Beiträge von kodi

    Persönlich hab ich kein Problem mit der Frage der Verantwortung. Spätestens seit den 70ern konnte jeder wissen, was bezüglich des Klimas auf uns zukommt. Nur vom reinen Wehklagen oder Ignorieren des Problems wird es nicht besser. Da sehe ich nur marginale Verschiebungen über die Jahre. Heute wird mehr wehgeklagt und weniger stark ignoriert. Aktiv und ernsthaft unternommen wird nicht wirklich etwas außer ein bisschen Symbolpolitik.


    Was mich allerdings aktuell generell ein bisschen stört ist, die derzeit scheinbar moderne, selbstgefällige und reflexhafte Diskriminierung der "Boomer", nur weil da jemand ein griffiges Wort für eine Generation erfunden hat.

    Eigentlich ist es doch nicht so schwer:

    Ist die primäre Tätigkeit Arbeit --> Arbeitszeit

    Ist die primäre Tätigkeit etwas anderes --> keine Arbeitszeit


    Fahrradfahren und über Schüler nachdenken --> keine Arbeitszeit

    C't schmökern und mal einen interessanten Artikel abfotografieren --> keine Arbeitszeit

    C't-Archiv nach dem Maker-Tutorial für den 3D-Drucker durchflöhen, den ich morgen mit den Schülern zusammenbauen will --> Arbeitszeit

    Lerntheke laminieren und dabei das TV nebenher laufen haben --> Arbeitszeit

    In NRW hast du 4 reguläre Budgets:

    • ein Fortbildungsbudget für Fortbildungen, Referenten und Fortbildungsmaterial
    • einen Verwaltungshaushalt aus dem du alles kaufen kannst
    • einen Lernmittelhaushalt aus dem du legal eigentlich nur Lernmittel wie Schulbücher kaufen kannst
    • ein Fahrtkostenbudget aus dem die Lehrerkosten für Klassenfahrten/Wanderfahrten bezahlt werden.

    Die Ausgaben muss immer die Schulleitung genehmigen. Es gibt keinen persönlichen Lehreretat und der an manchen Schulen praktizierte "Fachschaftsetat" ist auch nichts anderes als eine Summe aus dem Verwaltungshaushalt, die der SL der jeweiligen Fachschaft verspricht und die sie im Namen der SL ausgibt.


    In der Praxis gehst du also zum SL und sagst: "Ich brauch Spinnen, aber der Zoo-Mitarbeiter muss eine Einführung machen und mitkommen". Wenn das der SL sinnvoll erscheint, wird es aus dem Verwaltungshaushalt bezahlt. Wenn er rumtricksen will und den Fortbildungsetat nicht verplant hat, könnte er die Einführung durch den Zoo-Mitarbeiter als Fortbildung für die Bio-Fachschaft abrechnen. Das ist aber unwahrscheinlich.

    Der Lernmittelhaushalt ist der größte, gefolgt vom Verwaltungshaushalt. Fortbildungsetat und Fahrtkostenbudget sind eher klein.

    Zweitens ich habe alle physischen Merkmale auch von sog. Problemschüler ernstgenommen zu werden, v.a. wenn die merken, dass sie keinen geschrottwichtelten Lehrer haben.

    :D

    Ganz im ernst, wenn du ernsthaft glaubst, dass deine physischen Merkmale irgendetwas damit zu tun haben, ob dich Problemschüler ernst nehmen oder nicht, dann bist du noch nie einem Problemschüler begegnet. ;)

    Sei froh dass du deine Nische gefunden hast. Mit der Einstellung aus dem letzten Post würden dich meine Schüler zum Frühstück in 5 min völlig auseinander nehmen. ;)

    https://www.news4teachers.de/2…behindert-diagnostiziert/


    Könnt ihr das bestätigen? Ich habe diesen Eindruck schon länger, sowohl im Primar- als auch im Sekundarbereich. Offiziell gibt das natürlich niemand zu, aber es scheint dennoch gängige Praxis zu sein. So lange einzelne Geld- und Personaltöpfe an der Anzahl der Kinder mit Förderbedarf festgemacht werden, ist das auch nicht verwunderlich.

    Nein kann ich nicht bestätigen. Es ist in meinem Regierungsbezirk ziemlich schwer einen Förderschwerpunkt zu verhängen und es kommt immer ein Fremdgutachter dazu. Ich sehe nicht, wie sich da eine Schule, wie unterstellt, Vorteile verschaffen könnte.


    Was allerdings anders als früher ist, ist dass durch die Inklusion mehr sonderpädagogische Fachkompetenz an den Schulen vorhanden ist und daher vermutlich weniger Kinder unter dem Radar durchrutschen.


    Würde ich die Studie genauso bösartig interpretieren, wie die (laut Presse) selbst ihre Ergebnisse interpretieren, dann fiele mir vielleicht ein, dass die Studie eine Ablenkungsstrategie ist, um das totale Versagen des Landes bei der Ausbildung der nötigen Anzahl an Sonderpädagogen zu verdecken.

    - Ich arbeite derzeit im Nebenjob in der IT-Branche, ein klassischer Bürojob. Der macht mir sehr viel Spaß. In den Semesterferien machen wir SHKs dort Blockschichten, also mehrere Wochen am Stück in Vollzeit. Und ich muss gestehen, dass es mir schon sehr gefällt, um 8 ins Büro zu gehen, um 5 heimzukommen und dann bis auf Sachen wie den Haushalt freizuhaben.

