Beiträge von svwchris

    Über kurz (wahrscheinlich) oder lang (unwahrscheinlich) werden die Schüler in der Schule eh nicht mehr versorgt werden können, da jedenfalls bei uns keinerlei Krankheitsreserve vorhanden ist. Die Klassen können auch nicht mehr aufgeteilt werden. Wenn somit 1-2 KuK (wir sind ein kleines Kollegium) krank sind, ist bei uns schon Ende Gelände. Das können wir gar nicht mehr auffangen, auch wenn wir wollten.

    Das einfachste wäre wahrscheinlich, Schüler ab Klasse 8 nach Möglichkeit zu Hause zu 'beschulen' und die unteren Klassen, die eben betreut werden müssen, vor Ort.

    Wenn da irgendwann noch zahlreiche Vertretungen dazukommen, wird das ganze Ding zusammen brechen. Ich habe in all den Jahren in denen ich Lehrer bin noch nie so viele KuK gesehen, die bereits nach 6 Wochen Unterricht auf der Felge laufen.

    Das wird ein lustiger Winter...

    Bei 8 Stunden am Stück, Pausenaufsicht und Mittagsaufsicht bin ich durch. Und wir mussten durchgängig Masken tragen. In der Klasse, im Schulgebäude, im Lehrerzimmer, auf dem Hof.

    Ich habe noch nie so langsam gegessen in meinem Leben. 😉

    Und ich finde halt, dass man in der Fremdsprache sprechen sollte und das ist mit Masken einfach verdammt schwierig und nervig.

    Das läuft bei uns nun seit einer Woche so (in der Klasse, im Gang, auf dem Schulhof, im LZ, also überall) und es geht. Angenehem und toll ist es nicht, aber mit Austauschmasken (habe mir nochmals 10 Stoffmasken gekauft) stehe ich auch 8 Std am Stück durch. Ich freue mich aber jeden Tag auf die Zeit nach dem Unterricht zum Durchatmen.

    Ich finde es absolut heftig, 8 Stunden mehr oder weniger ohne Pause eine Maske zu tragen und damit zu unterrichten. Wenn das nach den Ferien so weitergeht, ist das für mich einfach nur noch eine Aufbewahrung von Schülern (was ja ok ist, für das System und so...) aber mit Unterricht hat das nichts mehr zu tun.

    Man kann sich nicht unterhalten, man versteht die Schüler nicht und andersrum, man ist nach einiger Zeit einfach nur noch genervt und gestresst.

    Merkwürdig, wie unterschiedlich die Menschen sich doch verhalten! Meine KuK (natürlich kann ich das nicht für die ganze Schule sagen, aber mind. für 30 KuK, mit denen ich über das Thema gesprochen habe) und Freunde/Bekannte fahren diesen Sommer entweder gar nicht weg oder machen innerhalb Deutschlands oder im angrenzenden Ausland (jeweils drei Familien/Paare in Dänemark und in den Niederlanden, je ein Paar in Österreich und in Nordfrankreich) Urlaub. Auch von den SuS, mit denen ich gesprochen habe, fährt nur eine (ehemalige) Schülerin mit ihren Eltern in die Niederlande zum Camping; alle anderen bleiben komplett zuhause oder verreisen innerhalb Deutschlands. Auch "Heimaturlaube", die einige Familien meiner SuS sonst jedes Jahr machen, in Ländern wie dem Libanon, der Türkei oder Bulgarien wurden abgesagt.

    Ich kenne keine Lehrkraft an unserer Schule, der auf die hirnrissige Idee gekommen wäre, Gruppenarbeit o. ä. während des Präsenzunterrichts zu machen und habe niemanden - weder Kolleg*innen noch Schüler*innen - gesehen, die sich die Hand gegeben, sich umarmt oder geküsst haben, abgesehen von einem Pärchen in einer Fachoberschulklasse, das aber schon seit letztem Jahr zusammenwohnt. Ein Schüler, der einem anderen eine "Ghetto-Faust" gegeben hatte, wurde dabei vom Schulleiter gesehen und hat einen dermaßen Anpfiff bekommen, dass er fast geheult hat.

    Tja, auch da scheint wohl wieder die "kühle Distanz" der Norddeutschen durchzukommen...

    In Baden-Württemberg wurden Reisen in Risikogebiete von der Landesregierung mehr oder weniger untersagt. Da gab es schriftlich eine deutliche Ansage.

    Wundert mich daher, dass das in anderen Bundesländern so locker gehandhabt wird...

