älteren (3). Neue Schüler kommen zuerst in die Willkommensklasse 1 und wechseln dann nach Fortschritt in die 2, in Einzelfällen auch in die 3, wenn sie älter sind.
In der Regel beginnen die Schüler nach ca. 1 Jahr in der Regelklasse zu hospitieren. Erst in ausgewählten Fächern/Stunden und dann in Vollhospitation. Wir hatten auch schon Schüler, die nach 3 Monaten in der Vollhospitation waren, aber auch welche, die nach 2 Jahren in eine Berufsorientierungsmaßnahme wechselten und gar nicht in eine Regelklasse wechseln konnten. In der Regel ist der Übergang für die jüngeren Schüler leichter.
Die Schüler wechseln in der Regel in eine Klasse, die ein Jahr unter ihrer Altersstufe liegt. (Willkommenskind 'Jahrgang 7' --> Klasse 6).
Auch nach dem Wechsel in die Regelklasse erhalten sie je nach Bedarf eine zusätzliche Sprachförderung.
Ein Problem ist, dass wir nicht jeden unserer Willkommensschüler dauerhaft in unsere eigenen Regelklassen übernehmen können, da unsere Klassen ziemlich voll sind.
Ein Übergang in der eigenen Schule ist definitiv leichter als ein Übergang in die Regelklasse einer fremden Schule. Schlicht und einfach wegen des besseren Informationsflusses, der kontinuierlich weiterlaufenden Fördermaßnahmen und der konstant bleibenden Vertrauenspersonen (Mitschüler, Sozialpädagogen und Lehrer).
Ich bin von unserem System voll überzeugt. Allerdings lebt es auch davon, dass wir sehr gute Kollegen in den Klassen haben, die unser Konzept über Jahre erarbeitet haben und auf allen Ebenen kontinuierlich weiterentwickeln.