Beiträge von Eliza100

    Die Landesschulbehörde gibt es Niedersachsen seit 2020 nicht mehr, heißt jetzt "Regionales Landesamt für Schule und Bildung", davon gibt es vier (Braunschweig, Hannover, Lüneburg, Osnabrück).

    Aber um diese Frage zu beantworten: Tja, wie denn nun? Verpflichtendes Gespräch oder nicht?


    Nein, kein verpflichtendes Gespräch. Keine Änderung.

    In Niedersachsen gibt es das System (noch) nicht, aber wenn es nur so geht, dass man Lehrerstunden kapitalisieren muss, um die Alltagshelfer zu bezahlen, geht das zu Lasten des Förderunterrichts, möglicher Doppelsteckungen und des Ganztags. Man muss dann abwägen, was einem wichtiger ist.

    Ein Ausflug, egal ob angeordnet oder nicht, ist keine Mehrarbeit, sondern gehört zu den außerunterrichtlichen Tätigkeiten, zu denen du verpflichtet bist. Deine Arbeitszeit bemisst sich ausschließlich in Unterrichtsstunden und Mehrarbeit kannst du nur durch erteilte Unterrichtsstunden aufbauen. Ob der Umfang außerunterrichtlicher Tätigkeiten an einer Schule unter Umständen zu hoch ist, muss man mit Schulleitung und Personalrat klären.

    Im Übrigen sagt die investierte Arbeitszeit nur bedingt etwas über die Qualität der Arbeit aus. Ich weiß, dass ich meine Aufgaben ohne Qualitätseinbußen schneller erledigen kann als viele meiner KuK. Bin ich jetzt faul, wenn ich das dann auch so umsetze?

    In Lehrerkollegien ist leider noch sehr verbreitet: Wer viel arbeitet, arbeitet gut. Wer wenig arbeitet, arbeitet schlecht. Deshalb erzähle ich auch niemals, dass ich mit meiner Vollzeit-Wochenarbeitszeit prima hinkomme.

    Schulleitungen in Niedersachsen haben Ende letzten Jahres eine Anweisung ihres Regionlen Landesamtes für Schule und Bildung erhalten, die de facto überhaupt keine Neuigkeiten enthielt, sondern lediglich eine Checkliste, die man freiwillig nutzen kann. Es hat sich gar nichts geändert. Teilzeit wird bewilligt, auch anlasslos. An meiner Schule arbeiten Damen mit erwachsenen Kindern in Teilzeit und sie haben keine gesundheitlichen Beschwerden, sondern können es sich leisten, ein paar Stunden weniger zu unterrichten.

    Ich sitze selber auch oft nachmittags im geheizten Schulgebäude oder am Wochenende, wenn ich lieber dort korrigiere oder vorbereite.

    Das kann man doch überhaupt nicht vergleichen. Sie erteilt Schülern ihrer Schule bezahlte Nachhilfe im Schulgebäude ihrer eigenen Schule. Das halte ich für illegal, aber wo kein Kläger, da kein Richter.

    Ich habe eine ganz liebe Kollegin, knapp älter als ich, alleinerziehend. Sie gibt unseren Schülern Nachhilfe für 12 Euro die 60 Minuten und ist soo qualifiziert.

    Verstehe ich das richtig: Die Lehrerin erteilt den Kindern, die vormittags an ihrer Schule im Unterricht sitzen, nachmittags gegen schwarze Bezahlung Nachhilfe in den Räumlichkeiten der Schule? Das würde ich nicht an die große Glocke hängen - klingt alles andere als seriös.

    Ich kenne und kannte das nicht. Aber ich habe vor dem Lehramtsstudium einen kaufmännischen Beruf gelernt und ausgeübt. 8 Stunden am Tag im Großraumbüro, 25 Tage Urlaub im Jahr bei halbem Lehrergehalt. Alles, was danach kam, war deutlich besser.

    Du musst nicht in einer Gewerkschaft sein, um Hilft zu bekommen. Jeder Personalrat, sowohl der Schul- als auch der Bezirkspersonalrat sind für dich da, beraten dich und bieten Hilfen an. Du hast den falschen Beruf ergriffen. Das ist kein Problem, das passiert und lässt sich korrigieren. Je früher, desto besser. Du wirst auf jeden Fall eine andere berufliche Tätigkeit finden. Vielleicht nicht so gut bezahlt wie ein verbeamteter Lehrer, aber immer noch ausreichend, um eine Familie mitzuernähren. Nur Mut! Nicht warten! Wer im Lehrerberuf verbleibt, obwohl er spürt, dass es nicht das richtige ist, der ist zeitlebens verloren. Burnout, Depressionen, chronische Unzufriedenheit sind vorprogrammiert. Warte nicht, handele jetzt!

    Ich habe noch nie: "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" gesehen. Wer auch noch nicht?

    Bis heute Vormittag traf das auf mich auch zu. Dann habe ich den Film gestreamt und fand ihn eigentlich nur interessant, weil die tschechoslowakische 70-er-Jahre-Film-Atmosphäre irgendwie skurril ist aus heutiger Sicht.

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