    Zum Fachinformatiker für Systemintegration kann ich nichts sagen, aber 9 to 5 kann eine ziemliche Illusion sein, wenn du einen höherwertigen Informatikjob hast, vor allem wenn ein Sprint ansteht.

    Wer länger dabei ist, weiß, da ist nichts Klasse daran. Es ist nur Hinhaltetaktik. Das schreibt übrigens auch eure Gewerkschaft (da las ich erstmals).

    Der Punkt ist der, dass jede dieser Studien den Handlungsdruck erhöht.

    Wenn sie vom Land selbst beauftragt wurde, wird es auch deutlich schwieriger die hinterher politisch zu marginalisieren.

    Kein Gymnasium:


    Wir haben Ipads.

    Für alles Richtung Recherche, Präsentation, einfache Video-, Audio- oder Bildproduktionen, Übersetzungen, einfache Lern-Apps, etc. sind sie gut.


    Für Textproduktion, Messungen in den Naturwissenschaften, technische Fachsoftware sind sie völlig ungeeignet.


    Letztlich haben Notebooks und Tablets unterschiedliche Stärken. Da wo die eine Geräteklasse gut ist, ist die andere schlecht und umgekehrt.

    Das Problem ist so ein bisschen, dass man die Schwächen von Notebooks in einer BYOD-Kombi mit den Schülerhandys abfangen kann, aber die Schwächen von Tablets eben nicht.

    Meine Schüler schreiben auch in Hefte.

    Sie können auch gerne in die vorherige Arbeit schauen.

    Ich hab noch nie erlebt, dass das jemandem, der es wirklich gebraucht hätte, einen Vorteil gebracht hat. ;(

    Dazu gehört eine gewisse Cleverness und ein Grundverständnis von dem, was man tun soll. ;)

    Wer ein MINT-Fach studieren möchte, sollte dann eben die entsprechenden Leistungskurse wählen und diese sollten selbstverständlich fachlich dann auch spezifisch auf die 'MINT-Studierfähigkeit' hinarbeiten. Entsprechend dann natürlich mit hohem fachlichem Anspruch. Damit muss man dann aber bitte diejenigen verschonen, die dieses Ziel nicht haben.

    Das wäre dann nicht mehr die allgemeine Hochschulreife, sondern die fachgebundene Hochschulreife. ;)


    Mir reichte mein Mathe-Grundkurs vollkommen für mein Studium und eine allgemeine Hochschulreife.

    Das mag in einigen Fächern so sein, aber solange Vorkurse notwendig sind, ist die allgemeine Hochschulreife vielleicht auf dem Papier, aber in der Realität offensichtlich nicht erreicht worden, sonst wären die Erstsemester ja in allen Fächern studierfähig und müssten nicht mehr vorher mit Vorkursen vorbereitet werden.

    Ist doch Klasse, dass das erfasst wird. Da es immer so Sonderfälle gibt, ist es auch richtig die nicht aus der Zufallsziehung herauszunehmen.


    Die Wahrscheinlichkeit für solche 'Dopplungskollisionen' ist übrigens größer als man intuitiv so denkt.

    kodi Verstehe ich das richtig, dass ihr in NRW frei wählen könnt als Schule, welche Fächer bei euch als Wahlpflichtfächer angeboten werden? Gibt es dabei irgendwelche Vorgaben, wie viele Optionen zur Wahl stehen müssen oder welche Fächer gemeinsam zur Wahl gestellt werden müssen?

    Wir sind relativ frei:

    Es muss eine Sprache angeboten werden + zwei weitere Fächer, die aus dem naturwissenschaftliche-technischen Schwerpunkt (Bio,Chemie, Physik, Informatik Technik), dem sozialwissenschaftlichen Schwerpunkt (Sowi, Wirtschaft) oder dem musisch-künstlerischen Schwerpunkt (Musik, Kunst, Gestalten) stammen müssen.

    Jedes Fach kann zum Burnout-Fach werden und hat so seine ganz eigenen Belastungen. Es hilft daher auf jeden Fall, wenn man es wenigstens gerne unterrichtet.


    Du hast insofern Recht, dass man gucken sollte, nicht eine die Belastung potenzierende Kombi zu nehmen. Sprache/Sprache wäre so ein Fall. Aber das steht ja bei dir eh nicht im Raum.

    Ich meinte mit Hauptfächern Deutsch, Mathe, Englisch.


    Auch bei uns gibt es ein 4. Hauptfach als Wahlpflicht, aber das wird in der Regel im Kursverband unterrichtet, wenn man nicht gerade eine Schule mit Profilklassen hat. Es eignet sich also nicht um 'Klassenlehrerunterricht' zu generieren.


    Was allerdings für das 4. Hauptfach gilt, ist dass es deine Lerngruppenanzahl reduziert und so für dich entlastend ist. Das Problem ist halt, dass man abgesehen von ein paar Klassikern wie Französisch, Biologie, Sozialwissenschaften nur bedingt voraussagen kann, welches der normalerweise in Fächergruppe II angesiedelten Fächer an deiner zukünftigen Schule als Wahlpflichtfach angeboten wird.

    [...]es würde mich nicht wundern, falls dann die SL der potenziell aufnehmenden Schule mit der SL der aktuellen Schule Kontakt aufnimmt. [...]

    Das halte ich auch für sehr wahrscheinlich. Vor allem aber, wenn die fremde SL sieht, dass deine Schule auch eine A14-Stelle ausgeschrieben hat. Und die Aufstiegsstellen hat man normalerweise in seinem Schulumkreis und bei der eigenen Schulform schon im Blick.

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