Beiträge von kodi

    Ist es nicht egal, ob Leute krank oder schwanger sind? Sie sind halt nicht da. Außerdem führt das an kleinen Grundschulen bloß zu Spekulationen.

    Nein. Das ist nicht egal, weil die Auswirkungen je nach 'Status' auf die Personalbesetzung durchschlagen oder nicht.


    Mutterschutz --> keine Vertretungsmittel

    Elternzeit --> Vertretungsmittel

    Wiedereingliederung --> keine Vertretungsmittel

    Langfristige Krankschreibung --> Vertretungsmittel

    Kettenkurzkrankschreibungen --> Oft keine Vertretungsmittel


    Das hat also je nachdem massiven Einfluss auf die Besetzungsquote der Schule und damit auf die Vertretungssituation und diese Statistik.

    Ist eine ziemlich miese Nummer.


    Ginge es wirklich um Transparenz und nicht darum, Schulen an den Pranger zu stellen und darauf zu hoffen, dass die SL die Kollegen weiter überlasten, dann stände da gleich die Personalausstattung + Krankenstand + Mutterschutz + Zeiteinschränken durch Teilzeit/Elternlehrer daneben.


    Aber dann wären ja die Versäumnisse der Schulaufsicht/Schulverwaltung sichtbar.... ;)

    Eigentlich kannst du nur gewinnen, wenn du OBAS machst. Gerade der Punkt mit der beruflichen Zufriedenheit ist auch nicht zu unterschätzen. Vor allem wenn dich die schlechtere Bezahlung jetzt schon ärgert. Der Ärger wird nur mehr und tritt bei nahezu jeden PE'ler oder Entfristler irgendwann auf.

    Naja, bezüglich eines dauerhaften Wechsels an die Uni muss man sehr, sehr realistisch sein und sich als Lehrer den unangenehmen und unfairen Wahrheiten stellen:

    • Du hast keine Chance auf fachwissenschaftliche Stellen.
    • Dir stehen nur Didaktikstellen offen. Sie sind selten und auch dort werden oft Fachwissenschaftler "geparkt".
    • Didaktikprofessuren sind in der Rangliste an den Unis ganz unten, entsprechend ihr Einfluss klein, was die Generierung von Stellen/Mitteln angeht.
    • Als abgeordneter Lehrer bist du in der Regel kein Eigengewächs, also nicht der Protegee, sondern die "günstig" zu bekommende "Aushilfskraft".
    • Didaktikprofessoren haben in der Regel nur ein eingeschränktes und wenig mächtiges Netzwerk, was die Unterbringung von Kandidaten an anderen Unis erschwert.
    • Es gibt extrem viel Konkurrenz von Lehrämtlern, die aus welchen Gründen auch immer doch nicht in die Schule wollen.
    • Es gibt kaum noch Dauerstellen im Mittelbau, weil diese fast alle in Zeitstellen umgewandelt wurden.
    • Das Wissenschaftszeitgesetz setzt defakto ein hartes Limit für die Zeit, die du befristet beschäftigt werden kannst.
    • Als abgeordnete Lehrkraft bist du für eine Uni-Karriere "alt".
    • Falls du männlich bist, senkt die Frauenquote deine eh schon kleinen Chancen massiv.
    • Falls du eine Professur anstrebst, musst du habilitieren oder eine Juniorprofessur bekommen. Dabei ist dein Nachteil, dass dir Jahre fehlen, in denen du nicht publiziert und geforscht hast.

    Mal abgesehen davon, dass ich die Idee, bereits vorab durch Einnahmen von Feiern u.ä. das Budget zu erweitern, sehr sinnvoll finde, frage ich mich wirklich, wie eine Feier aussehen muss, bei der man mit einem so kleinen Jahrgang bereits damals 18.000 DM auf den Kopf hauen konnte. Oder hattet ihr für die 50 Abiturienten 500 Gäste mit einkalkuliert?

    Keine Ahnung, wie das bei Platy war. Aber wenn man mal von mindestens 2 Gästen pro Abiturient ausgeht, eine edlere Location wählt + Vollversorgung mit Essen/Getränken und Musik, dann ist das gar nicht so viel.

    Wieso gehst du nicht die vorgesehenen Wege in deinem Bundesland?


    Bei uns wäre das nach langer Krankschreibung eine Wiedereingliederung. Entweder ist diese erfolgreich, dann bist du danach wieder voll dienstfähig und kannst auch überall eingesetzt werden.


    Oder sie ist nicht erfolgreich, dann erfolgt eine amtsärztliche Überprüfung, die ggf. eine Teildienstfähigkeit oder im schlimmsten Fall eine Dienstunfähigkeit feststellt. Bei letzterer erfolgte natürlich die zur Ruhe Setzung.


