Volle Zustimmung, Meike, und diesmal schreibe ich hier nicht als Ref-Abbrecherin, sondern als jemand, der beruflich mit dem Thema Inklusion zu tun hat. Vor allem dieser Absatz
"Ziel ist nicht ein Normgewicht. Ziel ist es, dass sich die Kinder in ihrem eigenen Körper wohl fühlen (Wohlfühlgewicht) und dass Essen nicht der Kompensation von Defiziten dient. Leiden die betroffenen Kinder selber unter ihrem Dicksein? In welcher Weise? Was würde ihnen Erleichterung verschaffen? Wollen die Kinder selber etwas ändern?"
ist ganz wesentlich. So lobenswert es ist, Kinder für ihr Verhalten oder Handeln zu motivieren, so bedenklich finde ich es, wenn kräftig(er) gebaute Kinder auf subtile Weise vermittelt bekommen, dass ihr Körper so, wie er jetzt ist, "schlecht" ist. Besser finde ich es, wenn Kinder aus eigenem Antrieb was verändern wollen. Wollen sie es nicht und fühlen sie sich wohl in ihrer Haut, sehe ich keinen Grund, ihnen einzutrichtern, dass Schlanksein besser ist. Wenn die Kinder heranwachsen und sehen, dass eine schlankere Figur doch besser wäre, dann kann immer noch gehandelt werden. Aber mit Noten würde ich da gar nichts machen, ich würde nicht die Note 2 als Ziel vorgeben, sondern ein besseres körperliches Wohlbefinden.
Mal abgesehen davon frage ich mich, ob es sicher ist, dass das Übergewicht durch die Ernährung bedingt ist. Falls ja, sind vielmehr die Eltern gefragt, ihren Familienalltag figurfreundlich zu gestalten, so dass Bewegung und gesunde Ernährung Prinzipien sind, die für alle Familienmitglieder gelten und ohne Zwang gelebt werden.