Beiträge von kodi

    Letztendlich bringt die Interaktion mit den Schülern die Abwechslung und nicht das Fach.


    Alles was du studiert hast, unterrichtest du später auf einem (für dich) fachlich nicht forderndem Niveau.
    Die Kompetenzerwartungen, Fachinhalte und Fachdidaktik stehen fest.


    Variabel ist deine Lerngruppe und deine Methodik. Daraus ergibt sich die Abwechslung.

    Ich glaube viele Kollegen sind durch das Ref geschädigt und reagieren deshalb manchmal inadäquat auf Kritik.
    Leider gibt es auch manchen, der sein Selbst nicht von der Professionsrolle als Lehrer trennen kann. (Das sorgt dann auch für viel Leid im Ref.)


    Darüber hinaus ist immer die Frage, wer kritisiert was, mit welcher fachlichen Qualifikation, mit welcher Einblicktiefe.
    Davon hängt natürlich ab, wie ich die Kritik bewerte und darauf reagiere.


    Beispiel:
    Kritik vom Schüler: Da denke ich drüber nach, aber ich werde kein fachdidaktisches Gespräch beginnen, sondern im wesentlichen zurückmelden, dass ich sie wahrgenommen habe und ggf. eine kurze Erklärung geben, wieso irgendwas wie gemacht oder nicht gemacht wurde.
    Kritik vom Fachkollegen: Da käme z.B. eher ein fachdidaktischer Austausch bei heraus.

    Also wenn Du z.B. Physik unterrichtest, besagter Schüler überhaupt kein Gefahrenbewußtsein hat, z.B. in den Steckdosen, die sich in den Schülertischen befinden, mit einem Nagel rumpuhlt und dies auch nach mehrfacher belehrung nicht unterläßt?


    Und nein, ich hatte mit Inklusion weder in meinem Studium noch in meinem Referendariat im Seminar je etwas zutun, auch wenn das Referendariat nur wenige Jahre zurückliegt.

    Aus der Nummer hat sich die Schulaufsicht seit Jahren schon geschickt herausgezogen. ;)
    Du musst für jeden Versuch eine Gefährdungsbeurteilung schreiben. Wenn da solche Dinge zu erwarten sind, kannst du den Versuch nicht machen, musst ihn durch einen anderen ersetzen oder durch sonstige Maßnahmen dafür sorgen, dass die Gefahr abgewandt ist. Falls ein Unfall passiert, wird diese Gefährdungsbeurteilung auch tatsächlich eingefordert.


    Im konkreten Fall kann ich dann die Netzsteckdosen nicht freischalten und muss auf den Tischtrafo verzichten. Stattdessen würde ich zentral Niederspannung einspeisen oder mit Batterien arbeiten.


    In letzter Konsequenz ist das Ganze natürlich ein Problem. Das wird leider voll auf den Lehrer abgeladen. Das betrifft aber nicht nur Kinder mit Förderschwerpunkt.

    Ja, die laufen aber aus. Es ist ja schon seit etlichen Jahren nicht mehr erlaubt reine S1/GHRler an Gymnasien einzustellen.
    An der Haupt- und Realschule gibt es auch noch vereinzelt A10er die über Werkstatt-, Gymnastik- und Hauswirftschafts-Sonderregelungen vor Jahrzehnten eingestellt wurden.
    Der Anteil ist aber inzwischen verschwindend gering.

    Klar könnt und solltet ihr versuchen intern den fehlenden Sonderpädagogen z.B. durch Doppelbesetzungen etwas abzufangen.


    Rein rechtlich ist es in NRW aber so, dass die Schule aus der Inklusion nicht mehr heraus kommt, egal wie die Sonderpädagogenversorgung konkret aussieht.
    Das heißt eure GL-Jahrgänge bleiben im GL. Eure GL-Schüler bleiben an eurer Schule. Wenn kein Sonderpädagoge mehr da ist, müsst ihr das, wie schon gesagt, alleine regeln.

    Wobei Lehramt mit fast 51000 Euro im Jahr 2016 in NRW auch bedeutet, dass ein
    .. Sek II Lehrer mit etwa Stufe 7-8 genommen wurde (das ist ok. Könnte der Durchschnitt sein)
    .. SeK I Lehrer in der letzten Stufe genommen wurde (also bestimmt kein Durchschnittswert)

    Naja es sieht ja so aus:
    GHR: Einstieg A12
    Sonderpäd.: Einstieg A13
    Gym: Einstieg A13Z


    Dazu die nominellen Aufstiegsstellen:
    HS: 10% A13
    RS: 40% A13
    Gym: 65% A14
    Wobei die Quoten in der Realität wegen Haushaltslage/Stellenverschiebung nicht erreicht werden. Vermutlich kann man die halbieren.


    Dann die Schulleitungen, Stellvertreter, Stufenleitungen, etc.:
    GS: A12Z, A13, A14 (ab jetzt nur noch A12Z und A14)
    HS: A13Z, A14
    RS/Sek: A13Z, A14, A15
    Gym/Ges: A15, A16


    Alles in allem hängt ein nicht unerheblicher Teil der Lehrer in Aufstiegsstellen und verzerrt dadurch das Durchschnittseinkommen aus Sicht eines "normalen" Lehrers.


    Dann wirkt, wie von dir richtig angemerkt, noch die Senilitätszulage. ;)


    Man kann von jedem (Beamten)Lehrergehalt gut leben. Es sind mit die höchsten Lehrergehälter weltweit.
    Je nach deinen Fächern liegst du jedoch unter den für deine Fächer realisierbaren Gehältern in der Wirtschaft oder deutlich darüber. Die meisten Lehrer sind bezogen auf ihre Fächer vermutlich gut im plus.

