Ich führe für mich eine LIste, in die ich bei vergessenen Hausaufgaben ein / mache. Ich erwarte, das Hausaufgaben am nächsten Tag unaufgefordert nachgereicht werden. Erhalte ich die Hausaufgabe nicht nachgereicht, dann mache ich aus dem / ein X. So habe ich nicht nur den Überblick über vergessene Hausaufgaben, sondern auch über die Zuverlässigkeit, Versäumnisse nachzuholen.
An den meisten Grundschulen gibt es festgelegte Dauern für die maximale Hausaufgabenzeit pro Tag. Die Kinder/Eltern beschwerden sich dann ab und an, dass die maximale Hausaufgabenzeit für den Tag überschritten wurde. Deshalb schreibe ich meist noch eine kurze Notiz ins Hausaufgabenheft des Kindes "Hausaufgabe fehlt, bitte nachholen + mein Kürzel". Dann ist klar, dass die Zeit die das Kind evtl. heute länger an den Hausaufgaben sitzt daher kommt, dass es noch etwas nachholen muss.
Auf diese Weise fühlen sich die Eltern auch gut informiert und ich habe weniger Diskussionen, als wenn ich erst nach 3-4 mal vergessenen Hausaufgaben einen entsprechend längeren Satz ins Heft schreibe und eine Unterschrift der Eltern einfordere.
Eine ähnliche Liste führe ich für fehlendes Material. Da bei Grundschülern oft die Elternhäuser eine Mitschuld tragen, wenn das Arbeitsmaterial nicht vollständig ist (z. B. Verbrauchsmaterial nicht nachgekauft wird), vermische ich diese Versäumnisse nicht mit den vergessenen Hausaufgaben (für die der Schüler die Verantwortung trägt, auch wenn Unterstützung durchs Elternhaus natürlich wünschenswert ist).
Nacharbeiten in der Schule lasse ich nur dann, wenn ich besonders hartnäckige Fälle habe, die Hausaufgaben permanent nicht haben und auch nicht nachreichen. Wobei ich da auch eher zu der Variante tendiere, dass es eine Art "Hausaufgabenstunde" wird, in der sie die Hausaufgaben des aktuellen Tages erledigen (mit Hilfe eines Lehrers, denn oft müssen diese Schüler erstmal lernen, wie man Hausaufgaben richtig angeht) - so können sie dann wenigstens am nächsten Tag im Unterricht mitarbeiten.
Ich belohne meine Klassen bei gemachten Hausaufgaben gern mit geschenkter Zeit. Also wenn die ganze Klasse Hausaufgaben hat, oder es eine Woche super geklappt hat (anhängig davon, wie groß das Problem "Vergessene Hausaufgaben" in der Klasse ist). In der Zeit lese ich ihnen dann vor oder wir spielen ein Spiel (thematisch zum Unterrichtsfach passend). Auch eine süße Belohnung (Griff in meine Gummitierdose) kommt immer gut an bei den Schülern.
Hausaufgabengutscheine hatte ich auch schon. Finde das System aber nur dann sinnvoll, wenn man entsprechend viele Stunden/Hauptfächer in einer Klasse hat. Durch die maximale Hausaufgabendauer kann ich in Nebenfächern nicht jede Stunde Hausaufgaben aufgeben und bin teilweise auch nur 2x pro Woche in der Klasse. Im Schnitt 4-6 Hausaufgaben pro Monat sind mir einfach zu wenig, um dafür einen Hausaufgabengutschein zu vergeben.