Beiträge von Leo13

    Eigentlich ist die Begründung ganz einfach: Ich finde Präsenzunterricht besser als hybride Formen oder reinen Digitalunterricht. Einerseits weil ich per se Präsenzunterricht aufgrund des direkten Schüler-Lehrer-Kontaktes besser finde und andererseits, weil es Schülerschaften gibt, die sehr von einem regulären Schulbesuch profitieren (z.B. Schulanfänger und Kinder/Jugendliche aus problematischen Elternhäusern).

    Hinzu kommt noch, dass zahlreiche Familien heutzutage auf zwei Einkommen angewiesen sind und sonst ihren Lebensunterhalt nicht finanzieren können. Das ist für uns als Lehrer und Lehrerinnen schwer vorstellbar, aber gängige Realität in Deutschland. Diesen Familien kann man nicht weiteren Distanzunterricht zumuten. Nicht mal zu 50%. Gut, dass die Politik das im Blick hat.

    Ich verstehe nicht, warum die GEW nicht klagt.

    Ich schon. Es ist aussichtslos, weil die Rechtslage eindeutig ist. Lex-superior-Grundsatz: Das höherrangige Gesetz verdrängt das niederrangige. Die Stadtverordnung ist niederrangig und darf dem Landesrecht nicht zuwider laufen. Tut sie es doch, wie in diesem Fall, bricht das Landesrecht die Stadtverordnung. Klagen ist deshalb absolut sinnlos.

    Wir haben letztens im Kollegium darüber diskutiert, ob eine Corona Infektion auch gleichzeitig eine Krankschreibung darstellt. Es stellte sich heraus, dass unsere SL der Meinung ist, dass eine Infektion nicht gleich bedeutet, dass man arbeitsunfähig ist und somit von der Lehrkraft verlangt werden kann, dass Unterricht vorbereitet, ggf. Per Videokonferenz durchgeführt und nachbereitet wird. Daher wird bei uns das nicht als Problem gesehen.

    Na ja, die Entscheidung, ob eine Person arbeitsunfähig ist, trifft ja Gott sei Dank immer noch eine Arzt oder eine Ärztin und kein Schulleiter.

    Für die Grundschulen nichts Neues. RKI - Empfehlungen werden hier großzügig kleingeredet bzw. passend interpretiert, Lüften reicht also aus. Wieso kommen mir die Antworten der werten Ministerin Gebauer auf kritische Fragen immer leicht angep*sst vor? Geht das nur mir so?

    Ich habe die PK gesehen und hatte den Eindruck nicht. Dein Eindruck ist vielleicht geprägt von persönlichen Befindlichkeiten der Frau gegenüber? Nur eine Vermutung. Ansonsten für GS nichts Neues, stimmt. Man will die Schulen nicht antasten, um das Recht auf Bildung, die soziale Gerechtigkeit und die Arbeitskraft der Eltern zu erhalten. Man schaut bei dieser Entscheidung nicht nur auf den Infektionsschutz, sondern auf alle gesellschaftlich relevanten Bereiche. Genau das erwarte ich auch von Politikern.

    Ich arbeite neben dem derzeitigen Homestudium (Uni geht hier noch nicht wieder) an einer Schule als Honorarfachkraft. Die Bezahlung ist gut (Coronabonus? :cash:), aber ich gehe mit wöchentlicher Angst in die 6 Stunden an 3 Tagen.

    Für mich klingt das hysterisch und panisch. Angststörungen sind ja leider sehr verbreitet und erfahren durch Corona eine neue Dynamik. Ich würde mich in professionelle Hilfe begeben. Die Eltern sind ja auch von der Angst betroffen, da wird einiges vorgelebt und weitergegeben. Ein bekanntes Phänomen.

    Hier in Niedersachsen kann man sich bis zm 11.10. 2x freiwillig und kostenlos testen lassen bei einem Arzt, der dafür den Auftrag hat. In unserem Landkreis sind das ca. 5 Praxen. Die ohnehin schon chronisch überlasteten allgemeinmedizinischen Praxen werden sich bedanken, wenn da täglich 50 Lehrkräfte anrufen und einen Termin für einen Corona-Test benötigen. Ich halte das für politischen Aktionismus und werde das Angebot nicht nutzen. In meinem Kollegium beabsichtigt das auch niemand.

    Ansonsten Business as usual. Corona Nachrichten verfolge ich ohnehin keine mehr und im Kollegium spricht auch keiner mehr drüber.

    Bedenklich, normal oder eine gute Sache? :gruebel::weissnicht:

    Ist hier ganz genauso. In unserem Landkreis sind 10 von 200.000 Menschen erkrankt. Das ist so verschwindend gering, dass hier niemand auch nur einen Gedanken daran verschwendet. Wir machen das, was wir müssen. Mehr nicht. Ich lebe ein ganz normales Leben, die Schule ist ebenfalls Business as usual.

    In Niedersachsen schrieb das KuMi, dass SuS und Lehrkräfte mit Erkältungssymptomen wie Husten zuhause bleiben sollen; mit leichtem Schnupfen könne man allerdings zur Schule gehen. Wenn es mich so stark erwischt hätte, wie du es schilderst, würde ich auf jeden Fall daheim bleiben.

    In Niedersachsen ist das sehr schwammig formuliert. Leichter Husten und Schnupfen -> in die Schule, starker Husten und Fieber -> zu Hause, Halsschmerzen in Verbindung mit trockenem Husten -> zu Hause... Letzte Woche hatte ich Halsschmerzen, aber fühlte mich ansonsten sehr gut. Also ging ich zur Schule. Jemand anders wäre vielleicht zu Hause geblieben? Letztlich muss man wohl individuell für sich selbst entscheiden, man kennt seinen Körper am besten.