    Die Frage ist halt, was danach bei der übernächsten Stelle passiert. Man spricht ja unter Schulleitern und einen bekannten Absager stellt man nur in der größten Not ein. ;).


    Im übrigen möchte ich allen davon abraten Linux zu benutzen, weil sie so Geld sparen können. Wer das als einziges Argument benutzt hat nur wenig von dieser "Bewegung/Idee" verstanden. Bitte bei Windows bleiben. Ich denke Nutzer, die "nur schnorren" und sich dann beschweren wenn etwas nicht geht oder anders ist sollen doch bitte bei ihrem bezahlten Hersteller bleiben.

    Letztlich entscheidet jede Schule (jeder Nutzer) sich nach eigenen Kriterien. Die "Idee" hinter OpenSource kann davon eins sein, kann aber auch völlig irrelevant sein. ;)

    Die Rahmendaten halt:
    Belastungsausgleich, Teilzeitregelungen, Vertretungsregelungen, angestrebte Klassenlehrerschaftsdauer, zeitliche Verteilung von Pflichtstunden und zusätzlichen Unterrichtsstunden im Ganztag.


    Das ist alles sehr allgemein. Grob gesagt kann man sagen, dass es dabei um Konzepte und Richtlinien geht, nach denen der Stundenplan erstellt wird.
    So konkrete Detailsachen wie "Herr Müller bekommt die 8b in Erdkunde" gehören (in NRW) nicht dazu.

    Strategisch wäre MS tatsächlich mit einer kostenlosen rechtskonformen Schulversion gut beraten.


    Ob jetzt unter derzeitigen Bedingungen eine Schule (oder der Schulträger) das Geld lieber für eine kostenpflichtige Software oder für etwas anderes ausgibt, hängt davon ab, für wie wichtig die Produktschulung MS-Office im Vergleich zu anderen Anschaffungen (z.B. Experimentierkästen, zusätzliche EDV-Geräte, ...) gesehen wird.


    Persönlich schätze ich das so ein, dass eine Produktschulung an allgemeinbildenden Schulen eher wenig Sinn macht, weil sich die Produkte bis zum Berufseintritt verändert/weiter entwickelt haben. Daher schulen wir die grundlegenden Strategien mit LibreOffice und älterem Word und investieren gespartes Geld in andere Bereiche, wo es mehr Nutzen bringt.


    Bei einer berufsbildenden Schule sieht das sicher etwas anders aus. Wenn z.B. die E-Techniker im Betrieb alle Cadence benutzen, macht es Sinn, wenn die Schule das gleiche EDA-Paket nutzt.

    Mach eine schriftliche Leistungsdokumentation fertig, aus der hervor geht, wie die Note auf Basis seiner Leistungen und eurer Lehrpläne zustand kommt.
    Die kannst du dann dem Schüler geben und dem SL vorlegen. Du brauchst sie eh, wenn er ins Widerspruchsverfahren geht.


    Das ist zwar für dich erst einmal Arbeit, aber wenn du das hast, kannst du dem Rest entspannt entgegen sehen.


    Mit irgendwelchen Hanseln, die sich selbst für zuständig erklären, musst du die Note nicht diskutieren.
    Der Schüler hat ein Auskunftsrecht, seine Erziehungsberechtigten und dein Schulleiter/Dienstvorgesetzter.

    Der Kreidehalter hilft wirklich.


    Ansonsten gibt es für die größten Notfälle noch die Möglichkeit, die Tafel erst feucht und mit Abzieher zu wischen, dann eine Lineatur anzuzeichnen und die (trockene) Tafel dann trocken zu wischen.
    Dann siehst du die Lineatur noch, die Schüler aber nicht.


    Diese Vorzeichnen-Trockenwisch-Methode war auch ein Oldschool-Trick für schwierige Zeichnungen als es nur Kreidetafeln gab.



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    Für Zeichnungen/Mathelehrer ist dieser Trick noch hilfreich, auch wenn es jetzt etwas Offtopic ist:
    gepunktete Linien (erklärt vom Lewin selbst)

    Die Sache ist doch einfach:


    Seriöse wissenschaftliche Arbeiten sind klar und präzise formuliert.
    Es werden dazu unaufgefordert überprüfbare empirische Daten und Quellen genannt.
    Beginnend beim Testdesign, über die Rohdaten und die statistische Auswertung bis hin zur Schlussfolgerung.
    Es werden nur Arbeiten zitiert, die diesen Minimal-Qualitätskriterien genügen oder der Mangel entsprechend erwähnt/eingeordnet.


    Stellt dir irgendjemand seine tolle neue Theorie/wissenschaftliche Arbeit vor, bei der ein Punkt davon fehlt, dann kannst du 90% davon ausgehen, dass dir da einer frei erfundenen Mist erzählt oder sich was zusammengefälscht hat.
    Kurzes Zurückdenken an das Pädagogikstudium zeigt, dass es für einen Großteil der traditionellen Inhalte leider auch sehr düster aussieht. ;)


    Diese Evolutionspädagogik scheint da der Komplett-Fail zu sein. ;)

    Wobei wir schon die Blauen Briefe rund um Ostern raushauen, also so grob paßt das mit den 10 Wochen. Allerdings habe ich und auch meine Kollegen in den vergangenen Jahren feststellen müssen, daß es immer wieder Schüler gibt, die nach dem Termin für die Briefe die Mitarbeit komplett einstellen. Die sagten es mir während der Pausenaufsicht dann sogar ins Gesicht, daß wir sie ja jetzt versetzen müßten, wo sie keinen Brief bekommen haben.

    So Spezis kenne ich auch. In der S1 (Realschule) zählen ab einer gewissen Anzahl, dann doch auch ungemahnte 5en.
    Das vergessen diese Schüler gerne. ;)

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