Beiträge von Leo13

    Off Topic, werden Schüler in Niedersachsen echt mit Buchstaben bewertet?

    Und wenn ja, was wird damit ausgesagt?

    Ja. Es wird das Arbeitsverhalten und das Sozialverhalten mit einem Buchstaben bewertet.


    A „verdient besondere Anerkennung“ – diese Bewertung soll erteilt werden, wenn

    das Verhalten den Erwartungen in besonderem Maße entspricht und

    Gesichtspunkte hervorragen;

     B „entspricht den Erwartungen in vollem Umfang“ – diese Bewertung soll erteilt

    werden, wenn das Verhalten den Erwartungen voll und uneingeschränkt

    entspricht;

     C „entspricht den Erwartungen“ – diese Bewertung soll erteilt werden, wenn das

    Verhalten den Erwartungen im Allgemeinen entspricht;

    D „entspricht den Erwartungen mit Einschränkungen“ – diese Bewertung soll erteilt

    werden, wenn das Verhalten den Erwartungen im Ganzen noch entspricht;

     E „entspricht nicht den Erwartungen“ - diese Bewertung soll erteilt werden, wenn das

    Verhalten den Erwartungen nicht oder ganz überwiegend nicht entspricht und eine

    Verhaltensänderung in absehbarer Zeit nicht zu erwarten ist.


    D und E muss noch genauer begründet werden. Bei A bis C reicht der Standardsatz.

    Ich finde das sehr ungewöhnlich, es geht hier ja nicht vordringlich um Durchsetzung der Schulpflicht, sondern darum, möglichen Schaden vom Kind abzuwenden bzw. möglichst frühzeitig zu erkennen.

    Was will man denn sonst machen? Alle verfügbaren Nummer anrufen. E-Mail an die bekannte Adresse senden. That´s it. Die Polizei winkt ab, wenn wir anrufen. Also machen wir das nicht mehr. Wenn wir alle hinterlegten Nummern anrufen und eine Mail versenden, haben wir unsere Schuldigkeit getan. Wenn man als Eltern schwer erreichbar ist, muss man halt mal zwischendurch auf sein Handy schauen oder die Schul-App checken.

    Siehe auch Zeugniserlass Niedersachsen 3.8.3.

    An diese Norm würde ich mich als guter Beamter halten. Die Ansage eines Schulleitungsmitglied ist verglichen damit zu vernachlässigen (Stichwort Geltungsvorrang).

    Alle angebenen Elternnummern abtelefonieren (privat, Handy, Arbeit). E-Mail versenden mit der Bitte sich zu melden. Mehr machen wir nicht. Polizei fällt aus, nachdem man uns von dort deutlich mitgeteilt hat, dass man sich nicht zuständig fühlt für die Durchsetzung der Schulpflicht. Seitdem rufen wir dort nur an, wenn weitere Hinweise bestehen, die auf eine akute Gefährdung hinweisen, was selten der Fall ist.

    Bei uns ist C der Normalfall. Ein SL kann das sowieso nicht einfach so anordnen. Damit übersteigt er oder sie seine Kompetenzen. Das entscheidet allein die Gesamtkonferenz. Sie ist nämlich laut Niedersächsischem Schulgesetz für die Grundsätze der Leistungsbewertung und Beurteilung zuständig. Erstaunlich, dass das ein Direktor eines Gymnasiums nicht weiß (oder er/sie weiß es und hofft, dass ihr es nicht wisst...).

    Ich frage mal nach: Diejenigen, die darüber nachdenken bis zum erreichen der Altersgrenze zu arbeiten. Arbeitet ihr in Teilzeit oder Vollzeit?

    Vollzeit. Alles Andere ist ein Minusgeschäft. Dazu bin ich nicht bereit, so lange ich gesund bleibe.

    Ich bin Anfang 50 und glaube, dass ich die reguläre Pensionsgrenze erreichen kann, wenn mich nicht eine fiese Krankheit dahinrafft. Ich spüre Routine, Gelassenheit, Freude und Anerkennung. Ich kann Fünfe gerade sein lassen und trotzdem guten Unterricht machen. Ich spüre eine gute Work-Life-Balance, das ist ja gerade unter jungen Leuten ein Topthema. Ich habe aber auch das Glück, in einem guten Team unter einer guten Leitung zu arbeiten. Wir arbeiten effizient und tagen nicht unnötig. Man lässt uns viele Freiräume und belastet uns nicht mit einer Arbeitsgruppe nach der nächsten. Ich fühle mich wohl und fahre morgens gerne zum Job. Ich genieße, dass ich die meisten Nachmittage recht frei gestalten kann. Dass es regelmäßig eine Auszeit in Form von Ferien gibt, empfinde ich als großes Privileg. Und ja, ich empfehle jungen Leuten, Lehrerin oder Lehrer zu werden.