    Was muss eine Schule tun, um die Maskenpflicht aufrechtzuerhalten?

    Es ist nicht möglich, als Schule eine Maskenpflicht einzuführen, wenn die übergeordnete Behörde (also hier das Kultusministerum) eine solche ausschließt. Landesrecht ist ausschlaggebend, jede untergeordnete Verfügung (z. B. eine Schulordnung) ist dann nichtig. Fazit: Keine Chance.

    Ich fühle mich nicht mehr sehr eingeschränkt. Ich besuche Restaurants, Cafés, Freunde, fahre in den Urlaub ins Ausland, besuche Live-Konzerte (hier gibt es coronataugliche Angebote), mache Sport, übe mein Hobby aus in einer Gruppe von 10-12. Ich habe auch keine Angst und bin auch nicht besorgt. Nur die Maskenpflicht stört mich, aber als bravein Bürgerin halte ich mich natürlich daran :)

    In Niedersachsen ist nur auf den Gängen Mundschutz-Pflicht. Ich hoffe, dass sich das nicht ändert. Ich würde eine Maske nur tragen, wenn ich explizit dazu verpflichtet werde, keinesfalls in vorauseilendem Gehorsam. Aber in meinem Landkreis sind derzeit nur 5 von 200.000 infiziert. Das Risiko ist also überschaubar.

    Niedersachsen:

    Wenn du alleiniger Bewerber bist, hast du den Job sicher.

    Wenn dich der Schulvorstand will, hast du den Job sicher (die Behörde setzt sich in der Regel nicht über dessen Votum hinweg, weil sie keinen Stress wollen)

    An meiner alten (kleinen) Schule hatte wir alle immer 1 oder 2 Wochen Telefondienst, aber das war Erreichbarkeit fürs Schulamt - dort mussten wir eine Telefonnummer angeben, unter der wir zu erreichen sind. Kam meines Wissens nie vor. Für Eltern und dergleichen lief der AB, den wohl die SL ab und an abgehört hat.

    Hier ist die Erreichbarkeit für die Behörde gewährleistet durch eine Handynummer und eine Mailadresse, die erreichbar ist (und regelmäßig eingesehen wird). Vor Ort muss niemand sein. Bei uns ist in der Schule 5 Wochen niemand außer Reinigungskräfte und Putzfrauen.

    Das erscheint mir ziemlich unlogisch. Es wäre doch viel sinnvoller, die direkten Kontaktpersonen eines Verdachtsfalls 2-3 Tage in Quarantäne zu schicken (bis das Testergebnis vorliegt) als zu riskieren, dass die Infektion weitergegeben wird und am Ende die halbe oder ganze Schule für mindestens 2 Wochen geschlossen werden muss.

    Der Denkfehler liegt schon darin, dass kein Mensch, der auf Corona getestet wird, in Quarantäne muss BEVOR das Testergebnis vorliegt. Erst mit Vorliegen eines positives Tests beginnt die Quarantäne, nicht davor. Dementsprechend auch nicht für die Kontaktpersonen. Das kann man gut oder schlecht finden, es ist zumindest die zurzeit gängige Praxis laut Gesundheitsamt.

    Gibt es bei Euch Regelungen, wie damit umzugehen ist, wenn Eltern oder Geschwister Eines Kindes Symptome haben? Darf dann das Kind trotzdem zur Schule?

    Hier gab es gerade erst eine deutliche Mitteilung vom Gesundheitsamt: Wenn ein Familienmitglied auf Corona getestet wird, dann darf das Schulkind in der Familie trotzdem zur Schule kommen, bis das Ergebnis vorliegt.

    Ich kann das nicht bestätigen. Mein Ref (GHRS) war ziemlich locker. Klar war man gefordert und "nach dem Besuch ist vor dem Besuch", aber da ich noch keine Kinder hatte, hatte ich einfach auch nichts anderes um die Ohren und konnte mich voll darauf konzentrieren. Mit Familie ist das sicher noch mal eine andere Hausnummer.

    Meine Erfahrung ist auch, dass viel davon abhängt, wie stressresistent man ist. Wer Prüfungsangst hat, ohnehin gerne mal an sich zweifelt, ein unstabiles privates Umfeld hat und eher mit einem schwache Selbstwertgefühl ausgestattet ist, für den ist das Ref der Horror. Alle anderen sollten eigentlich mit Gelassenheit gut durchkommen, ohne in maximalen Stress zu geraten.

    Dienstbesprechungen und Teamsitzungen gehört nicht zur offiziellen Gremienarbeit und sind deshalb in keiner Konferenzordnung zu finden. Gleichwohl ist die Teilnahme an ihnen Pflicht, wenn man dazu eingeladen wird (mit Tagesordnung). Meinem Verständnis nach kann die Schulleitung nicht sagen: "Trefft euch mal jeden Montag um 14 Uhr, um miteinander zu sprechen." Und er oder sie selber ist dann gar nicht dabei und eine Tagsesordnung gibt es auch nicht. Das würde ich aber durch die PR auf höherer Ebene abklären lassen.

    Hier Niedersachsen gibt es einen klaren Fahrplan für SL. Stornokosten aus dem Schulbudget zahlen, dann Antrag bei der Behörde stellen und Stornokosten werden dem Budget wieder gutgeschrieben.

Werbung