Beiträge von svwchris

    Leider fehlt bei des Artikels das Datum. Warum wohl?


    Müsste allerdings ein alter Artikel sein, denn laut des neuen VBE-Magazins ist völlig unklar, wie das vonstatten gehen soll. Und noch viel wichtiger: wie es finanziert werden soll.
    Ich denke, wir müssen uns auf Jahre daran gewöhnen, dass der 24-jährige Junglehrerer mehr verdient als der der Rest des Kollegiums.
    Einfach nur verrückt und eine Katastrophe. Danke Herr Stoch.


    Ach ja, Studium etc. wäre ja wohl ein Witz. Wir sollen an der GMS Real-und Gymnasiasten unterrichten, sollen uns aber nachqualifizieren, wenn es ums Geld geht? Ein schlechter Scherz.

    Problem bei so Sachen wie Klangwand und Barfußparcour ist leider, dass sie ratzfatz kaputt sind. Wir haben/hatten beides. Die Klangwand wurde sehr schnell zerstört, da sie für alle zugänglich auf dem Schulhof stand.
    Der Barfußparcour loddert so vor sich hin, da der Kollege sich nicht mehr drum kümmert (was auch verständlich ist) und die entsprechende Projektgruppe schon längst die Schule verlassen hat.
    Also wenn man so etwas in Angriff nimmt und viel viel Zeit, Liebe und Geld investiert, sollte man wirklich darauf achten, dass man das möglichst im Innenhof oder ähnlichem macht, wo eben sonst keiner hinkommt.
    Meinen Schülern hat immer das Anmalen der Wände sehr viel Spaß gemacht. Wenn man gute Zeichner in der Klasse hat, können die das frei. Ansonsten hilft der Beamer oder oldschool der Overhead.
    Allerdings bin ich auch immer dankbar für Projektideen, die bei uns leider auch nichts kosten dürfen. Denn Geld gibt es bei uns dafür nicht und das schränkt dann die Projekte leider sehr ein.

    Bei der DAV habe ich gestern auch ein paar Highlights erlebt.
    Eine Schülerin hat das Testheft durchgeblättert, 5! Aufgaben gemacht und war fertig. Antwort: kein Bock, ist zu viel.
    Fläche und Umfang konnten bei mir 3 Schüler von 14 berechnen. Erschreckend, da wir das regelmäßig wiederholen.
    Das Nashornbaby war 200m lang. Quadrat berechnen konnte ein Schüler. Schokolinsen waren es auf dem gesamten Bild 30. 30? Häh?

    Bei uns hat jeder Lehrer eine Freistunde dafür opfern müssen, dass der Trainingsraum besetzt werden konnte. Wir haben den Raum mittlerweile abgeschafft, da es bei unseren Schülern null Effekt hatte und sichh das Verhalten der Schüler auch nicht geändert hat.
    Die haben den Bogen 'hingesaut' und immer das aufgeschrieben, was man so als Lehrer hören will. (Ich werde nie wieder den Unterricht stören usw.)
    Für die Anschlussgespräche mit dem Schüler hat mir/uns auch meist die Zeit gefehlt.
    Ein weiteres Problem war, dass gewisse Kollegen gewisse Schüler mehr oder weniger in jeder Stunde in dem Raum entsorgt haben.
    Kein Material dabei--> Trainingsraum.

    Was sind denn Vorgehensangaben an der Tafel?


    Wie schon geschrieben. Schüler in der 8. Klasse beherrschen das 1×1 nicht. Jetzt soll ich den normalen Unterricht so lange aussetzen, bis es auch der Letzte verstanden hat?
    Die Abschlussprüfung ein Jahr später interessiert mich dabei nicht?
    Und wenn sie dann irgendwann das 1×1 können, mache ich das bei Prozentrechnung genauso?
    Tut mir leid, aber das kann so nicht funktionieren.

    Hab jetzt ja länger überlegt, ob ich was schreibe...


    Mich nervt es, dass hier immer wieder auf den 'Neuen Rechten' herumgehackt wird, die sich hier rumtreiben und das der Grund sei, warum es hier ach so schlimm ist. Tut mir leid, das ist doch lächerlich. Wenn ich nunmal in einem Lehrerforum die beiden Threads Wachpolizei und Flüchtlinge eröffne, muss ich doch damit rechnen, dass es eben knallen kann. Auch unter Lehrern und das finde ich auch gut. Zum Glück ist nicht jeder gleich, sonst wäre das Leben irgendwie ja auch langweilig.
    Klar waren da ein paar Posts dabei, die daneben gingen. Aber auch so etwas muss man mal als Forum aushalten.
    Alternativ darf muss man so Themen gleich wieder schließen und fertig.
    Mich hat bei beiden Diskussionen gestört, dass man von den Moderatoren abgebügelt wurde, wenn man nicht ihrer Meinung war und teilweise auch beleidigt wurde.


