Beiträge von Leo13

    Spontan hatte ich die Frage im Kopf: Wie kriegt man die Jungen motivert beim Thema "Mode"? Fußballtrikots, Fan-Accessoires u. ä. während der WM? Das wäre sicher für die Jungen cool...

    Ein solcher Ausflug dient der Pflege des Klimas im Kollegium. Nicht im Traum würde mir einfallen, hier grundlos fernzubleiben. Es geht um die Aufrechterhaltung der beruflichen Zufriedenheit. Da kriege ich auch meine beiden Kinder betreut, weil es mir wichtig ist daran teilzunehmen. Wir "opfern" für einen solchen Ausflug einen Ferientag, immer den vorletzten der Sommerferien, meist also ein Dienstag. Wer dann noch im Urlaub ist, ok - kein Problem. Kommt aber selten vor, weil sich der Tag etabliert hat.

    Diktatorische Schulleitungen gibt es nicht überall. Ich würde daher in Erwägung ziehen, die Schule zu wechseln. Vielleicht auch erst einmal einige Zeit in Teilzeit arbeiten (was ja finanziell immer noch lukrativ ist). Ein Sabbatjahr wäre auch eine Option. Oder eine andere Aufgabe anstreben, die weniger Unterricht bedeutet (Ausbildung Referendare, Personalrat auf Bezirksebene, Fachberatung für die Landesschulbehörde, vielleicht auch selber Schulleiterin werden, um es besser zu machen..... usw.). All das würde ich ausloten, bevor ich alles hinwerfe.


    Ich war einige Zeit in der freien Wirtschaft tätig. Ich habe weitaus mehr gearbeitet als jetzt, hatte deutlich weniger Urlaub und deutlich weniger Verdienst. Ich musste mich mit nervigen Kunden rumärgern, da sind mir meine Schüler tausend Mal lieber. Vielleicht hast du aber ja einen gut verdienenden Mann (allerdings würde ich mich niemals in eine solche Abhängigkeit von einem Mann begeben) oder tatsächlich einen guten Plan B, der über Gitarre spielen und Wetter genießen hinausgeht. Alles Gute!

    In Niedersachsen hat die stellvertretende Schulleitung nur eine einzige Aufgabe: Den Schulleiter während der Abwesenheit zu vertreten. Mehr nicht.


    Dass Konrektoren den Stundenplan machen, ist zwar sehr verbreitet, steht aber nirgendwo. An meiner Schule macht den Vertretungsplan und Stundenplan jemand anders, es wurde also delegiert.

    Hallo,


    ich antworte dir gerne, auch wenn ich mich von der Anrede "Liebe Leidensgenossen" nicht angesprochen gefühlt habe - das setzt ja voraus, dass ich leide, tue ich aber nicht. Als Lehrkraft leidet man ja auch nicht automatisch. Aber nun zum Thema:


    In meinem Bundesland verändert sich dein Beihilfesatz bei Teilzeit nicht.
    Ja, die Teilzeit wirkt sich auf deine Pensionsansprüche aus.
    Nein, ein Recht auf Teilzeit hast du hier nicht, es sei denn du hast Kinder unter 12 oder einen pflegebedürftigen Angehörigen.
    Dauerhaft darfst du hier nicht in Teilzeit arbeiten, es sei denn... (siehe oben).


    Schönen Abend

    Ich kenne das schon. Als Lehrer zu behaupten, dass man eine gute Work-Life-Balance hat, sich selten gestresst fühlt, angemessen Freizeit hat und seinen Beruf als einfach zu bewältigen erlebt, führt unweigerlich bei Berufskollegen zu Ungläubigkeit, zu Mutmaßungen, man sei verblendet (s. o.) und häufig auch zu der Annahme, man sei schlicht faul, mache schlechten Unterricht und kümmere sich nicht ausreichend um seine Schüler (ist mir selber im eigenen Kollegium passiert). Ich habe das irgendwann hier schon mal geschrieben: Am besten spricht man nicht, dass man seinen Beruf "so" empfindet wie ich das tue. So halte ich es in meinem Alltag. Im Grunde traurig...

    Vollzeit ins Schulamt zu wechseln, ist meines Wissens nicht möglich, außer du möchtest Dezernent (Schulrat) werden. Da musst du aber vorher Schulleiter gewesen sein. Du kannst als Fachberaterin für ein Fach arbeiten (in meinem Bundesland), dann reist du umher und bildest Lehrer fort, bist aber mit ein paar wenigen Stunden noch an deiner Stammschule. Gleiches gilt für die Personalratarbeit, ein paar Stunden bleibt man immer an der Schule. In Bezirksregierungen arbeiten eigentlich nur Verwaltungskräfte. Kann mir kaum vorstellen, dass die Lehrer einstellen würden.
    Fachberater und Personalräte haben Schulferien, Dezernenten Urlaubstage.


    An die Uni wechseln als was? Die kriegen selber kaum ihre Leute unter. Volkshochschulen fallen mir noch ein, bezahlen aber mies. In der freien Wirtschaft kannst du Glück haben, vielleicht im Personalbereich? Aber auch hier ist eine kaufmännische Grundausbildung eigentlich Pflicht.


    Fazit: Als Lehrer ist man der Schule ausgeliefert. Klingt hart für Lehrer, die keine Lust mehr auf Schule haben. Man muss aber auch wissen, dass jeder andere Job (so man denn einen findet) weder 13 Wochen "Urlaub" noch A12er Besoldung vorsieht. Du wirst in Sachen Freizeit und Bezahlung erhebliche Abstriche machen müssen. Von der freien Zeiteinteilung in unserem Beruf mal ganz zu schweigen.

