Beiträge von svwchris

    Ich muss dem Herrn in allen Punkten recht geben. Er beschreibt das sehr gut.


    Das selbstorganisierte Lernen ist für mich für den ganz großen Teil der Schüler eine viel zu große Überforderung. Egal ob in der Grundschule oder der weiterführenden Schule.

    Glückwunsch.


    Wie oben schon geschrieben. Das ist die Seltenheit. Wenn ich ein ruhiges Zimmer habe, habe ich bei uns keinen PC, PCs haben wir für Lehrer nur im Lehrerzimmer. Ruhe gleich null.
    Wenn ich eine Freistunde habe mache ich mittlerweile den Abflug. Spazieren, einkaufen, Sport... Habe ich mehr davon!

    Dem stimme ich vollumfänglich zu. Werden unsere SuS eigentlich mal nach ihrer Konzentrationsfähigkeit gefragt? Die armen Schweine bekommen nicht mal Geld dafür, sich zu den unmöglichsten Zeiten konzentrieren zu müssen. ;)

    Es geht doch hier gar nicht um die Uhrzeit...


    Welcher Lehrer hat denn in der Schule einen Arbeitsplatz, an dem er ruhig arbeiten kann?
    Bei uns ist das jedenfalls nicht der Fall, da ich/wir im Lehrerzimmer sitzen müssen. Da kommt alle paar Minuten mal einer reingeschlappt, klopfen Schüler an die Tür und suchen Kollege XYZ, wollen ein Kühlakku etc...
    Da kann man vielleicht 5 Minuten am Stück konzentriert arbeiten. Das nervt einfach und ist absolut nicht produktiv. Da schaffe ich das, wofür ich in der Schule 3 Stunden brauche zu Hause am Schreibtisch vermutlich eine Stunde.

    Kommt vielleicht auch auf die Körpergröße an. :)
    24 Stunden haben mir schon Schmerzen bereitet. Muss ich leider zugeben.
    Ich bin leider keiner, der im Flugzeug schlafen kann. Egal was ich versuche. Es klappt nicht. 1–2 Stunden, ja. Mehr geht nicht.
    Und dann sind 22 Stunden schon laaange. Eingepfercht in den Sitz, Nachtflug, der Nachbar schläft, da kann man dann auch nicht alle Stunde mal aufstehen und durch den Gang laufen.
    Ständig irgendwie durstig, Essen... Halt Economy Style. Somit irgendwann auch hungrig.
    Blick auf die Uhr... Immer noch 16 Stunden. Mediathek gibt irgendwann auch nix mehr her.


    Um es kurz zu machen. Ich kann deinen Chef verstehen.

    An unserer Schule gibt es am Donnerstag nach der Mittagspause keinen Unterricht, damit an diesem Tag problemlos Konferenzen abgehalten werden können. Das halte ich für sehr sinnvoll, denn so wird zumindest die Möglichkeit offen gehalten, dass Kollegen, die am Freitag wenig Unterricht haben ein langes Wochenende genießen. (Es gibt natürlich immer noch die armen Säcke wie ich, die Freitags abends oder am Samstag morgens unterrichten.) Es gibt zwei Termine im Semester, die bei uns "Schienenkonferenzen" heißen und so etwas wie Klassenkonferenzen sind, die tatsächlich auch am Freitag Nachmittag stattfinden müssen. Das ist m.E. verkraftbar. Bei den Kollegen, die Samstags unterrichten müssen, ist bei den Stundenplanern zwingend festgelegt, dass in der Woche ein freier Tag eingeplant ist und der Stundenplan wechselt für Freitag Abend und Samstag Morgen auch im Viererrhythmus, so dass jeder in den Genuss eines normalen Wochenendes kommen kann.

    Da viele Schulen mittlerweile verbindliche Ganztagesschulen sind, bleibt oftmals gar nichts anderes übrig als den Freitag zu nehmen.
    Es sei denn man schafft es, dass man einen Tag in externe Hände gibt. Klappt leider nur sehr selten.

    Ich bin der Meinung, dass man Schulen und Lehrern zu wenig hilft. Sei es von Seiten des Jugendamtes oder auch der Polizei. Wenn man mit beiden Kontakt aufnimmt heißt es nur: keine Zeit, wir haben wichtigeres zu tun.
    Und wenn es etwas gravierendes ist, sind die bürokratischen Hürden so groß, dass man beim x–ten Fall irgendwann keinen Bock mehr hat.
    Da muss sich dringend etwas ändern, wenn man das System Schule irgendwann wieder auf die Reihe bekommen will. Denn so wird das nicht mehr lange funktioniert, auch wenn die Darstellung aus dem Saarland schon sehr spektakulär klingt.

    Gerade muslimischen Familien fällt die Integration viel schwerer...

    Ihnen fällt es nicht schwerer, sie haben einfach keinen Bock darauf und fühlen sich unter Gleichgesinnten wohl.
    Natürlich kommt jetzt gleich wieder der Aufschrei, was wir Deutsche in all den Jahren mit unseren Gastarbeitern alles so falsch gemacht haben. Ja, weiß ich...
    Ändert aber nix daran, dass sich die 3. oder 4. Generation mittlerweile eher wieder zurück entwickelt als dass sie kulturell etc. einen Fortschritt macht.
    Im Gegensatz zu den von dir genannten Nationen, die sich einfach leichter integrieren (lassen).