    Hallo,


    wo möchtest du denn hin?

    Wie klein sind die Lerngruppen? Der Klassenteiler ist ja überall gleich (26) oder seid ihr eine private Grundschule?

    Wie sehen die Doppelsteckungen aus? Zwei Lehrkräfte? Oder eine Lehrkraft mit pädagogischer Mitarbeiterin? Frage deshalb, weil die Unterrichtsversorgung ja kaum Doppelsteckungen hergibt, besonders im niedersächsischen ländlichen Raum.

    Ganztagsschule? Offen? Gebunden? An wie vielen Tagen in der Woche?


    Viel Erfolg

    Es genügt nicht an Montag Person A, an Dienstag Person B, am Mittwoch Person C...

    Bei dem personellen Krankenstand der umliegenden Krippen hier ein schwieriges Unterfangen. Daher: Wenn Familien es schaffen, sich während der ersten 12 Monate ohne institutionelle Fremdbetreuung ihrem Kind zu widmen, dann ist das für das Kind ein Gewinn. Aber mir ist klar, dass man darüber vortrefflich diskutieren kann und selten einen Konsens findet. Dazu ist das Thema zu emotional besetzt, mit zu vielen persönlichen Erfahrungen und Überzeugungen gespickt. Ich wollte dem TE nur aufzeigen, dass die ersten drei Jahre nicht zu vernachlässigen sind, nur, weil das Kind später an sie keine konkreten Erinnerungen haben wird.

    Allerdings möchte ich ergänzen, dass ich jetzt feststelle, dass sich Kinder quasi an nichts erinnern, das sie vor dem 3 1/2 Lebensjahr erlebt haben und daher ist es fü das Kind vermutlich weniger ein Problem, wenn Du Dich ihm erst in ein paar Jahren widmest.

    Das halte ich für fragwürdig. Klar erinnert man sich nicht an Begebenheiten, aber Kinder speichern ab dem 1. Tag Gefühle ab wie Angst, Freude, Liebe, Geborgenheit, Wärme, Abweisung, Einsamkeit usw. Jede positive elterliche Zuwendung ab dem 1. Lebenstag ist daher ein Investment in diesen Menschen, von dem er oder sie sein Leben lang profitieren wird (vgl. Bindungstheorie Bowlby). Die Annahme, für das Kind sei es schon ok, wenn man sich ihm "erst in ein paar Jahren" widmet, kann ich daher überhaupt nicht teilen.

    In Niedersachsen haben Sek-1-Lehrkräfte an HS/RS/OBS, die mit einer besonderen Aufgabe betraut waren, A13 statt A12 bekommen. Nun bekommen alle A13 und die besagten Lehrkräfte erhalten nun nur eine Zulage. Deren Abstand ist also ebenfalls und auf Dauer geschrumpft, während die Mehrarbeit geblieben ist. Darüber ist sicher auch nicht jeder glücklich.

    GS oder Gym? Da muss man wissen, was man will. Mag man es, sozialpädagogisch zu arbeiten und kann man einfache Inhalte auf verschiedenen Niveaustufen gut erklären und veranschaulichen, erfreut man sich an kindlicher Unbefangenheit und Begeisterungsfähigkeit, mag man Beziehungsarbeit und Elternarbeit, ist man ein guter Kommunikator in alle Richtungen, hat man Bock auf Feiern, Feste und Aufführungen - dann ist man an der Grundschule ganz gut aufgehoben. Entertainer muss dafür aber nicht sein. Kreativ im Sinne von Basteleien und Deko bin ich auch nicht, geht auch ohne. Mag man es aber, fachlich tief zu arbeiten, komplexe Diskussionen mit Schülern zu führen, hat man eher wenig Interesse an Erziehung und Beziehung, schrecken einen umfangreiche Korrekturen nachmittags, am Wochenende und in den Ferien nicht ab, dann go for Gymnasium. Es sind zwei völlig unterschiedliche Schulformen, beide auf ihre Art anstrengend und herausfordernd, weshalb die Gleichbezahlung in den meisten Bundesländern absolut angebracht ist. Ehrlich gesagt, du kennst dich am besten. Eigentlich müsstest du wissen, wo dein Schwerpunkt liegt. Du schreibst, dir fehlt fachliche Tiefe (spricht für Gym), du bist ungeduldig bei langsamen Lernprozessen (spricht gegen GS, allein durch die Inklusion sind langsame Lernprozesse an der Tagsordnung).

    Apropos Beitragsergänzungstarif - den habe ich mir vor Jahren aufquatschen lassen. Ob er Sinn macht? Weiß ich nicht… Vielleicht sollte ich mich mal wieder beraten lassen.


    Habt ihr den auch?

    Unbedingt abschließen. Kostet nur ein paar Euro, hat mir aber schon manchesmal die zu knappe Beihilfe ausgeglichen.

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