    In Niedersachsen gilt die Regel "4 Unterrichtsstunden pro Wochen dürfen zusätzlich erteilt werden" auch für Teilzeitkräfte. Unverhältnismäßig hin oder her - die Arbeitszeitverordnung ist so.

    Nein, das kann sie nicht ablehnen. Zumindest in meinem Bundesland nicht. Dort können Lehrkräfte in Ausnahmefällen auch an ihren freien Tagen zu Unterricht herangezogen werden. Generell gilt: Pro Woche dürfen 4 Unterrichtsstunden zusätzlich erteilt werden, pro Halbjahr 40.

    Wichtig ist dabei zu wissen, dass es in Niedersachsen über kurz oder lang keine Realschulen mehr geben wird. Haupt- und Realschulen werden in diesem Bundesland seit drei Jahren mehr und mehr zu sogenannten Oberschulen zusammengelegt. In ein paar Jahren wird diese Entwicklung abgeschlossen sein, dann gibt es nur mehr ein zweigliedriges Schulsystem mit Gym und OBS. Du wirst also damit rechnen müssen, außer Realschüler auch Hauptschüler und Förderschüler (durch die Inklusion) unterrichten zu müssen.

    Ich fing wieder an zu arbeiten, als meine Kinder 5 und 3 waren. Zunächst arbeitete ich 14 Stunden, aber das zu wenig. Ich hatte deutlich Luft nach oben und habe recht schnell aufgestockt. Erst 3/4, dann wieder voll. Seit meine Kinder 7 und 5 sind, arbeite ich voll (jetzt sind sie 10 und 8 Jahre). Ich leiste mir von dem Geld eine Putzhilfe. Mittagessen muss ich unter der Woche nicht kochen, da die Kinder in der Schule essen (sind bis 14 Uhr in der Betreuung) und mein Mann ebenfalls bei der Arbeit eine Mensa hat.


    Für mich ist die volle Stelle auch eine Art Altersvorsorge. Je mehr ich Vollzeit arbeite, desto besser fällt meine Pension später aus. Außerdem ist der Lehrerberuf denkbar ungeeignet für Teilzeit. Das Gefühl, anständig bezahlt zu werden, hat man eigentlich in diesem Job nur bei Vollzeit.


    Also, falls du dich gut organisieren kannst, gerne unterrichtest und dich im Lehrerberuf eher selten gestresst fühlst, dann mach trotz der Kinder Vollzeit.

    Hallo,


    ich unterrichte Deutsch in der Sek. I, aber mein Sohn ist in der GS. Daher heute eine Frage als Mutter, weniger als Lehrerin:


    Mein Sohn behauptet, im Aufsatz dürfe er einen Satzanfang immer nur 1x benutzen. Wenn er also einmal einen Satz mit "Dann..." oder "Daraufhin..." beginnt, darf er das im Aufsatz kein zweites Mal, auch nicht fünf Sätze weiter. Tatsächlich scheint seine Lehrerin in solchen Fällen Punkte abzuziehen.


    Ich selber lege die Vorgabe "Nutze verschiedene Satzanfänge!" so aus, dass man in einem Text durchaus häufiger als 1x einen bestimmten Satzanfang verwenden darf, wenn man darauf achtet, dass dies mit einem angemessenen Abstand im Text geschieht.


    Wie wird das an der Grundschule gehandhabt? Hat die Lehrerin Recht oder ist meine Theorie richtig?


    Danke

    ich habe mal eine ganz wunderbare "willi wills wissen"-folge gesehen, titel: Wie ist das mit dem Tod?
    die kinder-doku ist preisgekrönt worden. nicht, dass du die folge zeigen sollst (man sieht dort einen echten toten menschen), aber vielleicht gibt dir die sendung ein paar ideen. ich habe die folge mit meinen kindern geschaut, als diese 6 und 8 waren. ich fand das thema perfekt für dieses alter aufbereitet.

    Nach 10 Jahren im Beruf bin ich davon überzeugt, dass solche Diskussionen zu nichts führen, außer zu verhärteten Fronten. Im Lehrerzimmer sollte man NIEMALS darüber sprechen, wieviele Stunden in der Woche man arbeitet. Gibt nur Stress.


    Tatsächlich ist es nämlich so, dass jeder Lehrer und jede Lehrerin das höchst unterschiedlich erlebt. Überall hast du Kollegen, die Vollzeit arbeiten und damit gut klarkommen. Sie arbeiten zwischen 38 und 45 Stunden die Woche, führen ein ausgefülltes Familienleben, pflegen Hobbies und Freundeskreis, sind beruflich zufrieden. Und dann gibt es die Kollegen, die sich wie im Hamsterrad fühlen, permanent gestresst sind, Stunden um Stunden am Nachmittag, Abend und Wochenende am heimischen Schreibtisch sitzen. Und dann gibt es die dazwischen, die mal entspannt und mal gestresst sind - je nachdem.


    Ich sage nicht, zu welcher der drei Gruppen ich mich zähle. Siehe oben.

    Der Lehrerberuf hat sich sehr gewandelt in den letzten 20-30 Jahren. Stellt man sich darauf ein, sollte es eigentlich gehen. Erwartet man, weiterhin so zu arbeiten wie in den 80ern, kriegt man sicherlich Probleme.


    Ja, es gibt mehr Besprechungen als früher.
    Ja, es muss mehr kooperiert werden mit anderen Lehrern.
    Ja, kaum ein Lehrer geht mehr jeden Tag um 13 Uhr nach Hause.
    Ja, die Kinder sind anders als früher.

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