    Ansonsten wird hier doch an allen Ecken und Enden geholfen wo es geht und das auch in 99% der Fälle in einem freundlichen Ton. Von daher kann ich die Aufregung von so manchem User nicht ganz verstehen.

    Ich finde jetzt nicht, dass es alleine etwas mit 'nicht verstehen' zu tun hat. Sicherlich haben manche oder viele Schüler in Mathematik ihre Schwierigkeiten und Probleme. Allerdings sind das ja zu einem größten Teil ebenso Schüler, die in vielen anderen Fächern ihre Probleme haben. Jetzt kann man überlegen woran das liegt.
    Das sind meiner Meinung nach eben mehrere Probleme.
    - mangelnde Deutschkenntnisse (einfachste Textaufgaben oder auch Texte (Kinderseite in der ZEitung) werden nicht mehr verstanden, da viele Wörter den Schülern fremd sind)
    - fehlende Intelligenz (viele Schüler sind teilweise an der Hauptschule überfordert - bei mir in der 8. Klasse könnnen Schüler 10:2 nur nach längerem Überlegen lösen --> kein Witz.)
    - generell fehlende Einstellung zur Schule (die Schüler lernen in anderen Fächern ebenso nichts. Auch in Fächern in denen man durch auswendig lernen von handgeschriebenen
    1-2 DIN A 4 Seiten eine 1 bekommen würde. Ebenso geben die Schüler keine Ordner etc. ab. Ich habe 4 von 17 Ordnern vor mir liegen und das obwohl man die Arbeit locker in der Schule hätte machen können.)


    Klar muss man diesen Schülern immer wieder Lernangebote machen und versuchen, die Schüler zu erreichen. Aber irgendwann muss nunmal auch was von den Schülern kommen und sie müssen BEREIT sein, etwas zu lernen. Denn ohne das geht es im Leben eben nicht und ihnen muss bewusst sein, dass eben nicht alles 'fun' ist. So manche Arbeiten müssen eben gemacht werden, ob es nun Spaß macht oder nicht.
    Viele Schüler kommen aus dem Praktikum in die Schule zurück und sind total enttäuscht. Warum? Hat keinen Spaß gemacht, den ganzen Tag zu stehen, beim Frisör die Haare zusammen zu kehren, beim REWE die Regale aufzufüllen oder bei C&A die Klamotten auszupacken.
    Klar soll Beruf und Schule in gewisser Weise Spaß machen, aber zum Großteil ist es eben Arbeit, die gemacht werden muss um Geld zu verdienen...

    Sagen wir mal so. Das ist ja leider mittlerweile Alltag in der Haupt-/Werkrealschule, dass man hauptsächlich arbeitsunwillige SchülerInnen vor sich sitzen hat. Leider.
    Ich habe auch noch nicht den Königsweg gefunden. Zeitdruck hat bei meinen Schülern leider gar nichts gebracht. Wie denn auch?
    Nach Zeit X saßen sie dann da und haben immer noch nichts gemacht. Was tun? Note 6 für Mitarbeit? Kann man machen. Dann sammeln Schüler 6en ohne Ende, da sie auch keine Hausaufgaben machen, schriftlich auch nicht gut sind und dann... Die Klasse wiederholen lassen? Ändert auch nichts (da ich/ wir auch da schon alles ausprobiert haben).


    Mittlerweile mache ich es eben so, dass ich eine Einführung (ich rede jetzt hauptsächlich vom Fach Englisch, mache es in anderen Fächern aber ähnlich) für die ganze Klasse mache und in den Folgestunden die Schüler ihre Aufgaben bekommen, die sie dann eben machen oder auch nicht. Lösungsblätter etc. hänge ich immer an die Tafel. Zwischendrin gibt es immer mal wieder Aufgaben (z.B. Listening), die dann im Klassenverband gemacht werden.


    Extrem nervige und störende Schüler setze ich vor die Tür und lasse diese offen, so dass ich sie im Blick habe.
    Somit habe ich Zeit, lernwilligen Schülern zu helfen und sie zu unterstützen. Denn die gibt es auch noch und gehen sonst gerne unter. Zusätzlich sammel ich dann eben ca. 2-3 mal die Hausaufgaben oder Schularbeit ein und benote diese. Am Ende der Einheit logischerweise eine Arbeit.
    Da sieht man dann recht deutlich, wer etwas gearbeitet hat und wer nicht. Wie geschrieben. Sicher ist das nicht die beste Lösung, allerdings für mich auch eine nervenschonende Methode, mit der ich auch den leistungswilligen Schülern gerecht werden kann.
    Bei Schülern, die gar nichts machen informiere ich die Eltern und gut ist.

    Ich halte dieses Konzept für fragwürdig (das ist jetzt nicht gegen dich gerichtet Maylin85, sondern gegen die Entscheider in der Politk).Ich weiß, dass man mit einem Intensivkurs von drei Monaten eine Sprache zu B2 kriegen kann.
    Warum also bekommen die Kindern keinen Intensivkurs in Deutsch und nehmen dann am normalen Unterricht teil?