    Nein, sie geht eigentlich nur noch arbeiten. Einkäufe etc. erledige ich. Hätte ihr Chef sie vor 6 Wochen nicht von der 'Front' ins Büro gesetzt, haben wir uns damals schon entschieden dass sie unbezahlt zu Hause geblieben wäre.

    Das ist schade, dass deine SL offenbar euch Lehrkräfte nicht umfassend informiert hat, wobei es mich auch nicht wirklich überrascht, nach allem, was man hier teilweise liest. Ich lese wenigstens alle zwei Tage auf der Seite des KM nach, ob es aktuelle Informationen gibt oder die FAQs ergänzt oder aktualisiert wurden. Das kann ich nur empfehlen um auf dem Laufenden zu bleiben bei diesen Fragen und den Vorgaben des eigenen Bundeslandes.

    Bei uns ging es eigentlich nur um die Lehrer, die zur Risikogruppe gehören. Angehörige war mir neu. Mittlerweile wundert mich dann auch die Zahl von Frau Eisenmann, dass nur ein Viertel der Lehrkräfte wegfallen!?!

    In BW gibt es wie bereits geschrieben diese Option auch für Lehrkräfte mit einschlägig vorerkrankten/gefährdeten Mitgliedern des eigenen Haushaltes.

    Mir war das bis gestern völlig neu und ich habe es durch Zufall in der Anlage eine Mail gesehen. In der Notbetreuung war ich eingesetzt, da wusste ich davon auch nichts.

    Das lief alles etwas seltsam ab...

    Zuhause bleiben.

    Dazu bin ich einfach nicht der Typ, zumal meine Frau selbst beim Arzt arbeitet. Allerdings halt mittlerweile komplett ohne Patientenkontakt.

    Auch wäre ich ganz froh, mal wieder was anderes zu sehen nach 6 Wochen zu Hause.

    Wie geschrieben, ich muss mir das nochmals überlegen, aber klar schwingt da mittlerweile etwas Unsicherheit mit.

    In BW ist man nur aus den Präsenzangeboten raus, kann aber neben digitalem Unterricht auch für Zweitkorrekturen verstärkt eingesetzt werden, ist also nicht krankgemeldet. In BW dürfen übrigens Lehrkräfte mit einschlägigen Vorerkrankungen nicht in Präsenzangeboten eingesetzt werden, Lehrkräfte über 60 ohne relevante Vorerkrankung können selbst gewählt im Präsenzbereich eingesetzt werden, Lehrkräfte ohne eigene einschlägige Vorerkrankungen, aber mit Angehörigen einer Risikogruppe im eigenen Haushalt können sich ebenfalls von Präsenzangeboten freistellen lassen (da gilt für die Lehrkräfte natürlich Gleiches, wie für die SuS). Die Vorschrift zu den Risikogruppen empfinde ich persönlich als Belastung. Ich hätte gerne ebenfalls die Wahl gehabt, um in Absprache mit meinen Ärzten prüfen zu können, ob es ein Präsenzangebot gibt, dass ich ohne erhöhtes Risiko leisten könnte. Ich verstehe aber die dahinterstehenden rechtlichen Überlegungen in Verbindung mit dem Gesundheitsschutz, die aktuell eben keine Wahl zulassen. Ich hoffe nur, nicht am Ende über Monate hinweg nur noch von zuhause aus arbeiten zu dürfen. Mir fehlt der direkte Umgang und die direkte Arbeit mit SuS bereits jetzt ungemein.

    Ich bin auch unsicher. Ich selbst bin kein Risikopatient. Dafür aber meine Frau. Bei dem Formblatt fühlt man sich etwas unter Druck gesetzt, doch arbeiten zu gehen was ich eigentlich auch gerne machen würde.

    Allerdings hat der Arzt meiner Frau doch darauf hingewiesen, dass es besser wäre wenn ich zu Hause bleiben würde!?!

    Keine Ahnung was ich jetzt mache. Nacht drüber schlafen, da es eine sehr schwierige Entscheidung ist...

    Yummi: ich würde das Kind einfach mit in die Schule nehmen. Wenn du nur Schüler in Kleingruppen beschulen musst, dürfte das gehen. Vor allem weil du und dein Kind dann auch nur dem gleichen Infektionsrisiko ausgesetzt werdet. Falls ich keine andere Möglichkeit habe, nehme ich mein Kind halt mit, setze es mit Abstand zum Rest an den Lehrerschreibtisch . Hier hat doch schließlich irgendjemand kreative Lösungen gefordert.

    Bei uns wäre das z. B. in der Notbetreuung nicht erlaubt gewesen. Aber vielleicht wird jetzt ja einiges gelockert, damit der Laden wieder läuft. Könnte gut möglich sein.

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