    Wenn sich eine Schule nur als zweispurige Autobahn begreift und schnelle Autos hinter dem LKW hertuckern lassen ist die Schule aber och selber n bisschen lahm. (Um im etwas simplen Bild zu bleiben.)
    Und wie clever müssen clevere Schüler sein, dass sie selbst mal was auf die Beine stellen- wie von Meike. beschrieben- anstatt die Zeit abzusitzen und ganz lethargisch zu werden wegen all der leistungschwächeren Schüler? Mein Mitleid hält sich da ein bisschen in Grenzen...

    Bei dir und euch scheint es einfach zu laufen... Bewundernswert.

    @Lehramtsstudent
    Begründungen der Eltern:
    -sie mögen meinen Sohn/ meine Tochter nicht
    -daheim kann er/sie alles
    -er/sie wird in der Schule zu wenig gefördert
    -die Schule ist einfach nix
    -wir organisieren eine Nachhilfe
    -Hauptschule? Da war ich auch. Da wird sie ja noch dümmer.
    -wenn es nicht klappt kann er/sie immer noch auf die Realschule


    Rückgängig wurde es ja teilweise gemacht. Die Zeugnisse müssen bei der weiterführenden Schule vorgelegt werden, so dass man im Vorhinein schon wieder selektieren kann...

    An deinen Beitrag anknüpfend, würde mich ja interessieren, ob die sprachlichen Fertigkeiten von Grundschullehrkräften mit Fach Englisch im Schnitt schlechter sind als bei den Kollegen anderer Schulformen. Alle Englischstudenten, unabhängig von ihrer Schulform, müssen ja zu Beginn ein gewisses Sprachniveau (idR B2) nachweisen, wobei Grundschullehramtsstudenten oftmals ihr Fach in geringerer Intensität studieren als die Studenten anderer Schulformen (in Hessen beträgt der Unterschied zwischen Grundschule und Gymnasium fast 60CP) und es im späteren Berufsleben zu einer deutlich höheren Diskrepanz zwischen Sprachniveau des erteilten Unterrichts und eigenem Sprachniveau kommt als bei den Kollegen höherer Jahrgänge (in der Grundschule ist das höchste der Gefühle wohl A2, am Gymnasium kommt man bis B2). Meine Hoffnung würde "nein" sagen, meine Vermutung tendiert jedoch eher zu "ja"...

    Kann man Grunschulenglisch überhaupt studieren? Zu meiner Zeit, knapp 25 Jahre her, ging das nicht. Da hat man an der PH auf Realschule oder eben Werkrealschule studiert.


    Das 'Sprachbad' in der Grundschule konnte somit jeder veranstalten. In kleinen Schulen dann gerne mal die 60-jährige Kollegin, die vor 40 Jahren Schulenglisch gelernt hat.
    In Baden-Württemberg wird das Englisch jetzt in der Grundschule abgeschafft. Zumindest in Klasse 1 und 2...

    Also, was ich weiter oben eigentlich meinte, war, dass Kinder in Deutschland, die in einem muslimisch geprägten Umfeld aufwachsen, möglicherweise die westliche Kinder- und Jugendliteratur nicht so interessant finden, weil sie keine Identifikationsfiguren finden. Infolgedessen lesen sie vielleicht weniger gerne die "Klassiker" und was sonst noch zum "Mainstream" gehört.

    Na ja, für Mainstream PlayStation Spiele reicht es ja auch... Die scheinen ihnen ja auch nicht zu westlich zu sein.


    Und jetzt mal ernsthaft: erkennt ihr großartige Unterschiede in der Lebensweise von muslimischen und deutschen Schülern? Ich nicht.

    Läuft alles über Lehrer, die nachmittags entweder eine nette AG anbieten oder Unterricht. Kann sich ja jeder ausmalen, was da bei rauskommt. Aufbewahrung. Nicht mehr.


    Externe gibt es bei denen die ich kenne fast nicht. Wer stellt sich da für 8,50€ schon hin. Andere haben nach wenigen Wochen hingeworfen, als ihnen die AG von Schülern auseinander genommen wurde.


    Leider für alle Seiten frustrierend. Für Lehrer und Schüler. Aber ohne ordentlich Schotter in das Mittagsprogramm zu stecken, wird da leider such nix bei rumkommen.

    Natürlich kann Schule nicht alles auffangen, worans zu Hause bei manchem mangelt, ich glaube auch nicht, dass das ernsthaft einer erwartet. Aber damit umgehen muss sie halt, was anderes kann sich eine Gesellschaft doch gar nicht leisten.

    Natürlich wird das erwartet. Von der Politik. Die Antwort auf die Ergebnisse gab es doch schon:
    die Ganztagesgrundschule muss weiter ausgebaut werden, damit die Kinder möglichst lange von ihren Eltern weg sind und die Schule alles übernimmt.
    Das wird nicht funktionieren, da ich noch keine Ganztagesschule erlebt habe, die mit ihrer Arbeit zufrieden ist da die Ausstattung in den allermeisten Fällen einfach miserabel ist.
    Da wird sich auch nix ändern.
    Aber lassen wir das. Wir wollen ja aufhören zu jammern...

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