Beiträge von Leo13

    Grundschullehrer in Bayern ist eher undankbar. Kleinstes Geld,

    Was heißt kleinstes Geld? Hier in Niedersachsen verdienen Grundschullehrer A12, genauso wie Haupt- und Realschullehrer, welche an Oberschulen oder Gesamtschulen arbeiten. Ist das in Bayern anders? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.

    Niedersachsen hat wohl vorhin die Testpflicht verkündet in Schulen, aber die Tests der Grundschüler werden zuhause durchgeführt.


    Sehe nur ich die Unsinnigkeit darin?

    Für Niedersachsen wurde bereits letzte Woche eine Testpflicht für alle SuS und alle Beschäftigten aller Schulen verkündet. Die Tests sind zu Hause durchzuführen, nicht nur von Grundschülern, sondern von allen. Begründungen: Bei einem positiven Test kann man gleich zu Hause bleiben, außerdem werden in Schule positiv getestete Schüler nicht stigmatisiert. Ich finde das sehr sinnvoll. Es entlastet außerdem den Schulbetrieb vor Ort, der nicht mal eben so zur Testdurchführstation wird.

    Wenn Schulleietrinnen [sic!] — auch dievernunftbegabten — etwas schlecht können, dann ist es, Fehler einzugestehen.

    Außerdem sind die meisten Arschlöcher und bekannt für Realität ausblenden. Interessante und frustrierte Sicht auf Schulleiterinnen und Schulleiterin, die Sie hier von sich geben. Haben Sie schlechte Erfahrungen gemacht? Dann tut es mir Leid. Lassen Sie sich gesagt sein, dass das außerhalb Ihrer Welt nicht die Regel ist.


    Zur Ausgangsfrage. Es existiert keine rechtliche Grundlage dafür, den kurzfristig angeordneten Unterricht mit der Verweisung auf Termine nicht zu erteilen. Hier in Niedersachsen kann der Schulleiter wöchentlich vier Mehr- oder Minderstunden anordnen. Ohne Vorlauf.

    Eine gute Schulleitung würde aber 1. vorher ins Gespräch gehen und 2. die wichtigen, anstehenden und nicht aufschiebbaren Termine (es werden ja nicht gleich 3 oder 4 sein) vertreten lassen, allerdings bei gleichzeitiger Dokumentation der Minderstunden.

    In NDS gibt es zusätzlich irgendein Portal, die SL muss die Lehrkräfte anmelden und dann braucht es darüber einen Termin.

    Die Hausärzte haben sich so schon nur knappe Termine.


    Wenn Apotheker oder andere einbezogen wären, könnten ja auch andere Kräfte in die Schulen gehen, um dort zu testen.

    In Niedersachsen gab es dieses Angebot des wöchentlichen Testens schon vor den Herbstferien 2020. Aus meinem ca. 30köpfigen Kollegium hat das niemand (!) in Anspruch genommen. Ich muss davon ausgehen, dass es jetzt wieder so sein wird.

    „Schulen sollen ab 15. Februar wieder öffnen:


    https://www1.wdr.de/nachrichte…corona-virus-nrw-100.html


    Wobei man sich fragen darf, was das bedeuten mag. Laut Frau Ministerin sind die Schulen ja gar nicht geschlossen.

    In Niedersachsen sind die Schulen definitv nicht geschlossen. Die Jahrgänge 1, 2, 3, 4, 9, 10, 13 werden beschult, also die Hälfte aller Jahrgänge. Zwar im Wechselmodell (bis auf Jg. 13 - diese werden voll beschult), aber sie werden beschult. Das komplette Grundschulkollegium ist täglich vor Ort. Ich möchte deshalb heute Abend nicht hören und lesen: "Die Schulen bleiben bis 14.2. geschlossen." Ich möchte lieber hören und lesen: "Die Bundesländer entscheiden, ob die Schulen öffnen oder schließen." Denn genau das wird passieren.

    Die niedersächsische Regierung steht sehr unter dem Einfluss der Wirtschaft, insbesondere VW. Das ist ein offenes Geheimnis. Stephan Weil sitzt bei VW im Aufsichtsrat. VW (und andere wirtschaftliche Schwergewichte) machen ordentlich Druck, die Schulen weitestgehend offen zu lassen, damit die Eltern an ihre Arbeitsplätze können. Geschlossene oder teilweise geschlossene Schulen hemmen die Produktion und passen deshalb nicht ins Konzept.

    Letztlich geht es um die Perspektive, die man einnimmt. Geht es einem einzig und allein um Infektionsschutz, muss man die Schulen geschlossen lassen. Mindestens noch bis Mitte Februar, in Verbindung mit einem Lockdown. Geht es einem aber auch um Bildung und Teilhabe, um soziale Fragen, um Migrantenkinder, um sozial schwache Familien, um berufstätige Eltern, muss man die Schulen öffnen - wenigstens im Wechselmodell. Von gewählten Volksvertretern erwarte ich, dass sie alle Belange in den Blick nehmen. Infektiologische, wirtschaftliche und soziale Belange. Keine leichte Aufgabe. Und ich bin froh, dass ich sie nicht lösen muss. Wenn ich an meine SuS aus einem sozialen Brennpunkt denke, kann ich nicht für geschlossene Schulen votieren. Wenn ich an mich selber denke, muss ich für geschlossene Schulen votieren. Der vernünftige Kompromiss liegt vermutlich in einer Teilbeschulung. Rollierendes System, alle zwei Tage oder jede zweite Woche.