    Während der Wiedereingliederung kann sowohl der zeitliche als auch der tätigkeitsbezogene Einsatzrahmen festgelegt/eingeschränkt werden. Aber halt auch nur während dieser Phase.

    An alle, die das ganze auch aus Sicht der Schulleitung sehen können:

    Macht es Sinn vor einer Rückkehr mittels Versetzung Initiativbewerbungen zu verschicken mit einer Liste an Zusatzqualifikationen, Fächern und Einsatzmöglichkeiten, auch im fachfremden Unterricht? Und dann die letzten, obwohl alten Beurteilungen aus der letzten Schule beizulegen? Ohne Uni-Arbeitszeugnis? Oder ist das im Moment auch zu viel, die Schulleitungen haben eh gar keinen Einfluss mehr und man meldet sich nur zum Gespräch nach der Zuteilung?

    Das macht definitiv Sinn. Wir gucken sehr strategisch nach Leuten, die zu uns kommen wollen/sollen.

    Das mag vielleicht nicht an allen Schulen so sein, aber viel betreiben schon eine aktive Personalpolitik.

    Alte Beurteilungen im Sinne einer Bewertung sind da nur mäßig relevant, eher die Eckdaten: Fächer, Zusatzqualifikationen, Erfahrung und als wichtigstes der persönliche Eindruck, ob die pädagogische Haltung zum Schulprofil passt.


    Was man halt nie vergessen darf, ist dass Schulen sich in einem abgesteckten Rahmen bewegen. Bekommen wir keine Stelle zugewiesen, können wir auch keine ausschreiben. Sind wir völlig überbesetzt, geht auch keine Versetzung zu uns hin.


    Auf der anderen Seite, wenn wir wissen, dass ein interessanter Kandidat zu uns will, können wir mit unserem Dezernenten auch verhandeln und manchmal geht auch etwas außer der Reihe.

    Der Erlass fasst es sehr klar zusammen. Ziel ist der Transfer Schule --> Uni und nicht umgekehrt.

    Das macht auch insofern Sinn, als dass der Uni-Input idealtypischerweise in der Breite dann durch die neu ausgebildeten Lehrer an die Schulen zurück kommt.


    Nicht desto trotz gibt es auch Stellen, wo auch die umgekehrte Richtung genutzt wird. Das ist dann aber eher nicht auf Einzelschulebene, sondern auf systemischer Ebene. In meinem Regierungsbezirk gehen beispielsweise viele dann in die Fachberatung oder auf ähnliche Stellen bei der Bezirksregierung.

    Zum Freitag. Das ist halt ein normaler Arbeitstag. Die im öffentlichen Dienst tradierte Haltung, dass dies nur ein halber Arbeitstag ist, stimmt halt nicht, auch wenn es nett ist Freitagmittag mit offiziellen Terminen durch zu sein.


    Ansonsten lerne dich von den nichtdienstlichen Terminen abzugrenzen. Niemand kann gezwungen werden an Kollegiumsfeiern am Wochenende teilzunehmen.


    Such die Gleichgesinnte und drängt über Lehrerkonferenz- und Schulkonferenzbeschlüsse darauf, dass die offiziellen Termine sich in einem angemessenen Zeitrahmen bewegen.

    Du erwartest zu viel Stranddrang.


    Du kommst aus einer Abordnung an eine Schule, wo keiner dich als Person, deine reale Qualifikation und deine Arbeitsweisen kennt. Darüber hinaus lässt sich deine Unitätigkeit nicht 1:1 übertragen. Da ist es völlig normal, dass man dich nicht sofort in eine Koordination setzen wird sondern die Schule dich erst einmal in der Praxis kennenlernen will.


    Es ist auch fair und transparent vom SL darzustellen, wie groß die Chancen in deinem Wunschbereich sind. Ebenso ist es fair dir eine Alternative zu nennen, wo gerade großer Bedarf ist. Dass diese jetzt nicht deinen Vorstellungen entspricht, kann halt passieren.

    auf sieben (?) A15-Stellen beworben, was für das RP natürlich einen enormen Aufwand bedeutete. Als mich der Referent entnervt anrief

    Vermutlich ist das ähnlich wie in NRW. Das Problem ist in so einem Fall weniger der Aufwand, sondern dass alle sieben Verfahren ruhen bis auch das letzte entschieden werden konnte. Das ist das nervige an den Parallelbewerbungen. Jetzt stell dir vor, in einem Verfahren gibt es einen Rechtsstreit... Bei uns im Regierungsbezirk führte das kürzlich zu 1,5 Jahren Verzögerung... Absolute Katastrophe.

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