    Es gibt kein Konzept, erst recht nicht von der Politik. Auch für Schüler, die in Klassen integriert sind gibt es keine 'Zielvorgabe', ob sie nun irgendwann einen Hauptschulabschluss machen sollen, besondere Förderung später in der Berufsschule erhalten oder oder oder.


    Und zu Sprachniveau B2 hat Maylin ja schon geschrieben, dass viele Schüler weder lesen noch schreiben könnnen und auch das Sozialverhalten nicht das Beste ist. So ist es bei uns eben auch und das erschwert das Lernen ungemein. Eine Überforderung der Lehrkraft eingeschlossen.

    So ist es. Ich arbeite ehrenamtlich mit Flüchtlingen und gewerkschaftlich mit denen, die hier jetzt IK-Klassen bekommen haben. Im Prinzip beoabachte ich das flächendeckend: am lautesten schreien die, die nichts damit zu tun haben. Diejenigen, die was damit zu tun haben, sind bisher zu 99% für bessere Resourcen und nicht für eine Rückkehr derer, die sie betreuen und beschulen.Ich denke, das Phänomen ist parallel zur höheren Xenophobie in Gegenden, wo es fast keine Ausländer gibt. Oder zur höheren Frauenfeindlichkeit in zölibatären Kreisen.


    Wenn man mit den einzelnen Menschen tatsächlich zu tun hat, ist das imaginierte Urteil darüber, was eine Gruppe Menschen für monströse Züge hat, schnell hinüber und man hat festgestellt, sie sind wie die Deutschen: solche und solche. Und solche und solche haben wir schon immer unterrichtet.

    Dann scheint sich bei uns ein komplettes Kollegium zu irren, dass mit Flüchtlingen arbeitet. Glaube ich irgendwie auch nicht und bin eher bei Scooby.


    Wir sind auch mit großen Hoffnungen gestartet, sind aber relativ schnell auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Und ja, wir sind Migranten gewöhnt, bevor da irgendwelche Theorien mit zölibatären Kreisen kommt oder Gegenden, in denen keine Ausländer leben. Dem ist nicht so...

    @kecks


    Soll ich jetzt lachen? Ist der Tipp jetzt ernst gemeint? Darauf wäre ich jetzt aber nicht gekommen.


    Kurze Nachfrage: wie viele Flüchtlinge hast du schon unterrichtet? Bin auf die Antwort gespannt.


    Unterm Strich ist es den Schülern mehr oder weniger egal, wo die Schüler herkommen, wenn Mama und Papa daheim nix zu fressen haben und bei der Tafel Dienstag und Freitag anstehen (sorry für die Ausdrucksweise).


    Aber du kannst mir bestimmt ein paar Hilfen aus ganz ganz weiter Entfernung an die Hand geben...

    Für uns sind ja auch eher Familien interessant, da wir mit deren Kinder an den Schulen arbeiten. Pro Kind sind es ja zusätzlich ca. 90 € pro Kind. Bei Familien mit 4-5 Kindern kommt da schon was zusammen. Zusätzlich gab es bei uns noch Bildungsgeld (keine Ahnung wie es heißt), um Schulsachen zu kaufen. Dumm nur, dass davon leider nichts mehr übrig war, als es ans Hefte und Taschenrechner kaufen ging.


    Logisch ist das immer noch nicht viel. Brauchen wir uns ja nix vormachen.
    Trotzdem gibt es eben an der Schulart an der ich unterrichte Familien, die weniger haben pro Monat. Da wird es eben schwer, den Kindern zu erklären warum es den Flüchtlingen 'besser' geht. Besser im Sinne von neuere Schuhen und neueren Klamotten. Ist leider so und sorgt leider sowohl bei Eltern und Kindern für Spannungen gegenüber den Flüchtlingen. Da hilft alle Theorie von außenstehenden Lehrern leider nichts.
    Ob die jetzt geflohen sind und in welchen Umständen sie gelebt haben, ist den meisten Schülern egal.

    Richtig. Da bin ich schon auf die Ausreden der Gymnasiallehrkräfte gespannt. Sie arbeiten ja eh schon lange am Anschlag... :victory:


    Und außerdem sind die Flüchtlinge ja eh am besten an der Hauptschule aufgehoben, um erstmal richtig Deutsch zu lernen. Wenn das dann passiert ist, sind sie natürlich gerne am Gymnasium willkommen. Natürlich.

    Das mag ja stimmen. Frage ist eben ob der Respekt auch da wäre, wenn die Polizei unbewaffnet wäre und eben 'nur' über einen Stock verfügen würde.Die freiwillige Polizei gibt und gab es ja in einigen Bundesländern. Die Tötungsrate der Freiwilligen würde mich mal interessieren. Würde aber fast vermuten, dass sie gegen Null tendiert. :sterne:

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