    Im Grundschulbereich unserer Grund- und Oberschule finden jetzt sogar Videokonferenzen via IServ statt. Das wäre vor einem Jahr nicht denkbar gewesen. So gesehen hat Corona uns wirklich einen Schub verpasst, der nachhaltig sein wird. Wir halten auch interne Besprechung nun gerne per VK ab. Vor einem Jahr wäre niemand darauf gekommen und alle hätten gemeckert, dass man sich "schon wieder treffen und länger in der Schule bleiben muss". Nun kann man nach Hause fahren, um 15 Uhr mal kurz für 20 min online gehen und das Wichtigste besprechen. VKs sind auch viel effizienter als DBs vor Ort, weil man sich nicht festquatscht. Das Prinzip " Alles ist gesagt, nur noch nicht von jedem" existiert in einer VK nicht.

    Muss jeder Mensch deiner Meinung nach Kinder lieben? Ich komme halt besser mit Jugendlichen ab 13/14 Jahren klar und konnte schon als Teenie nicht verstehen, warum Freundinnen von mir so gerne "babygesittet" haben. Und das ist einer der Gründe, warum ich Lehrerin an einer BBS und nicht in der Grundschule oder der Sek. I geworden bin!

    Interessant, wenn auch eher für ein Psychologie-Forum geeignet. Hast du eigentlich selber Kinder bekommen mit dieser Denkweise (falls die Frage nicht zu persönlich ist)? Ich frage deshalb, weil ich eine andere Lehrerin wurde und andere Einstellungen hatte, nachdem ich selber Kinder bekam. Die eigene Lebensbiografie spielt da wirklich eine große Rolle. Ich konnte mich in 7-/9-/12-/15-jährige Schüler besser hineinversetzen, als ich selber Mutter war. Jetzt, mit fast 50 und fast erwachsenen Kindern, kann ich das rückblickend sehr gut beurteilen.

    Niedersachsen: Ab 19.1. Grundschule im Wechselmodus. Weiterführende Schule bis 31.1. Distanz.

    Problematisch finde ich die Tatsache, dass überall steht: Schulen und Kitas bis 31.1. geschlossen, aber dann doch in den Bundesländern solche Aufweichungen auftreten. Sie mögen gut und berechtigt sein, stiften aber gerade bei Eltern große Verwirrung.

    Durchgehender MNS an GS ist eine Katastrophe. Schon jetzt, ohne MNS-Pflicht im Unterricht, fliegen vollgesabberte, hygienisch katastrophale Stofffetzen durch die Gegend. Waschen? Mit Glück einmal die Woche. So holt man sich auch noch Bakterien ins Klassenzimmer, vielen Dank auch. Ich verstehe ja den Hintergrund: Eltern müssen arbeiten, GS-Kinder können nicht allein bleiben. Aber durchgehender MNS von 8:00 - 15:00 Uhr ist auch keine Lösung.

    Hier bleiben alle zu Hause bis auf die, die für die Notbetreuung eingeteilt sind. An diesen beiden Tagen noch eine Konferenz anzusetzen, käme mir nicht in den Sinn. Nicht angesichts der derzeitigen Umstände und angesichts der vergangenen Wochen, die nun wirklich anstrengend genug waren. Kann man den Lehrkräften nicht auch mal Ruhe gönnen? Will der Schulleiter selber nicht auch mal langsam runterfahren? Ich verstehe, dass es eigentlich Schultage wären und er das Recht dazu hat. Ich finde es trotzdem unangemessen.

    In Niedersachsen das gleiche. Die Schulen bleiben bis Freitag geöffnet für alle, die gern kommen möchten. Möglichst sollen aber alle zu Hause bleiben. Irre...

    Es ist einfach nur lächerlich, dass wir uns in einem Teillockdown befinden und dann so an anderer Stelle vorgegangen wird.

    Andererseits zeigt dieser Teil-Lockdown mittlerweile deutlich eine Verlangsamung der Infektionszahlen. Hier im Landkreis heute sogar erstmals seit langem rückläufig. Es zeigt also Wirkung. Das wird die Entscheidung der Politiker für den Regelbetrieb an Schulen nachträglich rechtfertigen.

    Hallo Lehramtsstudent, nur falls du es falsch verstanden hast: Ich finde das hochgradig zynisch!

    Herr Schäuble war im April 2020 dann auch ganz schön zynisch. Ich zitiere aus der "Welt" vom 26.4.2020:


    „Wenn ich höre, alles andere habe vor dem Schutz von Leben zurückzutreten, dann muss ich sagen: Das ist in dieser Absolutheit nicht richtig“, sagte Schäuble dem „Tagesspiegel“. Die im Grundgesetz verankerte Menschenwürde „schließt nicht aus, dass wir sterben müssen“.

    Der Staat müsse für alle die bestmögliche gesundheitliche Versorgung gewährleisten, sagte Schäuble weiter. „Aber Menschen werden weiter auch an Corona sterben.“

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